Zwangsgedanken/keine Kraft mehr
Verfasst: 05:01:2017 13:00
Hallo!!
Ich möchte mich kurz vorstellen:
Mein Sohn ist nun 1,3 Jahre alt... als er geboren wurde hatte ich bedingt durch eine lange traumatische Geburt einen längeren Krankenhausaufenthalt und habe erstmal 5 Tage nicht geschlafen. Plötzlich entwickelten sich bei mir paranoide Gedanken ("ich komme hier nie wieder raus!") und Ängste da ich mich dort nicht gut betreut fühlte. Die Krankenhausumgebung erschien mir total surreal und unwirklich, wie in einem Traum. Ich wusste zwar dass diese Gedanken nicht real waren, trotzdem sagte ich dort keinem Bescheid. Zuhause angekommen konnte ich erstmal schlafen und abschalten und die Gedanken legten sich allmählich. Im Nachhinein betrachtet habe ich furchtbare Angst, eine Psychose übersehen zu haben...
Seither leide ich unter furchtbaren Ängsten eine Psychose zu bekommen. Die Gedanken gleich durchdrehen zu können, meinem Sohn etwas antun zu können, nicht mehr für ihn da sein zu können bestimmen meinen ganzen Alltag. In schweren Zeiten fühlte ich mich beobachtet und dachte jeder sieht mir an dass ich nicht "gesund" bin. Ich habe gemerkt, dass ich in Stresssituationen Grenzen überschreiten kann und fürchte mich davor, etwas zu übersehen.
Mein Sohn war 8 Monate lang ein Schreibaby das bis zu 20 Stunden pro Tag unbändig schrie, deshalb führte ich die Gedanken auf die riesige Stresssituation und die Anspannung zurück. Wenn es besonders stressig wurde, hatte ich öfter "Deja-Vu"-artige Zustände (das Gefühl etwas in einem Traum schon mal erlebt zu haben). Natürlich sagte ich mir immer, dass das der Beginn einer furchtbaren Psychose sein könnte und kam aus dem Gedankenkarussell nicht mehr heraus. Auch wurde ich besonders misstrauisch fremden Personen gegenüber und hatte Angst ihnen in die Augen zu blicken. Ab und zu kamen mir Gesichter bekannt vor, das versetzte mich wieder in starke Panik vor einer Psychose.
Vor ca einem halben Jahr verschärften sich die Zwangsgedanken immer mehr, ich wusste allerdings nicht was das ist- bis ich auf dieses Forum hier gestoßen bin. Mir ist ein großer Stein von Herzen gefallen als ich gelesen habe, dass es nicht nur mir so geht.
Ich habe mir Hilfe bei einem Psychiater geholt, der mir Sertralin verschrieben hat. Leider vertrage ich dieses Medikament überhaupt nicht, es hat in mir einen dreitägigen Horrortrip aus Ängsten ausgelöst, ich hatte das Gefühl ich sei nicht mehr "ich selbst" was furchtbar für mich war. Danach habe ich es abgesetzt.
Dann habe ich mich an einen anderen Psychiater gewandt, der mir Abilify verschrieben hat. Das nehme ich nun seit 2,5 Wochen. Leider sind einige Ängste noch stark da (wie im Medikamentenforum beschrieben) dafür sind andere weniger (das Misstrauen etc. ist wesentlich besser geworden).
Ich habe einfach Angst es nie wieder da raus zu schaffen. Ich habe furchtbare Angst mit meinem Kind alleine zu sein. Ich hoffe jemandem erging es ähnlich wie mir und kann mich aufbauen... meine Therapie beginnt in einer Woche.
Denkt ihr dass das was ich habe "nur" Zwangsgedanken sind?
Alles Liebe
Eichkatzerl
Ich möchte mich kurz vorstellen:
Mein Sohn ist nun 1,3 Jahre alt... als er geboren wurde hatte ich bedingt durch eine lange traumatische Geburt einen längeren Krankenhausaufenthalt und habe erstmal 5 Tage nicht geschlafen. Plötzlich entwickelten sich bei mir paranoide Gedanken ("ich komme hier nie wieder raus!") und Ängste da ich mich dort nicht gut betreut fühlte. Die Krankenhausumgebung erschien mir total surreal und unwirklich, wie in einem Traum. Ich wusste zwar dass diese Gedanken nicht real waren, trotzdem sagte ich dort keinem Bescheid. Zuhause angekommen konnte ich erstmal schlafen und abschalten und die Gedanken legten sich allmählich. Im Nachhinein betrachtet habe ich furchtbare Angst, eine Psychose übersehen zu haben...
Seither leide ich unter furchtbaren Ängsten eine Psychose zu bekommen. Die Gedanken gleich durchdrehen zu können, meinem Sohn etwas antun zu können, nicht mehr für ihn da sein zu können bestimmen meinen ganzen Alltag. In schweren Zeiten fühlte ich mich beobachtet und dachte jeder sieht mir an dass ich nicht "gesund" bin. Ich habe gemerkt, dass ich in Stresssituationen Grenzen überschreiten kann und fürchte mich davor, etwas zu übersehen.
Mein Sohn war 8 Monate lang ein Schreibaby das bis zu 20 Stunden pro Tag unbändig schrie, deshalb führte ich die Gedanken auf die riesige Stresssituation und die Anspannung zurück. Wenn es besonders stressig wurde, hatte ich öfter "Deja-Vu"-artige Zustände (das Gefühl etwas in einem Traum schon mal erlebt zu haben). Natürlich sagte ich mir immer, dass das der Beginn einer furchtbaren Psychose sein könnte und kam aus dem Gedankenkarussell nicht mehr heraus. Auch wurde ich besonders misstrauisch fremden Personen gegenüber und hatte Angst ihnen in die Augen zu blicken. Ab und zu kamen mir Gesichter bekannt vor, das versetzte mich wieder in starke Panik vor einer Psychose.
Vor ca einem halben Jahr verschärften sich die Zwangsgedanken immer mehr, ich wusste allerdings nicht was das ist- bis ich auf dieses Forum hier gestoßen bin. Mir ist ein großer Stein von Herzen gefallen als ich gelesen habe, dass es nicht nur mir so geht.
Ich habe mir Hilfe bei einem Psychiater geholt, der mir Sertralin verschrieben hat. Leider vertrage ich dieses Medikament überhaupt nicht, es hat in mir einen dreitägigen Horrortrip aus Ängsten ausgelöst, ich hatte das Gefühl ich sei nicht mehr "ich selbst" was furchtbar für mich war. Danach habe ich es abgesetzt.
Dann habe ich mich an einen anderen Psychiater gewandt, der mir Abilify verschrieben hat. Das nehme ich nun seit 2,5 Wochen. Leider sind einige Ängste noch stark da (wie im Medikamentenforum beschrieben) dafür sind andere weniger (das Misstrauen etc. ist wesentlich besser geworden).
Ich habe einfach Angst es nie wieder da raus zu schaffen. Ich habe furchtbare Angst mit meinem Kind alleine zu sein. Ich hoffe jemandem erging es ähnlich wie mir und kann mich aufbauen... meine Therapie beginnt in einer Woche.
Denkt ihr dass das was ich habe "nur" Zwangsgedanken sind?
Alles Liebe
Eichkatzerl