Besuch beim Psychiater

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Runespoor

Besuch beim Psychiater

Beitrag von Runespoor »

Hallo zusammen!
Gestern war mein Tag X sprich ich war wegen meiner Depris bei einer Psychiaterin und habe mit den schlimmsten gerechnet. Das ich gleich eingewiesen werde und nicht mehr raus gelassen werde oder so :roll: . Aber es war fast schon enttäuschend wenn du vorher mit den schlimmsten gerechnet hast und dachte das ihr jetzt alle denkt was will die eigentlich hier. :(

Medikamentös will sie erstmal nichts machen, da ich noch mehr oder weniger voll stille, aber sie es auch so einschätzt das ich alles noch ganz gut ohne Tabletten auf die Reihe kriege. Das ist allerdings eine Einstellung wo ich im Nachhinein dachte : "Gute Ärztin das sie nicht gleich irgendwelche Hämmer verschreibt". Denn ich kenne eine Frau die auch nen Depression hat und bei der es so abläuft das sie vom Neurologen ihre Antidepressiva bekommt damit sie sich besser fühlt und gut so. Aber zurück zu meiner Psychiaterin.
Sie sieht allerdings das ich die Depression schon in der Schwangerschaft entwickelt habe und dringend therapeutische Hilfe brauche. Einfach damit ich wieder zu mir selbst finde und nicht mehr das Gefühl habe der Fußabtreter für alle zu sein. Also hat sie mir ein paar Therapeuten aufgeschrieben. Ich soll in vier Wochen wieder kommen, damit wir uns nochmal besprechen können wie es gelaufen ist.Meine Angst mit einer Therapie bei der Kasse nicht durchzukommen, weil ich eine im September abgebrochen habe, ist auch unbegründet, da die Lage akut ist. Also alles im grünen Bereich
Allerdings verunsichert mich etwas. Sie meinte für den Fall das sie doch ein Medikament einsetzt, müßte ich langsam abstillen. Bin am kämpfen ob das wirklich nötig ist wobei das sowieso im Moment Thema ist. Fiona kriegt Zähne und wir fangen mit Brei an, sprich ich lasse es sowieso langsam ausklingen. Aber Schritt für Schritt auf Flasche umstellen ? Bin unsicher Gru´ß Antje

PS habe mir aus der Liste die Nummern von zwei hebammen in Berlin raus geschrieben, vielleicht wissen die ja etwas pflanzliches was ich zur Stimmungsaufhellung nehmen kann. Sonst telefoniere ich heute rum wegen einen Therapeuten. Halte euch auf den laufenden
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Runespoor,

es gibt durchaus ADs, mit denen man weiterstillen kann. Ich habe Zoloft genommen udn damit auch gestllt. Meine Therapeutin hat mir versichert, das dies geht und ich habe gute Erfahrung damit gemacht. Du mußt also nicht zwingend sofort abstillen, falls du ein Medikament bekommst. Und Du kannst natürlich Schritt für Schritt auf Flasche umstellen. Ich habe das über einen Zeitraum von 2 Wochen gemacht und es hat prima geklappt.
Also, keine Sorge, Du ußt dich nicht entscheiden Stillen oder Medikamenteneinnahme. Es geht auch beides zusammen.
Das Deine Ärztin es erstmal ohne AD versuchen will, ist o.k., denn es gibt tatsächlich auch alternative Methoden/Medikamente. Allerdings solltest Du aufpassen, daß es sich nicht verschlimmert und Du krampfhaft versuchst, ohne AD klarzukommen. Das wäre nicht gut. Dann lieber ein Medikament einnehmen.

Alles Gute,
Nora
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

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Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Also ich bin ja eher jemand der mit AD sehr vorsichtig ist bzw. generell nur Medikamente nimmt wenns wirklich nötig ist, aber inzwischen denke ich auch, falls ich wirklich nicht mehr klar komme, würde ich auch nen Zeit was nehmen. Aber das mit den Bachblüten hört sich gut an. Hatte schon an Johanniskraut gedacht, das mir sonst über den Herbst / Winter hilft. War nur nicht sicher ob ich das nehmen kann wenn ich stille. Gruß Antje
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »



Hi du!!

Ja. doch, wenn du keine Medis nehmen möchtest, versuche es doch mal mir den Bachblüten... die helfen.. ich habe es auch erfähren dürfen...

Wenn ich das früher gewußt hätte, als ich z.B. schwanger war und mir so dreckig ging.... na ja was soll das, ich habe es überlebt und meinem Baby geht es auch gut.... ich frage mich nur.. warum kennen viele Ärzte diese wunderbare Therapie nicht?...Jetzt rede ich mit vielen Menschen darüber... viele kennen sie, aber keiner war in der Lage den Mund aufzumachen als ich ihnen sagte, dass es mir shit ging...sie hätten mir sagen können: guck mal, Bachblüten können dir helfen... nichts davon, sind die alle taub und dämlich oder was???? Ich weiß es nicht...???
Aber!!!! laut der Meinung der Ärzte hätte ich Diazepam "nur 5 mg" nehmen können, da dieses Medikament seit über 30 Jahren schon immer und mit Erfolg bei Schwangeren angewendet wird.. HALLO????????????
sunshine

Beitrag von sunshine »

Liebe Blanca,

ich finde das mit den alternativen Mitteln auch super und alles, hab auch etliche Bachblüten in verschiedenen Mischungen über längeren Zeitraum eingenommen, darunter auch die Rescue Mischung. Leider hat es in meinem Fall überhaupt nicht geholfen, im gegenteil ich ließ Monate damit verstreichen in denen es immer schlimmer wurde...

