Depression und Angst seit 5 Monaten
Verfasst: 02:01:2019 8:39
Hallo zusammen,
Nun habe ich mich doch hier angemeldet. Dabei hat mir das Lesen der verschiedenen Geschichten hier auch Angst eingejagt. Ich identifiziere mich sehr schnell mit anderen Schicksalen und übernehme den Kummer und das Leid, das dahinter steckt. Nun möchte ich aber lernen, das auch ich meine eigene Geschichte habe. Ich hoffe das aufschreiben hier hilft mir, die schweren Phasen zu verarbeiten. Auf einen empathischen Austausch mit euch freue ich mich.
Ich bin 31 Jahre alt und habe vor 5 Monaten eine wunderschöne Tochter geboren. Ich hatte erwartet, dass ich vor Glück zerspringen müsste, so wie es einem immer alle sagen. Aber das war nicht der Fall. Während die Schwangerschaft noch sehr glücklich verlief, versetzte mich die Geburt und der Moment in dem eine Tochter auf meinem Bauch lag in einen kleinen Schock. Sie war plötzlich so real, so warm, so lebendig, so schwer, so hilfsbedürftig. Ich war überwältigt und mit der Zeit entwickelte sich Angst, Angst vor der großen Verantwortung.
Ich habe bereits vor drei Jahren eine Angststörung überwunden. Damals war ich in einer Klinik und habe Medikamente genommen. Ich habe im Anschluss eine Tagesklinik besucht und dann zusätzlich eine ambulante Therapie über mehrere Monate erfolgreich abgeschlossen. Meine Medikamente konnte ich schon vor der Schwangerschaft reduzieren und in den ersten Schwangerschaftswochen erfolgreich ausschleichen.
Nun mit der Geburt beginnt alles von vorne. Ich habe Angstzu stände, zahllose schlaflose Nächte, während meine Tochter friedlich durchschläft, Stimmungsschwankungen, die mich sehr verunsichern und aggressive Zwangsgedanken gegen mein Kind, durch die ich mich wie ein Monstrum fühle.
Meine größte Sorge ist aber, dass das alles nicht mehr gut wird. Oder das ist zumindest noch ewig dauern wird, bis ich mich wieder normal fühle. Ich wollte diese Zeit mit meinem Kind doch so genießen. Und nun habe ich an manchen Tagen einfach Angst vor ihr, so fühlt es sich an. An anderen Tagen scheint auf einmal wieder alles gut zu sein. Dann spüre ich auch dieses heiß ersehnte Muttergefühl, das am Anfang einfach nicht aufflackern wollte. So heftige Stimmungsschwankungen hatte ich vor 3 Jahren nicht. Da überwog die Angst. Nun hat sich aber auch die Trauer dazu gesellt. Manchmal auch ein wenig Euphorie.
Ich stille mein Kind voll und habe große Bedenken Medikamente einzunehmen. Für den Bedarf habe ich Tavor und Quetiapin hier. Aber das hilft mir nicht wirklich. Ich fühle mich einfach viel zu schlecht, wenn ich eine Tablette genommen habe.
Zudem habe ich auch panische Angst vor Psychopharmaka. Das war auch einer der Gründe, warum ich damals in eine Klinik gegangen bin. Damit ich Ärzte um mich herum habe, falls irgendwas sein sollte.
Meinen Therapeutin besuche ich schon seit vier Monaten wieder regelmässig. Ich hatte auch schon eine Phase von 4 Wochen in der es schien, dass nun alles wieder gut werden würde. Dann kam aber wieder der Einbruch. Nun schwingt die Angst vor dem nächsten Einbruch stetig mit auch in den guten Phasen .
Die Zwangsgedanken gegen meine Tochter habe ich inzwischen wieder im Griff. Sie jagen mir nicht mehr so große Angst ein. Aber sie beziehen sich inzwischen er auf mich selbst. Ich habe große Angst vor den Suizidgedanken die aufkommen. Wenn ich in einem großen tief bin, möchte ich am liebsten in eine Klinik rennen mit meiner. Kleinen Maus. Ich weiß nur nicht ob das so gut für Sie und für mich wäre. Ich kenne den Effekt erst einmal geschützt unter einer Käseglocke zu stecken und dann Angst zu haben wieder raus zu gehen in die große weite Welt. Am liebsten will ich dies gleich in der großen weiten Welt schaffen.
Zur Zeit habe ich das Gefühl dass ich mich mit meiner Therapie im Kreis drehe. Den einen Tag ist alles gut und ich bin glücklich mit meinem Leben und in der nächsten Sekunde kann alles komplett umschlagen und ich bin wieder traurig. Dadurch habe ich irgendwie gar kein Vertrauen und mehr in mich selbst. Denke ich den einen Tag alles wird gut, denke ich den anderen Tag alles ist schlecht. Sage ich hier und jetzt ich würde gerne in die Klinik gehen, sage ich morgen dass ich es schaffe. Kennt ihr das?
