Rat/Hilfe gesucht

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Marsel

Rat/Hilfe gesucht

Beitrag von Marsel »

Hallo!

Männereinträge sind hier doch eher selten zu finden aber ich versuch hier Hilfe zu finden - sozusagen der letzte Versuch, meine Familie zu retten:

Meine Frau leidet seit der Geburt unseres Sohnes im Juli 2004 an PPD und Zwangsvorstellungen. Ich muß dazu sagen, dass ich selbst Soz.päd. bin, das Problem dadurch recht schnell erkannte und schon im November 04 mit meiner Frau zu einem Beratungsgespräch gegangen bin. Diese Sitzungen brach meine Frau nach dem dritten Mal ab. Im März 05 ging meine Frau nochmals allein zu einer anderen Beratungsstelle, wo auch eine PPD diagnostiziert wurde aber auch dort war nach wenigen Sitzungen Schluss, da diese nach Meinung meiner Frau nichts gebracht hätten.

Nachdem ich lange Zeit verständnissvoll meiner Frau zur Seite stand, merke ich in letzter Zeit, dass ich dem zunehmenden Druck in der Partnerschaft nicht mehr gewachsen bin - Burnout. Ich liebe meine Frau und meinen Sohn über alles aber zu dem "normalen" Alltagsstress, einem sehr anspruchsvollen, stressigen Job (meine Frau ist arbeitslos) mit zusätzlich ab und zu am Wochenende arbeiten, kommen viele Stressfaktoren aufgrund der PPD hinzu, die nicht mehr zu kompensieren sind: Fehlendes Vertrauen, Verständnis, Achtung, Humor, Liebe und Zärtlichkeit, Lächeln, tägliche Streitereien und Vorwürfe, extreme Reizbarkeit, Antriebslosigkeit wirken mittlerweile extrem destruktiv und ich stehe kurz vorm Aufgeben. Es fält mir auch immer schwerer, meine Wut über den andauernden Zustand im Zaum zu halten.

Aufgrund der extrem zwanghaften Eifersucht meiner Frau haben wir auch keinerlei sozialen Kontakte außerhalb der Familie und einer Freundin oder jemanden innerhalb der Familien will/kann sich meine Frau auch nicht anvertrauen.

Vielleicht hat jemand hier einen guten Ratschlag oder wohnt sogar im Raum Zwickau/Chemnitz um vielleicht mit einem persönlichen Gespräch zu helfen.

Danke im voraus
rebecca

Beitrag von rebecca »

Ich möchte dich herzlich bei uns willkommen heißen und dir danken dass du für euch Hilfe suchst.
Zwänge in der PPD sind heute nichts seltenes mehr und es gibt viele Möglichkeiten dies wieder *los* zu werden. Unter anderem spielen sicher das Soziale Umfeld eine Rolle, denn jeder weiß wie es ist wenn einem *die Decke auf den Kopf fällt*.
Eine Partnerschaft leidet in dieser sehr anstrengenden Zeit sehr , doch um so schöner wird es wenn ihr es gemeinsam überstanden habt.
Deine Frau hat eine Beratungsstelle besucht ohne Erfolg, soetwas nimmt natürlich den Mut und die Hoffnung weiter zu machen aber es gibt noch andere, gut ausgebildete Therapeuten die euch sicher weiter helfen können. Wir haben hier auch eine Liste mit den Therapeuten die sich mit PPD auskennen.
LG Rebecca :wink:
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Marsel,

auch ich möchte dich hier in unserem Kreis willkommen heißen. Es ist ganz toll das du versuchen willst deiner Frauen sowie deiner Familie zu helfen. Das Männer sich so einsetzen wie du das erleben wir hier ganz selten deshalb erstmal ein ganz großes Lob von mir.