Nichts desto trotz hab auch ich meinen alternativen Weg gefunden, die Homöopathie.

Ich finde es aber dennoch interessant das in deinem Fall eine so herausragende Besserung eintritt während bei mir gar keine Wirkung da war, vielleicht aber auch deshalb (hab ich mal in einem schlauen Buch nachgelesen) weil ich schon über längere Zeit mit ADs in Behandlung war???

Hmhmhm muss mal drüber nachdenken.... :roll:
Christine
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hallo Christine!

Ja.. das muss man aufpassen.. hatte ich vergessen zu erwähnen... wenn man lange Medis genommen hat und in hoher Dosis.. kann passieren, dass die Blüten-Essenzen gar nicht wirken... das ist schade.. nicht wahr?

Ich denke aber, dass man es trotzdem mit alternativen Heilmethoden versuchen sollte, wenn man auch noch weiß, dass die Medis nur ein Symptom der Krankheit behandelt und nicht die Ursache...ich wiederhole mich, ich weiß, aber das ist was behandelt werden soll: DIE URSACHE UNSERER SYMPTOME UND DAS WIRD LEIDER FAST NIE GEMACHT
sunshine

Beitrag von sunshine »

Blanca, da geb ich dir voll und ganz recht, die Schulmedizin geht auf den "humbug der alternativen Medizin" gar nicht ein und das ist total falsch.

Auf der anderen Seite haben die natürlich auch teilweise mit Fällen zu tun, die mit nichts anderem mehr behandelbar sind, wie Patricia zbsp. der würden im Augenblick wahrscheinlich weder Globulis noch Blütenessenzen noch sonstwas helfen, aber in dem Moment wo sie wieder stabil ist, könnte man mit alternativen Heilmethoden ansetzen.

Schwieriges Thema, ich zu meinem Teil bin froh dass es ein Medikament gibt das mich über Wasser hält, aber ich verlasse mich darauf auch nicht, dh. die unermüdliche Suche nach Alternativen.

Alles Liebe,
Christine
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Hallo ihr!
Ich bin glaube ich nen ganz gute Mischung. Also nicht direkt nen Hafergrasteetante, aber alternativen Heilmethoden gegenüber durchaus offen. Meine Schwester und auch Freundinnen von mir sind mit Hömopathie sehr bewandert und meine Schwester geht auch eher zum Heilpraktiker. Nur was bei mir nicht anschlagen wollte, weil ich auch nicht wirklich dran glaubte waren Schüßlersalze, auf die nen Freundin von mir schwört. Bachblüten sind auch Neuland für mich. Aber wie gesagt bin ich da offen. Ich habe ja auch nicht so die Hammerdepression, sondern mehr was schleichendes.

Meine Meinung nach kann man weder noch das andere verteufeln. Es ist nur wichtig zu sehen das die AD alleine nur die Stimmung aufhellen und dir helfen wieder besser durch den Tag zu kommen. Aber die Erkrankung der Seele heilen sie nicht. Deshalb finde ich das bei meiner Bekannten auch so übel. Sie kriegt seit fast zwei Jahren ihre ADs, aber therapeutisch läuft nix weil sie der Meinung ist sie hat ihre Happy Pills und dat wars.

Ach so, habe heute mit der Hebamme telefoniert und sie meint ich kann Johanniskraut nehmen und das mit den Abstillen danach entscheiden wie es mir dabei geht.Meine Einstellung ist das ich Fiona die Brust noch nicht ganz nehmen will. Also stille ich ganz langsam ab. Dabei geht es mir einfach besser Gruß Antje
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo liebe Mädels,

ja, die Alternativ - Medizin ist ein Segen.... und die Schulmedizin ist auch ein Segen! Ich persönlich möchte keines von beiden bevorzugen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich einen so tollen Arzt hatte, der mir Medikamente gab, mit denen ich wieder einiger maßen leben konnte. Dass die Pillchen nur eben mal die Symptome behandeln ist klar - die Seele heilen, bzw. der Umgang damit, sollt dann natürlich in einer Therapie statt finden. Und daneben dann die Alternativ - Medizin ist wie das berühmte "i-Tüpfelchen".

Aber man darf auch nicht vergessen: bei einer Depression gerät auch oft der Serotonin Spiegel im Gehirn durcheinander - das ist ganz klar organisch und da kann nur die Schulmedizin greifen - die Alternative Medizin konzentriert sich dann auf die 2. Seite des Menschen - die Seele - da kann keine Pille helfen!

Ich bin froh, dass es beides gibt!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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