Vorstellung und meine Geschichte
Verfasst: 24:04:2015 15:43
Hallo,
da ich neu hier bin, möchte ich mich und meine Geschichte gerne mal vorstellen.
Ich bin 21 Jahre alt und im November letzten Jahres ist meine kleine Tochter geboren worden. Ich war zu diesem Zeitpunkt erst fast 10 Monate mit meinem Freund zusammen und hatte im April mit einer Ausbildung angefangen, diese im Mai dann aber abgebrochen.
Die Geburt war natürlich und ging ziemlich schnell, gerade mal 8 Stunden. Danach ging es mir ein paar Tage gut, was aber leider wirklich nicht lange andauerte.
Ich war ständig traurig, habe viel geweint, hatte überhaupt keine Motivation zu irgendwas, konnte mich an kaum etwas erfreuen und auch sehr schlecht Gefühle, geschweigedenn eine Beziehung zu meiner Tochter aufbauen und konnte nur ganz, ganz schlecht mit ihr alleine sein. Rausgehen wollte ich auch nur, wenn es wirklich sein musste.
Nach außenhin habe ich versucht zu verbergen, wie es mir geht und habe überall die glückliche Mutter gespielt. Schließlich wird das ja von einem erwartet!
Nach drei Monaten Leben wie unter einer Käseglocke habe ich mich zuallererst meinem Freund anvertraut, der das Ganze allerdings in meinen Augen nicht ganz ernst nahm.
Anfang Februar habe meiner Frauenärztin erzählt, wie es mir geht und sie hat mir direkt eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben. Ich war auch dort zum Kennenlerngespräch, fand es aber ganz schrecklich und bin direkt wieder mit nach Hause gekommen.
Mein Freund musste wegen einer Medikamentenumstellung in eine Klinik. Eigentlich für etwa drei Wochen. Nach drei Tagen hat er die Therapie wegen uns aber abgebrochen. Und obwohl es nur drei Tage waren, waren es die schlimmsten meines Lebens. Ich habe ständig geheult und meinem Freund sogar gedroht, ich würde gegen einen Baum fahren.
Vor drei Wochen habe ich erneut mit meiner Ausbildung begonnen und habe auch gehofft, dass es durch die Ablenkung besser geht, aber momentan ist es eigentlich nur noch schlimmer. Meine Tochter ist bei der Tagesmutter und am liebsten würde ich sie gar nicht mehr abholen, weil ich das Gefühl habe, sie sei dort besser aufgehoben als bei mir. Manchmal würde ich gerne einfach abhauen und meinen Freund mit unserer Tochter alleine lassen, weil er sich besser um sie kümmern kann als ich. Ich habe mittlerweile Angst vor Wochenenden und freien Tagen, weil ich weiß, ich muss mich da wieder den ganzen Tag um meine Tochter kümmern, weil mein Freund wegen der starken Medikamente teilweise bis zu 36 Stunden am Stück schläft. Mir fehlt das Familienleben so sehr, ich kriege wirklich nichts auf die Reihe, sämtliche Rechnungen kriege ich nicht bezahlt und auch die ganzen Anträge auszufüllen waren eine Qual für mich.
Leider muss mein Freund den Entzug auf jeden Fall machen, was mich zusätzlich noch belastet, weil ich nicht weiß, wann er den macht. Und er selber ist sich da auch so unsicher.
Mir tut bei der ganzen Sache meine Tochter so leid, weil sie mit so einer Mutter aufwachsen muss. Manchmal mecker ich sie regelrecht an. Dabei ist sie so ein liebes und zufriedenes Mädchen.
Ich finde es so schlimm, das sagen zu müssen, aber ich bin gerade sowas von unglücklich und ich hasse mein Leben. Manchmal gibt es die weißen Tage, an denen ich voller Energie und Optimismus bin, aber die schwarzen Tage überwiegen leider gerade.
Ich hoffe, hier im Forum Leidensgenossinnen zu finden und Möglichkeiten zu finden, aus diesem Loch wieder rauszukommen.
