Wieder da
Verfasst: 09:04:2016 10:28
Hallo ihr Lieben,
ich hatte mich vor 2 Jahren schon mal hier als Leena91 angemeldet. Damals war meine Tochter 3 Monate alt, wir waren gerade ins Ausland gezogen und ich fiel in ein tiefes Loch. Anfangs stundenweise, dann war es mal ein Tag, dann zwei und irgendwann fühlte sich jeder Tag so an - alles war anstrengend und ich so müde. Der Tag zog sich in die Länge und nachts hatte ich Probleme einzuschlafen. Ich war sehr ängstlich, antriebs- und gefühllos. Und konnte mich selbst nicht verstehen, wusste nichts mit meiner Tochter anzufangen. Zusätzlich bekam ich chronische Migräne. Das zog sich so ungefähr ein 3/4 Jahr. Ich besuchte eine Psychiaterin, die die Diagnose Depression stellte und mir stillverträgliche Antidepressiva verschrieb. Genommen habe ich sie nicht. Ich glaube, ich war es mir nicht wert, wollte nicht abstillen aber auch nicht mit Medis weiterstillen.
Verbessert hat sich mein Zustand erst, als ich wegen der Migräne und der Schlafproblematik abstillte und Amitriptylin verschrieben bekam. Dass mir ein Antidepressivum hilft, hat mir irgendwie bestätigt, dass es doch eine Depression sein muss. Bis dahin war ich nämlich der Überzeugung gewesen einfach ein schlechter Mensch zu sein. Oft dachte ich daran einfach alles stehen und liegen zu lassen und alleine ein neues Leben zu beginnen - ich war der Überzeugung ich könnte meiner Tochter eh keine gute Mutter sein und würde ihr vielleicht nur schaden.
Mit dem Medikament änderte sich das ganz langsam. Ich konnte wieder schlafen, wieder Freude empfinden und war weniger ängstlich. Und ich bekam auch endlich Zeit für mich. Nur die andauernden Migräne Attacken warfen mich manchmal zurück.
Jetzt, zwei Jahre später, fühlten wir uns bereit ein Geschwisterchen in Angriff zu nehmen. Nach Rücksprache mit meiner Gynäkologin und meinem Neurologen weiterhin mit 75mg Amitriptylin - hauptsächlich wegen der Migräne, psychisch ging es mir ja wieder gut. Ich bin ganz frisch schwanger, weiß also noch gar nicht, ob alles in Ordnung ist. Wir freuen uns sehr. Allerdings geht es mir jetzt schon teilweise wie damals. Ich kann nicht rational denken, bin voller Angst, kann nicht aufhören zu weinen. Komme aus den Gedankenspiralen nicht heraus. Habe das Gefühl ich mache alles falsch.
ich hatte mich vor 2 Jahren schon mal hier als Leena91 angemeldet. Damals war meine Tochter 3 Monate alt, wir waren gerade ins Ausland gezogen und ich fiel in ein tiefes Loch. Anfangs stundenweise, dann war es mal ein Tag, dann zwei und irgendwann fühlte sich jeder Tag so an - alles war anstrengend und ich so müde. Der Tag zog sich in die Länge und nachts hatte ich Probleme einzuschlafen. Ich war sehr ängstlich, antriebs- und gefühllos. Und konnte mich selbst nicht verstehen, wusste nichts mit meiner Tochter anzufangen. Zusätzlich bekam ich chronische Migräne. Das zog sich so ungefähr ein 3/4 Jahr. Ich besuchte eine Psychiaterin, die die Diagnose Depression stellte und mir stillverträgliche Antidepressiva verschrieb. Genommen habe ich sie nicht. Ich glaube, ich war es mir nicht wert, wollte nicht abstillen aber auch nicht mit Medis weiterstillen.
Verbessert hat sich mein Zustand erst, als ich wegen der Migräne und der Schlafproblematik abstillte und Amitriptylin verschrieben bekam. Dass mir ein Antidepressivum hilft, hat mir irgendwie bestätigt, dass es doch eine Depression sein muss. Bis dahin war ich nämlich der Überzeugung gewesen einfach ein schlechter Mensch zu sein. Oft dachte ich daran einfach alles stehen und liegen zu lassen und alleine ein neues Leben zu beginnen - ich war der Überzeugung ich könnte meiner Tochter eh keine gute Mutter sein und würde ihr vielleicht nur schaden.
Mit dem Medikament änderte sich das ganz langsam. Ich konnte wieder schlafen, wieder Freude empfinden und war weniger ängstlich. Und ich bekam auch endlich Zeit für mich. Nur die andauernden Migräne Attacken warfen mich manchmal zurück.
Jetzt, zwei Jahre später, fühlten wir uns bereit ein Geschwisterchen in Angriff zu nehmen. Nach Rücksprache mit meiner Gynäkologin und meinem Neurologen weiterhin mit 75mg Amitriptylin - hauptsächlich wegen der Migräne, psychisch ging es mir ja wieder gut. Ich bin ganz frisch schwanger, weiß also noch gar nicht, ob alles in Ordnung ist. Wir freuen uns sehr. Allerdings geht es mir jetzt schon teilweise wie damals. Ich kann nicht rational denken, bin voller Angst, kann nicht aufhören zu weinen. Komme aus den Gedankenspiralen nicht heraus. Habe das Gefühl ich mache alles falsch.