Schatten & Licht e. V.

Hallo liebe andere Mitglieder!
Ich wollte mich und meine Geschichte nur kurz vorstellen:

Ich lebe in Wien, habe 2 Kinder. Der Große wurde vor 2 Jahre geboren, da fühlte ich mich ca. 3 Monate ein wenig ängstlich, vor allem nachts, doch alles wurde durch meinen Mann ganz gut aufgefangen und mehr war auch nicht.

Vor 7 Wochen kam meine Tochter zur Welt. mein Mann ist seit ein paar Monaten einmal im Monat 1 Woche im Ausland und nun hat eine Depression voll eingeschlagen. Es hat eine Weile gedauert bis ich das verstanden hatte, und vor allem jetzt wo ich im Forum ein wenig gelesen habe denke ich bei den meisten Geschichten: das hätte ich schreiben können! Ich habe meistens Panikattacken, meistens nachts. Erst war es nur als ich alleine (ohne Mann war), mittlerweile ist es auch wenn er da ist, auch wenn er mich beruhigen will. Ich habe eine wesentlich schlechtere Bindung zum Baby als zu ihrem Bruder.
Ich kann nichts positives mehr sehen und habe teilweise sogar Angst, verrückt zu werden.
Mittlerweile weiß ich ja, dass es Hilfe gibt bei diesem Problem, aber ihr glaubt nicht wie es war, als ich das noch nicht wusste…
Ich habe morgen einen Termin bei einer Psychiaterin und ich hoffe ehrlich gesagt, dass sie mir Medikamente verschreiben kann, die mir helfen.
Momentan habe ich nur Melatonin zu Hause, das nehme ich nachts, da kann man ganz gut einschlafen. Einen beruhigenden Effekt hat es
allerdings nicht.
Ich freue mich auf einen Austausch mit euch, auch wenn ich meistens beim Lesen des Forums schon wieder heulen muss…

Astrid

Herzlich willkommen!

Wie war dein Termin bei der Psychiaterin? Hat sie dir ein Medikament verschrieben? Du solltest dich außerdem um einen Therapieplatz bemühen, damit dir noch besser geholfen werden kann.

LG, Sanna

Hallo!
Naja, der Termin war sehr kurz und es gab kein Therapiegespräch, sondern einfach Überlegungen, welche Medikamente mir helfen könnten.
Da ich keine Vorbelastungen habe, versuchen wir es mal mit Symptombekämpfung und ich bin eh dafür, da ich nicht glaube, dass etwas
sehr schlimmes dahinter liegt. ich bin einfach überfordert und habe daher Panikattacken, dazu kommt dass ich (meiner Meinung nach) keine gute Bindung zu meinem Baby habe, weil ich eben so nervös bin.
Ich habe Sertralin 25mg, nach einer Woche 50mg, zum Schlafen ein Schlafmittel namens Zoldem, und für akute Panikattacken Lorazepam, welches ich ja auch heute gleich ausprobiert habe und mich danach sehr gut fühlte. leider muss ich jetzt wohl endgültig abstillen.

Hi Astrid,

ich kenne deine Symptome zu gut. Auch das war eins meiner Symptome! Ich habe vor 5 Jahren meinen ersten Sohn geboren und würde auch von einer Depression überrascht,dann später
Rückfall, jetzt vor 9 Monaten nach der Geburt meines 2. Sohnes ebenfalls wieder eine Depression.

Ich bin immer wieder durch Medikamente gesund geworden so auch jetzt wieder. Es wird wieder alles gut, du kannst wieder alles machen und auch deine Tochter lieben. Glaube mir ich hab es dreimal erlebt, ohne Je vorher etwas mit Depressionen zu tun gehabt haben.
Ich nehme immer noch Medikamente, bin am reduzieren und dann mal sehen.

Lg Stella

Danke Stella! Das ist schön, wenn man von Betroffenen versichert bekommt, dass alles wieder gut wird. Ich bewundere dich ja, dass du nach der ersten Depression noch weitere Kinder bekamst - ich würde mich das nie trauen! naja, vielleicht, wenn ich wieder gesund bin, denke ich anders darüber, aber jetzt kann ich es mir gar nicht vorstellen. ich kann mir aber momentan auch überhaupt gar nichts vorstellen, das mit der Zukunft zu tun hat.

Kuck mal im Netz unter Depressions Globuli. Vielleicht helfen sie dir auch so gut wie mir grade.