möchte mich vorstellen
Verfasst: 07:05:2015 18:48
Hallo,
nun hat es mich auch in dieses Forum verschlagen und ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt um sich mit Betroffenen austauschen zu können.
Anfang April diesen Jahres wurde meine Tochter geboren. Die Geburt verlief etwas anders als geplant, aber es war zum Glück nichts das mich traumatisiert hätte. Es ist einfach nur nich ganz nach Wunsch verlaufen... aber die Hauptsache war, dass unsere Tochter gesund ist!
Am 3. Tag in der Klinik überkam mich der Baby Blues und ich hatte Hoffnung, dass ich von Schlimmeren verschont bliebe... aber leider entwickelte sich daraus immer mehr und mehr eine Depression.
Diese Gefühle richten sich zum Glück nicht gegen meine Tochter... sie ist das Beste was mir in meinem ganzen Leben passiert ist! Aber ich habe einfach oft solche Gedanken, dass es ihr ohne mich besser ginge... dass mein Mann ohne mich besser dran wäre... dass ich - aufgrund meiner Psyche - einfach nur eine Belastung bin und noch dazu eine schlechte Mutter.
Ich hab so oft Angst etwas falsch zu machen... sie fallen zu lassen, mit ihr zu stürzen, ihr Köpfchen nicht richtig zu halten... etc. Da ist noch so vieles was mich verunsichert. Aber das ist wohl auch beim ersten Kind normal... nur manchmal denke ich, es sind übertriebene Ängste.
Ich war oft traurig in der letzten Zeit, eigentlich konnte man die Uhr danach stellen. Einen Tag ging es mir "gut"... da war ich normal... am Tag darauf wieder nur Traurigkeit und Schuldgefühle und die Sorge, dass ich als Mutter versage.
Ich muss kurz etwas zu meiner Vorgeschichte sagen:
Ich leide an erblich bedingter Depression, sicher wohl seit meinem 16. Lebensjahr. Ich habe mich dann erst Jahre später in Behandlung begeben und es hat lange gedauert, bis das richtige Medikament gefunden wurde. Dazu waren auch zwei stationäre Aufenthalte notwendig.
Im Jahr 2011 kam dann die Wendung und es ging mir deutlich besser.
2012 habe ich dann meinen jetzigen Mann kennengelernt und es kam auch der Kinderwunsch. Die Medikamente wurden abgesetzt und ich hatte in der ganzen Schwangerschaft keine Depression. Ich hatte Hoffnung, dass es auch nach der Geburt so bleibt... aber leider war/ist dem nicht so.
Ich habe meine Tochter die ersten 4 Wochen nahezu voll gestillt und ich hab diese Nähe auch genossen, wenngleich es mich auch hin und wieder gestresst hat, weil sie sehr oft an die Brust und die letzten Tage hat es auch nicht mehr so gut geklappt, weil ich ziemlich viel Milch hatte und sie mit dem Schlucken gar nicht richtig nachgekommen ist und dass dann auch Stress für sie war...
Ich habe auf eigenen Wunsch hin abgestillt, weil ich merkte, dass es ohne Medikament nicht mehr geht... und seit ein paar Tagen nehme ich Amisulprid 100mg. Man könnte zwar stillen mit diesem Medikament - unter Beobachtung des Kindes - aber das wollte ich nicht...
Es tut mir leid meiner Tochter gegenüber und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich merkte, dass sie diese Nähe beim Stillen sehr genossen hat und ich denke, es fehlt ihr schon, da sie jetzt nur die Flasche bekommt... Sie ist auch sehr anhänglich und schreit oft wenn sie wach ist, bzw. wenn sie müde wird und nicht in den Schlaf findet...
Ich habe sehr oft Angst, ihr etwas von meiner Krankheit vererbt zu haben... ich wünsch mir einfach, dass sie ein glückliches Mädchen ist und auch keine so große Angst vor den Menschen hat wie ich... ich leide zudem noch an einer Sozialen Phobie, wobei ich viele Situationen schon gut meistern kann... nur manche Dinge bereiten mir große Schwierigkeiten, gerade wenn es sich um Gruppen handelt...
Ich würde z.B. gern mit ihr zur Babymassage oder in eine Mutter-Kind-Gruppe... habe aber Angst keinen Anschluss zu finden... ich stehe mir da sehr oft selbst im Weg.
Das war jetzt doch eine längere Vorstellung als eigentlich geplant...
Ich wünsche mir, dass ich bald wieder gesund werde... und für sie da sein kann als starke Mama...
