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Wer von euch hat nie früher unter Depris und co. gelitten??
Verfasst: 20:03:2006 14:26
von Blancanieves
Hallo!!
Ja, das interessiert mich... wer von euch (vor der PPD) nie richtig deprimiert war und/oder unter Ängsten und Zwangsgedanken gelitten hat... und nur nach der Geburt eine PPD oder PPS bekommen hat...
Ich z.B. litt schon früher unter Depris und ZG.. also das Ganze ist für mich nichts Neues ...
Und wer von euch hat vorher und/oder in der Schwangerschaft unter Ängsten, Depris und ZG gelitten??
Danke euch für die Antworten...
Verfasst: 20:03:2006 14:29
von Morgenrot
Hallo
Habe bisher nie mit solchen Dingen zu tun gehabt, habe immer gedacht , das bekommen nur andere aber nicht jemand der mit beiden Beinen fest im Leben steht. Nun hat es mich völlig kalt erwischt.
Verfasst: 20:03:2006 14:38
von Steffy
hallo Blanca!
Hatte vorher auch nie probleme damit. Nur Seit der Geburt von emily. Aber wahrscheinlich schon seit der Geburt von Alexis.
Verfasst: 20:03:2006 14:38
von hanna
Liebe Blanca
Ich habe vorher nie so etwas gekannt. Ich hatte ab und zu Probleme mit schwierigen Situationen (Trennungen, Streit oder so), wo ich (wie meine Therapeutin - die ich bei der Trennung von meinem damaligen Freund zu Hilfe nahm - sagt "inadäquat" reagiert habe), aber keine Depris, keine Angstattacken, keine Selbstzweifel, keine Selbstmordgedanken. Zwangsgedanken kenne ich nicht, bzw. nur den Ansatz dazu, Gedanken, die einen nicht ängstigen, weil man sie beiseite schieben kann (man läuft über eine hohe Brücke und man denkt, ui, wenn mein Hirn nun aussetzt und ich einfach runterspringe, oder ich hatte manchmal Angst, wenn ich Gehbehinderte mit Stöcken gesehen habe, dann dachte ich, was mache ich, wenn mein Hirn aussetzt und ich ihm einfach die Krücken wegtrete....

) Na, ich bin abgeschweift.... nein, so wie während der letzten Monate habe ich mich noch nie im Leben gefühlt, ich habe Sachen gedacht und getan, die ich nicht verstand und mir fremd waren.
Hanna
Verfasst: 20:03:2006 15:45
von Nora
Hallo Blanca,
ich habe vor der PPD nie etwas in dieser Richtung gehabt. Gut, ich war früher eher melancholisch und manchmal pessimstisch. Auch haben mich bestimmte Dinge in meinem Leben sehr mitgenommen, aber in Depressionen ist das nie ausgeartet. Auch hatte ich vor der Geburt meines Sohnes niemals ernsthaft den Gedanken gehabt, ich will nicht mehr leben.
LG,
Nora
Verfasst: 20:03:2006 18:05
von Carlotta
Hi,
also ich hatte vor 10 Jahren schon mal "Angst", so eine soziale Phobie im Job, da konnte ich schlecht nein sagen etc, wenn der Chef was wollte. Außerdem hatte ich da viel Stress: Studium Ende, Arbeit Anfang, Heirat mit falschem Mann etc. Nach einer VT war lange Jahre Ruhe, sogar nach der Geburt meiner Grossen hatte ich nix. Erst 2004, nach Elisa, kamen dann die Attacken wieder: Stress, Umstellung von 1 auf 2 Kinder etc. Dazu kommt, das meine Mutter das auch hat, also habe ich es quasi "vererbt" bekommen. Ich würde bei mir auch nicht von einer "reinen PPD" sprechen, weil ich niemals ZG`s hatte, sondern es einfach mit zu meiner Persönlichkeit gehört, mit Angst auf gewisse Situationen zu reagieren. Ja, jetzt weisste Bescheid, gell? LG Carlotta

Verfasst: 20:03:2006 19:08
von Milla
Hallo Blanca!
Wie ich das schon vor ein paar Monaten erwähnt hatte,war diese PPD die dritte große Depression in meinem Leben:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ight=#1447
Nach dem Tode meines Vaters litt ich sehr unter Angststörungen,hatte üble Panickattacken.
