Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Verfasst: 31:05:2024 9:05
Hallo an Alle,
ich heiße Tina bin 33 Jahre alt und mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt.
Ich habe das Gefühl meine Umstände erdrücken mich einfach nur noch.
Ich hatte zwei Fehlgeburten, bevor mein kleiner Junge im November letzten Jahres zur Welt kam.
Die Schwangerschaft war im Großen und Ganzen gut.
Leider wurde die Geburt aufgrund einer Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet und ich hatte eine Art Wehensturm.
Ich habe unter der Geburt vermutlich alles falsch gemacht was ging, aber die Schmerzen waren einfach nicht auszuhalten.
Am Ende wurde das Kind, auf meine Bitte hin, das endlich zu beenden, mit einer Saugglocke geholt und zwar keinen Moment zu früh, denn die Nabelschnur hatte sich um den Hals gewickelt und die Werte meines kleinen Jungen waren bereits so schlecht, dass er eine Nacht auf der Intensivstation verbringen musste.
Ich wurde ca. 1 Stunde genäht und spüre bis heute Narbengewebe beim Sitzen.
Ich hatte gar keine Erwartungen aber, dass es so schlimm wird, hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Im Krankenhaus wurde ich dann mit 2 Müttern in ein Zimmer gesteckt, mit denen ich mich nicht verständigen konnte, sie konnten kein Deutsch. Ich hatte 0 Austausch.
Ich wollte dort nur raus! Gott sei Dank waren die Gelbwerte meines Sohnes zwar grenzwertig, alles andere war unauffällig und wir konnten nach 2 Tagen nachhause.
Keinen Tag zu früh, am ersten Morgen zuhause, hatte mein Vater einen schweren Herzinfarkt und in dem Zuge einen Autounfall.
Ich habe meine Mutter an diesem Morgen so gut es ging beigestanden, stabil bekommen und Sie mit Hilfe von Freunden in die Klinik "entsandt".
Leider ist mein Vater 17 Tage später verstorben und wir haben kein Wort mehr mit ihm sprechen können, er ist nicht mehr aufgewacht. Das war absolut Traumatisch und habe das bis heute nicht richtig verarbeitet.
Mein Partner hat bis zum dritten Monat des Babys in einer anderen Stadt gewohnt, ist dann aber zu uns gezogen. Ich hatte vorher noch Mitbewohner in meiner Wohnung, es wäre also gar nicht anders gegangen. Auch der Umzug war hart, mit Baby. In dieser Zeit haben sich bei mir vermutlich Gallen und Nierensteine gebildet. Ich hatte während des Umzuges so starke Schmerzen, wurde aber nicht richtig behandelt, wir waren am Wohnort meines Partners und die Ärzte dort haben einfach eine Gastritis vermutet.
Heute weiß ich, dass es Gallensteine und Nierensteine waren/sind.
Mein Partner arbeitet auf einem Schiff und ist unter der Woche bis Donnerstag nicht zuhause. Ich wusste das ja und frage mich trotzdem, wie ich denken konnte, dass ich das mit einem Kind in der Situation schaffen werde?
Das Baby musste im zweiten Monat in die Klinik, wir waren zutiefst verunsichert, er bekommt bei schlimmen Schreikrämpfen eine Art Spasmik im Gesicht. Kein richtiger Krampf, das wurde neurologisch abgeklärt. Aber es sieht dennoch immer sehr beunruhigend aus und ich kämpfe seitdem jeden Tag darum, dass er sich nicht so aufschreit, sodass er nicht in diese Phase kommt.
Wenn es erst losgeht, hat er ca. alle 20 Minuten diese Spasmik und das schafft ihn und uns sehr.
Die folgenden Wochen und Monate haben mich komplett gefordert und ausgelaugt, ich habe alles gegeben, war immer in der Nähe des kleinen Geschöpfes. Essen, Existieren, Renovieren mit meiner Mutter (sie wohnt zum Glück direkt neben mir) alles im Stehen in der Trage, ich habe 6 Kilo Vorgeburtsgewicht abgenommen.
Ich hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft gehofft, dass mein Partner aufgrund seiner häufigen Abwesenheit eine längere Zeit (5 Monate) Elternzeit machen kann.
Ich wollte in dieser Zeit bereits wieder für 4h Arbeiten.
Viel zu früh, das weiß ich natürlich heute, mit dieser Vorgeschichte auch. Ursprünglich wollten wir schon lange in der Nähe meiner Arbeit wohnen, dann wäre es vielleicht auch nicht so Problematisch gewesen, die 4 Stunden auf der Arbeit zu sitzen und wenn was ist, schnell nachhause zu laufen. Am Ende konnten wir die Wohnung nicht nehmen (zu klein) und wollen jetzt nicht mehr weg, wegen der Nähe zu meiner Mutter, die ja nun auch alleine ohne meinen Vater ist. Das sind 30-40 Minuten zur Arbeit.
