Hallo zusammen
Verfasst: 08:10:2016 10:02
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen.
Ich habe meine Tochter Ende Juli zur Welt gebracht. Und damit fingen die Probleme an... Dazu muss ich sagen, dass ich schon seit Ende 2014 Probleme habe. Ich hatte damals viel Stress und jede Menge Veränderungen (Hochzeit, Abschluss, nur Absagen für Bewerbungen usw.) in meinem Leben. Und plötzlich hatte ich Zeit. Ohne Job und ohne Plan. Damit bin ich gar nicht klar gekommen und entwickelte neben einer Panikstörung auch eine Depression. Ich ging relativ zügig zu einer Psychiaterin und ließ mich beraten, wollte es aber trotz deren Rat zu ADs es erst mal ohne probieren (der Ehrgeiz, dass das auch so gehen muss. Ging ja schließlich auch vorher). Zsätzlich gab sie mir Lorazepam, welches ich aber nicht genommen hatte. Das Ende vom Lied war, dass ich über 3 Monate rumheulte, Gefühle der Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Lebensmüdigkeit usw. Die Panik hielt nur rund eine Woche an, in der ich aber nicht alleine bleiben konnte. Und dann suchte ich mir eine Therapeutin mit der ich mich bis Juni 2016 regelmäßig traf und nahm Citalopram 20 mg. Die Wirkung der Medikamente hielt sich meines Erachtens in Grenzen. Aber mir ging es nach Monaten dann doch immer besser und der Sommer 2015 war schön (natürlich immer noch mit Tiefpunkten aber handhabbar).
Dann wurde ich schwanger, setzte relativ schnell die ADs ab und zack Panikattacken eine Woche mit Entfremdungsgefühl, Angst vor allem, Hoffungslosigkeit, Angst vor Kontrollverlust. Das volle Programm. Dann nahm ich wieder nach Absprache 10 mg Citalopram und konnte mich wieder ganz gut fangen, aber immer noch mit depressiver Restsymptomatik. Dann im Frühjahr 2016, mein Mann fährt auf Dienstreise und zack nächste Phase mit Panikattacken usw.
Dazu muss ich sagen ,dass dieses Alleinsein-Problem sich immer mal wieder zeigt, da ich als Kind immer unter Trennungsangst litt (also Heimweh), sobald es auf Klassenfahr ging und sich das irgendwie nie richtig gelegt hat. Ich würde auch nicht einfach mal ein Wochenende mit Freunden wegfahren oder so.
Ich setzte schließlich die Medikamente zwei Monate vor Entbindung nach langsamen Ausschleichen ganz ab. Meine Stimmung war bis zu diesem Zeitpunkt akzeptabel, wurde jedoch bis zu Geburt immer schlechter.
Das war das Vorwort (hoffentlich nicht zu detailliert). Nun aber die momentane Geschichte :-/
Nach der Geburt, die eigentlich ganz okay verlief, hatte ich noch nicht richtig auf der Station angekommen die erste Panikattacke und Angst üner Nacht mit dem Kind alleine zu sein. Totale Überforderung, Kreislaufprobleme, Erschöpfung, Heulattacken usw.
Mein Mann blieb schließlich im Krankenhaus und wir bekamen für drei Tage ein Familienzimmer. Mein Zustand wurde nicht wirklich besser und hinzu kamen noch Stillprobleme. Zuhause angekommen wurde mein Zustand mit viel Hilfe von meiner Familie besser. Zusätzlich hatte mein Mann 3 Wochen Urlaub und ich war nicht alleine.
Langsam klappte das Stillen und übrig blieben kleinere Unruhezustände und Stimmungsschwankungen.
Nach der 4. Woche dann plötzlich Totalausfall. Ich hatte starke Angstzustände über viele Stunden mit Zwangsgedanken und depressiven Phasen. Wenn das Kind nur anfing zu schreien, bekam ich schon Puls. Abends wurde es meistens besser und ich war fast symptomfrei und schlief auch gut. Dann dachte ich, ist ja garnicht so schlimm. Dann am nächsten Tag wieder das Gleiche.
Ich ließ mir Sertralin verschreiben, da dies auch stillverträglich ist. Wenn sich innerhalb von 2 Wochen keine Besserung zeigt, sollte ich vielleicht an eine Klinik denken. Für mich der absolute Horror wegen der Trennungsangst.
Nach 3 endlosen Wochen seit dem ersten Angstzustand wurde es besser und ich war über das Wochenende relativ entspannt und auch wieder etwas optimistisch.
