Schatten & Licht e. V.

ihr Lieben,

als letzte Woche die sonne schien, hatte ich zeitweilig wieder das Gefühl wieder im Leben angekommen und konnte mich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren der Zwang und die Ängste standen nicht so Vordergrund.
ich konnte sogar ein bisschen Glück fühlen und lachen und sport treiben. Hatte aber wenig schlaf, da mein Sohn 2 Zähne in 2 Tagen bekam. doch seit Samstag fühle ich mich wieder in einem Loch.ich habe wohl zuviel gemacht oder bin dem Alltag mit 3 Kindern noch nicht gewachsen.ich war total Erschöpft und musste den ganzen Abend weinen. Ich fühlte mich total depressiv. Meine Gedanken waren nur noch Düster. Scheiss Kindheit, kein abgeschlossenen Beruf, keine Perspektive, Finanzielle Sorgen, die Kinder werden auch depressiv, alles ist sinnlos warum wollte ich ein 3. KIND usw...Früher hatte ich diesselben bzw noch schlimmerer Probleme aber jetzt zieht mich alles runter. Auch muss ich ständig vergleichen.
Als ob alles mehr an Bedeutung gewinnt oder schlimmer erscheint. Ist das die Depression? Lässt sie alles düster und bedrohlich und ausweglos erscheinen? Ich habe Angst nie mehr zu gesunden, eine Borderlinerin zu werden , niemals normal zu sein oder mir weh zu tun. Vielleicht doch all die Zwangsgedanken zu wollen da ich ja das Produkt meiner schrecklichen Eltern bin. Gehören diese Sachen zu einer Depression??
Es war diesbzgl nie so schlimm wie jetzt. Es frisst mich auf. am Anfang hatte ich ja bloss Panik, Schlafstörungen Zwangsgedanken, doch jetzt kommt all das wieder hoch aus der Kindheit und all meine Baustellen sind ganz real und fühlen sich mega schlimm an. ich habe all die Jahre zuversichtlich und glücklich gelebt aber jetzt sieht es aus, als wäre alles schrecklich und sinnlos und es wird nie mehr besser...Vorher waren da einfach nur Symptome jetzt verschiebt sich alles...ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?? Hab schon im Medikamente Forum geschrieben...ob ich vielleicht noch etwas an der Medikation ändern muss.
Vielleicht könnt ihr euch an euren Weg erinnern, ob irgenwann die blossen Symptome sich wandelten und eure aktuellen Probleme und Traumata zum Vorschein kamen in der Depression.
1000 Dank und viele Grüße

die Pustblume

Von Samsung Mobile gesendet

Hey Du,

hab das jetzt nicht mehr aufm Schirm, aber machst Du eine Therapie?
Nicht unwichtig, wenn es jetzt darum geht, die ganzen Ursachen, Auslöser und Hintergründe Deiner Krankheit aufzuarbeiten.

Das wird nämlich, nur mit den Medis allein, nicht so gut funktionieren, meine Meinung.

LGL

Hallo Lotte,

Ja ich mache eine Verhaltenstherapie. Denke aber ich bräuchte was Tiefenpsychologisches. Kann man da eigentlich unter der Therapie wechseln? Meine Psychiaterin meinte ich muss erstmal stabil werden, und das mit Medikamenten. Was ist deine Erfahrung bzgl Depressionen? Äußert sich das bei dir auch so, dass alte Kindheitswunden etc wieder auftreten? Siehst du es als Besserung an, wenn Themen ganz konkret werden und bloße Symptome zurück gehen...

LG

Das hört sich für mich eher nach einem Rückfall an. Rückfälle werden wir alle haben auf dem Weg der Besserung, und die können sehr schlimm sein. Eine Therapeutin meinte, der Weg nach Oben ist so, wie ein Delfin nach Oben schwimmt - eben auch nicht gerade sondern in Wellen.
Ich hatte auch einen Tag an dem ich mich super fit gefühlt habe, und dann hab ich gleich 2 Ikea Schränke montiert, die Wohnung geputzt - und Abends war ich wieder super depressiv. Ich hatte es einfach übertrieben, du vielleicht auch. Jetzt ist eine Zeit für Ruhe, so viel es geht. Die Frage "Warum wollte ich überhaupt ein weiteres Kind?" verfolgt mich auch....

Die laufende Therapie zu wechseln ist schwierig. Du kannst aber nach abgeschlossener VT eine tiefen psychologische Therapie machen. So habe ich es gemacht und die Krankenkasse hat nicht mal mit der Wimpern gezuckt.

Es hört sich so an, als würden die emdr-Sitzungen zur Trauma Bewältigung helfen. Ich mache das zur Zeit und bei mir funktioniert das super. Allerdings brauchst du dafür eine gewisse Stabilität.

LG, Sanna

Hey Du,

man braucht nicht zwangsläufig eine Tiefenpsychologische Therapie, um in die "Tiefe" zu gehen. Ich hatte damals auch eine VT und da haben wir nach und nach die Ursachen erforschen können.

Wie lange bist Du denn schon dabei? Klar ist auch, dass man trotz Therapie den Löwenanteil der Arbeit an sich selbst übernehmen muss.

Ich bewerte es als positiv, wenn man nicht an den doch meist unangenehmen körperlichen Symptomen kleben bleibt, sondern sich die Fragen stellen, die nach Antworten suchen

LGL