Mein Partner passt auf das Kind auf und ich arbeite nebenan im HomeOffice. Meine Mutter, die sich wie ein Engel um uns kümmert ist für 5 Wochen zur Kur.
Mein Partner macht das großartig, er hat selbst mit Panikattacken zu tun, doch er reißt sich sehr zusammen und macht das einfach super.
Dennoch gab es bereits die erste Schreiphase mit Spasmik beim Baby und wir sind im Grunde beide komplett aufgeschmissen.
Mein Arbeitgeber möchte, dass ich wieder vor Ort arbeite, aber das wird so nichts.
Ich mache mir so starke Vorwürfe, wie ich so blöd sein konnte so früh zu arbeiten, durch die Schwangerschaftsdiabetes war ich schon früh im Mutterschutz, ich hatte irgendwie Angst zu lange weg zu bleiben.
Ich habe schon länger das Gefühl komplett ausgelaugt zu sein, auf dem Zahnfleisch zu gehen. Kein richtiges Wochenbett, keine Verarbeitung der Geburt, von einem zu nächsten Problem geworfen zu werden und keine Kontrolle mehr zu haben.
Der kleine Mann ist kein Anfängerbaby, er meckert sehr viel und weint sehr schnell, er fordert alle Aufmerksamkeit.
Aufgrund der Schreiphasen gehen wir kaum noch aus dem Haus, weil ich ihn da draußen erst recht nicht beruhigt bekommen würde, das haben wir bereits schmerzvoll durch.
Um das Alles mal zusammen zu fassen, ich kann nicht mehr und brauche Hilfe und weiß einfach nicht wie und wo ich mich hinwenden soll.
Eigentlich traue ich mich nicht mal zu Arzt, ich habe einfach keine Zeit. Wenn der kleine Wurm dabei ist, kann ich dem Arzt nicht in Ruhe erklären was los ist (auch schon durch, dadurch aber die Diagnose mit den Gallensteinen) und wenn er bei seinem Papa ist, riskiere ich einen Schreikrampf.
Ich habe einfach keine Kraft und weiß nicht was ich machen kann, um uns irgendwie aus dieser Situation heraus zu manövrieren.
Nachts geht mir oft einfach nur durch den Kopf: ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Hilfe!
Doch ich weiß nicht wo und wie ich anfangen kann mit meinem so eingeschränkten Bewegungsradius.
ich heiße Tina bin 33 Jahre alt und mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt.
Ich habe das Gefühl meine Umstände erdrücken mich einfach nur noch.
Ich hatte zwei Fehlgeburten, bevor mein kleiner Junge im November letzten Jahres zur Welt kam.
Die Schwangerschaft war im Großen und Ganzen gut.
Leider wurde die Geburt aufgrund einer Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet und ich hatte eine Art Wehensturm.
Ich habe unter der Geburt vermutlich alles falsch gemacht was ging, aber die Schmerzen waren einfach nicht auszuhalten.
Am Ende wurde das Kind, auf meine Bitte hin, das endlich zu beenden, mit einer Saugglocke geholt und zwar keinen Moment zu früh, denn die Nabelschnur hatte sich um den Hals gewickelt und die Werte meines kleinen Jungen waren bereits so schlecht, dass er eine Nacht auf der Intensivstation verbringen musste.
Ich wurde ca. 1 Stunde genäht und spüre bis heute Narbengewebe beim Sitzen.
Ich hatte gar keine Erwartungen aber, dass es so schlimm wird, hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Im Krankenhaus wurde ich dann mit 2 Müttern in ein Zimmer gesteckt, mit denen ich mich nicht verständigen konnte, sie konnten kein Deutsch. Ich hatte 0 Austausch.
Ich wollte dort nur raus! Gott sei Dank waren die Gelbwerte meines Sohnes zwar grenzwertig, alles andere war unauffällig und wir konnten nach 2 Tagen nachhause.
Keinen Tag zu früh, am ersten Morgen zuhause, hatte mein Vater einen schweren Herzinfarkt und in dem Zuge einen Autounfall.
Ich habe meine Mutter an diesem Morgen so gut es ging beigestanden, stabil bekommen und Sie mit Hilfe von Freunden in die Klinik "entsandt".
Leider ist mein Vater 17 Tage später verstorben und wir haben kein Wort mehr mit ihm sprechen können, er ist nicht mehr aufgewacht. Das war absolut Traumatisch und habe das bis heute nicht richtig verarbeitet.
