ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 33 und meine Tochter ist im Februar geboren.
Ich habe schon seit dem ich 17 bin immer wieder mit Angst-/Depressionsphasen zu tun, mal schlimm mal ein bisschen weniger schlimm. Konnte aber trotzdem den Großteil meines Lebens ein weitesgehend normales Leben führen. Hatte aber mit meinem Freund besprochen, ob es vielleicht besser wäre, wenn ich deswegen keine Kinder bekommen sollte. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt dann schon (ungeplant) schwanger und eine Abtreibung kam für uns nicht in Frage. Noch vor der Schwangerschaft steckte ich in einem Tief drin. Die Schwangerschaft verlief dann super und mir ging es auch psychisch so gut wie lange nicht mehr. Die kleine Maus kam dann auf die Welt und bis auf den Babyblues lief es die ersten 4 Monate super. Ich war total glücklich Mutter zu sein. Erst als ich dann abstillte find meine Stimmung ganz langsam an zu kippen. Die depressiven Gefühle kamen zurück und so schlimmer sie wurden, umao mehr kam auch die Angst/Panik wieder. Es wurde einfach immer schlimmer. Ich hatte stänidig Panikattacken und dann Angst davor, dass ich mich vor lauter Panik und Depressionsgefühlen nicht mehr um die Kleine kümmern könnte. Dadurch wurde die Angst natürlich noch größer und letztendlich habe ich es auch nicht mehr geschafft den Alltag zu bewältigen und bin in die Klinik gegangen. Ich war schonmal im Krankenhaus deswegen, aber nur 4 Wochen. Ich bin davon ausgegangen, dass es diesmal auch so "schnell" geht. Meine Tochter kam mich jeden Tag besuchen und in den ersten beiden Wochen fühlte ich mich auch direkt viel besser, was allerdings daran wohl lag, dass ich jeden Tag eine halbe Tavor bekommen habe. Als das wegfiel und meine Tabletten auch noch umgestellt wurden, ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Nach 4 Wochen ging es mir genauso schlecht wie als ich angekommen bin. Zusätzlich hatte ich immer den Drang nach Hause zu meiner Tochter zu gehen, weil das so nicht sein sollte, dass ich im Krankenhaus bin und nicht bei ihr (nach meinem Gefühl). Deswegen habe ich organisiert, dass ich in die Tagesklinik wechseln konnte. Dort bin ich jetzt auch schon seit 5 Wochen, aber mir geht es immer noch sehr schlecht. Manchmal ist es so schlimm, dass ich dann sogar Tavor nehmen muss. Letzte Woche war es mal etwas besser aber das hielt nur ein paar Tage, jetzt ist es wieder schlimm.
Ich möchte so gerne wieder die Mutter sein, die ich die ersten 4 Monate für meine Tochter war. Aber davon ist nichts mehr da. Ich habe schon so lange Erfahrung mit dieser Krankheit aber diese Phase hier ist so anders. So viel schlimmer und nichts hilft, was sonst geholfen hat. Ich bin total verzweifelt. Meine Mutter drängt mich dazu, in eine Mutter-Kind-Klinik zu gehen aber ich habe so Angst davor, so weit von Zuhause weg zu sein und dann trotz der Depression alleine für sie verantwortlich zu sein. Und eigentlich möchte ich auch nicht nochmal stationär gehen, es hat mir ja auch gar nichts gebracht. Ich liebe meine Tochter über alles und möchte nur das Beste für sie, aber gerade geht es mir so schlecht, dass ich Angst habe, es nie wieder zu schaffen, alleine für sie zu sorgen.
Kennt das jemand? Auch, dass die Symptome so gar nicht besser werden?
Musste heute wieder eine Tavor nehmen, weil es so schlimm war

Liebe Grüße