Schatten & Licht e. V.

Kann mir jemand erklären warum man trotz Medikamente unter Tags so Stimmungsschwankungen hat obwohl nichts vorfällt. Bis gerade eben war ich richtig positiv gestimmt und hatte Zukunftspläne und jetzt empfinde ich für nichts mehr Freunde und frag mich was das leben für nen sinn hat ? ....

Hallo du,

ich habe das auch. Gerade war alles ok und bums, seh ich alles nur noch grau und düster. Und meist ohne erkennbaren Auslöser. Meine Psychiaterin meinte dazu, dass bei solchen Fällen, irgendwas im Kern noch gar nicht stimmt... Ich hoffe, sie hat recht, denn ich glaube, ich weiß, was bei mir der Kern sein könnte.
Könnte das bei dir auch sein?

Lg

Hallo Barbara,

das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen nimmst du dein AD noch nicht lange, es kann an der Dosis liegen und vor allem ist es leider bei dieser Erkrankung normal, dass sie in Wellen (Hochs - Tiefs) verläuft. Nur sollten die Hochs immer länger werden und die Tiefs weniger - dann bist du auf dem richtigen Weg.

Sehr wichtig ist auch einen Therapie, denn alles kann das AD alleine meist nicht richten!

Hey Du,

es ist ja auch so, dass ein Medikament nicht dazu da ist, dass es einem nun JEDEN TAG und immer super gehen würde/müsste. Es soll vielmehr helfen, auf lange Sicht stabil zu werden, aber dazu gehört auch, dass man zb mal traurig, wütend, genervt ist. Das empfinden Menschen ohne AD ja auch so.

Klar, wir befürchten dann oft das schlimmste/einen Rückfall o. ä. Aber letztenendes müssen wir damit umgehen können, dass alle Gefühle "normal" sind und da sein dürfen

LGL

Liebe Barbara,

ich erlebe selbst, dass ein Medikament zwar unterstützt, die Erkrankung aber nicht wegzaubert. Wenn du einen Aufwärtstrend spürst - also die guten Phasen länger und die schlechten Phasen kürzer werden - dann hilft das Medi auch.

Vielleicht hilft es dir mal dein Umfeld zu fragen, ob sie positive Veränderungen sehen. Ich selbst neige dazu alles schlecht zu reden, aber mein Umfeld (Familie, Freunde, Ärzte, Therapeuten) sehen alle riesige Fortschritte. Das versuche ich dann so anzunehmen und selbst auch mal genauer hinzusehen, Ist nicht immer einfach, ich weiß.

LG, Sanna

Hallo ihr lieben,

da habt ihr recht, insgesamt geht es mir schon wesentlich besser als wie ohne Medikament.
Da habt ihr echt recht !!! ....
Meint ihr das ist auch so mit dem Schlaf ? .... ich habe das Medikament überwiegend zum Schlafen bekommen .... manchmal klappt es gut dann wieder überhaupt nicht ..... meint ihr ich muss hier auch meine Erwartungen runter schrauben ?

was meinst du den genau mit dem "Kern" Kullerfrau ?

liebe Grüße

Hallo Barbara,

als Amitriptylin-Erfahrene melde ich mich auch nochmal kurz zu Wort. Du nimmst immer noch 20mg? Das Ami gilt eigentlich erst ab einer Dosis von 75mg als antidepressiv. Das wurde mir von mehreren Psychiatern gesagt und man kann es auch im Internet nachlesen. Jegliche Dosis davor wirkt eher nur sedierend bzw. schlafanstoßend.

Bei depressiver Verstimmung würde ich also das Ami in der Dosis erhöhen - natürlich nach Rücksprache mit deinem Arzt
Und falls das Problem nur der Schlaf ist, also das Ein - bzw. Durchschlafen, dann solltest du das Ami auch ein wenig erhöhen. Da kannst du locker bis 50mg gehen.

Ich habe mich auch langsam "hochgearbeitet" mit der Dosis, bis ich die für mich ideale gefunden habe. Du wirst zwar bei einer langsam steigenden Dosis in den nächsten Tagen etwas mit Tagesmüddigkeit und Benommenheut rechnen müssen, doch das legt sich schnell wieder.

LG Inga

wie äußert sich das denn, wenn die Stimmung so plötzlich umschlägt? Könnt Ihr das genauer beschreiben? was passiert da? Bitte mal die Position des Beobachters einnehmen und mal zuschauen, was genau da abläuft, das ist sehr oft recht aufschlussreich.

Meist geht dem Ganzen irgendein Reiz voraus, ein Gedanke, den man bewusst gar nicht wahrnimmt, und schon läuft das Programm. Außerdem unterliegt der Körper unterschiedlichen hormonellen Schwankungen im Laufe des Tages, die können sich ebenfalls so bemerkbar machen bzw. das Ganze verstärken.