Erstmal möchte ich dir auch etwas Mut machen. Da ich selber Betroffene der Krankheit bin weiß ich wie schlimm so eine Krise ist und wie die Partnerschaft und Familie darunter leidet. Ich habe vor 6 Jahren mein erstes Kind bekommen und somit auch meine erste PPD-Erkrankung. Es wurde nicht erkannt das ich krank bin da ich mir nicht helfen ließ deswegen rutschte ich nach der Geburt meines zweiten Kindes noch weiter ab und war gezwungen mich behandeln zu lassen. Heute bin ich völlig gesund. Zwar nach langem und schmerzhaftem Leidensweg aber endlich gesund. Ich kann mir sehr gut vorstellen das du dich danach sehnst mit jemandem zu reden der dich versteht und sich mit diesem Problem auskennt deshalb kann ich dir den Tip geben doch mal hier auf der Seite zu gucken. Wir haben hier eine Liste von Selbsthilfegruppen. Bestimmt auch in deiner Nähe. Du kannst gerne mal jemanden anrufen und einfach nur reden um mehr zu wissen über die Krankheit und zu erfahren was deine Frau tun kann um wieder auf die Beine zu kommen. Wie gesagt ich bin selber Betroffene und weiß genau wie es deiner Frau geht und wie schwer es ist sich überhaupt mal einzugestehen das man krank ist und Hilfe braucht. So eine Krankheit ist tückisch. Für die Frauen die daran leiden ist es sehr schwer was abzugeben, somit zu zu geben Hilfe zu brauchen. Wir sind meistens Perfektionisten und wollen eigentlich alles alleine schaffen es fällt und schwer was in andere Hände zu geben. Deswegen wird es deiner Frau wahrscheinlich auch so schwer fallen sich helfen zu lassen. Sie kann sich nicht öffnen. Vieleicht fällt es ihr leichter sich einer anderen Betroffenen gegenüber zu öffnen. Wir Frauen hier im Forum wissen genau wie das ist und wie sie sich fühlt. Zeig ihr doch mal die Seite hier und laß sie bissel lesen. Wenn sie sich wiederfindet in unseren Beiträgen wird sie sehen das sie nicht alleine ist mit ihren Problemen und kann sich öffnen und dann auch Hilfe annehmen. Letzendlich muss sie selber bereit sein den ersten Schritt zu machen. Aber wir haben hier die Erfahrung gemacht das jeder geholfen werden kann, auch die die sich erst nicht getraut haben.

Ich möchte dir nochmal Mut machen. Sie kann wieder gesund werden. Ihr seid willkommen hier und bekommt jede Hilfe die ihr braucht.

Ich schicke euch ganz viele liebe Grüße, viel Kraft und Energie für den Genesungsweg.

Anbei schick ich dir einen Link mit Gruppenansprechspartner

http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... en_exp.xml

Bis dann

Lg
Chris
Marsel

Beitrag von Marsel »

Viele Dank für die schnellen Antworten. Der Kontakt zu einer Gruppenansprechpartnerin von der Liste hier wurde schon vor drei Monaten aufgenommen. Ein Telefongespräch ließ mich hoffen. Danach verlief aber auch dieser Versuch im Sande.

Gestern habe ich nach einem weiteren Streit das Haus verlassen und in einem Hotel übernachtet um ihr zu zeigen, dass ich mit meinen Nerven am Ende bin. Sicherlich nicht der richtige Weg. Ich merkte auch schnell, dass ich dies überhaupt nicht will - schnell fehlten mir meine Frau und mein Sohn. Es ist zum Verzweifeln.
Sas

Beitrag von Sas »

Lieber Marsel,

versucht es doch einfach nochmal bei der Gruppenansprechpartnerin. Startet einen weiteren Anlauf. Nimmt Deine Frau Medikamente? Nachdem sie schon so lange leidet wäre das vielleicht einen Versuch wert. Ich bin selbst auch Betroffene und leide ebenfalls seit der Geburt meiner Tochter im Juli 2004 an dieser Krankheit. Ich bin auch Sozialpädagogin und habe die Symptome daher schnell an mir erkannt. Mir haben Medikamente und ein stationärer Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sehr geholfen. Seit meiner Entlassung mache ich eine kognitive Verhaltenstherapie. Deine Frau braucht jetzt professionelle Hilfe. Vielleicht reichen Beratungsgespräche bei ihr einfach nicht mehr. Deine Frau hat sicher auch diese völlig übersteigerte Idealvorstellung vom Muttersein und leidet furchtabr darunter, dass sie ihrem Ideal nicht gerecht werden kann. Ich hatte damals die Vorstellung, andere packen das doch auch mit links, sind happy und können alles. Es brauchte lange, bis ich realisierte, dass auch bei gesunden Müttern nicht immer alles Eitelsonnenschein ist. Und sie will sicher auch einen Zauberstab haben, damit sie dieses Scheiß Gefühl einfach wegzaubern kann. Leider gibt es kein Wundermittel, man muss vieles ausprobieren und sehr viel Geduld haben. Die hat man natürlich gerade als Depressive überhaupt nicht.
Ich finde es toll, lieber Marsel, wie Du Dich um Deine Frau sorgst. Das gibt es leider hier nicht oft. Viele Partner haben keinerlei Verständnis.
Das Du dabei an Deine Grenzen kommst ist natürlich kein Wunder.

