Schatten & Licht e. V.

Ich bin ganz neu hier und gerade 41 geworden....
Wir wollten immer eine zweites Kind, mein Sohn ist bereits 16 Jahre alt, doch dann wurde ich
chronisch krank (chronisches erschöpungssydrom, Schilddrüsenunterfunktion) und ich schob den
Kinderwunsch Jahr für Jahr hinaus, da ich mich nicht gesund genug fühlte. Aufgrund der
Erkrankung kamen Depressionen und Ängste dazu, ich würde sogar sagen dass diese einen Großteil
der Erkrankung ausmachten, aber es war eben nicht nur psychisch bedingt.
Wir zogen aus unserer Wohnung in ein Haus vor 10 Jahren, um genug Platz für ein zweites Kind zu haben. Nun ja, dann
versuchten wir es, als ich 38 war, aber es klappte nicht. Aufgrund von einer massiven Beziehungskrise
wurde es dann auf Eis gelegt und nun bin ich hier und ganz frisch schwanger, wo ich das Thema schon
fast abgeschrieben hatte.
Bevor ich schwanger wurde, hab ich dauernd geweint, wenn Freundinnen oder Bekannte nun wieder
einmal schwanger wurden. Für mich ging da jedes Mal eine Welt unter.
Am Vortag des SSTests hatte ich schon Angstzustände nachts, dann der Test und die Nächte waren wieder
ruhiger, auch wenn ich immer gegen 5 Uhr früh aufwachte. Doch nach einigen Tagen kippte das Ganze und
aus der Freude wurden nur Sorgen und Ängste.
Sorgen: -ob es die richtige entscheidung war, ob ich das alles schaffen kann, was die nachbarn und leute sagen,
wo ich ja krank bin und schon 41, ob ich dann auch freude empfinden kann, usw.
Die Freude ist mir gerade total abhanden gekommen, ich bin zwar sicher ich werde mein Kind lieben, wenn es
erstmal da ist, mal abgesehen von einer Depression nach der SS, aber ich kann mich derzeit kaum freuen und
zweifle sehr an allem....
fühl mich deswegen so schlecht und hab heute termin beim neurologen und morgen beginne ich eine psychotherapie
gerade auch weil ich jetzt mehr den ja merke, dass ich eine angststörung an der backe habe (panikattacken beim autofahren,
oder einkaufen, verstärkt durch körperliche symptome wie schwindel)
Nachts haben die Unruhezustände aufgehört, ich nehme 7,5mg mirtazapin, schon länger ....
Jetzt in der Frühschwangerschaft (7SSW) mit einem neuen AD beginnen, weiß nicht ob das gut ist....

Ich verstehe mich einfach selber nicht, mein herzenswunsch geht in erfüllung und ich fühle mich voller sorgen
und voller ss übelkeit - was auch belastend ist
muss aber dazu sagen dass ich schon lange an einer angststörung leide und auch depressive phasen habe

Hallo,
hey was du schreibst, es ist Wahnsinn wieviele Parallelen deine Geschichte zu meiner hat. Bin auch 41 und ungeplant schwanger, mit Multiple Sklerose, Fatigue und Angst-, sowie Zwangsgedanken. Ich kenne deine Zweifel so gut, nachdem ich mich 2 Tage über den positiven Test freute, kippte auch bei mir die Gemütslage. Und eine Sorge und ein Zweifel jagte den nächsten. Aber was die Nachbarn und Freunde sagen, sollte dir egal sein, es gibt doch viele Frauen in unserem Alter, die Kinder bekommen... ausserdem ist es dein Leben! Ich begann auch letzte Woche wieder mit der Psychotherapie, wenn man vorbelastet ist, ist es sehr häufig, dass man gerade in der Schwangerschaft vermehrt Ängste durchlebt. Aber bei mir ist es leider auch so, dass dieser Zustand die Vorfreude überdeckt.
Wie du siehst, du bist nicht allein mit dieser Situation.
Liebe Grüße

Ja da sind wirklich parallelen.
Ich war jetzt gerade bei der neurologin und mir wurde sertralin verordnet. Hab das noch nie genommen.
Die SS Übelkeit ist so stark, und musste bei der Neurologin fast heulen.
Fühl mich so mies, körperlich und psychisch.
Jetzt möchte ich das Sertralin versuchen, hab nur Angst dass ich es wieder nicht vertrage, wegen meiner ganze intoleranzen usw.
Ich reagier ja auf so vieles.
Ja Therpie beginne ich so oder so, das ist höchst notwenig.
Hab das Gefühl durch die SS wird mir das alles erst richtig bewusst und alle ängste kommen dreifach hoch.
Ich möchte einfach wieder glücklich sein aber es fühlt sich alles so schwer an derzeit.

