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bald 4 Jahre
Verfasst: 23:03:2006 17:28
von lola
Hallo zusammen!
Ich habe das Gefühl, ich sei die einzige, die so lange Zeit an einer PND leidet. Oft hab ich jetzt gehört 1 oder 2 Jahre höchstens.
Am Anfang hab ich immer gedacht höchstens 8 Monate, dann hab ich es erweitert auf ein Jahr und dann...ja dann hab ich gar keine Grenze mehr gesteckt. Ach ihr könnt euch nicht vorstellen wie traurig ich bin. Bitte gebt mir die Gewissheit, dass auch ich gesund werde. Ich mag einfach nicht mehr. Es ist so eine scheiss (entschuldigt) Krankheit. Vielleicht ist es auch, weil ich relativ jung Mutter geworden bin.
Ich weiss nicht mehr was ich denken soll.
Lola
Verfasst: 23:03:2006 17:37
von Milla
Hallo Lola!
Nimmst du eigentlich ein AD?
Verfasst: 23:03:2006 18:24
von Siggi
Liebe Lola,
ich kann Dich so gut verstehen, auch ich habe nach meiner ersten PPD es vergeht nie wieder.Auch bei mir hat es sehr lange gedauert bis ich wieder längere stabile Zeiten hatte. Erst als ich nach Fünf Jahren wieder zu Arbeiten begonnen habe wurde es richtig gut. Setzt Dich nicht zu sehr unter Druck. sondern versuche wenn es Dir auch schwer fällt die Krankheit als einen Teil von Dir anzunehmen. Ein Therapeut sagte einmal zu mir nicht gegen die Krankheit ankämpfen sondern sie annehmen denn in einem Kampf kann man auch ganz schnell der Verlierer sein. ALSO HALTE DURCH AUCH DU SCHAFFST DAS. Übrigens auch ich wurde mit 20 zum erstenmal Mama. Geniese es doch einfach noch so jung zu sein, und das die Deppressionen nicht besser werden hat glaube ich damit nichts zu tun. Schreib Dir doch mal auf wie es am Anfang war und wie es jetzt an schlechten Tagen ist. Du wirst sehen das s schon viel viel besser ist, wir bewerten solch schlechten Tage nur über. Geht mir manchmal genauso.
So jetzt muß ich aber schnell zur Arbeit machs gut
und bleibe stark
Siggi
Verfasst: 23:03:2006 18:39
von Muschelkalk
Liebe Lola!
Das, was ich jetzt schreibe, ist vielleicht nicht so populär. Aber ich glaube, es is was Wahres dran:
Wenn man darauf wartet, symptomfrei zu sein, kann man warten, bis man schwarz wird. Es geht bei der Sache - glaub ich - vor allem darum, dass "Unaussprechliche" als Teil deines Lebens anzusehen. Am Anfang meiner Erkrankung hat man mir öfters mal so salbungsvolles Zeugs wie z.B. "du bekommst später dein Leben zurück und noch mehr dazu" gesagt. Ehrlich gesagt war mir mein Leben ohne das "dazu" lieber. Aber ich habe mich mittlerweile mehr oder weniger damit abgefunden, dass diese Krankheit weniger eine Krankheit und mehr ein Teil meiner Persönlichkeit ist. (Das war jetzt glatt gelogen

)
Na, jedenfalls versuche ich, zumindest hin und wieder der Sache was Positives abzugewinnen. Ich für meinen Teil fürchte, dass auch ich noch einen langen Weg vor mir habe (und meiner dauert schon ca. 3,5 Jahre). Jeder neue Tag ist ein Kampftag: Entweder gewinnt die Krankheit, oder ich gewinne.
Oh je, das klingt jetzt ziemlich depressiv...sorry. Liegt wohl daran, dass ich heute einen Heultag hatte. Wenn du andere Beiträge von mir liest, kannst du sehen, dass ich an manchen Tagen ganz viel Power und Zuversicht habe. Heute ist leider keiner dieser "Welt-ich-komme"-Tage!
Trotzdem liebe Grüsse
Muschelkalk
Verfasst: 23:03:2006 19:47
von Petra
liebe lola,
hinter der bezeichnung ppd steckt auch noch ein anderer psychischer leidensdruck der durch die geburt zum ausbruch kommt. ich weiß jetzt nicht was du genau unternimmst oder versucht hast um deine probleme zu lösen. nimmst du medikamente? oder bist du in therapie?
lg petra
Verfasst: 24:03:2006 11:56
von lola
hallo!
Danke für eure Antworten, ihr hab mich gleich schon etwas aufgemuntert!!