Dann fing die Woche an, ich war alleine mit dem Baby und hatte sofort wieder Angstzustände mit Heulkrampf und innerer Unruhe. Dann rief ich verzweifelt meinen Mann und meine Mutter an und die Stunden gingen einfach nicht vorbei. Ich kümmerte mich um die Kleine, jedoch fiel es mir immer schwerer. Schließlich suchte ich mir immer Aktivitäten außerhalb der Wohnung und verließ diese dann auch fluchtartig. Nun bin ich wieder seit 4 Tagen am Boden. Gestern ging ich zur Psychiaterin und ließ meine Dosis auf 75 mg Sertralin erhöhen. Sie meinte nur, dass diese Schwankungen und Wellen normal sind. Leider finde ich sie momentan kaum erträglich.
Sobald ich wach werde, beginnt die Angst und ich fange an zu Zittern und grübbele auch morgens schon im Bett. Mittlerweile habe ich auch Schlafstörungen und kann eigentlich durch die Anspannung und Traurigkeit fast gar nichts essen. Nur mit größter Abscheu. Und ich stille ja noch...:-/
Alle mahnen mich zur Geduld. Dadurch dass es schon besser wurde, fällt mir dies noch schwerer. Ich verzweifle regelmäßig und weine bei allem. Nun kümmert sich mein Mann hauptsächlich um die Kleine. Wenn ich sie sehe, werde ich schon nervös und meine Gefühle gegenüber ihr werden auch immer schlechter. Ich fühle nur Überforderung. Meine Mutter überlegt nun nächste Woche Urlaub zu nehmen, um mir zur Seite zu stehen. Ich habe nur das Gefühl dass ich immer unselbständiger werde, in dem ich die Konfrontation mit Kind und Alleinsein vermeide. Gleichzeitig fühle ich mich aber auch nicht dazu in der Lage. Und die Woche geht ja auch vorbei. Alles irgendwie verzwickt.
Wenns richtig schlecht ist, denke ich, ich müsste sofort reagieren und denke doch über ne Klinik nach oder Mütterhilfe (am besten alles und das ganz schnell) und im nächsten Moment schließe ich es eher aus. Hin und her, totale Entscheidungsunfähigkeit und Verlust der Selbsteinschätzung. Andereseits nehme ich die Medikamente erst seit 3 Wochen und es war ja mal besser. Am Mittwoch habe ich wieder ne Therapiesitzung. Kommt mir unendlich lange vor.
So viel zu mir. Sorry, dass es so viel Text wurde.
ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen.
Ich habe meine Tochter Ende Juli zur Welt gebracht. Und damit fingen die Probleme an... Dazu muss ich sagen, dass ich schon seit Ende 2014 Probleme habe. Ich hatte damals viel Stress und jede Menge Veränderungen (Hochzeit, Abschluss, nur Absagen für Bewerbungen usw.) in meinem Leben. Und plötzlich hatte ich Zeit. Ohne Job und ohne Plan. Damit bin ich gar nicht klar gekommen und entwickelte neben einer Panikstörung auch eine Depression. Ich ging relativ zügig zu einer Psychiaterin und ließ mich beraten, wollte es aber trotz deren Rat zu ADs es erst mal ohne probieren (der Ehrgeiz, dass das auch so gehen muss. Ging ja schließlich auch vorher). Zsätzlich gab sie mir Lorazepam, welches ich aber nicht genommen hatte. Das Ende vom Lied war, dass ich über 3 Monate rumheulte, Gefühle der Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Lebensmüdigkeit usw. Die Panik hielt nur rund eine Woche an, in der ich aber nicht alleine bleiben konnte. Und dann suchte ich mir eine Therapeutin mit der ich mich bis Juni 2016 regelmäßig traf und nahm Citalopram 20 mg. Die Wirkung der Medikamente hielt sich meines Erachtens in Grenzen. Aber mir ging es nach Monaten dann doch immer besser und der Sommer 2015 war schön (natürlich immer noch mit Tiefpunkten aber handhabbar).
Dann wurde ich schwanger, setzte relativ schnell die ADs ab und zack Panikattacken eine Woche mit Entfremdungsgefühl, Angst vor allem, Hoffungslosigkeit, Angst vor Kontrollverlust. Das volle Programm. Dann nahm ich wieder nach Absprache 10 mg Citalopram und konnte mich wieder ganz gut fangen, aber immer noch mit depressiver Restsymptomatik. Dann im Frühjahr 2016, mein Mann fährt auf Dienstreise und zack nächste Phase mit Panikattacken usw.
Dazu muss ich sagen ,dass dieses Alleinsein-Problem sich immer mal wieder zeigt, da ich als Kind immer unter Trennungsangst litt (also Heimweh), sobald es auf Klassenfahr ging und sich das irgendwie nie richtig gelegt hat. Ich würde auch nicht einfach mal ein Wochenende mit Freunden wegfahren oder so.