Ich litt zwar nach der Geburt meines Sohnes ein paar Wochen unter Ängsten und ZG,aber eigentlich nicht an PPD.Dafür schrie der kleiner Kerl sehr viel (und schlief tagsüber kaum),die ersten 6 Monate waren also sehr stressig.Aber nach 6 Monaten schlief er nachts endlich durch und ich fühlte mich gleich sehr,sehr wohl.Die Schwangerschaft mit ihm war sehr stressig wegen Baustelle,Mobbing im Job und vorzeitige Wehen (mit üblen Gebärmutterschmerzen).
Unter der Schwangerschaft mit meiner Tochter litt ich an Stimmungsschwankungen,die regelmäßig Ehestreite auslöste.Zwischen diesen Tiefs ging es mir aber gut.
Dann nach der Geburt ging es mir ca. 3 Monate lang relativ gut.Dann merkte , wie depressive Gedanken immer mehr wurden,die körperliche Erschöpfung und üble Nacken-und Ischiaschmerzen kamen dazu.Und dieses Überforderungsgefühl,nichts mehr Herr(-in) sein zu können,alles wuchs mir über den Kopf!Ich litt auch unter ZG,aber nicht so stark.
Verfasst: 20:03:2006 19:31
von Anke
Hallo Blancanieves,
bis zur Geburt meines Sohnes kannte ich glücklicherweise weder Depressionen, Ängste, noch Zwangsgedanken, war in keinster Weise vorbelastet. Auch meine Schwangerschaft war wunderschön und mir ging es blendend.
Doch kurz nach der Geburt meines Sohnes "erwischte" es mich - ich bekam eine schwere PPD.
Bis mein Sohn auf die Welt kam, wußte ich von PPD überhaupt nichts! Weder im Freundeskreis noch im Geburtsvorbereitungskurs wurde die Krankheit angesprochen.
Verfasst: 20:03:2006 19:35
von tinarei
Hallo!
Auch ich hatte bis zur Geburt von Max (10.05.05) noch nie Depressionen oder Zwangsgedanken. Ich war und bin zum Glück wieder ein optimistischer Mensch und so schnell konnte mich nichts aus der Bahn werfen. Und Selbstmordgedanken hatte ich bis dahin auch noch nie.
Ich wußte das es PPD gibt und mir war auch schnell klar das ich daran leide, aber ich hätte nie gedacht das ich mal sowas bekomme.
Liebe Grüße Ines[/i]
Verfasst: 20:03:2006 19:47
von Issa
Liebe Blanca,
ich erlebte die PPD damals als einen völlig unvorhersehbaren Einbruch, der ohne Vorwarnungen kam und mich innerlich total aus der Bahn geworfen hat. Ich hätte nie von mir gedacht, dass ich psychisch erkranken könnte und dann bin ich buchstäblich über Nacht krank geworden und zwar heftig.
Zurückblickend gab es schon einige Vorzeichen: ich denke, ich war öfter reaktiv depressiv, ohne dass ich es bewußt als Depression hätte einordnen können; ich hatte immer schon eine ausgeprägte PMS; nach der Geburt meiner Großen gab es Babybluestage voller Tränen....aber das war alles nicht zu vergleichen mit der PPD-Lawine, die mich überrollt hat.
So habe ich es erlebt: die PPD kam bei mir wie ein Räuber in der Nacht.
Issa
Verfasst: 20:03:2006 19:48
von Marika
Hallo,
ich glaube, da falle ich ein bissl aus der Reihe. Denn ich hatte zwar vor der SS nie eine diagnostizierte Depression, aber im Nachhinein habe ich erkannt, dass ich sehr wohl IMMER schon unter Angstattacken, leichten Zwängen und auch einer sozialen Phobie gelitten habe. Nur klar war mir das nicht, da es mein Leben zwar beeinträchtigt hat, ich aber geschickte Taktiken entwickelt hatte, um damit gut zu leben. Ich bin auch ein sensibler Mensch und sehr introvertiert - Selbstvertrauen hatte ich auch nie besonders viel.
Dass ich also eine PPD bekam, ist wohl fast schon unumgänglich. Und erst duch die PPD und meine Therapie ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Daher sage ich immer, durch die PPD (so schlimm ist auch war) habe ich ein neues Leben geschenkt bekommen. Ich habe Erkenntnis über mich erlangt und kann an mir arbeiten. Diese neue Lebensqualität ist etwas ganz Neues für mich - und ich sage euch - es ist GROSSARTIG!!!