Also ich nehme AD und zwar Deroxat 20mg. Nehme es schon 2 1/2 Jahre. Ich möchte gerne mal versuchen, sie zu reduzieren.
Wisst ihr, an manchen Tagen geht es auch so richtig gut und an manchen Tagen nicht. Ich muss mich für alles aufraffen und am morgen aus dem Bett zu kommen ist der Horror. Aber ich glaube es liegt auch daran, dass ich wieder arbeiten gehen möchte. Ich habe bis jetzt eine berufbegleitende Ausbildung gemacht und würde gerne noch etwas anderes machen. Ich spüre, dass es mich mehr ins Gleichgewicht bringen würde. Ich bin den ganzen Tag um meinen Kleinen, was ja auch schön ist, aber ich denke für ihn wäre es auch gut, vielleicht in eine Krippe zu gehen oder so, denn er wird im September 4 Jahre alt. Was ratet ihr mir? Ist er schon reif für so etwas?
Ich setze mich immer so unter Druck. Ich würde gerne vielleicht in zwei Jahren noch ein Kind bekommen, aber gleichzeitig würde ich auch gerne noch eine andere Ausbildung machen. Findet ihr das schlimm, wenn die Kinder mehr als 5 Jahre Abstand haben? Ich hab etwas Angst, dass sie dann wenig gemeinsame Interessen haben.
Ach, bitte gebt mir einen Rat. Ihr habt immer so gute
Lola
Verfasst: 24:03:2006 12:09
von Petra
liebe lola,
ich denke dein sohn ist mit fast vier jahren schon reif für den kindergarten und dir tut es sicher auch gut wenn du wieder zu arbeiten beginnst! man macht sich selbst immer so große sorgen ob die kinder das verkraften usw.. aber meist gehen sie sehr gerne in den kindergarten und es ist auch sehr wichtig für sie damit sie ihre sozialen kontakte knüpfen, ihre fähigkeiten usw..vertiefen.
wegen dem zweiten kind...was soll ich sagen!! meine sind zehn jahre auseinander! mir hat,
nach dem ich bei marlene auch vier jahre zuhause war, das arbeiten so spaß gemacht, dass ich einfach noch mit dem zweiten warten wollte! es gibt immer vor und nachteile! mein vorteil ist, dass meine große mir schon eine riesen hilfe ist und ihren kleinen bruder abgöttisch liebt und ihn umhätschelt! und der kleine ist auch ganz begeistert von seiner schwester!
ich kann deine zerissenheit schon nachvollziehen, hör einfach auf deine innere stimme, wenn du jetzt mal arbeiten möchtest dann tu das! du lernst wieder neue leute kennen, hast ganz andere perspektiven und das mit dem kinderwunsch wird sich dann auch fügen wenn du wirklich dazu bereit bist! dann wirst du dir gar keine großen gedanken mehr darüber machen!
Verfasst: 24:03:2006 12:16
von Petra
hallo lola,
ich bins nochmal! zu deiner ppd! du hast geschrieben dass du länger schon antidepressiva nimmst! warum machst du keine therapie? ich bin sicher mit der richtigen begleitung, sei es heilpraktiker, kinesiologe, homöopath, psychologe usw. gelingt es dir schneller wieder gesund zu werden. die ad´s gehen der ursache nicht auf den grund, sie sind sicher ein wertvolles hilfsmittel aber um gesund zu werden muß man sich sein leben umfassend anschauen!
glg petra
Verfasst: 24:03:2006 12:46
von sunshine
Liebe Lola und all die anderen,
ich lese mit Interesse mit und liebe Lola, du bist nicht die einzige bei der es so lange dauert, bei mir sind es jetzt auch über 4 Jahre, davon nehm ich schon fast 4 Jahre AD´s...
Ich höre auch immer wieder mach Therapie, HP, Homöopathie, Cranio, diese und jenes und soll ich euch was sagen?!??!
Ich habe ALL DAS gemacht - jedoch ohne Erfolg! Ich denke, wenn man erblich vorbelastet ist - so wie ich - dann bringt keine Therapie etwas, denn in meinem Leben gibt es nichts aufzuarbeiten, ich wurde weder traumatisiert, noch vergewaltigt, noch hatte ich ein schlechtes Elternhaus.
Ich nehm es jetzt halt so wie es ist, und weil ich schon alles versucht habe, bin ich auch jetzt schwanger geworden - trotz Medikament, denn ich lasse mir von der Krankheit mein Wunsch-Leben nicht kaputt machen!!!!
