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immer diese zwangsgedanken..

Verfasst: 04:03:2006 18:01
von mikamo2
Hallo,

zurzeit ist es mal wieder kaum auszuhalten. Ständig diese Zwangsgedanken. Wenn ich meine kleine Maus(16 Monate) anschaue, kommen in mir die Gedanken hoch. (das ich sie mit dem Kopf gegen die Wand hauen könnte, oder ihr in das Gesicht boxen könnte und lauter so abscheuliche Sachen) mir wird gerade ganz anderst wenn ich jetzt gerade meine Gedanken hier nieder schreibe.

Ich bin immer "froh" wenn sie gerade mal schläft, da fühl ich mich so frei.

Wie lange soll das noch so weiter gehen? Die ZG waren für eine ganze weile weg und ich hatte "nur" mit meinen Panikattacken zu kämpfen.

Aber ich finde diese ZG noch schlimmer, denn so eine Panikattacke geht vorüber...

Ich muss dazu sagen das ich im Januar das letzte mal eine Sitzung bei meiner Psychologin hatte( nehme auch keine Medis), da mein Mann beruflich wo anderst zu tun hat bis Ende Juni und ich mit ihm gegangen bin.

Mir ging es eine Zeitlang auch schon besser, aber zurzeit überhaupt nicht!

Kann man eigentlich auch in eine Psychosomatische Klinik gehen wenn man einen akuten Schub hat? Also keine Einweisung sondern Ambulant, als Ersatz so zu sagen.

Muss leider aufhören. Meine Kleine ist aufgewacht.


Lieben Gruß

mikamo2

Verfasst: 04:03:2006 18:26
von valentina
:-) Liebe Mikamo
Ja, diese Zwangsgedanken sind etwas Furchtbares. Es war auch das Symptom, worunter ich am meisten gelitten habe. Es waren auch die ZG, die mich dazu gebracht haben AD zu nehmen. Ich hatte vorher alles mögliche versucht, ohne Erfolg. Du schreibst, du nimmst keine Medikamente. Hast du mal welche genommen? Vielleicht hast du zu früh damit aufgehört. Ich hatte auch deswegen einen Rückfall und musste dann wieder Medis nehmen.
Es gibt psychiatrische Ambulante Notfalldienste. Aber ich weiss nicht wie das in deiner Gegend ist. Ich weiss nicht, ob das das richtige ist für dich. Wenn du eine Panikattacke hast, nützt ja im Moment nichts so schnell. Vielleicht ein Medikament, das dich beruhigt. Ich vertrage leider solche Medikamente gar nicht. Sprich doch mal mit deinem Arzt darüber, wenn dich die Situation so belastet. Diese Schübe sind sehr beängstigend und auch sehr kräftezehrend. Nützt es dir nichts, wenn du weisst, dass die Gedanken dich nur verrückt machen wollen, du sie aber nie in die Tat umsetzen würdest? Du findest sie ja scheusslich und beängstigend. Das schlimme an der Sache ist, dass man sich während so einer schlimmen Phase nicht ablenken kann. Alle Gedanken drehen sich immer um das gleiche. Da haben mir die Medikamente geholfen. Ich konnte mich dann besser ablenken und auf andere Dinge konzentrieren. Sprich auf jeden Fall mit deinem Therapeuten darüber. Wenn du jetzt weg bist von zuhause, kannst du ihn ja auch anrufen. Liebe Grüsse Valentina

Verfasst: 04:03:2006 18:40
von Muschelkalk
Hallo Mikamo2!

Ich kenne keinen Grund, der wirklich gegen Medikamente spricht. Sie helfen mir superviel. Das Problem ist allerdings, dass es mindestens 6 Wochen dauert, bis es funktioniert. (Vorausgesetzt, der Arzt findet schon im ersten Anlauf das für dich richtige Mittel). Das musst du wissen, wenn du in eine psychiatrische Ambulanz gehst (und so was gibts bei den meisten Spitälern mit Psychiatrie). Die können dir für den Moment nur bedingt helfen. Und zwar mit Beruhigungsmitteln. Die sollte man aber nur zur Überbrückung nehmen, da sie abhängig machen. Das tönt jetzt alles wenig gut, soll dich aber keinesfalls entmutigen.

:roll: Also: Kopf hoch! Vielleicht hat noch eine andere Frau eine gute Idee
Liebe Grüsse
Muschelkalk

Verfasst: 04:03:2006 22:17
von mikamo2
@Valentina

Hallo,

danke für deine Antwort.

