Hallo zusammen,
Ich bin sehr froh diese Seite mit ihrem Forum gefunden zu haben und erhoffe mir hier etwas Hilfe, Zuspruch, Erfahrungen... Was auch immer... Nur irgendwas was mir momentan etwas hilft...
Ich bin mit meinem zweiten Kind und der 40.woche schwanger und seit einiger Zeit geht es mir Mental nicht gut. Wenn ich meine große Tochter ansehe könnte ich nur heulen. Ich bin sogar so weit zu bereuen erneut schwanger geworden zu sein. Ich verleugne die anstehende Geburt so gut es geht. Es sind noch maximal 5 Tage bis zu Einleitung am ET und wenn ich daran denke das das Kind vorher kommt wird mir heiß und kalt und ich möchte es einfach nicht. Auch der Gedanke daran wenn die Geburt losgeht meine Tochter "zurück zu lassen" ist ganz furchtbar. Ich habe schon gesagt, das ich das nicht kann. Ich werde meine Tochter nicht los lassen können und mich aktiv etwas zuwenden was ihre Bindung zu mir verändert/zerstört.
Ich habe so Angst davor, daß ich die Bindung zu meiner großen Tochter verliere, das sie sich meiner Liebe nicht mehr sicher sein kann. Obwohl sie sich mir ihren fast fünf Jahren total freut große Schwester zu werden. Mein Mann kann meine Gefühle auch nicht nachvollziehen wenn ich bei völlig alltäglichen Dingen anfange zu weinen wenn mich der Gedanke überkommt, daß das vielleicht das letzte Mal allein bzw. zu dritt ist. Ihm geht es nicht gut damit das es mir nicht gut geht.
Ich habe mir so sehr ein zweites Kind gewünscht und jetzt wünschte ich es würde nicht passieren... Und das ist so gemein dem Ungeborenen gegenüber. Denn das kann ja gar nichts dafür.
Ich hoffe das jemand ähnliche Gedanken und Gefühle hatte und sich das ganze nach der Geburt gegeben hat...
Liebe Grüße
Schrabbel
Angst vor zweitem Kind - Verlust der Verbindung zu erstem?
Moderator: Moderatoren
Re: Angst vor zweitem Kind - Verlust der Verbindung zu erstem?
Hallo, es ist gut, dass du dich meldest. Du merkst also selber schon, dass gerade alles etwas viel ist.
Versuch dir immer wieder klar zu machen, dass das nicht deine "normalen" Gefühle sind, sondern dass es Symptome deiner Überforderung und deiner Ängste sind. Du malst dir aus wie du deine Tochter zurücklässt. Wahrscheinlich in allen schmerzvollen Details. Natürlich ist das belastend, gerade noch kurz vor der Geburt. Wenn du mal ganz logisch drüber nachdenken, weißt du natürlich, dass die Liebe zu deiner Tochter sich nicht verringern wird. Auch die Bindung wird nicht nachlassen. Vielleicht hilft es dir, mit deiner Familie mal drüber zu sprechen. Vllt einen Familienabend zu machen wo du sagst "ich möchte, dass alle wissen, dass ich sie so doll lieb habe, und wenn das Baby kommt wird sich nichts daran ändern" und dann macht ihr ein Gruppenkuscheln oder sowas. Versuche vor allem, dich selber zu akzeptieren mit diesen Gefühlen. Es ist ok das alles zu denken, auch wenn es weh tut und "stört". Es wird vorübergehen, wenn du sie als das erkennst, was sie sind: Symptome. Es gibt keinen logischen Beweis für diese Ängste.
Du hast dir ein 2. Kind gewünscht, wahrscheinlich aus gutem Grund. Was waren diese Gründe? Glaub mir, die blieben bestehen. Ein Geschwisterchen ist eine tolle Bereicherung für dein Kind. Sie wird nur noch mehr Liebe in ihrem Leben haben.
Versuche jetzt gut zu dir zu sein, sag dir "Danke Angst, dass du mir mitteilen, dass ich meine Tochter nicht weniger lieben soll....das ist mir schon klar und das wird nicht passieren. Tschüssikovski".
Versuch dir immer wieder klar zu machen, dass das nicht deine "normalen" Gefühle sind, sondern dass es Symptome deiner Überforderung und deiner Ängste sind. Du malst dir aus wie du deine Tochter zurücklässt. Wahrscheinlich in allen schmerzvollen Details. Natürlich ist das belastend, gerade noch kurz vor der Geburt. Wenn du mal ganz logisch drüber nachdenken, weißt du natürlich, dass die Liebe zu deiner Tochter sich nicht verringern wird. Auch die Bindung wird nicht nachlassen. Vielleicht hilft es dir, mit deiner Familie mal drüber zu sprechen. Vllt einen Familienabend zu machen wo du sagst "ich möchte, dass alle wissen, dass ich sie so doll lieb habe, und wenn das Baby kommt wird sich nichts daran ändern" und dann macht ihr ein Gruppenkuscheln oder sowas. Versuche vor allem, dich selber zu akzeptieren mit diesen Gefühlen. Es ist ok das alles zu denken, auch wenn es weh tut und "stört". Es wird vorübergehen, wenn du sie als das erkennst, was sie sind: Symptome. Es gibt keinen logischen Beweis für diese Ängste.
Du hast dir ein 2. Kind gewünscht, wahrscheinlich aus gutem Grund. Was waren diese Gründe? Glaub mir, die blieben bestehen. Ein Geschwisterchen ist eine tolle Bereicherung für dein Kind. Sie wird nur noch mehr Liebe in ihrem Leben haben.
Versuche jetzt gut zu dir zu sein, sag dir "Danke Angst, dass du mir mitteilen, dass ich meine Tochter nicht weniger lieben soll....das ist mir schon klar und das wird nicht passieren. Tschüssikovski".
Re: Angst vor zweitem Kind - Verlust der Verbindung zu erstem?
Hallo, natürlich wird deine Tochter etwas zurückstecken müssen, wenn das Baby da ist. Das bleibt nicht aus. Aber alle werden sich nach einer gewissen Zeit in der neuen Rolle zurechtfinden. Ansonsten stimme ich jedem Wort meiner Vorrednerin zu. Liebe Grüße und alles Gute für die bevorstehende Geburt.
Re: Angst vor zweitem Kind - Verlust der Verbindung zu erstem?
Wie ist es dir inzwischen ergangen?