Sehe kein Licht

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Stephie17.02
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Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo ihr Lieben. Ich bin echt verzweifelt und fühle mich wie ein Versager. Ich befinde mich in einer Depression und nehme seit 3 Wochen Escitalopram 10mg. Mein Ex-Mann und ich betreuen unsere Tochter im WM, momentan ist sie nur bei ihm weil ich sie nicht betreuen kann. Dieses Wochenende konnte er nicht, deshalb bin ich mit ihr zu meinen Eltern gefahren. Nachdem ich in der letzten Woche schon ein paar gute Stunden hatte, ist es seit gestern so furchtbar wie am Anfang. Ich bin depressiv, hoffnungslos und kann nicht glauben, dass das jemals wieder anders wird. Ich fühle mich als Vollversager, der es nicht schafft ein paar Stunden mit seinem Kind zu verbringen ohne total durchzudrehen. Sie tut mir so leid!
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Marika
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Hallo Liebes!

Lass dich mal fest drücken, ich kann dich so gut verstehen. Gerade diese Tiefs und das Gefühl des Versagens kennen hier wahrscheinlich alle. Aber: du bist eine so tolle, mutige Frau und Mutter... du stellst dich dieser grausamen Erkrankung und tust alles damit du wieder gesund wirst. Du siehst also, du bist absolut keine Versagerin, sondern eine Kämpferin.

Du nimmst Escitalopram in einer eher geringen Dosis und auch erst sehr kurz. Es dauert 8 bis manchmal sogar 12 Wochen, bis die max. Bandbreite der Dosis zum Tragen kommt. Und auch dann ist man in der ersten Zeit noch sehr instabil. Kleinste Dinge von außen können ein Tief verursachen, Dinge die man früher leicht gestemmt hat. Dann der Zyklus, auch er kann zum Teil heftige Tiefs verursachen, ich kenne das zur Genüge, mein erstes Jahr war voll davon.

Du könntest natürlich jederzeit mit deinem Arzt reden, ob die Dosis noch beobachtet werden soll, oder schon eine Erhöhung nötig wäre.

Du hattest schon kleine Lichtblicke, das ist ein sehr gutes Zeichen. Ich verspreche dir, das wied wieder. Nur leider dauert es seine Zeit. ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Danke für deine lieben Worte, liebe Marika! Ich werde tatsächlich morgen mal in der PIA anrufen ob schon aufdosiert werden kann, zumindest um 2,5mg. Und dann eventuell eine Woche später noch mal 2,5mg.
Du hast schon recht, generell fängt es wirklich an zu wirken und ich habe sehr viel von mir verlangt die letzten Tage. Meine Tochter ist jetzt wieder bei meinem Exmann und schwups, geht’s mir viel besser und ich bin relativ entspannt. Das ist so schlimm für mich, weil es die Angst nährt, dass es mir gut geht aber nur ohne Kind und mit ihrer Betreuung dann alles wieder von vorn los geht. Nach diesem WE schnürt mir allein der Gedanke daran die Kehle zu. Aber das AD wird da noch ein bisschen was bringen, oder? Gibt es Tipps, wie ich den Gedanken das nie wieder zu schaffen nicht so groß werden lassen kann?
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Und was mir auch aufgefallen ist, wenn es mir mental soweit ganz gut geht, bin ich aber Mega angespannt innerlich, habe Herzklopfen und ein heißes Gefühl in den Armen. Bin aber eigentlich ganz gut drauf, nur diese Unruhe ist ätzend. Eine Nebenwirkung vom AD kann es ja eigentlich nicht mehr sein, nach drei Wochen. Kennt das jemand?
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Marika
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Auf jeden Fall bringt das AD noch viel mehr. Du nimmst es erst kurz und die Dosis ist wie gesagt auch niedrig. Du stehst noch am Anfang, da kann man noch kaum mehr erwarten.