Es ist leicht gesagt, aber versuch erstmal unvoreingenommen an das neue Medikament heran zu gehen. Musst du das Mirtazapin weiter nehmen?
Übelkeit hab ich auch den ganzen Tag, abends bleibt dann nix mehr drin. Ich nehme übrigens Escitalopram. Wieder glücklich sein, ist auch mein Ziel, aber die Gedanken können einen ganz schön runter ziehen.
Vielleicht brauchen wir auch ein wenig länger, um mit der Schwangerschaft klar zu kommen, weil es so aus heiterem Himmel kam?

Mirtazapin soll ich aufhören, wenn das Sertralin wirkt. Nehme ohnehin nur 7,5mg, also ganz wenig.

Ich hab mich nach dem Sex noch gefreut und hatte das Gefühl, dass es geklappt hat, hab das Baby
gedanklich eingeladen zu kommen, hab mir ausgemalt wie es wird usw.

Also war es bei uns ja auch gewünscht, obwohl es ewig nicht geklappt hat, hat hald keiner mehr damit gerechnet.

Dennoch kam es dann sehr überraschend und mich überkamen nur Ängste und das schon bevor ich fix wusste, dass ich schwanger bin.
Ich hab nicht drüber nachgedacht, dass ich dann AD nehmen muss, weil ich ned klar kommen könnte usw.
Ich hatte nur gute Gedanken.

Ich verstehe es einfach nicht und fühl mich wie der schlechteste Mensch, wie kann man sich etwas so sehr wünschen und dann so unglücklich sein.
Erst freuen was man alles mit dem Kind erleben will und dann nur noch Ängste haben...und alles in Frage stellen

Zudem kommt natürlich der Gedanke, dass Sertralin dem Baby schaden könnte, also wenn ich gewusst hätte, dass ich ein AD benötige,
hätt ich mich über eine SS wohl gar ned drüber getraut, aus Angst dem Baby zu schaden

Dann würde ich versuchen auf das Gefühl der Freude aufzubauen, was du vor der Angst hattest. Zweifel und Ängste sind halt leider normal, vorallem wenn man schon psychisch vorbelastet ist, doch meistens existieren die nur in unserem Kopf. Dass du dich schlecht fühlst, kommt von den Gedanken, geht mir ja blöderweise auch so... das theoretische Wissen hab ich,wie du bestimmt auch, nur im Moment ist die Umsetzung so schwierig.
Vielleicht findet sich ja in diesem Forum jemand, dem es auch so ging und dann alles gut wurde.

Hallo Dabinich,
wollte mal fragen, wie es dir mittlerweile geht? Konntest du deine Gedanken ein bisschen ordnen?
Lg

Unter der Woche ging es mir etwas besser, als wir den Herzschlag gehört haben, kam auch kurz Freude auf.
Aber seit zwei Tagen ist es wieder schlimmer. Das merke ich nachts wieder an mehr Unruhe und Ängsten.
Ich möchte das AD Sertralin einfach nicht einnehmen, da ich nicht mal weiß ob ich es vertrage und auch sehr skeptisch bin, ob es dem Kind nicht schadet.
Eine Bekannte hat es genommen und hat zwei kleinwüchsige Kinder. Nur sich dauerhaft so zu fühlen ist hald auch keine Lösung.
Hab jetzt mit meiner Homöopathin Kontakt aufgenommen und sie hat mir as gegeben, vielleicht hilft das ja noch.
Therapie hab ich auch begonnen, aber erst eine Sitzung gehabt.
Ich fühl mich immer noch so freudlos und das ist schon sehr belastend. Ich kenne ja depressive Phasen auch schon vor der Schwangerschaft, wo man zu nichts Lust hat.
Hab mit meinem Mann geredet, er freut sich auf das Baby. Er versucht mich auch zu verstehen und das hilft auch-kurz aber langfristig eben auch nicht.

Mirtabene nehm ich weiterhin sehr gering dosiert, das hilft mir besser zu schlafen, auch wenn ich oft frühmorgens schon wach bin
.
Wie gehts dir denn?

Hallöchen,
naja mir geht es mal so mal. Aber es ist nicht das gelbe vom Ei. Hab nach wie vor Angst und wieder Zwangsgedanken.
Was Medikamente angeht, war ich auch immer misstrauisch, aber das hat sich dann gegeben. Mein Neurologe meinte ich soll das Escitalopram auf jeden Fall weiter nehmen, eine unruhige ,ängstliche Mutter wäre schlimmer als das AD.