Ich fühle mich so alleine
Verfasst: 22:07:2023 21:42
Ihr Lieben,
Ich schreibe hier, da ich sonst niemanden habe mit dem ich reden kann...
Mein Partner versteht mich nicht - und ihm ist meine Situation/Gefühle/Ängste leider auch egal, Freunde erkennen den Ernst der Lage nicht und meine Familie hat gerade andere große Sorgen - da kann ich nicht auch noch 'nerven'.
Zu meiner Vorgeschichte:
2017 wurde ich mit meinem ersten Kind schwanger. Meine damalige direkte Arbeitskollegen hat sehr schlecht auf die Neuigkeit meiner Schwangerschaft reagiert. Ab diesem Moment entwickelte ich wohl einen Verfolgungswahn - ich hatte panische Angst sie (oder irgendjemand anderes) könnte irgendwas machen damit ich mein Baby verlieren könnte. Dazu entwickelte ich große Ängste ich könnte mich mit irgendwelchen Krankheiten anstecken und somit meinem Baby schaden oder es verlieren. Dies führte alles zusätzlich zu einer schweren Depression. Ich zog mich komplett zurück, niemand durfte mich berühren, ich fasste außerhalb des Hauses nichts mehr an, weinte den ganzen Tag etc.
Kurzfristig fand ich eine Psychologin, die mich noch einige Wochen vor ihrem Ruhestand betreute. Allerdings wurde es daraufhin schlimmer, anstatt besser.
Nachdem mein Kind dann völlig gesund auf die Welt gekommen ist, wurde die Angst vor Krankheiten schlimmer. Ich hatte panische Angst ich könnte mich irgendwie mit HIV anstecken. Überall habe ich Blut(spuren) gesehen, konnte mich nirgends hinsetzen aus Angst irgendwo können Nadeln liegen etc.
Mit der Zeit wurde es besser.
Richtig weg waren meine Ängste nie, aber wesentlich besser.
Nach einer Fehlgeburt Anfang 2021 wurde ich dann ziemlich schnell wieder schwanger. Am Anfang war alles super. Ja die Angst um mein Würmchen war da - aber auszuhalten.
Bis zu einem Tag im Oktober 2021.
Ich war mit einer Freundin und den Kindern im Wald und haben Esskastanien gesammelt. Irgendwann sah ich auf dem Boden komisches weißes Zeug.
Plötzlich ratterte es in meinem Kopf - könnte das von einem Tier mit Tollwut sein? Ich bekam Panik. Wir sind daraufhin sofort nach Hause.
Ich habe viel nachgelesen und konnte mich dann erstmal beruhigen.
Bis ich gelesen habe das hier nur noch fledermäuse tollwut haben könnten.
Seit diesem Tag habe ich panische Angst vor Fledermäusen - bzw davon von einer gebissen oder gekratzt zu werden.
Mittlerweile ist die Angst dauerhaft da - ich kann keinen Schritt mehr vor die Tür machen ohne Angst zu haben ich könnte (bemerkt oder auch umbemerkt) von einer gebissen oder gekratzt werden.
Trotz fliegengitter vor den Fenstern, hab ich durchgehend das Gefühl in der Wohnung würde eine fliegen oder hätte mich gebissen.
Bei jedem Kratzer oder kurzem Schmerz (der anderen wahrscheinlich garnicht auffallen würde) werde ich panisch und denke das wars jetzt.
Dann muß ich mir die Stelle (zwanghaft) andauernd angucken, fotografieren, nachprüfen wo es her kommen könnte, mehrfach Rückversicherungen einholen usw. Aber nichts beruhigt mich.
Ich weiß das diese Ängste total irrational sind - aber ich kann sie nicht abstellen oder mich in so Situationen (die mittlerweile mehrmals täglich auftreten) beruhigen.
Des weiteren habe ich panische Angst meinen Kindern könnte etwas passieren. Nach mehreren traumatischen Ergebnissen mit meinem 2. Kind werden die Ängste immer schlimmer.
Eine erneute Therapie habe ich gemacht - die hat allerdings nichts gebracht -
In 8 Wochen habe ich einen Termin beim Neurologen um mir endlich Medikamente verschreiben zu lassen. Ich habe echt Respekt davor und auch Angst vor dem Nebenwirkungen. Aber das muß ich in Kauf nehmen. Ich will endlich wieder 'normal' werden und nicht mehr vor Angst ausrasten und die Nerven verlieren. Gerade meinem Kindern zu liebe. Sie haben eine glückliche Kindheit verdient und keine Mama die schreit weil sie irgendwas gemacht haben was meine Angst getriggert hat.
Leider schleichen sich mittlerweile immer wieder die Gedanken ein ob die Kinder es nicht besser hätten, wenn ich nicht mehr da wäre...
Aber das macht mir noch viel größere Angst. Ich will nicht, dass sie ohne mich aufwachsen müssen. Sie hängen beide extrem an mir - komplette Mama Kinder. Der Papa lebt zwar bei uns, aber kümmert sich überhaupt nicht um sie und hat auch kaum echtes interesse an ihnen. So ein Leben könnte ich ihnen niemals antun.
Ich will und werde es schaffen - für sie!
Wer es bis hier hin geschafft hat, danke fürs Lesen.