Mein Partner hat bis zum dritten Monat des Babys in einer anderen Stadt gewohnt, ist dann aber zu uns gezogen. Ich hatte vorher noch Mitbewohner in meiner Wohnung, es wäre also gar nicht anders gegangen. Auch der Umzug war hart, mit Baby. In dieser Zeit haben sich bei mir vermutlich Gallen und Nierensteine gebildet. Ich hatte während des Umzuges so starke Schmerzen, wurde aber nicht richtig behandelt, wir waren am Wohnort meines Partners und die Ärzte dort haben einfach eine Gastritis vermutet.
Heute weiß ich, dass es Gallensteine und Nierensteine waren/sind.
Mein Partner arbeitet auf einem Schiff und ist unter der Woche bis Donnerstag nicht zuhause. Ich wusste das ja und frage mich trotzdem, wie ich denken konnte, dass ich das mit einem Kind in der Situation schaffen werde?
Das Baby musste im zweiten Monat in die Klinik, wir waren zutiefst verunsichert, er bekommt bei schlimmen Schreikrämpfen eine Art Spasmik im Gesicht. Kein richtiger Krampf, das wurde neurologisch abgeklärt. Aber es sieht dennoch immer sehr beunruhigend aus und ich kämpfe seitdem jeden Tag darum, dass er sich nicht so aufschreit, sodass er nicht in diese Phase kommt.
Wenn es erst losgeht, hat er ca. alle 20 Minuten diese Spasmik und das schafft ihn und uns sehr.
Die folgenden Wochen und Monate haben mich komplett gefordert und ausgelaugt, ich habe alles gegeben, war immer in der Nähe des kleinen Geschöpfes. Essen, Existieren, Renovieren mit meiner Mutter (sie wohnt zum Glück direkt neben mir) alles im Stehen in der Trage, ich habe 6 Kilo Vorgeburtsgewicht abgenommen.
Ich hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft gehofft, dass mein Partner aufgrund seiner häufigen Abwesenheit eine längere Zeit (5 Monate) Elternzeit machen kann.
Ich wollte in dieser Zeit bereits wieder für 4h Arbeiten.
Viel zu früh, das weiß ich natürlich heute, mit dieser Vorgeschichte auch. Ursprünglich wollten wir schon lange in der Nähe meiner Arbeit wohnen, dann wäre es vielleicht auch nicht so Problematisch gewesen, die 4 Stunden auf der Arbeit zu sitzen und wenn was ist, schnell nachhause zu laufen. Am Ende konnten wir die Wohnung nicht nehmen (zu klein) und wollen jetzt nicht mehr weg, wegen der Nähe zu meiner Mutter, die ja nun auch alleine ohne meinen Vater ist. Das sind 30-40 Minuten zur Arbeit.
Mein Partner passt auf das Kind auf und ich arbeite nebenan im HomeOffice. Meine Mutter, die sich wie ein Engel um uns kümmert ist für 5 Wochen zur Kur.
Mein Partner macht das großartig, er hat selbst mit Panikattacken zu tun, doch er reißt sich sehr zusammen und macht das einfach super.
Dennoch gab es bereits die erste Schreiphase mit Spasmik beim Baby und wir sind im Grunde beide komplett aufgeschmissen.
Mein Arbeitgeber möchte, dass ich wieder vor Ort arbeite, aber das wird so nichts.
Ich mache mir so starke Vorwürfe, wie ich so blöd sein konnte so früh zu arbeiten, durch die Schwangerschaftsdiabetes war ich schon früh im Mutterschutz, ich hatte irgendwie Angst zu lange weg zu bleiben.
Ich habe schon länger das Gefühl komplett ausgelaugt zu sein, auf dem Zahnfleisch zu gehen. Kein richtiges Wochenbett, keine Verarbeitung der Geburt, von einem zu nächsten Problem geworfen zu werden und keine Kontrolle mehr zu haben.
Der kleine Mann ist kein Anfängerbaby, er meckert sehr viel und weint sehr schnell, er fordert alle Aufmerksamkeit.
Aufgrund der Schreiphasen gehen wir kaum noch aus dem Haus, weil ich ihn da draußen erst recht nicht beruhigt bekommen würde, das haben wir bereits schmerzvoll durch.
Um das Alles mal zusammen zu fassen, ich kann nicht mehr und brauche Hilfe und weiß einfach nicht wie und wo ich mich hinwenden soll.
Eigentlich traue ich mich nicht mal zu Arzt, ich habe einfach keine Zeit. Wenn der kleine Wurm dabei ist, kann ich dem Arzt nicht in Ruhe erklären was los ist (auch schon durch, dadurch aber die Diagnose mit den Gallensteinen) und wenn er bei seinem Papa ist, riskiere ich einen Schreikrampf.
Ich habe einfach keine Kraft und weiß nicht was ich machen kann, um uns irgendwie aus dieser Situation heraus zu manövrieren.
Nachts geht mir oft einfach nur durch den Kopf: ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Hilfe!
Doch ich weiß nicht wo und wie ich anfangen kann mit meinem so eingeschränkten Bewegungsradius.