Nun auch hier
Verfasst: 18:06:2015 11:02
Hallo in die Runde!
Ich heiße Tina und bin kürzlich auf euer Forum gestoßen.
Wir haben einen mittlerweile zweieinhalb jährigen Sohn. Nach einer reibungslosen 4-Stunden Geburt war ich in den nächsten Monaten ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Der Kleine schrie viel meine Brust an und tat sich schwer beim Stillen. Ich wollte das aber unbedingt 6 Monate durchziehen, obwohl ich immer mehr abnahm und meine Hebamme mir dann früh riet auf Beikost umzusteigen und dann mit der Flasche tagsüber zu beginnen. Im Nachhinein gesehen hätte ich mir das echt nicht so lange antun sollen. Denn zum Schluss trank er nur noch an der Brust, wenn ich ihn dabei getragen und durch Singen beruhigt habe.
In dieser Zeit zog ich mich immer weiter zurück, traute mich nicht mehr viel außer Haus, weil der Kleine draußen noch mehr abgelenkt war und noch schlechter trank. Irgendwie war mir alles zu mühsam. Ganz besonders schlimm wurde mit der Zeit das Schlafenlegen untertags. Ich musste ihn manchmal 45 Minuten tragen, extensiv schaukeln dabei, trotz chronischen Rückenschmerzen.
Schon früh habe ich getrennt geschlafen, mein Mann brachte unseren Sohn nachts zum Stillen vorbei. Später gab er ihm das Fläschchen. Denn ich konnte überhaupt nicht schlafen mit ihm im Zimmer. Ich wachte bei jedem kleinsten Geräusch auf (und er machte soooo viele), konnte endlos nicht einschlafen. Irgendwann war ich 6-8 Mal jede Nacht wach. Ich war nur noch unter Hochspannung, schreckte mit Herzrasen nachts auf und glaubte ihn im anderen Zimmer schreien zu hören, obwohl er schlief. Tagsüber hatte ich manchmal regelrechte Stress-Attacken. Ich merkte richtig, wie die Stresshormone plötzlich durch meinen Körper schossen und ich fühlte mich, als würde mir gleich der Kopf platzen. Irgendwie war das nicht mehr ich.....
Als er unser Sohn 15 Monate alt war, heulte ich weiterhin jeden Tag. Und in Gesprächen mit einer Freundin, die direkt nach der Geburt eine Depression erlebt und in Behandlung war, realisierte ich erst, dass mein Zustand nicht normal für eine Jungmutter war. Sie machte mir Mut zu ihrer Ärztin zu gehen - eine Psychiaterin die in Wien als Einzelkämpferin eine Ambulanz für depressive Schwangere und Mütter leitet und mit ihnen seit 20 Jahren arbeitet.
Sie erfasste innerhalb weniger Minuten wie es um mich Stand und verschrieb mir Cymbalta - das sollte gleichzeitig auch gegen meine Rückenschmerzen wirken. Leider war ich die nächsten 3 Monate unterdosiert, wie eine Blutuntersuchung schließlich zeigte. Erst mit einer Dosis von 90mg war ich richtig eingestellt und nun wurde wirklich alles leichter. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit der Geburt und eigentlich seit sehr langer Zeit auch davor richtig glücklich. Ich konnte meine kleine Familie und unseren Sohn richtig genießen.
Vor einigen Wochen begann ich dann den ersten Absetzversuch. Ich war nach einiger Zeit kurzfristig sogar auf 30mg herunten, aber es ging mir deutlich schlechter. Die Stressattacken kamen in leichter Form wieder zurück und ich musste wieder dauernd weinen. Gleichzeitig stieg in meinem Job gerade der Druck aus beruflichen Gründen. Daher haben wir uns entschieden die Dosis wieder zu erhöhen. Nun bin ich seit einer Woche wieder bei 60mg.
Derzeit überlegen wir uns nun sehr, ob wir nicht bald ein zweites Kind bekommen wollen. Der Kinderwunsch ist da, aber gleichzeitig auch die Angst vor den ersen eineinhalb Jahren. Wobei ich weiß, dass ich diesmal viel abgesicherter bin durch meine Ärztin, mehr Erfahrung und bald auch in einem tollen Umfeld in einem Co-Housing Projekt. Nur ist unser Sohn ein sehr, sehr aufgewecktes, lebhaftes Kind, dass sehr viel Aufmerksamkeit einfordert und Energie ohne Ende hat.
Ich bin weiterhin ca. einmal im Monat bei meiner Ärztin Dr. Reiner-Lawugger und habe auch schon mit ihr über meinen Kinderwunsch gesprochen. Sie redet mir sehr positiv zu, da doch vieles anders laufen kann/wird. Wir würden aber wahrscheinlich auf ein anderes AD umsteigen.