LG
nun hat es mich auch in dieses Forum verschlagen und ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt um sich mit Betroffenen austauschen zu können.
Anfang April diesen Jahres wurde meine Tochter geboren. Die Geburt verlief etwas anders als geplant, aber es war zum Glück nichts das mich traumatisiert hätte. Es ist einfach nur nich ganz nach Wunsch verlaufen... aber die Hauptsache war, dass unsere Tochter gesund ist!
Am 3. Tag in der Klinik überkam mich der Baby Blues und ich hatte Hoffnung, dass ich von Schlimmeren verschont bliebe... aber leider entwickelte sich daraus immer mehr und mehr eine Depression.
Diese Gefühle richten sich zum Glück nicht gegen meine Tochter... sie ist das Beste was mir in meinem ganzen Leben passiert ist! Aber ich habe einfach oft solche Gedanken, dass es ihr ohne mich besser ginge... dass mein Mann ohne mich besser dran wäre... dass ich - aufgrund meiner Psyche - einfach nur eine Belastung bin und noch dazu eine schlechte Mutter.
Ich hab so oft Angst etwas falsch zu machen... sie fallen zu lassen, mit ihr zu stürzen, ihr Köpfchen nicht richtig zu halten... etc. Da ist noch so vieles was mich verunsichert. Aber das ist wohl auch beim ersten Kind normal... nur manchmal denke ich, es sind übertriebene Ängste.
Ich war oft traurig in der letzten Zeit, eigentlich konnte man die Uhr danach stellen. Einen Tag ging es mir "gut"... da war ich normal... am Tag darauf wieder nur Traurigkeit und Schuldgefühle und die Sorge, dass ich als Mutter versage.
Ich muss kurz etwas zu meiner Vorgeschichte sagen:
Ich leide an erblich bedingter Depression, sicher wohl seit meinem 16. Lebensjahr. Ich habe mich dann erst Jahre später in Behandlung begeben und es hat lange gedauert, bis das richtige Medikament gefunden wurde. Dazu waren auch zwei stationäre Aufenthalte notwendig.
Im Jahr 2011 kam dann die Wendung und es ging mir deutlich besser.
2012 habe ich dann meinen jetzigen Mann kennengelernt und es kam auch der Kinderwunsch. Die Medikamente wurden abgesetzt und ich hatte in der ganzen Schwangerschaft keine Depression. Ich hatte Hoffnung, dass es auch nach der Geburt so bleibt... aber leider war/ist dem nicht so.
Ich habe meine Tochter die ersten 4 Wochen nahezu voll gestillt und ich hab diese Nähe auch genossen, wenngleich es mich auch hin und wieder gestresst hat, weil sie sehr oft an die Brust und die letzten Tage hat es auch nicht mehr so gut geklappt, weil ich ziemlich viel Milch hatte und sie mit dem Schlucken gar nicht richtig nachgekommen ist und dass dann auch Stress für sie war...
Ich habe auf eigenen Wunsch hin abgestillt, weil ich merkte, dass es ohne Medikament nicht mehr geht... und seit ein paar Tagen nehme ich Amisulprid 100mg. Man könnte zwar stillen mit diesem Medikament - unter Beobachtung des Kindes - aber das wollte ich nicht...
Es tut mir leid meiner Tochter gegenüber und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich merkte, dass sie diese Nähe beim Stillen sehr genossen hat und ich denke, es fehlt ihr schon, da sie jetzt nur die Flasche bekommt... Sie ist auch sehr anhänglich und schreit oft wenn sie wach ist, bzw. wenn sie müde wird und nicht in den Schlaf findet...
Ich habe sehr oft Angst, ihr etwas von meiner Krankheit vererbt zu haben... ich wünsch mir einfach, dass sie ein glückliches Mädchen ist und auch keine so große Angst vor den Menschen hat wie ich... ich leide zudem noch an einer Sozialen Phobie, wobei ich viele Situationen schon gut meistern kann... nur manche Dinge bereiten mir große Schwierigkeiten, gerade wenn es sich um Gruppen handelt...
Ich würde z.B. gern mit ihr zur Babymassage oder in eine Mutter-Kind-Gruppe... habe aber Angst keinen Anschluss zu finden... ich stehe mir da sehr oft selbst im Weg.
Das war jetzt doch eine längere Vorstellung als eigentlich geplant...
Ich wünsche mir, dass ich bald wieder gesund werde... und für sie da sein kann als starke Mama...
LG