Ob diese Unruhe noch vom AD kommt, kann ich nur schwer beurteilen. Ich hatte mit Escitalopram manchmal restless legs, das wurde aber nach und nach besser.
Liebe Grüße von
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Liebe Marika, Danke für deine lieben Worte! Ich kämpfe weiter und versuche mich jeden Tag zu motivieren, es hilft mir sehr immer wieder Zuspruch zu bekommen. Man klammert sich immer an diese 2-3 Wochen bis Wirkungseintritt und vergisst, dass dann erst eine schleichende Besserung eintritt und nicht auf einmal alles wieder gut ist. Letztlich kann ich wieder ein bisschen Fernsehen, habe gestern Nachmittag mein erstes Vollkornbrot seit 5 Wochen gegessen und bin heute Morgen viel weniger furchtbar aufgewacht als gedacht. Kleine Schritte. Es ist so lieb, dass Du immer wieder Mut machst, ganz lieben Dank! Ich bewundere Deine Geschichte, mein Respekt was Du da durchgezogen hast!
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Guten Morgen!

Hey toll, dass du die kleinen Schritte siehst! Das bessere aufstehen, das Vollkornbrot... genau das sind die kleinen Dinge die ganz langsam wieder kommen. Das sind die Schritte an denen man erkennt, dass die Richtung stimmt. Es ist so wichtig das zu sehen. Du könntest dir jetzt gleich einen Zettel (oder du legst dir ein Büchlein an) und schreibst dir das auf. Also quasi ein "Glückstagebuch" führen. Da kommen jeden Tag genau solche kleine - und doch so wichtige - Situationen rein. Wenn man das nämlich händisch niederschreibt, wird das ganze nochmal besser im Gehirn verankert. So trainiert man das Gehirn, den Fokus weg von den negativen Gedanken - hin zu den positiven zu lenken. Ich habe das lange so gemacht, es kommt aus meiner Verhaltenstherapie.

Danke dir für deine lieben Worte, ich hatte gar keine andere Wahl, als das durch zu ziehen und durch zu halten. Denn ich wollte leben, aber nicht mit dieser Einschränkung, daher musste ich kämpfen. Es hat sich gelohnt und das wird es sich für dich auch! ❤️
Liebe Grüße von
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Danke liebe Marika, Deine Worte tun weiterhin so gut! Es ist toll, dass es das Forum gibt und man sich so gut unterstützt und mit macht. Das ist unheimlich viel wert!
Ich habe heute tatsächlich viel in mein Glückstagebuch zu schreiben, es war unterm Strich ein guter Tag. Ich hab tatsächlich heute Abend mal ein paar Minuten vergessen können, dass ich krank bin. Es geht in die richtige Richtung, und mein Kopf lernt, dass auch nach so einem krassen Tief wie am WE trotzdem gute Momente wiederkommen. Mal sehen was die nächsten Tage bringen. Ich plane tatsächlich ab Donnerstag wieder 1-2 Stunden am Tag zu arbeiten, weil mir hier zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Mal sehen wie es klappt. Mein Chef kennt meine Situation, hat viel Verständnis und macht keinen Druck. Das ist großartig und ich bin dankbar. Kann aber natürlich auch nach hinten losgehen und ich mute mir zu viel zu. Aber Ablenkung und nicht den ganzen Tag um sich selbst kreisen tut sicher gut.
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Guten Morgen, heute morgen ist es wieder schwer, aber das ist sicher auch normal. Es war tatsächlich wahrscheinlich dein purer Überlebenswille, der Dich das hat durchhalten lassen, liebe Marika? Ich nehme mir Dich tatsächlich heute Morgen als Antrieb und sage mir, guck, sie hat so viel gekämpft, es geht!
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Guten Morgen Liebes!

Ja, der Morgen ist oft einer der schlimmsten Teile des Tages. Die Botenstoffe sind da wegen der Verstoffwechselung ganz niedrig. Gerade wenn der Abend so gut war und der Tag gestern ansich auch, ist so ein Morgen dann wieder sehr bitter. Aber ganz genau wie du sagst, es ist normal, so blöd das klingt. Es geht leider nicht linear nach oben. Man kann gute Tage oder sogar mit der Zeit gute Wochen haben und dann haut einen ein Tief wieder dermaßen in die Pfanne, dass man glaubt man hat null Fortschritte gemacht. Da dann den Glauben, dass es trotzdem der richtige Weg ist nicht zu verlieren, ist wahnsinnig schwer. Man leidet dann schrecklich.

