Schatten & Licht e. V.

Hallo,

ich nehme jetzt seit etwa 3 Wochen 10 mg Escitalopram und etwa 12 mg Mirtrazepin zum Schlafen. Meine Stimmung ist schon besser geworden und ich schaffe inzwischen meinen Alltag wieder. Allerdings nur, wenn ich viel schlafe. Ich schlafe nachts etwa 9 Stunden (mein Mann versorgt den Kleinen) und dann am Tag meistens nochmal 1 oder 2 Stunden.

Ich fühle mich sehr schnell erschöpft und müde. Ist das normal? Bei der ersten PPD konnte ich generell mehr schlafen, weil ich niemanden in den Kindergarten bringen musste und nicht so viele Termine hatte. Deshalb weiß ich nicht, ob meine Energie auch so schnell erschöpft war.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Eventuell liegt es auch am Mirtrazepin. Damals habe ich nie mehr als 7,5 mg genommen. Aber gerade am Abend spüre ich vom Escitalopram noch etwas Unruhe und habe unruhige Beine. Deshalb habe ich mich noch nicht getraut das Mirtrazepin wieder zu senken.

Langfristig möchte ich aber wieder im Schlafzimmer bei meinem Mann und dem Baby schlafen und den Kleinen mit versorgen. Dafür brauche ich aber unbedingt mehr Kraft und natürlich habe ich Angst, dass dann die Schlafstörungen wieder kommen.

Danke und liebe Grüße

Hallo Melissa!

Zuerst mal ist es toll, dass du eine Verbesserung merkst. Das freut mich sehr. Ich hatte die selbe Kombination: Escitalopram und Mirtazapin, vom Mirtazapin allerdings 15 mg. Bei mir war es so, dass ich damit nsch 20 min sehr müde geworden bin, sehr gut schlafen konnte, aber dann am Tag normal ausgeruht. Das ist aber natürlich sehr individuell und daher schwer zu beurteilen, ob die Müdigkeit bei dir vom Mirtazapin kommt.

Wie du schreibst hast du ja noch ein zweites Kind zu versorgen. 2 Kinder sind sehr anstrengend und mit einer PPD dazu noch mehr. Vielleicht magst du das ganze mal mit deinem Arzt besprechen. Evtl könnte dir auch ein gutes Vitamin Präparat helfen, denn möglicherweise sind deine Speicher leer. Das könnte man mal genauer mit einer Blutuntersuchung anschauen.

Guten Morgen, es ist super, dass schon vieles bei dir besser ist. Ich denke dass diese Müdigkeit ein Zeichen ist, dass dein Körper vielleicht noch regenation braucht und er sich noch erholen muss. Bei mir war es so, dass ich in der PPD lange viel mehr Schlaf gebraucht habe, teilweise 10 oder 11h, das lag aber an der Krankheit und nicht an den Medikamenten. Nach dem dieses lange Schlafen zwar etwas besser wurde aber mir nicht genug hat mein Arzt meinen vitamin d Spiegel gemessen und der war richtig im Keller. Als ich dann vitamin d genommen habe wurde die Müdigkeit etwas weniger. Mit dem absetzen vom mirtazapin wäre ich noch vorsichtig, dass musst du auf jeden Fall erstmal mit dem Arzt abklären und du könntest nachfragen ob man bei dir mal ein Blutbild machen kann. Vielleicht hast du ja einen Mangel wie zb an Eisen.
Liebe Grüße

@marika,

Ja, ich werde auch etwas eine halbe Stunde nach der Einnahme von Mirtazapin müde und schlafe gut. Am Morgen fühle ich mich erst einmal fit, aber nach etwa zwei Stunden setzt die Müdigkeit ein.

Vitamin D könnte ich tatsächlich mal testen lassen. Eisen nehme ich bereits ein.

@alibo79,

auch dir vielen Dank für deine Antwort. Eisentabletten muss ich bereits einnehmen, aber vielleicht brauche ich noch andere Vitamine. Das muss ich mal abklären lassen.

Es könnte natürlich auch mit der Depression an sich im Zusammenhang stehen. Auch wenn die Stimmung besser ist und meine Ängste weniger geworden sind, fühle ich mich nach wie vor nicht gesund und schnell erschöpft.

Ich werde die Mirtrazepin natürlich weiter nehmen. Die einzige Überlegung war, sie wieder auf 7,5 mg zu reduzieren. Während meiner ersten PPD war diese Dosis zum Schlafen ausreichend. Dieses Mal sind meine Schlafprobleme schlimmer, weshalb mir der Psychiater ursprünglich sogar 15 mg empfohlen hat. Das ist mir aber zu viel.