Vielleicht hilft es Deiner Frau, wenn sie hier selber mal postet. Selbst- Betroffene haben manchmal einen anderen Zugang. Ihr seid hier auf jeden Fall herzlich willkommen und wir helfen Euch gerne weiter.

Liebe Grüße, Saskia
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi Marsel!

Du machst schon alles richtig finde ich... ich denke, dass deine Frau es nicht akzeptieren will, dass sie krank ist. Du kannst ein paar Themen dieses Forums ausdrucken und es ihr geben... und du kannst ihr auch sagen, dass wir uns sehr freuen würden, wenn sie uns über ihre Sorgen, Ängste und Verzweiflung erzählen würde...Reden tut so gut...

Vielleicht waren die Menschen, mit denen sie bis jetzt gesprochen hat, nicht einfühlsam genug... aber ein guter Therapeut kriegt das hin.. denke ich...

Sie kann vieles machen, um wieder die Frau zu sein, die sie vor der PPD war...dafür muss man aber es machen wollen und nicht erwarten, dass die ganze Welt für mich etwas tut...nein, sie muss wollen.. sonst wird sie alles was ihr heilig und wichtig ist richtig kapput machen....

Marsel: Sie soll Hilfe in Anspruch nehmen und sich helfen lassen... sonst kann es nur schlimmer werden...
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Marsel,

ich finde auch das ihr nochmal versuchen solltet mit jemandem von uns in Kontakt zu treten. Woran ist das den gescheitert? Hattet ihr nicht das Gefühl das die Frau euch versteht oder wollte deine Frau einfach nicht mehr reden? Wie ist das den mit Medikamenten? Es gibt ja auch ganz viele Möglichkeiten neben der Schulmedizin die man machen kann. Alternative Heilmethoden. Weglaufen ist nicht der richtige Weg, das macht alles nur noch schlimmer, aber das weißt du bestimmt selber. Hast du ihr die Seite hier gezeigt? Was sagt sie dazu?

Wenn sie hier nicht posten will kann sie ja auch privat schreiben. Per PN oder E-Mail. Wir sind immer da wenn ihr in Kontakt treten wollt, schreibt oder ruft an.

LG
Chris
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Marsel,

ich glaube, für Euch wäre eine vorübergehende räumliche Trennung das Beste. Wenn so viel Streit und negative Gefühle da sind und das Zusammenleben erschweren, muß etwas passieren. Vielleicht kann Deine Frau eine stationäre Therapie machen? Sie könnte auch Euer Kind mitnehmen. Wichtig dafür ist, dass Du akzeptierst, dass Deine Frau die Schritte zu ihrer Heilung selbst gehen muß. Nur dann kann sie wieder gesund werden und eine starke Partnerin für Dich und eine gute Mutter für Euer Kind sein. Wäre ein Klinikaufenthalt für Deine Frau und für Dich denkbar? Ich glaube, wenn ihr weiter in der gegenwärtigen Situation verharrt, wird es nichts besser.

Alles Gute

Ava
hanna

Beitrag von hanna »

