Schatten & Licht e. V.

Ihr lieben,

Hoffentlich haben alle die Feiertage mehr oder weniger gut überstanden und konnten sie etwas geniessen!?
Leider geht es mir ja immer noch nicht gut. Ich muss mich unbedingt Medikament ös um bzw einstellen lassen und habe ja leider schlechte Erfahrungen machen müssen. Ich suche jemanden der sich mit ppd und stillen auskennt . Kann jemand hier einen Arzt empfehlen? Danke eure Pustblume

Frau Dr. Wiebke Baller.


Sie hat mich durch meine Krise sooo sanft und verständnisvoll begleitet. Ich bin ihr mein Leben dankbar. Ohne sie weiss ich nicht wo ich gelandet wäre... Sie arbeitet fast ausschliesslich mit Schwangeren und PPDs.


Gruß und gute Besserung!
Framboise

liebe Framboise,

ich danke dir recht herzlich. ich werde gleich mal versuchen dort einen Termin zu bekommen.bist du aus Berlin? warst du auch stationär und wenn ja, wo ? wie geht es dir zur Zeit ? magst du ein bisschen erzählen oder eher nicht? danke und liebe grüße aus Potsdam.

die pustblume

Ja ich bin auch aus Berlin. Zur Zeit ist es etwas turbulent bei mir aber ich habe mir deine Sorgen und deine Geschichte angeschaut und kann dir nur Mut machen. Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr alt und ich kann dir sagen, mir geht es zwar noch nicht ganz so wie vor der Krise, aber Stück für Stück geht es bergauf. Ich glaube wieder an das Leben und daran, dass ich wieder gesund sein werde. Und das verdanke ich vor allem Fr. Baller, die mir immer wieder wiederholt hat, dass ich nicht psychotisch werde und dass alles vorüber gehen wird. Und natürlich meiner Therapeutin und meiner eigenen Arbeit. Ich arbeite auch jetzt noch sehr intensiv mit mir selbst.
Naja und meine Geschichte ist eigentlich deiner sehr sehr ähnlich! ca. Im 7. SSM ging es bei mir mit Angst und Unruhe los und ging so rasch bergab dass ich es selbst nicht realisiert habe. Letztes Jahr um diese Zeit war ich so verzweifelt dass ich gar nichts mehr wusste. Ich war absolut ausser mir, ich hatte Zwangsgedanken zu ALLEM (also so richtige Gedankenblitze), Chaos im Kopf, Leeregefühl, Traurigkeit, irreales Gefühl und die grosse Angst, dass es mit mir vorbei ist, dass ich in der Psychiatrie lande und nie wieder normal leben kann weil ich aus meiner Psychose nie rauskomme. Eine Psychose habe ich nicht entwickelt und stationär war ich auch nicht. Ich bin bisher gut mit sertralin durch die Krise gegangen. Am Ende der SS hat mir die Ärztin noch Seroquel verschrieben, nur 25mg, aber es hat mich komplett k.o. gemacht und geholfen hat es auch nicht wirklich also haben wir es sein lassen. Dann kam meine tochter und es ging immer besser und besser. Aber die Besserung ist kaum spürbar, weil es so kleine Schritte sind. Aber glaub mir, ich weiss, was diese Hölle, in der du dich grad befindest, bedeutet. Es ist das allerschlimmste was einem passieren kann, denke ich. Ich wusste damals auch nicht mehr genau ob ich denn wirklich existiere, ich habe an allem gezweifelt, alles in Frage gestellt. Ich dachte, selbst wenn ich mich umbringe, hilft es mir nicht. Ich war auch nicht in der Lage eine Therapie anzufangen. Aber dennoch ist es entscheidend sich Hilfe zu suchen. Und glaube mir, da bist du bei Fr. Baller in guten Händen. Sie sagte mir auch einmal, mit Müttern muss man extra sensibel umgehen, weil das so eine intensive Zeit für eine Frau ist..
Es wird vorbeigehen, glaube daran!! Und nimm es an. Es hat uns nunmal getroffen, aber das Leben geht weiter und es gilt es zu Leben. Den Weg schafft der jenige, der ihn geht und nicht am ersten Stein stehen bleibt. Wir schaffen das. Dein Kopf wird sich auch beruhigen, glaub dran!
Und wenn du möchtest, können wir uns gerne treffen und ausführlicher quatschen :)

Schöne grüße!
Framboise

liebe Framboise!!

ganz lieben Dank für deine schönen Zeilen an mich. du hast mich zu Tränen gerührt. ich wünsche mir nichts mehr als gesund oder wieder halbwegs stabil zu werden. meine 3 Kinder brauchen ihre Mami so sehr. es gibt grad viele Probleme bei groß und klein und ich hab das Gefühl ich kann gar nicht richtig da sein, weil die Krankheit mich so auffrist. kennst du das auch, dass man so aggro ist weil man sich so gefangen in seiner haut fühlt. man kann nicht so wie man will, dann geht es einem wieder besser, man versucht den Haushalt zu machen, pflaumt jeden an, weil man so gereizt ist, dabei soll man den Scheiss Haushalt doch lassen, die Kinder lieber in den Arm nehmen, aber man kann nicht, weil man dann die Scheiss Leere empfindet oder die Scheiss Gedanken wieder kommen...und dann zereiss ich mich so innerlich. dann fühl ich mich panisch, unwirklich psychotisch, als ob ich gleich durchdrehe...war heute morgen wieder so...
ich danke dir ganz dolle für den tipp mit Frau Baller. sie ist leider bis nächste Wo im Urlaub, aber ich hoffe ich bekomme da zügig einen Termin. ich würde mich gern mit Dir treffen, du scheinst ja wirklich ganz ähnliche Probleme gehabt zu haben. wo genau in Berlin bist du denn zu Hause? nimmst du noch immer das Sertralin? hast du damit auch gestillt? und mit dem Seroquel? ich freue mich arg von dir zu hören!!

LG aus Potsdam

Ich schreibe dir mal eine PN

Hallo,

Bin auch aus Berlin. ich kann Frau Dr. Mietling empfehlen. steht auch in der Ärzteliste.

Lg Stella