Ich setzte schließlich die Medikamente zwei Monate vor Entbindung nach langsamen Ausschleichen ganz ab. Meine Stimmung war bis zu diesem Zeitpunkt akzeptabel, wurde jedoch bis zu Geburt immer schlechter.
Das war das Vorwort (hoffentlich nicht zu detailliert). Nun aber die momentane Geschichte :-/
Nach der Geburt, die eigentlich ganz okay verlief, hatte ich noch nicht richtig auf der Station angekommen die erste Panikattacke und Angst üner Nacht mit dem Kind alleine zu sein. Totale Überforderung, Kreislaufprobleme, Erschöpfung, Heulattacken usw.
Mein Mann blieb schließlich im Krankenhaus und wir bekamen für drei Tage ein Familienzimmer. Mein Zustand wurde nicht wirklich besser und hinzu kamen noch Stillprobleme. Zuhause angekommen wurde mein Zustand mit viel Hilfe von meiner Familie besser. Zusätzlich hatte mein Mann 3 Wochen Urlaub und ich war nicht alleine.
Langsam klappte das Stillen und übrig blieben kleinere Unruhezustände und Stimmungsschwankungen.
Nach der 4. Woche dann plötzlich Totalausfall. Ich hatte starke Angstzustände über viele Stunden mit Zwangsgedanken und depressiven Phasen. Wenn das Kind nur anfing zu schreien, bekam ich schon Puls. Abends wurde es meistens besser und ich war fast symptomfrei und schlief auch gut. Dann dachte ich, ist ja garnicht so schlimm. Dann am nächsten Tag wieder das Gleiche.
Ich ließ mir Sertralin verschreiben, da dies auch stillverträglich ist. Wenn sich innerhalb von 2 Wochen keine Besserung zeigt, sollte ich vielleicht an eine Klinik denken. Für mich der absolute Horror wegen der Trennungsangst.
Nach 3 endlosen Wochen seit dem ersten Angstzustand wurde es besser und ich war über das Wochenende relativ entspannt und auch wieder etwas optimistisch.
Dann fing die Woche an, ich war alleine mit dem Baby und hatte sofort wieder Angstzustände mit Heulkrampf und innerer Unruhe. Dann rief ich verzweifelt meinen Mann und meine Mutter an und die Stunden gingen einfach nicht vorbei. Ich kümmerte mich um die Kleine, jedoch fiel es mir immer schwerer. Schließlich suchte ich mir immer Aktivitäten außerhalb der Wohnung und verließ diese dann auch fluchtartig. Nun bin ich wieder seit 4 Tagen am Boden. Gestern ging ich zur Psychiaterin und ließ meine Dosis auf 75 mg Sertralin erhöhen. Sie meinte nur, dass diese Schwankungen und Wellen normal sind. Leider finde ich sie momentan kaum erträglich.
Sobald ich wach werde, beginnt die Angst und ich fange an zu Zittern und grübbele auch morgens schon im Bett. Mittlerweile habe ich auch Schlafstörungen und kann eigentlich durch die Anspannung und Traurigkeit fast gar nichts essen. Nur mit größter Abscheu. Und ich stille ja noch...:-/
Alle mahnen mich zur Geduld. Dadurch dass es schon besser wurde, fällt mir dies noch schwerer. Ich verzweifle regelmäßig und weine bei allem. Nun kümmert sich mein Mann hauptsächlich um die Kleine. Wenn ich sie sehe, werde ich schon nervös und meine Gefühle gegenüber ihr werden auch immer schlechter. Ich fühle nur Überforderung. Meine Mutter überlegt nun nächste Woche Urlaub zu nehmen, um mir zur Seite zu stehen. Ich habe nur das Gefühl dass ich immer unselbständiger werde, in dem ich die Konfrontation mit Kind und Alleinsein vermeide. Gleichzeitig fühle ich mich aber auch nicht dazu in der Lage. Und die Woche geht ja auch vorbei. Alles irgendwie verzwickt.
Wenns richtig schlecht ist, denke ich, ich müsste sofort reagieren und denke doch über ne Klinik nach oder Mütterhilfe (am besten alles und das ganz schnell) und im nächsten Moment schließe ich es eher aus. Hin und her, totale Entscheidungsunfähigkeit und Verlust der Selbsteinschätzung. Andereseits nehme ich die Medikamente erst seit 3 Wochen und es war ja mal besser. Am Mittwoch habe ich wieder ne Therapiesitzung. Kommt mir unendlich lange vor.
So viel zu mir. Sorry, dass es so viel Text wurde.