Lieber Marsel

Es hat mich berührt, wie Du kämpfst und wie sehr Du unter der Situation leidest.
Vielleicht ist es ein Ansatz, wenn Du Dir zunächst selber einmal Hilfe holst, wie Du mit der Situation zurechtkommst und wie Du mit der Krankheit Deiner Frau umgehen kannst. Vielleicht fällt es Deiner Frau später leichter, mit Dir in die Therapie mitzugehen oder vielleicht kann Dir jemand (ev. als Paartherapeut oder mit PPD Erfahrener) sagen, wie man Deine Frau noch einmal zu einem Versuch bewegen kann. "Nur" schon Medikamente haben (zumindest bei mir) schon sehr viel geholfen (ich nehme hochdosiertes Johanniskraut). Vielleicht wäre so etwas ev. als Einstieg einfacher als sofort ein synthetisches AD, weil (zumindest bei mir) die Berührungsängste damit geringer sind, weil es ein pflanzliches Mittel ist, das (zumindest in der Schweiz) auch ohne Rezept erhältlich ist. ICh will euch aber keinesfalls zu Experimenten mit AD's ermuntern, auch Johanniskraut ist nicht einfach total "harmlos", aber vielleicht könnt ihr das z.B. mit der Hebamme Deiner Frau (oder einer hebamme mit Erfahrung bei PPD) besprechen, das ist vielleicht (als erster Schritt) einfacher als zum Therapeuten oder Psychiater zu gehen.
Allerdings dauerte es mit dem Johanniskraut bei mir 6 Wochen bis ich wirklich eine VErbesserung gespürt habe. Zudem mache ich eine Verhaltentstherapie bei einer Ärztin mit entsprechender Ausbildung.
Mein Mann kommt ab und zu in meine Therapiestunde mit, hat nun aber selber eine Therapie angefangen, da er mit mir und der Situation auch häufig überfordert war.

Alles Gute für euch
Liebe Grüsse
Hanna
Marsel

Beitrag von Marsel »

Viele Antworten... vielen Dank... nicht einfach. Ich werde heute auf jeden Fall wieder nach Hause fahren, denn meine Frau versteht nicht, warum ich auf Abstand ging und es verstärkt nur Ihre Angst/Eifersucht, ich würde mich mit einer Anderen treffen. Dies sind auch ihre einzigen Worte zu dieser Situation. Das warum und weshalb und was sich ändern sollte, interessiert scheinbar nicht und wird nicht ausgesprochen. Außerdem halte ich das momentan nicht aus, in einem Hotel allein an die Decke zu starren und meine Familie nicht bei mir zu haben.

"..ich finde auch das ihr nochmal versuchen solltet mit jemandem von uns in Kontakt zu treten. Woran ist das den gescheitert?" - ich glaube zum Einen Antriebslosigkeit und zum Anderen sicherlich auch die Unfähigkeit/ Hemmungen sich wirklich jemanden Fremden zu öffnen und wirklich tiefgreifend die Probleme anzusprechen.

Medikamente wurden noch nicht versucht.

"Wäre ein Klinikaufenthalt für Deine Frau und für Dich denkbar?" - Ich halte das nicht für möglich.

"Hast du ihr die Seite hier gezeigt? Was sagt sie dazu?" - Ich werde nachher diese Seiten ausdrucken und mit nach Hause nehmen und ihr zeigen. Dabei bin ich mir leider zu 99,9 % sicher, dass sie auch das nicht verstehen und akzeptieren kann, vor allem, dass ich dieses Thema hier online gestellt habe, ohne ihr Bescheid zu geben. Dies wird wahrscheinlich wieder in einem Wutausbruch enden.

In den nächsten Tagen werde ich zu Hause einen Internetzugang installiert haben und dann wird sie selbst entscheiden können, ob sie hier in Kontakt treten möchte.
Christina

Beitrag von Christina »

Hey Marsel,

gibt den Mut nicht auf. Ich spüre das du dir nichts senlicher wünschst als das ihr wieder eine glückliche Familie werdet. Und bei deinem Einsatz werdet ihr das bestimmt auch bald wieder. Deine Frau wird bald merken das du ihr nichts böses willst sondern nur helfen. Und wenn sie die Möglichkeit hat sich unsere Seite hier auch mal anzuschauen wird sie sehen das sie mit ihren Sorgen und Problemen nicht alleine ist. Wir Frauen hier verstehen das alles was ihr im Moment durchmacht und besonders ihre Verzweiflung. Jede einzelne hier hat ihre Leidensgeschichte von dieser schlimmen Krankheit und jede kann berichten wie sie es mehr oder weniger geschafft hat raus zu kommen. Ich habe meine in einer Homepage aufgeschrieben. Das kannst du deiner Frau auch mal zeigen. Es gibt Hoffnung.