So, das ist meine Story.....
Ich heiße Tina und bin kürzlich auf euer Forum gestoßen.
Wir haben einen mittlerweile zweieinhalb jährigen Sohn. Nach einer reibungslosen 4-Stunden Geburt war ich in den nächsten Monaten ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Der Kleine schrie viel meine Brust an und tat sich schwer beim Stillen. Ich wollte das aber unbedingt 6 Monate durchziehen, obwohl ich immer mehr abnahm und meine Hebamme mir dann früh riet auf Beikost umzusteigen und dann mit der Flasche tagsüber zu beginnen. Im Nachhinein gesehen hätte ich mir das echt nicht so lange antun sollen. Denn zum Schluss trank er nur noch an der Brust, wenn ich ihn dabei getragen und durch Singen beruhigt habe.
In dieser Zeit zog ich mich immer weiter zurück, traute mich nicht mehr viel außer Haus, weil der Kleine draußen noch mehr abgelenkt war und noch schlechter trank. Irgendwie war mir alles zu mühsam. Ganz besonders schlimm wurde mit der Zeit das Schlafenlegen untertags. Ich musste ihn manchmal 45 Minuten tragen, extensiv schaukeln dabei, trotz chronischen Rückenschmerzen.
Schon früh habe ich getrennt geschlafen, mein Mann brachte unseren Sohn nachts zum Stillen vorbei. Später gab er ihm das Fläschchen. Denn ich konnte überhaupt nicht schlafen mit ihm im Zimmer. Ich wachte bei jedem kleinsten Geräusch auf (und er machte soooo viele), konnte endlos nicht einschlafen. Irgendwann war ich 6-8 Mal jede Nacht wach. Ich war nur noch unter Hochspannung, schreckte mit Herzrasen nachts auf und glaubte ihn im anderen Zimmer schreien zu hören, obwohl er schlief. Tagsüber hatte ich manchmal regelrechte Stress-Attacken. Ich merkte richtig, wie die Stresshormone plötzlich durch meinen Körper schossen und ich fühlte mich, als würde mir gleich der Kopf platzen. Irgendwie war das nicht mehr ich.....
Als er unser Sohn 15 Monate alt war, heulte ich weiterhin jeden Tag. Und in Gesprächen mit einer Freundin, die direkt nach der Geburt eine Depression erlebt und in Behandlung war, realisierte ich erst, dass mein Zustand nicht normal für eine Jungmutter war. Sie machte mir Mut zu ihrer Ärztin zu gehen - eine Psychiaterin die in Wien als Einzelkämpferin eine Ambulanz für depressive Schwangere und Mütter leitet und mit ihnen seit 20 Jahren arbeitet.
Sie erfasste innerhalb weniger Minuten wie es um mich Stand und verschrieb mir Cymbalta - das sollte gleichzeitig auch gegen meine Rückenschmerzen wirken. Leider war ich die nächsten 3 Monate unterdosiert, wie eine Blutuntersuchung schließlich zeigte. Erst mit einer Dosis von 90mg war ich richtig eingestellt und nun wurde wirklich alles leichter. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit der Geburt und eigentlich seit sehr langer Zeit auch davor richtig glücklich. Ich konnte meine kleine Familie und unseren Sohn richtig genießen.
Vor einigen Wochen begann ich dann den ersten Absetzversuch. Ich war nach einiger Zeit kurzfristig sogar auf 30mg herunten, aber es ging mir deutlich schlechter. Die Stressattacken kamen in leichter Form wieder zurück und ich musste wieder dauernd weinen. Gleichzeitig stieg in meinem Job gerade der Druck aus beruflichen Gründen. Daher haben wir uns entschieden die Dosis wieder zu erhöhen. Nun bin ich seit einer Woche wieder bei 60mg.
Derzeit überlegen wir uns nun sehr, ob wir nicht bald ein zweites Kind bekommen wollen. Der Kinderwunsch ist da, aber gleichzeitig auch die Angst vor den ersen eineinhalb Jahren. Wobei ich weiß, dass ich diesmal viel abgesicherter bin durch meine Ärztin, mehr Erfahrung und bald auch in einem tollen Umfeld in einem Co-Housing Projekt. Nur ist unser Sohn ein sehr, sehr aufgewecktes, lebhaftes Kind, dass sehr viel Aufmerksamkeit einfordert und Energie ohne Ende hat.
Ich bin weiterhin ca. einmal im Monat bei meiner Ärztin Dr. Reiner-Lawugger und habe auch schon mit ihr über meinen Kinderwunsch gesprochen. Sie redet mir sehr positiv zu, da doch vieles anders laufen kann/wird. Wir würden aber wahrscheinlich auf ein anderes AD umsteigen.
So, das ist meine Story.....