Ja, es war schon der Überlebenswille, ich wollte leben, koste es was es wolle. Zusätzlich hatte ich ein tolles Netz aus lieben Menschen und einen wirklich tollen Psychiater, bei dem ich auch 2,5 Jahre Therapie gemacht habe. Ich bin ganz viel raus, schon am Morgen habe ich mein Baby zusammen gepackt, auch wenn es noch so schwer war. Dann bin ich in die Stadt, unter Leute, da war es etwas leichter. Da habe ich auch andere Mamas kennengelernt, sie hatten zwar keine PPD, aber auch sie mussten raus, weil ihnen daheim die Decke auf den Kopf fiel. Ich habe viel über die Erkrankung gelesen und recherchiert, auch das hat geholfen. Weiters habe ich neben dem AD und der Therapie ein paar kinesiologische Sitzungen gehabt und mich mit Bachblüten beschäftigt, meine Nachsorge Hebamme hat mir das gezeigt. Dann gab's noch ein paar TCM Sitzungen. Bewegung war dann auch ein wichtiger Teil. Das alles hat mir geholfen. Wichtig war auch, ein gut strukturierter Tag, also so richtig eine Liste schreiben, an den Kühlschrank hängen und sich so von Stunde zu Stunde hangeln.

Es ist toll, dass du versuchen willst zu arbeiten. Aber einfach ganz langsam beginnen und schauen, wie es sich für dich anfühlt. Super, dass du deinen Chef eingeweiht hast, das erleichtert vieles und du musst dich nicht verstellen. Toll auch, dass du so viel positives gestern aufschreiben konntest. Das ist auch so ein Teil, der für das Gehirn wichtig ist und mit der Zeit wirklich was bewirkt. Versuch es auch an schwierigen Tagen, denn da ist es besonders wichtig nicht nur das Negative zu sehen, sondern auch die Mini Kleinen guten Situation. ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo Marika, danke für Deine lieben Antworten! Ich habe tatsächlich seit einer Stunde den Dienstrechner an, weil ich dachte sonst fällt mir die Decke auf den Kopf. Und es tut mir ganz gut.
Du hast Recht, ich brauche eine Tagesstruktur, sonst werde ich verrückt hier. Ich bin seit fünfeinhalb Wochen zuhause und hatte mich viel verabredet (und das dann wahrgenommen so gut es eben ging - meine Freunde sind super!) . So langsam haben aber auch nicht mehr alle ständig Zeit und mir ist auch nicht mehr danach auf Zwang meinen Tag vollzuladen während ich einfach nur warte, dass das AD wirkt. So doof es auch klingt, ich muss wieder in meinen Rhythmus kommen und mich gut im Blick haben, ob ich grade Pause brauche. Hier allein vor mich hin vegetieren macht mich depressiver denn je. Und dann gilt weiter, aushalten und durchhalten.

Mir sind so viele Instrumente aus der Verhaltenstherapie gar nicht bewusst, da ich eine tiefenpsychologische Therapie gemacht habe. Also Struktur ist wichtig, und dazu noch das Glückstagebuch, hast Du noch weitere Tipps? Was ist denn TCM? Und wie sind Deine Erfahrungen mit Bachblüten?
Ich arbeite aktuell mit einer Heilpraktikerin (seit einem Monat). Sie arbeitet viel mit Visualisierungen aus der Kindheit, die positiv überschrieben werden. Wir machen auch Anteils-Übungen wie der Kritiker und der Katastrophisierer (beide bei mir sehr ausgeprägt). Ich finde sie super, und wenn ich gut drauf bin kann ich schon wahnsinnig viel mit ihren Anregungen anfangen. Man ist nur jetzt grad wieder so im Überlebensmodus, dass man nicht so richtig mit den Tools arbeiten kann. Dafür muss ich echt stabiler werden. Ich drücke Dich und danke Dir so für Deine Unterstützung!
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Ach so und noch eine Frage, was war Deine Erfahrung beim Aufdosieren, in welchen mg-Schritten bist Du vorgegangen und wie schnell hast Du eine Besserung gemerkt?
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Hallo!

