Schatten & Licht e. V.

Hallo Ihr Lieben,

nach meiner letzten depressiven Phase im Sommer/ Herbst letzten Jahres geht es mir soweit ja wieder ziemlich gut! Das freut mich natürlich sehr, und ich bin sehr dankbar dafür. Ich bin weiterhin in Therapie und nehme Sertralin (100mg) und Mirtazapin (7,5mg). Das Sertralin will ich auf jeden Fall noch lange weiter nehmen, aber das Mirtazapin möchte ich absetzen, weil ich mittlerweile deutlich an Gewicht zugelegt habe. Nur irgendwie ist das Absetzen dieses Mal nicht so leicht! Hatte es vor ca. 2 Monaten schon mal probiert und jetzt wieder. Hat aber beide Male nicht geklappt, weil ich nach wenigen Tagen wieder dieses Unruhe und Anspannung hatte, was eine große Angst ausgelöst hat, dass jetzt der ganze Mist von vorne losgeht.

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem Absetzen von Mirtazapin? Habt ihr Euch auch so schwer getan bzw. wie seid Ihr vorgegangen?

Meine Psychiaterin meinte, dass ich versuchen könnte, die 7,5mg Tabletten noch mal zu teilen und zusätzlich ein pflanzliches Mittel wie Neurexan zu nehmen. Hat eine von Euch damit oder mit anderen pflanzlichen Mitteln Erfahrung?

Viele liebe Grüße,
Asrai

Hallo liebe Asrai!
Ich kann dir eben von meiner Erfahrungen berichten, vielleicht hilft es dir ja ein bisschen.
Ich habe in meiner ersten depressiven Episode 45mg mirtazapin genommen, anfangs habe ich immer um 15mg reduziert, das war echt hart und hat 2 bis 3 Monate gedauert bis sich mein Gehirn daran gewöhnt hat. Dann habe ich um 7,5mg reduziert, das ging etwas besser, aber dann auf Null habe ich 4 Wochen durchhalten, aber ich war ganz oft nachts wach.
Ich habe das Problem so gelöst, was sehr gut funktioniert hat,
Ich habe eine kleine spritze genommen die 7,5mg Tablette in die spritze gesteckt und mit Wasser aufgefüllt. Dann solange warten oder schütteln bis alles aufgelöst ist und habe die Hälfte davon genommen also 3,75mg , das für ein paar Wochen bis ich mir sicher war , das nichts passiert. Dann habe ich im 2- 4 Wochen Rhythmus immer bisschen weniger von meiner Lösung genommen, so daß mein Gehirn sich immer gut dran gewöhnen konnte. Das hat für mich echt super funktioniert. Ansonsten habe ich lasea mal ausprobiert und diverse Tee Sorten, das war für mich nicht so wirklich was.
Aber vielleicht ist das ja einen Versuch wert in Tropfen zu reduzieren in mini Schritten ganz langsam , um auch sich sicherer zu fühlen.
Liebe Grüße von alibo

Danke, liebe Alibo, für Deinen Erfahrungsbericht, der wirklich sehr hilfreich ist! Auf die Idee mit der Mirtazapin-Lösung bin ich noch nicht gekommen! Ich hab versucht, die halbe Tablette noch mal zu zerteilen, das ist aber eine elendige Bröselei... Deinen Weg finde ich richtig gut, genau so werde ich es auch versuchen - evtl. noch in Kombination mit einem pflanzlichen Mittel (kann ja nicht schaden...). Jetzt schau ich aber erst mal, dass ich mich nicht mehr wackelig fühle - so lange bleibe ich bei den 7,5mg. Wenn ich dann wieder richtig stabil bin, gehe ich es so an, wie Du es vorgeschlagen hast. Danke noch mal

Du kannst ja mal berichten wie es dir damit ergangen ist, ich bin gespannt...
Ich wünsche dir viel Erfolg für den nächsten Versuch!!

Danke! Ich werde gerne berichten. Werde nur erst mal noch abwarten, bis ich mich nicht mehr wackelig fühle...

Heute bei einem Frauenarzttermin wurde mir als pflanzliches Mittel zu Mönchspfeffer geraten. Gibt es dazu Erfahrungen?