Mein kleiner Teufelskreis und ich
Verfasst: 06:12:2019 14:51
Ein herzliches Hallo in eure Runde,
ich möchte mich gerne vorstellen, bevor mich der Mut wieder verlässt weil ich so gut darin bin mich zu vergleichen und nachdem ich nun schon viel in diesem Forum gelesen habe tauchte es sofort wieder auf, das kleine Teufelchen mit seinem gehässigen: „Schau es dir an, die meisten sind viel ärger dran als du, reiß dich einfach endlich zusammen.“ Doch das mit dem Zusammenreißen versuche ich nun schon eine ganze Weile ohne erkennbaren Erfolg.
Also beginne ich nun von vorne und eigentlich auch mit einem ganzen Batzen an Ressourcen und Positivem.
Ich bin die Mimi, 34 jährige Erstlingsmama eines absoluten (mittlerweile schon 1jährigen) Wunschkindes.
Die Schwangerschaft verlief bis auf Kleinigkeiten entspannt und sorglos. Die Geburt war spontan und abgesehen von einigen dummen Sprüchen der Hebamme und der Tatsache dass ich die Schmerzen wirklich unerträglich fand (trotz Schmerzmittel) nicht weiter spektakulär.
Wir hatten einen guten Start auch was das Stillen anging, und wir haben (der Papa hatte 3 Monate Elternzeit) eine wirklich kuschelige und ausgedehnte Wochenbettzeit gehabt.
Wirklich hart war nur der Schlafentzug. Es gab Nächte da hätt ich sterben wollen weil ich dann wenigstens nicht mehr aus dem Schlaf gerissen würde. Im Gegensatz zu meinem Lütten, der zwar regelmäßig gestillt werden wollte aber ansonsten einfach selig gepennt hat. (Was sich im übrigen bis heute nicht geändert hat.)
Doch im Laufe der Monate hat mir der Schlafmangel mehr und mehr zugesetzt. So rutschte ich langsam und lange unbemerkt in meinen persönlichen Teufelskreis hinein.
Man könnte den Teufelskreis auch „Ich fühle mich elend weil ich mich elend fühle“ nennen. Er setzt sich zusammen aus der quälenden Müdigkeit, somit zu wenig Kraft um den Haushalt zu wuppen, den Lütten adäquat zu bespaßen und versorgen reizt sämtliche Kapazitäten aus. Also fühle ich mich schlecht weil ich weder alleinerziehend noch Mehrlingsmama bin, weil ich die Oma dirket nebenan habe, einen liebevollen Mann und besten Papa den ich mir für den Kleinen wünschen kann. Und der Lütte geht mittlerweile für drei Vormittage zur Tagesmutter (ich gehe erst im Januar wieder zwei Tage arbeiten) und trotzdem reicht die Kraft nichtmal für “das bisschen Haushalt”. Also fühle ich mich schlecht, weil der Mann das Kind „aufgedrückt“ bekommt sobald er nach Haus kommt und dann auch noch versucht im Haushalt zu retten was zu retten ist. Wenn ich den Lütten dann einschlafbegleitet hab, ist der Tag für mich gelaufen. Ich weiß dass eigentlich alle Eltern da noch wild Dinge erledigen. Ich kann dann nur noch lethargisch auf dem Sofa rumliegen und, ihr dürft raten fühle mich schlecht, weil ich da liege. Ich fühle mich schlecht weil ich nichtmal wenn ich die Zeit finde, die Kraft habe etwas schönes für mich zu machen.
Mittlerweile beeinträchtigt das alles auch die Beziehung. Ich habe das Gefühl, dass all meine Geduld und Liebe für den Lütten draufgeht und dann nichts mehr für meinen Mann übrigen bleibt. Oder es fehlt eben die Zeit oder die Kraft.
Das alles stresst mich so, dass es mir auch noch den letzten Fitzel Kraft raubt. So sitz ich also in meinem Jammertal und möchte einfach gern das Handtuch werfen. Aber dann fühl ich mich wieder schlecht weil ich ja gar nicht ohne meinen Lütten und meinen Mann sein möchte...
...ich wünsche mir bloß Schlaf und die Kraft meine Tage zu wuppen. So eine halbe Supermutti sein, das wär schon toll.
Vielen Dank an Diejenigen die sich mein Gejammer nun durchgelesen haben.
Ich hoffe ich finde hier noch die ein oder andere Idee wie ich meinen Anspruch herunterfahren kann, eine saubre Küche bekomme und mich nicht mehr so elend fühl, weil ich mich elend fühl....
