Schatten & Licht e. V.

Hallo ihr Lieben!

In letzter Zeit ging es mir ganz gut und ich halte mich recht stabil. Ich würde mich noch nicht 100%ig gesund bezeichnen, aber es geht mir immer besser.
Ich arbeite nun auch schon wieder 20Std. die Woche und die Arbeit tut mir wirkiche sehr gut. Ich bin abgelenkt und meine Gedanken kreisen nicht nur um meine Erkrankung.
Ich gehe immer noch ein mal in der Woche zu meinem Psychologen und nehme natürlich auch weiterhin meine Medikamente Cipralex und Seroquel.
In meiner akuten Zeit hatte ich ZG´s gegen alle und jeden, auch gegen mich selbst. Es war einfach schrecklich, alle ZG´s geplagten wissen was ich meine.
Fast alle ZG´s sind momentan weg, es gibt nur noch einen zentralen Gedanken und das ist wenn ich ein Messer sehe,dann habe ich Angst auszurasten und dieses zu nehmen und jemanden zu verletzen.
Alle ZG geplagten kennen diesen Gedanken...ist ja einer von den ganz typischen Gedanken bei dieser Krankheit. Also das Messer triggert immer noch bei mir.
Jetzt habe ich die Aufgabe von meinem Therapeuten (ist einer der auf Zwänge spezialisiert ist) immer ein Messer in meiner Tasche zu haben. Ich sollte mir ein Messer aussuchen, das ich sehr bedrohlich finde und nun soll ich es immer in meiner Tasche haben...Exposition bzw. Konfrontationstherapie nennt sich das.
Jetzt trage ich dieses Messer bei mir und es triggert natürlich erstmal wieder.
Was haltet ihr davon?
Macht ihr auch so etwas in der Therapie?
Er sagt ich solle es so lange mit mir rumtragen bis es mir nix menr ausmacht.
Schreibt mir doch mal eure Meinungen...

Alles Liebe Inga

Hallo Inga freut mich das es dir gut geht!
Das mit den Zg Messer hab ich auch und das ist der einzige,nur auch der be****ste finde ich!
Bin aber beruhigt das es dir da gleich geht.Was mir ist es immer so,das wenn ich eine zeitlang also 3Monate stabil bin,kommt wieder irgend ein kleiner Stress und ich bekomm die volle Breitseite,das find ich immer am schlimmsten!!!!
Sieh doch mal mein post denn ich unter schon wieder zg geschrieben habe.
Eine Konfrontationstherapie ist meine nicht aber ich hab das letztens zuhause alleine gemacht.
Und komisch bei mir gibts zuhause auch ein ganz bestimmtes Messer wo ich nicht mag und mir so Angst macht!
VGLG Martina

Hallo meine Liebe,

ich finde es gut, was dein Therapeut macht und ich würde das auch so durch ziehen. Vielleicht nicht grad, wenn du mit dem Flugzeug weg fliegen willst ... kommt vielleicht nicht so gut bei der Sicherheitskontrolle.... *scherz*

Stell dir vor: noch heute nach 9 Jahren kann es vor kommen, dass ich wenn ich eine Schere oder ein Messer sehe, ich ein mulmiges Gefühl bekomme im Magen bekomme und es "sicherheitshalber" wegschließen möchte. Dann besinn ich mich auf die Konfrontation und lasse es absichtlich offen und sichtbar bei mir liegen. Geht natürlich nur, wenn man keine kleinen Kinder mehr hat - eh klar. Was ich früher dann auch gemacht habe: Eine Schere oder ein Messer auf mein Nachtkästchen gelegt, weil ich meist Angst hatte, ich könnte des Nachts zum Scheren-Messer-Mörder werden.... Klingt voll schräg, war aber eine sehr hilfreiche und zugleich sehr schwere Übung. Heute habe ich keine ZG mehr wegen Messer oder Scheren, wohl aber noch ab und an dieses "seltsam mulmige Gefühl".... aber das ist nicht störend, es klingt sehr schnell immer ab.

Konfrontationsübungen sind sicher eines der besten Therapieansätze bei ZG - besonders, wenn man bereits so weit gekommen ist wie und schon viel gearbeitet hat. Dann gehen diese Übungen etwas leichter, als wie wenn man ganz frisch mit ZG zu kämpfen hat, sind aber gleich effektiv.