Zu deiner Frage ob ich mal Medis genommen haben : Nein habe ich nie, da ich die ganze zeit gestillt habe bzw immer noch stille.

Meine Therapeutin ist auch der Meinung das ich keine Medis benötige. Weil es zu viele Nebenwirkungen gibt und ich irgendwann sowieso ohne auskommen muss.

Lieben Gruß

Kerstin



@Muschelkalk

Hallo,

danke für deine Antwort.

Da ich immer noch stille kam bis jetzt kein Medi in Frage.

Lieben Gruß

Kerstin

Verfasst: 05:03:2006 0:09
von Blancanieves
Hi, Mikamo!!

Ja. man leidet sehr darunter.
Ich verstehe deine Ärztin sehr gut, aber ich denke, dass wenn es richtig schlimm wird, sollte man etwas dagegen tun...
Hier habe ich eine Liste mit alternativen Heilmethoden, von denen ich nur Gutes gehört habe und ich sage dir, ich habe lange recherchiert.. Eine Ärztin fand meine Liste gut und sie war damit einverstanden, dass man mit solchen Methoden eine Genesung in vielen Fällen erreichen kann.

Hier die Liste:

Vor allem und unentbehrlich eine gesunde Ernährung, frische Luft, Bewegung oder Sport, und viel Flüssigkeit trinken (Mineralwasser, natriumarm, reicht vollkommen): http://was-wir-essen.de/index.cfm

1 Autogenes Trainig http://www.neuro24.de/autogenes_training.htm

2 Kinesiologie http://www.kinesiologenliste.info/

3 Homöopathie http://www.globulissimo.de/homoeopathie ... obleme.htm

4 Blüten-Essenzen Therapie
http://www.bachbluetentest.de/
http://www.bachessences.com/2001.htm
http://www.gwx.de/cgi-bin/forum/yabb/YaBB.pl

5 Hypnose http://www.meg-hypnose.de/tlist.htm

6 Antroposophische Medizin: http://www.anthroposophische-aerzte.de/

7 Craniosacrale Körpertherapie: http://www.therapeuten.de/therapien/craniosacral.htm

8 Immer gut und als Unterstützung: Psychotherapie: bei einen guten Therapeuten (leider sehr schwer zu finden) http://www.therapie.de/

9 Eine Mutter Kind Kur, immer gut für Mamas, die sich entspannen wollen: http://www.mutter-kind.de/

10 Familienaufstellung: http://www.bert-hellinger.de/deutsch/index.html

11 Hier noch eine wichtige Website: http://www.panikattacken.de/

12. Und wenn man sein AD absetzen möchte, oder nach Alternativen bei Depris und co. sucht, findet man hier viele Tipps: http://www.adfd.de/portal/

Diese Zeit mit deinem Baby wird ganz schnell vergehen. Es wird wachsen und du wirst dich an diese Zeit später nicht so richtig errinern.. das passiert jeder Mama, glaube mir... deswegen denke ich, dass man versuchen sollte, diese kostbare Zeit so gut es geht zu genießen und alles was das zerstören könnte verhindern oder bekämpfen...

Es gibt Vieles was du für deine Genesung tun könntest... lese die Links, die ich dir geschickt habe... du kannst auch zu einer Heilpraktikerin gehen, die kann dich bestimmt bestens beraten und dir helfen, es mit Homöopathie zu versuchen... das schadet dir und deinem Baby überhaupt nicht...

Alles Gute wünsche ich dir. Ich bewundere deinen Willen, deine Geduld und Durchhaltevermögen... das hätte ich nicht gekönnt...

Verfasst: 05:03:2006 2:52
von Erika
Hallo Mikamo,

ich hatte auch ZG,es war kaum auszuhalten,meine Tochter war damals 7 Monate und ich habe auch gestillt.Eine Zeit lang versuchte ich ohne Medis damit klarzukommen,aber erfolglos,ja,es war paar Tage dass mir besser ging,aber danach war noch schlimmer.Ich wollte nicht dass meine PPD zu Psychose wechselt,also dass es noch schlimmer wird.Ich hab abgestillt,und AD genommen,anfangs hattte ich Kopfschmerzen,aber danach gar nicht mehr und ich nehme Paroxetin 60mg!Lasss sich helfen,du hast lange genug gestillt.Seitdem gebe ich meine Tochter HIPP Milch Probiotisch,es reguliert die Verdauung und unterstüzt Abwehrkräfte,die war bis jetzt noch nicht krank.Du hast Wahl,du bist genug erwachsen zu entscheiden.
Alles Gute!

