Angst!
Verfasst: 17:02:2022 16:30
Unseren sehnlichst erwünschten Nachzügler bekamen wir nach der Dritten ICSI im Dezember.
Es war ein geplanter Kaiserschnitt der beinahe zum Notfall wurde. Der Oberarzt gab schon Bescheid dass man mich für eine Vollnarkose vorbereiten soll. Um 8:08 setzte man den ersten Schnitt und erst 20 Minuten später konnte man mein Baby aus mir befreien. Alles war völlig vernarbt und man bekam ihn nicht raus. Meine Gebärmutter musste immer weiter aufgeschnitten werden und einer der Bauchmuskeln wurde durchtrennt.
Anfangs musste unser Baby beatmet werden. Als es dann endlich zu uns kam war mein erster Gedanke „ wie siehst du denn aus?“
Und gleichzeitig schämte ich mich für diesen Gedanken.
Ich hatte andere Erwartungen. Ein Baby mit vielen dunklen Haaren. Stattdessen war da ein Baby mit rotblonden Haaren.
Ist das meins? Ist das wirklich meins?
Ich hatte Angst das laut auszusprechen. Scham und Angst überkamen mich. Wochen trug ich das mit mir rum.
Ich verliebte mich umgehend in mein Baby. Auch wenn es mir erst völlig fremd war. Schon in der ersten Nacht konnte ich ihn nicht ablegen. Aus Angst ihm passiert was. Die ersten Wochen schlief ich mit Baby auf der Brust.
6 Wochen nach der Geburt schaffte ich es mit der hebamme drüber zu sprechen.
Über die Angst es wäre nicht meins und über die Angst das ihn jemand weg nimmt. Zudem die extreme Angst dass es stirbt und ich mein Wunder wieder verliere.
Die Angst geht so weit dass ich es vor mir sehe.
Ich male diverse Situationen aus in denen mein Kind stirbt oder jemand das Baby haben will. Ich fühle den Schmerz als wäre ich bereits in der Situation.
Was sich bereits bessert ist die Angst es wäre nicht mein Baby. Langsam kommt die Ähnlichkeit durch und sich die Haarfarbe kommt in der Familie vor. Der Opa war rotblond und mein Mann hat einige rote Haare im Bart.
Aber die starken Verlustängste sind da.
Denke ich an die Geburt und daran wie heikel es war bekomme ich Herzflattern.
Heute Nacht lag ich wieder Stunden wach. Hatte ihn bei mir und musste mich immer wieder vergewissern dass er atmet. Ich weinte und hatte Angst er stirbt. Als mein Mann wach wurde habe ich versucht mir nichts anmerken zu lassen. Es ist mir peinlich weil ich weiß wie irrational das teilweise ist.
Es war ein geplanter Kaiserschnitt der beinahe zum Notfall wurde. Der Oberarzt gab schon Bescheid dass man mich für eine Vollnarkose vorbereiten soll. Um 8:08 setzte man den ersten Schnitt und erst 20 Minuten später konnte man mein Baby aus mir befreien. Alles war völlig vernarbt und man bekam ihn nicht raus. Meine Gebärmutter musste immer weiter aufgeschnitten werden und einer der Bauchmuskeln wurde durchtrennt.
Anfangs musste unser Baby beatmet werden. Als es dann endlich zu uns kam war mein erster Gedanke „ wie siehst du denn aus?“
Und gleichzeitig schämte ich mich für diesen Gedanken.
Ich hatte andere Erwartungen. Ein Baby mit vielen dunklen Haaren. Stattdessen war da ein Baby mit rotblonden Haaren.
Ist das meins? Ist das wirklich meins?
Ich hatte Angst das laut auszusprechen. Scham und Angst überkamen mich. Wochen trug ich das mit mir rum.
Ich verliebte mich umgehend in mein Baby. Auch wenn es mir erst völlig fremd war. Schon in der ersten Nacht konnte ich ihn nicht ablegen. Aus Angst ihm passiert was. Die ersten Wochen schlief ich mit Baby auf der Brust.
6 Wochen nach der Geburt schaffte ich es mit der hebamme drüber zu sprechen.
Über die Angst es wäre nicht meins und über die Angst das ihn jemand weg nimmt. Zudem die extreme Angst dass es stirbt und ich mein Wunder wieder verliere.
Die Angst geht so weit dass ich es vor mir sehe.
Ich male diverse Situationen aus in denen mein Kind stirbt oder jemand das Baby haben will. Ich fühle den Schmerz als wäre ich bereits in der Situation.
Was sich bereits bessert ist die Angst es wäre nicht mein Baby. Langsam kommt die Ähnlichkeit durch und sich die Haarfarbe kommt in der Familie vor. Der Opa war rotblond und mein Mann hat einige rote Haare im Bart.
Aber die starken Verlustängste sind da.
Denke ich an die Geburt und daran wie heikel es war bekomme ich Herzflattern.
Heute Nacht lag ich wieder Stunden wach. Hatte ihn bei mir und musste mich immer wieder vergewissern dass er atmet. Ich weinte und hatte Angst er stirbt. Als mein Mann wach wurde habe ich versucht mir nichts anmerken zu lassen. Es ist mir peinlich weil ich weiß wie irrational das teilweise ist.