Ich denke das reicht erstmal zu mir.
Viele Grüße
Nun habe ich mich doch hier angemeldet. Dabei hat mir das Lesen der verschiedenen Geschichten hier auch Angst eingejagt. Ich identifiziere mich sehr schnell mit anderen Schicksalen und übernehme den Kummer und das Leid, das dahinter steckt. Nun möchte ich aber lernen, das auch ich meine eigene Geschichte habe. Ich hoffe das aufschreiben hier hilft mir, die schweren Phasen zu verarbeiten. Auf einen empathischen Austausch mit euch freue ich mich.
Ich bin 31 Jahre alt und habe vor 5 Monaten eine wunderschöne Tochter geboren. Ich hatte erwartet, dass ich vor Glück zerspringen müsste, so wie es einem immer alle sagen. Aber das war nicht der Fall. Während die Schwangerschaft noch sehr glücklich verlief, versetzte mich die Geburt und der Moment in dem eine Tochter auf meinem Bauch lag in einen kleinen Schock. Sie war plötzlich so real, so warm, so lebendig, so schwer, so hilfsbedürftig. Ich war überwältigt und mit der Zeit entwickelte sich Angst, Angst vor der großen Verantwortung.
Ich habe bereits vor drei Jahren eine Angststörung überwunden. Damals war ich in einer Klinik und habe Medikamente genommen. Ich habe im Anschluss eine Tagesklinik besucht und dann zusätzlich eine ambulante Therapie über mehrere Monate erfolgreich abgeschlossen. Meine Medikamente konnte ich schon vor der Schwangerschaft reduzieren und in den ersten Schwangerschaftswochen erfolgreich ausschleichen.
Nun mit der Geburt beginnt alles von vorne. Ich habe Angstzu stände, zahllose schlaflose Nächte, während meine Tochter friedlich durchschläft, Stimmungsschwankungen, die mich sehr verunsichern und aggressive Zwangsgedanken gegen mein Kind, durch die ich mich wie ein Monstrum fühle.
Meine größte Sorge ist aber, dass das alles nicht mehr gut wird. Oder das ist zumindest noch ewig dauern wird, bis ich mich wieder normal fühle. Ich wollte diese Zeit mit meinem Kind doch so genießen. Und nun habe ich an manchen Tagen einfach Angst vor ihr, so fühlt es sich an. An anderen Tagen scheint auf einmal wieder alles gut zu sein. Dann spüre ich auch dieses heiß ersehnte Muttergefühl, das am Anfang einfach nicht aufflackern wollte. So heftige Stimmungsschwankungen hatte ich vor 3 Jahren nicht. Da überwog die Angst. Nun hat sich aber auch die Trauer dazu gesellt. Manchmal auch ein wenig Euphorie.
Ich stille mein Kind voll und habe große Bedenken Medikamente einzunehmen. Für den Bedarf habe ich Tavor und Quetiapin hier. Aber das hilft mir nicht wirklich. Ich fühle mich einfach viel zu schlecht, wenn ich eine Tablette genommen habe.
Zudem habe ich auch panische Angst vor Psychopharmaka. Das war auch einer der Gründe, warum ich damals in eine Klinik gegangen bin. Damit ich Ärzte um mich herum habe, falls irgendwas sein sollte.
Meinen Therapeutin besuche ich schon seit vier Monaten wieder regelmässig. Ich hatte auch schon eine Phase von 4 Wochen in der es schien, dass nun alles wieder gut werden würde. Dann kam aber wieder der Einbruch. Nun schwingt die Angst vor dem nächsten Einbruch stetig mit auch in den guten Phasen .
Die Zwangsgedanken gegen meine Tochter habe ich inzwischen wieder im Griff. Sie jagen mir nicht mehr so große Angst ein. Aber sie beziehen sich inzwischen er auf mich selbst. Ich habe große Angst vor den Suizidgedanken die aufkommen. Wenn ich in einem großen tief bin, möchte ich am liebsten in eine Klinik rennen mit meiner. Kleinen Maus. Ich weiß nur nicht ob das so gut für Sie und für mich wäre. Ich kenne den Effekt erst einmal geschützt unter einer Käseglocke zu stecken und dann Angst zu haben wieder raus zu gehen in die große weite Welt. Am liebsten will ich dies gleich in der großen weiten Welt schaffen.
Zur Zeit habe ich das Gefühl dass ich mich mit meiner Therapie im Kreis drehe. Den einen Tag ist alles gut und ich bin glücklich mit meinem Leben und in der nächsten Sekunde kann alles komplett umschlagen und ich bin wieder traurig. Dadurch habe ich irgendwie gar kein Vertrauen und mehr in mich selbst. Denke ich den einen Tag alles wird gut, denke ich den anderen Tag alles ist schlecht. Sage ich hier und jetzt ich würde gerne in die Klinik gehen, sage ich morgen dass ich es schaffe. Kennt ihr das?
Ich denke das reicht erstmal zu mir.
Viele Grüße