Liebe Grüße von
Verfasst: 20:03:2006 20:55
von Xine
hallo
Ich leide seit ich 19 bin (also seit 9 Jahren) an einer Angststörung (überwiegend hypochondrische Ängste) Die Angst-und Panikstörung brachte dann auch Depressionen mit sich.Ein Grund dafür wurde nie gefunden.Es war allerdings nie anhaltend da.Ich hatte manchmal 2 Jahre Ruhe dazwischen.
Richtig böse kams nach der Geburt.So schlimm war es noch nie in meinem Leben.
liebe Grüsse
Anja
Verfasst: 20:03:2006 20:56
von Siggi
Hallo
Depressionen wurden bei mir vor meinen Schwangerschaften nie diagnostiziert. Allerdings hatte ich in der Pubertät mit 16 schon mal heftige Panikattacken, die ich mit Verhaltentherapie wieder gut in den Griff bekam. Ich war damals schon ein sehr ängstlicher und ein nicht sehr selbstbewusster Mensch. Die PPD hat mich damals vor 13 Jahren ziemlich über Nacht erwischt.
Heute im nachhinein war die PPD wohl eine schlimme Zeit, hat mich jedoch sehr geprägt und aus mir einen völlig neuen Menschen gemacht. Klingt vielleicht ein bissle seltsam, kann es aber irgendwie net anders beschreiben.
Liebe Grüße
Siggi
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Verfasst: 21:03:2006 13:56
von sunshine
Ja, ihr lieben,
bei mir war das so, dass ich nie gedacht hätte jemand mit Depressionen werden zu können. Ich hatte zwar immer schon Platzangst, Höhenangst, Angst vor zu hoher Geschwindigkeit ja und weiss ich noch was alles, aber depressiv war ich soweit ich mich selbst beurteilen kann nicht. Vielleicht manchmal melancholisch, aber wie das jeder mal so hat.
Im Gegenteil, wenn ich von Teenies gehört habe die sich das Leben nehmen wollten, hab ich nur gedacht, die wollen Aufmerksamkeit, da war ich sehr überheblich und vorurteilreich.... aber die Strafe folgt bekanntlich....
Naja, die erbliche Vorbelastung spielt bestimmt eine ganz große Rolle.... in der Familie meiner Mutter zwei Suizide, und einige der Geschwister entweder Krebs oder Depression, beides eine seelische Angelegenheit...
Ich hab mir schon so oft das Hirn zermartert, aber ich komme auf keine Ergebnis, warum und wieso, denn es gibt soviele Möglichkeiten - organischer Art - warum man an Depri erkrankt, aber es scheint bei mir einfach die Vorbelastung zu sein.....
Alles Liebe an euch, wir schaffen das!!!!!
Christine
Verfasst: 21:03:2006 14:30
von Blancanieves
Hi!!
Danke euch für die Antworten.. so lernen wir viel über dieses Leiden...
Ich finde es unglaublich... dass es Frauen, die Depris nie vorher gehabt haben, doch eine PPD bekommen haben...
Ich finde es sehr traurig, dass diese Frauen solchen Sch... durchmachen müssen.. genau nachdem sie Mütter geworden sind...ich habe immer gedacht.. "wenn eine Frau eine PPD bekommt und sowas gar nicht kennt, muss einfach schlimmer sein... als für die jenige, die solche Gefühle und Ängste schon kennen"... ich muss aber sagen, dass es obwohl ich die Gefühle kenne, troztdem tut es mir immer wieder weh, und die Angst kommt hoch, wenn es mir schlecht geht...
Wenn es mir z.B schlecht gegangen ist... kamen immer die selben Gedanken und Gefühlen und obwohl ICH es Schwachsinn fand, trotzdem hat mein Gehirn weiter gebohrt, weiter gebohrt und weiter gebohrt.. ich muss deswegen sagen, dass in solchen Momenten mein Gehirn, nicht mein Gehirn ist.. der spinnt ....
Wenn ich der Auffassung bin, dass ich nicht so bin, wie mein Gehirn in diesem Moment meint und glaubt, troztdem macht es, was es will..
Das Muster wiederholt sich immer.. das habe ich auch bei Lesen eurer Beiträge hier im Forum immer wieder feststellen können...