Schatten & Licht e. V.

Hallo, hallo,

Ich nehme nun seit fast einem Jahr mein Medi und bin soweit echt zufrieden.
Teilweise dachte ich, ich würde es nicht mehr brauchen.
Nach einem Termin bei meiner Ärztin kam die Ernüchterung.
Sie meinte, meine schlechten Tage in Urlaub und Schwankungen vor der Periode deuten darauf hin, dass die jetzige Dosis von 100 mg momentan die Minimaldosis ist. Sie machte mir den Vorschlag auf 150 mg zu erhöhen und dann zu sehen, ob ein größerer Unterschied bemerkbar ist. Entscheiden soll ich selber, ich muss nicht. Doch ich gehe bald wieder arbeiten, also könnte es sein, dass mich das erstmal etwas aus der Bahn wirft, wie Urlaub eben... Meine Arbeitszeit habe ich auf nur vormittags geändert und war eigentlich kaum aufgeregt, wie es sein wird. Doch langsam steigt die Spanung.

Hmm und nun? Gerade bin ich voll angeschlagen, richtig erkältet und dazu noch meine Periode.
Weihnachten vor der Tür und dazu noch die Erinnerungen wie es letztes Jahr zu dieser Zeit war.
Mir geht es jetzt nicht wirklich schlecht, aber es war schon besser..
Einerseits denke ich, es ist doch normal. Ich gehe nach Jahren der Elternzeit wieder arbeiten, mein Kleiner vormittags in die Kita, Erinnerungen an letztes Jahr kommen. Da ist es doch klar, dass es einen aufs Gemüt drückt oder? Doch andererseits befürchte ich dann immer, oje es kommt alles wieder und wird schlimm.

Was meint ihr? Ihr habt ja mehr Erfahrung. Lieben Dank schonmal und ein frohes Fest.

Hallo!

Erstmal wünsche ich dir schöne Weihnachten!

Die angst vor einem rückfall hab ich auch ziemlich stark. Ich denke aber auch, dass wenn wir unsere Medikamente regelmäßig einnehmen, kann es zu keinem Rückschlag kommen.
Wenn deine ärztin dir dein Medikament erhöht, weil sie meint, dass dir das gut tun würde, dann würde ich auch eine höhere Dosis nehmen.
ich muss immer wieder sagen, dass ich heilfroh bin, dass es für unsere Erkrankungen eine medizin gibt, die auch hilft. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wenn es diese Medikamente nicht gäbe.

liebe grüße

Hey Du,

also, gerade mit der Aussicht, dass Du bald wieder arbeiten gehst, würde ich es mir vielleicht überlegen, mit der Erhöhung. Falls Du gar keinen Unterschied zu den 100 mg merkst, kannst Du ja immer wieder zurückfahren.

Und auch so Situationen wie Urlaube solltest Du nach 1 Jahr Einnahme Deines ADs eigentlich schon "besser" bewerkstelligen können, was nicht heisst, dass es niemals mehr zu leichter Unruhe kommen kann. Die Ängste dürfen aber nicht mehr im Vordergrund stehen.

Letztenendes entscheidest natürlich Du allein

LGL

Hey!

Ich kann dir zwar nicht sagen, was du tun sollst, aber ich erzähle dir mal, wie es bei mir war.
Ich bekam anfangs sertralin und mirtazapin. Ziemlich schnell wurde ich auf 100mg hochdosiert, höher wollten die ärzte in der klinik eigentlich nicht gehen. Es ging mir viel besser, ich hatte aber das gefühl, dass noch was fehlt. Zuerst wurde das mirtazapin hochdosiert, jedoch mit nur sehr geringer wirkung. Dann wurde ein medikamentenspiegel gemacht, aus dem hervorging, dass das sertralin noch am unteren rande des wirkungsbereichs war. Also wurde es dann doch auf 150mg erhöht und ich spürte sehr schnell, dass es das ist, was gefehlt hat. Ich wurde schnell richtig stabil und konnte sogar das mirtazapin komplett ausschleichen. Das heißt jetzt nicht, dass es bei dir auch so sein muss, aber für mich war es sehr wichtig.

Entscheiden musst du natürlich selbst, aber manchmal haben ärzte ja auch ganz gute ideen 😊

Danke für eure Antworten.

Ich habe entschieden, 150 mg zu probieren.
Ich spüre halt wirklich, dass 100 mg momentan und in Hinblick aufs Arbeiten nicht reichen.
Hoffe, es wird wirklich besser, denn ich mache mir grad echt Sorgen, dass ich den Einstieg ins Berufsleben nicht schaffe. Und dann?

Schon komisch, ich dachte vor paar Wochen ans reduzieren und nun brauche ich eine höhere Dosis.
Bin aber trotzdem froh, dass es die Möglichkeit gibt und ich mich nicht quälen muss.

VG glu