Schatten & Licht e. V.

Ihr Lieben,
hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Kombination von Elontril mit Trevilor? Ich habe über Jahre Trevilor genommen und war mehr oder minder stabil damit. Als ich dann in eine Krise geraten bin (großer Stress), sollte das Trevilor von 112,5mg auf 150mg erhöht werden. Ich bekam Nebenwirkungen, fühlte mich dauerhaft benebelt und neben mir stehend. Deshalb hat meine Psychiaterin mich dann auf Cipralex umgestellt. Das wirkte leider komplett gar nicht. Mittlerweile bin ich bei 300mg Elontril. Es wirkt gut, ich habe mehr Antrieb und fühle mich fitter. Da die antidepressive Wirkung aber leider nicht zufriedenstellend ist und ich sogar noch manchmal Angstattacken erleide (was ich unter Trevilor nie hatte), wurden mir noch 15mg Mirtazapin dazu gegeben. Nach 1 Woche habe ich das wieder abgesetzt, weil ich dadurch abends komplett aufgedreht war (paradoxe Reaktion) und den ganzen Tag extrem erschöpft und benebelt war. Außerdem bekam ich Fressattacken :)
Jetzt habe ich meine Ärztin gebeten, mir wieder eine geringe Dosis Trevilor dazu zu geben, um die positiven Effekte dessen mit den guten Auswirkungen von Elontril kombinieren zu können. Nimmt jemand diese Kombi und wie ist die Dosierung? Ich überlege, ob ich auf 150mg Elontril zurück sollte und 75mg Trevilor dazu nehmen sollte, oder ob ich bei 300mg Elontril bleibe und das mit 75mg Trevilor kombiniere. Würde mich über Meinungen von Betroffenen freuen!

LG,
Steph

Hallo!

Ich selbst habe keine Erfahrung mit diesen beiden Medis, finde aber deinen Gedanken sehr gut. Es hört sich an, als könntest du von einer Kombination beider Medikamente gut profitieren. Zu der Dosierung kann ich nichts sagen, das solltest du mit deiner Ärztin besprechen. Was sagt die denn dazu?

LG, Sanna

Liebe Sanna,
ich habe jetzt heute zusätzlich zu den 300mg Elontril noch 37,5mg Trevilor bekommen (bin in einer Klinik). Nächste Woche gehen wir dann auf 75mg hoch. Ich hoffe, dass das endlich den Durchbruch bringt, ich habe langsam keine Geduld mehr.
LG, Steph

Hallo steph,

Ich nehme 300 mg Elontril, was ich super vertrage und 150 mg venlafaxin. Ich komme damit ganz gut klar, den Durchbruch schaffte bei mir aber erst das zyprexa. Das venlafaxin macht mich teilweise ziemlich unruhig , weswegen wir bei der Dosis geblieben sind und es nicht gesteigert wurde.
Wenn du fragen hast, kannst mir gerne schreiben.

LG

Vielen Dank für Deine Antwort! Ich hoffe jetzt mal, dass das Trevilor demnächst mal den Unterschied macht. So kann es nicht weiter gehen. Ich habe immer kurz vor meiner Periode ganz tiefe Löcher mit extremen Panikattacken, gegen die ich dann nur mit Tavor vorgehen kann.
Darf ich fragen, wie Dein Weg zu dieser Kombination war? Ist ja nicht das Naheliegendste, gleich verschiedene ADs zu kombinieren...
LG,
Steph

Also das vor den Tagen kenne ich auch. Habe es jetzt gerade und es ist echt eklig. Scheue mich aber immer davor, tavor zu nehmen.
Mein Weg zu dieser medi Kombi:

Ich hab in der ss noch citalopram genommen, aber das hat dann nach der Geburt nicht mehr gewirkt. Meine Psychiaterin ist oberärztin an einer Klinik, die verschreiben venlafaxin sehr oft. Hatte damit einen besseren Antrieb, aber immer noch Einbrüche. Dann kam also Elontril dazu, ist bei denen eine häufige Kombi. Das hat auch etwas gebracht, aber war immer noch nicht gut. Als letztes kam dann zyprexa dazu. Da wurde es dann besser. Wirklich bergauf ging es aber erst nach einem Therapeutenwechsel ein Jahr später 👍

Vielen Dank für Deine Antwort! Ich brauche wohl etwas Geduld, bis das Trevilor richtig wirkt. Denke, dass ich jetzt auch demnächst auf 75mg gesetzt werde. Wenn das dann nicht reicht, gehe ich auf 112,5mg. Es ist so zermürbend, dass das immer so lange dauert, bis die Wirkung sich entfaltet.
Das Elontril hat bei mir schon was bewirkt, nur war es nicht antidepressiv genug. Das erhoffe ich mir jetzt vom Trevilor. Dass endlich die Angstzustände und Panikattacken vor der Periode aufhören und ich nicht immer innerlich so unruhig bin.
Hast/hattest Du auch Angstzustände und Panikattacken? Hat sich das unter der Medikation verändert?
LG

Ja, es ist immer so schwer zu warten, bis man etwas merkt...
Hoffentlich hilft es dir !
Richtige panikattacken kenne ich Gott sei dank nicht. Immer eher so Vorboten. Dafür hatte ich eine sehr lange Zeit eine ganz schlimme Lebensangst. Durch die Medis ging das nicht wirklich weg, eher durch die Therapie. Hab es jetzt noch ganz selten und finde es immer noch grauenhaft. Es ist, als ob ich in einen Abgrund falle.
Innere Unruhe kenn ich auch. Wurde bei mir durch das venlafaxin in höherer Dosis auch schlimmer. Auch jetzt ist es das Symptom, womit ich noch am meisten Kämpfe. Habe aber gemerkt, dass es auch viel damit zusammen hängt, wie ich meine Schilddrüsenhormone nehme...