Ich hab mir ernsthaft gedacht: Entweder lässt es mich der Herrgott durchstehen, sonst hab ich wohl Pech... Soweit bin ich mittlerweile....
Ich muss damit weiterleben, denn die einzige Alternative dazu ist für mich keine Alternative!
Alles Liebe an euch,
Christine
Verfasst: 24:03:2006 13:19
von Petra
liebe christine,
das tut mir leid, dass du schon so lange unter der ppd leidest. aber du hast sie als teil deines lebens angenommen und verwirklichst trotzdem deine wünsche und träume, das bewundere ich sehr!
bei mir ist genau umgekehrt, ich mache eine therapie die mir sehr hilft und hab noch kein einziges medikament genommen. bei mir gibt es halt sehr vieles was aufgearbeitet gehört! jeder muß so ehrlich zu sich sein und daran arbeiten mit dieser krankheit bestmöglich umzugehen! welche behandlung am besten anspricht ist von frau zu frau verschieden weil wir ja unterschiedliche lebenserfahrungen haben!
glg petra
Verfasst: 24:03:2006 15:01
von sunshine
Liebe Petra,
oh, huch, ohjemine.... Ich wollte auf gar keinen Fall den Anschein erwecken, das Therapien für "die Katz" sind.
Ich hab nur für mich Herausgefunden, das es nicht das richtige war - denn wo es nix zu graben gibt.... findet man auch nix....
Deshalb bin ich aber trotzdem immer auf der Suche nach Lösungen.
So bin ich zbsp. immer noch in homöopathischer Behandlung, nehme Schüssler Salze, mache AuraSoma, Bachblüten, und jedesmal wenn ich von etwas erfolgsversprechendes sehe oder höre - dann bin ich gleich Feuer und Flamme!!!!
Ich hab ja damals auch die Gesprächstherapie (fast über 1 Jahr) gemacht, weil ich dacht: versuchen musst du es!
Nur nach sovielen versuchen ist man dann schon leidig und denkt sich manchmal: wieder so viel Geld ausgeben und dann kein Erfolg?
Liebe Petra, ich hoffe du hast es nicht als Angriff auf dein Posting gesehen, um Gottes Willen bitte nicht - ich hab nur mein Erlebnis damit zum Ausdruck bringen wollen....
Alles Liebe für dich,
Christine
Verfasst: 24:03:2006 15:25
von lola
hallo...
Also in der Schweiz ist das so, dass die Kinder eben erst mit 5 Jahren in den Kindergarten kommen. Es gibt auch keine Vorstufe oder so was.
Es gibt die Spielgruppe ab drei Jahren, aber nur für etwa 2 Stunden zweimal die Woche. Dort geht er sehr gerne hin. Bis er in den Kindergarten kommt, muss er halt in eine Kinderkrippe gehen.
Zu der Behandlung der PND: ich habe ein ganz guten Homöopathen kennen gelernt, der mich jetzt auch behandelt, aber es gibt sich halt nicht von heute auf morgen
Zu dir Petra, das ist sehr schön, wie du das schilderst mit deinem Sohn, wie er sich so süss um deine Tochter kümmert. Ja, ich würde sagen es hat auch viele Vorteile. Sie können schon etwas mithelfen. Ich bin auch 11 Jahre mit meinem Bruder auseinander und wir haben ein sehr herzliches Verhältnis miteinander. Ich muss mich wirklich nicht so unter Druck setzen!
Danke nochmals
Liebe Grüsse
Lola
Verfasst: 24:03:2006 15:27
von Petra
liebe christine!
aber nein!! habe deine antwort gar nicht als angriff gesehen! bei jedem liegt eine andere ursache vor warum er seelisch erkrankt! ich finde nur wichtig, dass man dran bleibt, nicht aufgibt egal für welche hilfsform man sich entscheidet! ich weiß auch dass viele mit einer gesprächstherapie nicht weiter kommen, daher auch mein vorschlag an lola, sie könne ja auch alternativ etwas versuchen!
schüßler salze und bachblüten hab ich auch in meiner akuten phase genommen! hat mir sehr geholfen! was ist eigentlich aura soma? hab davon noch nie gehört?
glg petra
Verfasst: 24:03:2006 15:32
von Petra
liebe lola!
na das ist lustig mein jüngerer bruder ist auch 11 jahre jünger als ich! wir haben auch ein sehr herzliches verhältnis zueinader und speziell bei liebeskummer oder fragen um mädchen bin ich seine seelentrösterin nr1!
das geschwisterverhältnis läuft eben nicht so sehr auf der spielkameradenebene sondern eher vertrauter und freund ab! ist auch sehr schön!
glg petra