Viele Grüße
Die Mimi
ich möchte mich gerne vorstellen, bevor mich der Mut wieder verlässt weil ich so gut darin bin mich zu vergleichen und nachdem ich nun schon viel in diesem Forum gelesen habe tauchte es sofort wieder auf, das kleine Teufelchen mit seinem gehässigen: „Schau es dir an, die meisten sind viel ärger dran als du, reiß dich einfach endlich zusammen.“ Doch das mit dem Zusammenreißen versuche ich nun schon eine ganze Weile ohne erkennbaren Erfolg.
Also beginne ich nun von vorne und eigentlich auch mit einem ganzen Batzen an Ressourcen und Positivem.
Ich bin die Mimi, 34 jährige Erstlingsmama eines absoluten (mittlerweile schon 1jährigen) Wunschkindes.
Die Schwangerschaft verlief bis auf Kleinigkeiten entspannt und sorglos. Die Geburt war spontan und abgesehen von einigen dummen Sprüchen der Hebamme und der Tatsache dass ich die Schmerzen wirklich unerträglich fand (trotz Schmerzmittel) nicht weiter spektakulär.
Wir hatten einen guten Start auch was das Stillen anging, und wir haben (der Papa hatte 3 Monate Elternzeit) eine wirklich kuschelige und ausgedehnte Wochenbettzeit gehabt.
Wirklich hart war nur der Schlafentzug. Es gab Nächte da hätt ich sterben wollen weil ich dann wenigstens nicht mehr aus dem Schlaf gerissen würde. Im Gegensatz zu meinem Lütten, der zwar regelmäßig gestillt werden wollte aber ansonsten einfach selig gepennt hat. (Was sich im übrigen bis heute nicht geändert hat.)
Doch im Laufe der Monate hat mir der Schlafmangel mehr und mehr zugesetzt. So rutschte ich langsam und lange unbemerkt in meinen persönlichen Teufelskreis hinein.
Man könnte den Teufelskreis auch „Ich fühle mich elend weil ich mich elend fühle“ nennen. Er setzt sich zusammen aus der quälenden Müdigkeit, somit zu wenig Kraft um den Haushalt zu wuppen, den Lütten adäquat zu bespaßen und versorgen reizt sämtliche Kapazitäten aus. Also fühle ich mich schlecht weil ich weder alleinerziehend noch Mehrlingsmama bin, weil ich die Oma dirket nebenan habe, einen liebevollen Mann und besten Papa den ich mir für den Kleinen wünschen kann. Und der Lütte geht mittlerweile für drei Vormittage zur Tagesmutter (ich gehe erst im Januar wieder zwei Tage arbeiten) und trotzdem reicht die Kraft nichtmal für “das bisschen Haushalt”. Also fühle ich mich schlecht, weil der Mann das Kind „aufgedrückt“ bekommt sobald er nach Haus kommt und dann auch noch versucht im Haushalt zu retten was zu retten ist. Wenn ich den Lütten dann einschlafbegleitet hab, ist der Tag für mich gelaufen. Ich weiß dass eigentlich alle Eltern da noch wild Dinge erledigen. Ich kann dann nur noch lethargisch auf dem Sofa rumliegen und, ihr dürft raten fühle mich schlecht, weil ich da liege. Ich fühle mich schlecht weil ich nichtmal wenn ich die Zeit finde, die Kraft habe etwas schönes für mich zu machen.
Mittlerweile beeinträchtigt das alles auch die Beziehung. Ich habe das Gefühl, dass all meine Geduld und Liebe für den Lütten draufgeht und dann nichts mehr für meinen Mann übrigen bleibt. Oder es fehlt eben die Zeit oder die Kraft.
Das alles stresst mich so, dass es mir auch noch den letzten Fitzel Kraft raubt. So sitz ich also in meinem Jammertal und möchte einfach gern das Handtuch werfen. Aber dann fühl ich mich wieder schlecht weil ich ja gar nicht ohne meinen Lütten und meinen Mann sein möchte...
...ich wünsche mir bloß Schlaf und die Kraft meine Tage zu wuppen. So eine halbe Supermutti sein, das wär schon toll.
Vielen Dank an Diejenigen die sich mein Gejammer nun durchgelesen haben.
Ich hoffe ich finde hier noch die ein oder andere Idee wie ich meinen Anspruch herunterfahren kann, eine saubre Küche bekomme und mich nicht mehr so elend fühl, weil ich mich elend fühl....
Viele Grüße
Die Mimi