Erika :-)

Verfasst: 05:03:2006 9:12
von Muschelkalk
Hallo, Mikamo!

Da wir uns ein Baby wünschen, habe ich mich in Bezug auf Stillen und Medis informiert. Es gibt SSRI's (Mittel der Wahl bei der Erkrankung), die nachweislich keine Probleme im Zusammenhang mit Stillen machen. Die Substanz geht zwar in die Milch über, aber nur in winzige Mengen.
Zu mir hat auch mal ein Therapeut gesagt, Medikamente wären schlecht, nicht nötig, ich solle mich mal am Riemen reissen...sehr unprofessionell, wie ich finde. Alles, was hilft, ist gut. Ich würde ohne mein Medikament nicht mehr leben :!:

Wie sehen das die Anderen?

Muschelkalk

Verfasst: 05:03:2006 12:09
von Petra
liebe kerstin und alle anderen,

ich habe sehr unter zwangsgedanken gelitten die sich in aggressivster form gegen mein geliebtes baby gerichtet haben. ich habe auch keine medikamente dagegen genommen, denn auch mein therapeut ist der meinung, dass eine regelmäßige therapie (ich gehe einmal pro woche) das effektivste mittel gegen die zwangsgedanken ist. da du schon lange keine sitzung mehr hattest, kümmere dich bitte schnell um einen neuen termin! die zwangsgedanken haben ja einen urprung, meist in einer angst oder aggression die du schon lange mit dir trägst und die anders kein ventil gefunden haben. in der therapie lernst du diese auslöser kennen und verstehen und letztendlich damit besser zu leben oder sie ganz hinter dir zu lassen. ich kann jetzt nur aus eigener erfahrung sprechen, aber wenn die therapiepausen zu lange sind, hinkt man dem ganzen prozeß wieder hinterher und es dauert wieder einige zeit bis man sich wieder darauf voll und ganz einlassen kann.

ich bin absolut kein gegner von antidepressiva, muß aber zugeben, dass ich immer sehr hart an mir gearbeitet habe um ohne auszukommen. da ich eine generelle scheu vor medikamenten habe. das hat wahrscheinlich etwas mit meiner angst vor ausgeliefertsein und kontrollverlust zu tun.
außerdem ist mir bewußt worden, dass nichts und niemand mich vor den gedanken schützen kann sondern es ganz alleine an mir liegt wie ich damit umgehe.

es gibt hier im forum aber sehr viele frauen die sehr gute erfahrungen mit einer kombitherapie, ad + therapie gemacht haben!

lg petra

Verfasst: 05:03:2006 14:42
von valentina
:-) Hallo zusammen
Ich bin auch nicht jemand, der gleich zur Tablette greift. Ich habe auch am Anfang meiner PPD , also, als ich wusste womit ich es zu tun hatte, geglaubt, ich schaffe es ohne AD. Es gibt noch soviele falsche Meinungen. Viele Menschen glauben, sie greifen in deine Psyche ein und verändern sich. Ich war so weit unten, als ich mich entschloss Medis zu nehmen, (Johanniskraut half auch nicht), ich hätte in dieser Verfassung alles geschluckt, nur um da wieder rauszukommen. Mir haben die AD sehr geholfen. Sie haben mich nicht verändert, sondern mir mein Leben wieder zurückgegeben. Ich wurde wieder mich selbst. Es ist schon richtig, wenn die Therapeutin sagt, irgendeinmal musst du es sowieso wieder ohne schaffen. Aber wenn's dir so schlecht geht, der Leidensdruck so hoch ist, und du's nicht mehr aushalten kannst, sind die Medikamente eine Stütze für dich. Kämpfen musst du trotzdem. Sie mildern die Symptome, die dich so fertig machen. Sie helfen dir, dass du wieder die Kreft hast zu kämpfen.
Nicht jede Depression ist gleich. Ich glaube schon, dass es Frauen gibt, die es alleine mit einer Therapie oder alternativen Medikamenten schaffen.Ich denke aber auch, jede Frau, die so tief unten ist, dass sie es nicht mehr aushalten kann, sollte die Medikamente nehmen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ohne zu denken, sie sei schwach. Manchmal geht es ganz einfach nicht ohne! Liebe Grüsse Valentina