Es hat gut getan mal alles aufzuschreiben, da ich keinen habe den ich es erzählen kann....
Ich schreibe hier, da ich sonst niemanden habe mit dem ich reden kann...
Mein Partner versteht mich nicht - und ihm ist meine Situation/Gefühle/Ängste leider auch egal, Freunde erkennen den Ernst der Lage nicht und meine Familie hat gerade andere große Sorgen - da kann ich nicht auch noch 'nerven'.
Zu meiner Vorgeschichte:
2017 wurde ich mit meinem ersten Kind schwanger. Meine damalige direkte Arbeitskollegen hat sehr schlecht auf die Neuigkeit meiner Schwangerschaft reagiert. Ab diesem Moment entwickelte ich wohl einen Verfolgungswahn - ich hatte panische Angst sie (oder irgendjemand anderes) könnte irgendwas machen damit ich mein Baby verlieren könnte. Dazu entwickelte ich große Ängste ich könnte mich mit irgendwelchen Krankheiten anstecken und somit meinem Baby schaden oder es verlieren. Dies führte alles zusätzlich zu einer schweren Depression. Ich zog mich komplett zurück, niemand durfte mich berühren, ich fasste außerhalb des Hauses nichts mehr an, weinte den ganzen Tag etc.
Kurzfristig fand ich eine Psychologin, die mich noch einige Wochen vor ihrem Ruhestand betreute. Allerdings wurde es daraufhin schlimmer, anstatt besser.
Nachdem mein Kind dann völlig gesund auf die Welt gekommen ist, wurde die Angst vor Krankheiten schlimmer. Ich hatte panische Angst ich könnte mich irgendwie mit HIV anstecken. Überall habe ich Blut(spuren) gesehen, konnte mich nirgends hinsetzen aus Angst irgendwo können Nadeln liegen etc.
Mit der Zeit wurde es besser.
Richtig weg waren meine Ängste nie, aber wesentlich besser.
Nach einer Fehlgeburt Anfang 2021 wurde ich dann ziemlich schnell wieder schwanger. Am Anfang war alles super. Ja die Angst um mein Würmchen war da - aber auszuhalten.
Bis zu einem Tag im Oktober 2021.
Ich war mit einer Freundin und den Kindern im Wald und haben Esskastanien gesammelt. Irgendwann sah ich auf dem Boden komisches weißes Zeug.
Plötzlich ratterte es in meinem Kopf - könnte das von einem Tier mit Tollwut sein? Ich bekam Panik. Wir sind daraufhin sofort nach Hause.
Ich habe viel nachgelesen und konnte mich dann erstmal beruhigen.
Bis ich gelesen habe das hier nur noch fledermäuse tollwut haben könnten.
Seit diesem Tag habe ich panische Angst vor Fledermäusen - bzw davon von einer gebissen oder gekratzt zu werden.
Mittlerweile ist die Angst dauerhaft da - ich kann keinen Schritt mehr vor die Tür machen ohne Angst zu haben ich könnte (bemerkt oder auch umbemerkt) von einer gebissen oder gekratzt werden.
Trotz fliegengitter vor den Fenstern, hab ich durchgehend das Gefühl in der Wohnung würde eine fliegen oder hätte mich gebissen.
Bei jedem Kratzer oder kurzem Schmerz (der anderen wahrscheinlich garnicht auffallen würde) werde ich panisch und denke das wars jetzt.
Dann muß ich mir die Stelle (zwanghaft) andauernd angucken, fotografieren, nachprüfen wo es her kommen könnte, mehrfach Rückversicherungen einholen usw. Aber nichts beruhigt mich.
Ich weiß das diese Ängste total irrational sind - aber ich kann sie nicht abstellen oder mich in so Situationen (die mittlerweile mehrmals täglich auftreten) beruhigen.
Des weiteren habe ich panische Angst meinen Kindern könnte etwas passieren. Nach mehreren traumatischen Ergebnissen mit meinem 2. Kind werden die Ängste immer schlimmer.
Eine erneute Therapie habe ich gemacht - die hat allerdings nichts gebracht -
In 8 Wochen habe ich einen Termin beim Neurologen um mir endlich Medikamente verschreiben zu lassen. Ich habe echt Respekt davor und auch Angst vor dem Nebenwirkungen. Aber das muß ich in Kauf nehmen. Ich will endlich wieder 'normal' werden und nicht mehr vor Angst ausrasten und die Nerven verlieren. Gerade meinem Kindern zu liebe. Sie haben eine glückliche Kindheit verdient und keine Mama die schreit weil sie irgendwas gemacht haben was meine Angst getriggert hat.
Leider schleichen sich mittlerweile immer wieder die Gedanken ein ob die Kinder es nicht besser hätten, wenn ich nicht mehr da wäre...
Aber das macht mir noch viel größere Angst. Ich will nicht, dass sie ohne mich aufwachsen müssen. Sie hängen beide extrem an mir - komplette Mama Kinder. Der Papa lebt zwar bei uns, aber kümmert sich überhaupt nicht um sie und hat auch kaum echtes interesse an ihnen. So ein Leben könnte ich ihnen niemals antun.
Ich will und werde es schaffen - für sie!
Wer es bis hier hin geschafft hat, danke fürs Lesen.
Es hat gut getan mal alles aufzuschreiben, da ich keinen habe den ich es erzählen kann....