Wenn es anders läuft als gedacht
Verfasst: 08:11:2022 13:38
Hallo an allen lieben Betroffenen,
Ich bin neu in diesem Forum aufgenommen wurden und lese mich hier erst einmal ein. Nichts desto trotz möchte ich mich gerne vorstellen und ein wenig unsere Geschichte teilen.
Ich bin Mutter von einem Jungen (4,5 Jahre alt) und unserer kleinen Tochter (3 Monate alt). Leider erwischte es mich bei meiner Tochter nun mit der Wochenbettdepression. Ich wusste, dass ich schon anfälliger dafür sein kann, da ich aufgrund von traumatischen Erfahrungen an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leide (die ein Glück, nach langem Leiden, sehr gut therapiert wurde). Rückblickend gesehen hatte ich wohl auch nach meinem Sohn depressive Episoden gehabt, die ich aber für "normal" hielt.
Nach langer Zeit der Besserung entschieden mein Mann und ich uns für Hochzeit, Umzug in ein größeres Haus und für Baby Nummer 2.
Leider kam alles ziemlich anders als wir uns das vorstellen. Ich litt bis zur 32. Woche an so starkem Erbrechen und Übelkeit, dass ich meiner Arbeit im Krankenhaus nicht mehr nachgehen konnte.
So fieberte ich auf die Geburt hin, sodass ich endlich das kleine Wunder genießen konnte.
Nach der Geburt ging es mir so viel besser, entgegen zu meinem Sohn, war ich direkt wieder fit, der Babyblues fiel aus. Wir konnten nach 24 Stunden direkt nach Hause. Ich war nicht mehr so unsicher wie beim Ersten Kind. Es schien wunderbar..
Dann fingen die Probleme an. Stillschwierigkeiten, mit 2 Wochen fiel es wie ein Hammer, unsere Tochter entwickelte sich zu einem richtigen Schreibaby. Nichts schien zu helfen. Gänge zum Kinderarzt, Gespräche mit der Hebamme, Osteopathiesitzungen,.. Wir versuchten alles mögliche. Am Ende lagen die Nerven nur noch mehr blank. Und unser sonst gesundes Baby schrie weiter. In mir rollte eine Lawine an Gefühlen von Ohnmacht, Trauer, Wut und Überforderung. Alles war nur noch schwer. Es war schon ein guter Tag für mich, wenn ich bis 9 Uhr morgens nicht schon verzweifelt geweint hatte.
Ich kümmerte mich um eine Anlaufstelle für nun sogenannten Babies mit Regulationsschwierigkeiten (High-Need; Schreibaby), forderte mir endlich Hilfe ein..
Gerade geht es mir einige Tage besser. Mein Mann hat sich Urlaub genommen zur Unterstützung und ich hoffe, dass es danach weiter Berg auf geht. Ich den Alltag mit zwei Kindern alleine wuppen kann und nicht mehr so verzweifel.
Ich freue mich sehr auf netten Austausch und vielleicht einigen hilfreichen Tipps- gerade auch was auch der Alltag mit Kitakind und Baby angeht)
Viele liebe Grüße
Nursemum
Ich bin neu in diesem Forum aufgenommen wurden und lese mich hier erst einmal ein. Nichts desto trotz möchte ich mich gerne vorstellen und ein wenig unsere Geschichte teilen.
Ich bin Mutter von einem Jungen (4,5 Jahre alt) und unserer kleinen Tochter (3 Monate alt). Leider erwischte es mich bei meiner Tochter nun mit der Wochenbettdepression. Ich wusste, dass ich schon anfälliger dafür sein kann, da ich aufgrund von traumatischen Erfahrungen an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leide (die ein Glück, nach langem Leiden, sehr gut therapiert wurde). Rückblickend gesehen hatte ich wohl auch nach meinem Sohn depressive Episoden gehabt, die ich aber für "normal" hielt.
Nach langer Zeit der Besserung entschieden mein Mann und ich uns für Hochzeit, Umzug in ein größeres Haus und für Baby Nummer 2.
Leider kam alles ziemlich anders als wir uns das vorstellen. Ich litt bis zur 32. Woche an so starkem Erbrechen und Übelkeit, dass ich meiner Arbeit im Krankenhaus nicht mehr nachgehen konnte.
So fieberte ich auf die Geburt hin, sodass ich endlich das kleine Wunder genießen konnte.
Nach der Geburt ging es mir so viel besser, entgegen zu meinem Sohn, war ich direkt wieder fit, der Babyblues fiel aus. Wir konnten nach 24 Stunden direkt nach Hause. Ich war nicht mehr so unsicher wie beim Ersten Kind. Es schien wunderbar..
Dann fingen die Probleme an. Stillschwierigkeiten, mit 2 Wochen fiel es wie ein Hammer, unsere Tochter entwickelte sich zu einem richtigen Schreibaby. Nichts schien zu helfen. Gänge zum Kinderarzt, Gespräche mit der Hebamme, Osteopathiesitzungen,.. Wir versuchten alles mögliche. Am Ende lagen die Nerven nur noch mehr blank. Und unser sonst gesundes Baby schrie weiter. In mir rollte eine Lawine an Gefühlen von Ohnmacht, Trauer, Wut und Überforderung. Alles war nur noch schwer. Es war schon ein guter Tag für mich, wenn ich bis 9 Uhr morgens nicht schon verzweifelt geweint hatte.
Ich kümmerte mich um eine Anlaufstelle für nun sogenannten Babies mit Regulationsschwierigkeiten (High-Need; Schreibaby), forderte mir endlich Hilfe ein..
Gerade geht es mir einige Tage besser. Mein Mann hat sich Urlaub genommen zur Unterstützung und ich hoffe, dass es danach weiter Berg auf geht. Ich den Alltag mit zwei Kindern alleine wuppen kann und nicht mehr so verzweifel.
Ich freue mich sehr auf netten Austausch und vielleicht einigen hilfreichen Tipps- gerade auch was auch der Alltag mit Kitakind und Baby angeht)
Viele liebe Grüße
Nursemum