Seite 1 von 1

Ist das nicht ein Teufelskreis?

Verfasst: 11:03:2006 21:15
von Betty
Hallo Ihr Lieben,

ich bin seit 4 Wochen in Behandlung, und es gehr mir etwas besser.
Aber wie verbringt ihr euren Tag? Ich bin müde, antriebslos und deshalb fällt es mir schwer etwas zu unternehmen. Das heißt der Tag zieht sich wie Kaugummi bis mnein Mann abend nachhause Kommt. Man ist so angebunden und isoliert, und alles dreht sich um die Kinder. Ich vermisse die Zeisamkeit mit meinem Mann und habe Angt alleine zu sein.
Ich bin glücklich verheiratet, habe 3 süße kleine gesunde Kinder. Warum kann ich das Leben im Moment nicht genießen. Ich bin ständig am Grübeln. Auch die Nachrichten ziehen mich total runter (Naturkatastrophen, Vogelgrippe, usw). Kennt das noch jemand und was kann ich machen, bzw. wie geht ihr damit um ?
Ich freue mich über jede Nachricht.

Viele liebe Grüße, Betty

Verfasst: 11:03:2006 21:46
von Marika
Liebe Betty!

Das hatte ich am Anfang auch - die Zeit ging und ging nicht rum. Jede einzelene Minute die rum war dauerte für mich eine Stunde. Ich war auch sehr letargisch und stand trotzdem andauernd unter Strom und innerer Anspannung. Nur mit Mühe fand ich irgendwie einen Mittelweg um mich so um Noah zu kümmern, dass er nichts mitbekam. Auch solche Medienberichte waren für mich katastrophal - unzählige Mali fiehl ich dadurch in ein Loch - hatte Angst und Panikattacken.

Aber du kannst dir sicher sein, es wird besser. Es hat bei mir auch ziemlich lange gedauert - ungefähr 4 - 5 Monate - dann fand ich für mich den Weg, damit ich mich besser fühlte: Ich ging schon Frühmorgens mit Noah im Kinderwagen raus in die Stadt, trank irgendwo einen Kaffee und sah einfach den Leuten zu. Das hat soooo gut getan. Obwohl ich früher immer ein Einzelgänger war und nicht gern unter Leute ging. Es ist natürlich mit 3 Kindern nicht so einfach - ich weiß jetzt nicht, wie alt deine Süßen sind... sind denn alle 3 noch zu Hause, oder z.T. schon im KiGa?

Manchmal bin ich sogar am Morgen raus und dann am Nachmittag gleich nochmal. Ich habe dann so richtig regelmäßig meine Mutter von ihrer Arbeit abgeholt - das war für mich ganz wichtig, eine gewisse Struktur und Regelmässigkeit in mein Leben zu bringen. Das hilft am Anfang sehr, wenn man die Tage schön strukturiert und genau weiß, jetzt kommt das und dann habe ich das vor... usw.

Ich hoffe, ich konnte dir einwenig helfen. Ach ja, nimmst du Medikamente? Dann dauert es schon eine Zeit, bis sie wirken. Halte durch - es wird besser!!!!

Sei lieb gegrüßt von

Verfasst: 11:03:2006 22:07
von Christina
Hallo Betty,

oh ja das kenne ich leider auch. Grad jetzt im Winter ziehen sich die Tage und man weiß nichts mit sich anzufangen. Ich sehne so den Frühling herbei wo ich endlich wieder richtig raus kann, mit den Kindern auf den Spielplatz kann, unter andere Menschen. Leider kann ich dir da nicht so viele Tips geben was man machen kann das es anders wird da es mir auch so geht. Sorry, ich bin dir da jetzt gar keine Hilfe. Das einzigste was ich mache bissel aus dem Alltagstrott raus zu kommen ist mal in den Sport zu gehen. Ich hab mich im Fitnessstudio angemeldet und habe vor paar mal die Woche hin zu gehen. Oder mal einen Babysitter organisieren und mit dem Mann alleine weg gehen. Bei uns hat sich im laufe der Zeit auch ein ganz übler Alltagstrott eingeschlichen gegen den es ganz schwer ist anzukommen. Da muss man echt richtig aktiv werden damit die Beziehung nicht leidet.

Alles Gute
LG
Chris

Verfasst: 13:03:2006 8:56
von Nora
Hallo Betty,

ich hab es ähnlich gemacht wie Marika. MEine tage waren struktureirt. Morgens spazieren gehen mit dem Kleinen, Einkäufe erledigen, Staubsaugen, Wäsche machen, dann Mittagsschlaf, danch wieder spazieren gehen und mich mit jemandem treffen. So habe ich die Tage rumgebracht. War mich auch sehr schwer am Anfang und auch heute noch gibt es Tage, an denen ich müde und antriebslos bin. aber es wird besser, sobald der Frühling kommt. Da hat man einfach mehr Möglichkeiten was zu unternehmen.

Viele Grüße
Nora