Ich finde es toll, dass du heute etwas gearbeitet hast. Wenn es dir gut dabei geht, ist es auch richtig. Es ist wirklich wichtig nicht ewig im Leerlauf zu sein, da kommt man viel zu sehr in die Grübelspiralen.

Es ist wirklich so, dass man im Tief kaum bis gar nicht auf die erlernten Tools zurückgreifen kann bzw helfen sie in dem Moment nicht. Trotzdem ist es wichtig dran zu bleiben, der Erfolg zeigt sich dann später. Ich hatte nur einen kleinen Teil Tiefenpsychologische Therapie, dann sind wir zur Verhaltenstherapie. Ich musste viele Hausaufgaben machen: z.b. Dinge tun die ich aus Unsicherheit gemieden habe, schriftliche Übungen im Bezug auf die ZG... das alles war sehr persönlich auf mich abgestimmt. TCM ist die Abkürzung für Traditionelle Chinesische Medizin, damit wurde meine Kaiserschnitt Narbe behandelt. Mit den Bachblüten hatte ich das Gefühl besser zu schlafen und mit den ZG und Ängsten besser umgehen zu können.

Schön, dass du dich bei der Heilpraktikerin gut aufgehoben fühlst und auch mit den Tools arbeiten kannst. Das ist viel wert.

Ich habe Escitalopram immer in 5 mg Schritten erhöht. Ich würde sagen so nach wie bis 3 Wochen hatte ich dann einen ersten positiven Effekt. ❤️
Liebe Grüße von
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von alibo79 »

Ich antworte dir hier auch noch mal. Das mit der Arbeit finde ich sehr gut. 1 bis 2 Stunden schaffst du bestimmt gut zu meistern. Und wie gesagt, es lernt das Gehirn wieder in normale Richtung zu bringen. Es dreht sich nicht alles um die Krankheit und du schaffst positive Erfahrungen. Bei mir war es mit der Arbeit ähnlich. Natürlich war es manchmal wahnsinnig schwer aufzustehen und mir war oft zum heulen, aber ich bin trotzdem jedes Mal und das meine ich wirklich so auch trotz tief zur Arbeit gegangen. Ich habe dann vorher zu Hause dann eine runde geheult, mir dann make up drauf gemacht und bin los. Das tief war natürlich nicht weg, aber ich habe der Depression quasi den Stinkefinger gezeigt und es war allemal besser als zu Hause in meinem verzweifelten grübelsumpf zu versinken.
Und auch ich habe versucht so gut wie möglich immer Strukturen zu schaffen. Ganz selten habe ich davon abgewichen zb wenn ich so erschöpft war, dass ich wirklich eine längere Pause machen musste. Aber ansonsten bin ich immer morgens aufgestanden und habe die Kinder fertig gemacht. Die mussten ja auch zur Schule, ich hatte da keine andere Wahl.
Du machst das sehr gut und wenn du merkst die Arbeit tut gut, dann kannst du ja vorsichtig den nächsten Schritt überlegen und versuchen.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Ihr Lieben, danke für Eure Antworten. Ich war heute beim Aufwachen ziemlich hoffnungslos, hab mich hochgezwungen und hab gearbeitet um mich abzulenken. Es war schwer. Über Mittag war es ganz okay und nachmittags auch, jetzt schwimm ich grad sehr. Generell habe ich das Gefühl, dass ich klarer denken kann und mich besser konzentrieren kann als letzte Woche (arbeiten wäre noch nicht möglich gewesen), in kleinen Momenten kann ich auch lustig sein und positiv, aber oft bekomme ich das nicht hin. Aber ich muss wohl einfach noch Geduld haben, bis die Stimmung generell etwas besser ist. Bin jetzt bei 3,5 Wochen 10mg Esci.
Ihr macht mir immer so viel Mut, danke! Das tut gut und hilft beim weiter machen.
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