Bis bald und alles gute
Lg
Chris
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Marsel,

kann Euch denn niemand von außen beraten und helfen, dass sich irgendetwas bewegt??? Ihr könnt doch so nicht weitermachen. Du total resigniert, sie total krank. Da muß einfach etwas geschehen, warum kommt ein Klinikaufenthalt für Deine Frau nicht in Frage? Kann vielleicht jemand aus Eurer Familie oder eine Freundin sie davon überzeugen, dass etwas geschehen muß? Mir tut das sehr leid für Euch, und ich wünsche Euch so sehr, dass ihr bald das Richtige tut, um vorwärtszukommen, heraus aus der Stagnation, alle beide, Du heraus aus der Resignation und sie heraus aus der Krankheit!

Alles Gute und - es ist zu schaffen, glaub´ mir, es gehtl!!!!

Ava
tinarei

Beitrag von tinarei »

Hallo Marsel!
Will mich auch noch bei dir melden, weil du ja jemand aus dem Raum Zwickau/Chemnitz gesucht hast. Ich bin aus Stollberg, das liegt genau dazwischen. Würde euch gerne helfe, wenn es irgendwie geht. Ich bin selbst Betroffene (PPD von Mai 05 bis Oktober 05) Inzwischen würde ich sagen ich bin wieder gesund. Auch für die Beziehung zu meinem Freund war es eine schwere Probe, aber wir haben es gemeinsam geschafft. Mir hat es sehr gut getan mit anderen Betroffenen zu reden.
Wie steht deine Frau zu der Situation? Sieht sie ein das sie eine Krankheit hat?
Vielleicht wären ja Medikamente oder eine stationäre Therapie eine Hilfe???
Ich war damals in Wiesen (kennst du vielleicht?) und es hat mir sehr geholfen, allerdings war es nicht möglich meinen Sohn mitzunehmen.
Ihr könnt euch gerne bei mir melden!
Lieb Grüße Ines
Marsel

Beitrag von Marsel »

HI!

Vielen Dank für die vielen Antworten. Momentan ist es die Hölle. Ich finde keinerlei Zugang zu meiner Frau. Sie hat keinerlei Antrieb, die Probleme anzugehen. Wir leben nebeneinander her und das Problem ist, dass sie extrem eifersüchtig ist. Dabei liebe ich sie und es gibt nichts, was zwischen uns real steht. Ein Beispiel: Sobald in einem Spielfilm eine Schauspielerin auftritt, schaue ich mir auf einmal nur deswegen diesen Film an und es gibt Streit. Und ansonsten war das ganze Wochenende sinnlos. Streit oder aus dem Weg gehen. Bei kleinsten Dingen wird sie laut, auch unserem, Sohn gegenüber (auch wenn dieser mit 20 Monaten momentan manchmal in der Trotzpahse ganz schön schwierig ist :lol: ). Ich habe ihr diese Diskussion ausgedruckt gezeigt... eine Reaktion darauf gab es nicht außer Schulterzucken.

Ich weiß noch nicht, wie ich sie dazu bewegen soll, sich wirklich mal jemanden anzuvertrauen. (Vorschläge?)

Ich habe auch das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Kann eine PPD auch von selbst wieder verschwinden?

Marsel
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Marsel,

es tut mir total leid, dass sich nocht nichts getan hat bei Euch. Ich kann nur auf meine Antwort an Dich etwas weiter oben verweisen und sagen: Hol´ Dir unbedingt Hilfe von außen!!!!
Wer das sein kann? Zum Beispiel der Hausarzt, Gynäkologe, Freunde, Eltern, ich habe keine Ahnung, wie Euer Umfeld aussieht, deshalb ist es schwer, da zu raten. Am besten jemand, der den Ernst der Lage kapiert - das dürfte nicht schwer sein - und der liebevoll, aber trotzdem unmißverständlich mit ihr spricht und klar macht, dass sie sich helfen lassen muß, um wieder "die Alte" zu werden. Zu wem hat sie denn Vertrauen? Ich wünsche Dir bei der Suche viel Glück!!!
Und glaub´ mir: es hilft, sich helfen zu lassen!
Sicher ist das auch für Dich schlimm, dass sie es nicht einsieht, dass was passieren muß. Aber Du wirst sehen, das wird jetzt nochmal hart und dann wird es besser!!!!

Alles Gute

Ava
Antworten