Schatten & Licht e. V.

Hallo meine Liebe,

nein, es ist nicht bescheuert , sondern ganz logisch: du bist einem Trigger erlegen - nicht mehr - nicht weniger. Das ist jetzt erst mal ganz blöd und gemein und fühlt sich schlecht an. Es macht Angst. Ich kenne solche Situationen sehr, sehr gut - auch dein Thema bzgl. deines Kindes. Ich habe meines auch schon mal früher "beobachtet" weil ich ähnliche gesehen und gehört habe. Und etliche andere Triggerthemen musste ich aushalten in all den Jahren, in denen ich schon wieder gesund war und bin.

Meine Erfahrung ist: dieses Gedankenkreisen und die Angst bzgl. Triggers wird jeden Tag etwas weniger. Es kann schon mal andauern, also auch über Wochen, aber bei mir wurde es immer weniger und milder. Es war in etwa so, als hätte ich das Gehirn zwar zuerst an einem Thema festgebissen und ratterte dann munter drauf los, aber es hat auch wieder aufgehört. Mir hat hier die "Stopp" - Methode sehr gut geholfen. Immer wenn ich gemerkt habe, dass ich wieder am grübeln war, habe ich laut oder einfach nur Gedanklich "Stopp" gesagt und "Diese Geschichte ist zwar schlimm, aber es ist nicht meine/unsere Geschichte - das was da passiert ist, hat nichts mit mir/uns zu tun". Das hat mir geholfen und hat mir mein Psychiater so gelernt. Vielleicht kann es dir auch helfen.

Da mein Kind Einzelkind ist, kann ich dir wenig über das Verhalten über Geschwister sagen. Aber von Freunden, Verwandten ist höre ich genau das was du von deinen Kindern beschreibst. Ich meine das ist alles sehr normal und hat rein gar nichts mit dem Gezeigten zu tun! Versuch dich hier aktiv abzugrenzen!

Hallo Mimimi,
Ich kann dich total verstehen! Ich bin auch immer unruhig und am grübeln, wenn ich schreckliche Geschichten über Kinder höre. Die Angst ist so groß, dass man keine Grenze mehr ziehen kann.

Ich kann dir sagen, dass dieses Verhalten zwischen Geschwistern total normal ist. Meine Große war 1,5 als ihr kleiner Bruder geboren wurde und am Anfang musste ich ihn immer vor ihr in Sicherheit bringen. Sie hat ihm immer wieder gegen den Kopf gehauen. Das ist natürlich das schlimmste, was man sich vorstellen kann, wenn man das zweite Kind bekommt.
Inzwischen verstehen die beiden sich sehr gut (er ist jetzt 6 Monate alt).

Ich glaube, dass man seinen Geschwistern gegenüber generell seltener ein schlechtes gewissen hat. Das ist bei mir und meiner Schwester heute noch so! Man steht sein Leben lang irgendwie in Konkurrenz zueinander und deshalb gönnt man sich gegenseitig nicht so viel. Ich liebe meine Schwester über alles und wir haben heute eine tolle Beziehung! Aber als Kinder und Teenager war das nicht so. Ich würde sagen, das gehört einfach dazu.

Du machst dir da zu viele Gedanken. Ich glaube, wenn man solche Anzeichen schon im frühkindlichen Alter zeigt, hättest du das bei deiner Tochter schon ohne die Doku festgestellt. Ich wette, wir alle würden das ein oder andere Zeichen für psychische Störungen bei unseren Kindern (oder jedem anderen Menschen) finden, wenn wir danach suchen. Charaktere sind halt unterschiedlich.

Ich hoffe für dich, dass das schnell wieder vorbei geht und du etwas findest, dass die Ruhe verschafft! Fühl dich Gedrückt!
Lauri

Hallöchen liebe Mimi!

Ich wollte mich auch nochmal zum Thema Trigger melden.

Leider geht es mir auch immer noch so, dass ich durch bestimmte Trigger Angst bekomme.
Ich habe da so zwei/drei Themen die mir immer wieder Angst machen, wenn ich davon höre.

Ich finde den Beitrag von Marika sehr wertvoll.

Wie geht es dir inzwischen?

Hallo Mimi!

Ja, ich kenne das auch mit dem brennen auf der Haut.
Ich hatte das auch extrem, als ich auf Sertralin umgestellt wurde.

Meine Angst äußert sich aber auch jetzt noch mit kribbeln und brennender Haut.

Ich finde es aber manchmal auch gar nicht so einfach sich von den Triggern immer komplett fern zuhalten.
Manchmal reicht es ja schon die Nachrichten zu schauen, oder den Titel auf einer Zeitung zu lesen und
schwups geht das Kopfkino los.
Manchmal denke ich, das vielleicht auch hier Konfrontation die richtige Strategie wäre.
Ich bin mir da aber auch nicht sicher.

Ich hatte jetzt sechs Jahre lang nicht mehr mit Ängsten zu kämpfen und wurde auch nicht irgendwie
ständig getriggert.

Die Pandemie und die ganzen Umstände haben mich da zurückgeworfen und auch ein paar private Probleme
die mich in den letzten Monaten begleitet haben, haben dazu geführt, dass ich wieder mit Ängsten zu kämpfen habe.

Aber wir schaffen es auch diesmal wieder da raus zu kommen!!!!

Fühl dich umarmt.

Alles Liebe
Inga