Liebe Grüße,
Kalora
da ich neu hier bin, möchte ich mich und meine Geschichte gerne mal vorstellen.
Ich bin 21 Jahre alt und im November letzten Jahres ist meine kleine Tochter geboren worden. Ich war zu diesem Zeitpunkt erst fast 10 Monate mit meinem Freund zusammen und hatte im April mit einer Ausbildung angefangen, diese im Mai dann aber abgebrochen.
Die Geburt war natürlich und ging ziemlich schnell, gerade mal 8 Stunden. Danach ging es mir ein paar Tage gut, was aber leider wirklich nicht lange andauerte.
Ich war ständig traurig, habe viel geweint, hatte überhaupt keine Motivation zu irgendwas, konnte mich an kaum etwas erfreuen und auch sehr schlecht Gefühle, geschweigedenn eine Beziehung zu meiner Tochter aufbauen und konnte nur ganz, ganz schlecht mit ihr alleine sein. Rausgehen wollte ich auch nur, wenn es wirklich sein musste.
Nach außenhin habe ich versucht zu verbergen, wie es mir geht und habe überall die glückliche Mutter gespielt. Schließlich wird das ja von einem erwartet!
Nach drei Monaten Leben wie unter einer Käseglocke habe ich mich zuallererst meinem Freund anvertraut, der das Ganze allerdings in meinen Augen nicht ganz ernst nahm.
Anfang Februar habe meiner Frauenärztin erzählt, wie es mir geht und sie hat mir direkt eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben. Ich war auch dort zum Kennenlerngespräch, fand es aber ganz schrecklich und bin direkt wieder mit nach Hause gekommen.
Mein Freund musste wegen einer Medikamentenumstellung in eine Klinik. Eigentlich für etwa drei Wochen. Nach drei Tagen hat er die Therapie wegen uns aber abgebrochen. Und obwohl es nur drei Tage waren, waren es die schlimmsten meines Lebens. Ich habe ständig geheult und meinem Freund sogar gedroht, ich würde gegen einen Baum fahren.
Vor drei Wochen habe ich erneut mit meiner Ausbildung begonnen und habe auch gehofft, dass es durch die Ablenkung besser geht, aber momentan ist es eigentlich nur noch schlimmer. Meine Tochter ist bei der Tagesmutter und am liebsten würde ich sie gar nicht mehr abholen, weil ich das Gefühl habe, sie sei dort besser aufgehoben als bei mir. Manchmal würde ich gerne einfach abhauen und meinen Freund mit unserer Tochter alleine lassen, weil er sich besser um sie kümmern kann als ich. Ich habe mittlerweile Angst vor Wochenenden und freien Tagen, weil ich weiß, ich muss mich da wieder den ganzen Tag um meine Tochter kümmern, weil mein Freund wegen der starken Medikamente teilweise bis zu 36 Stunden am Stück schläft. Mir fehlt das Familienleben so sehr, ich kriege wirklich nichts auf die Reihe, sämtliche Rechnungen kriege ich nicht bezahlt und auch die ganzen Anträge auszufüllen waren eine Qual für mich.
Leider muss mein Freund den Entzug auf jeden Fall machen, was mich zusätzlich noch belastet, weil ich nicht weiß, wann er den macht. Und er selber ist sich da auch so unsicher.
Mir tut bei der ganzen Sache meine Tochter so leid, weil sie mit so einer Mutter aufwachsen muss. Manchmal mecker ich sie regelrecht an. Dabei ist sie so ein liebes und zufriedenes Mädchen.
Ich finde es so schlimm, das sagen zu müssen, aber ich bin gerade sowas von unglücklich und ich hasse mein Leben. Manchmal gibt es die weißen Tage, an denen ich voller Energie und Optimismus bin, aber die schwarzen Tage überwiegen leider gerade.
Ich hoffe, hier im Forum Leidensgenossinnen zu finden und Möglichkeiten zu finden, aus diesem Loch wieder rauszukommen.
Liebe Grüße,
Kalora