Schatten & Licht e. V.

Hallo Zwinglis,

Da wir ja gerade alle etwas zwängeln - die bzw. der haben wohl im Moment Ausgang........ werfe ich mal ne saublöde Frage in die Runde und hoffe, wie so immer, daß das auch schon mal jemand gedacht hat..... und es jetzt nicht so lebensnotwendig ist, das was ich da so denke.

Ich merke schon, das werden heut´ wieder grandiose Schachtelsätze. Na Ihr werdet schon wissen was ich so will .

Also - ich habe Sorgen, daß ich mal die Gefühle und Äußerungen von anderen Menschen falsch interpretieren könnte. Halt wenn der Kleine sagt "böse Mama" und ich das dann extrem ernst nehme und mich verbal angegriffen fühle - jetzt so richtig in der Persönlichkeit verletzt. Meint er ja nicht so

Oder anderes Beispiel: Unser Nachbarjunge spielt gern kämpfen, mit Plastepistolen und Kinderschwertern (finde ich ja nicht so toll). Aber wenn ich das mal falsch interpretiere und denke es ist jetzt richtig ernst was er da macht. Also denke, daß er wirklich die anderen Kinder angreift.
Was es ja nicht ist

Man kann es eigentlich schon wieder als Angst vor "Realitätsverlust" definieren

.... und wißt Ihr was? Ich habe es wieder einmal ganz detulich gespürt. Die ZG vor denen ich wieder erschrecke, die kommen und kommen und bleiben. Die, die ich als "ja,ja" (du blöder Sack kannst mir nichts) abtun kann, die sind auch gleich wieder weg.

Mein Gott, man weiß es doch

Naja, vielleicht hat jemand die Gleiche Gedanken-Krücke.

lg Susi

Hi!
Mir gehts da manchmal ähnlich.Wenn mir schlecht geht und mein Unterbewusstes wieder mal den ganzen Tag real ist, nehme ich viel für bare Münze, was mir an guten Tagen überhaupt nichts -"warum denke ich blos über da jetzt schon wieder nach-ist doch vollkommen unwichtig...."

Ich glaube , dass es wirklich nur daran liegt, das das Unterbewusste real ist.Alles was wir sonst nicht bewusst spüren und denken macht uns ja keine Angst.Es ist wie immer diese blöde "Wahrnehmungsgschicht"....

Is halt meine Theorie

Hallo Susi
Es ist wirklich eine Sache der Wahrnehmung. Um uns herum hat sich nichts verändert, aber unsere Wahrnehmung. Und das macht Angst, weil man es nicht, jedenfalls nicht am Anfang und nicht immer, steuern kann. Bei mir wars auch so, dass mir meine Kinder plötzlich fremd vorkamen, wenn ich sie ansah. Das jagte mir einen solchen Schrecken ein, dass ich gleich wieder wegsah. Nur nicht zulange hinsehen, sonst kommt wieder so ein schrecklicher Gedanke! Ich hatte vor meiner PPD nie sowas und manchmal habe ich gedacht, eigentlich wäre jetzt eine Gehirnwäsche gut, damit alles, was ich in der PPD schlechtes gefühlt und gedacht habe ausgelöscht wird. Ich denke, wenn man einmal im Leben ZG gehabt hat und weiss was es ist, wird man sie vielleicht nie mehr ganz los. Bei mir war es dann auch so, als es besser wurde, kramte ich diese ZG ganz bewusst wieder hervor, um mich zu testen. Manchmal bestand ich manchmal nicht. Aber heute muss ich sagen, kann ich gut damit leben. Die ZT sind sehr sehr still geworden und da ist höchstens noch ein Gedanke, der mir etwas Angst macht, der vor einer Wiederholung des Ganzen. Aber ich denke, dass ich jetzt gut gewappnet bin und fühle mich eigentlich wieder stark. Du wirst diese Stufe auch erreichen, es braucht einfach viel Geduld und Zeit Liebe Grüsse Valentina

HI!
Ich glaube es kann gar nicht von vorne anfangen.Das sind auch so ZG von mir:
Was ist wenn es wieder von vorn anfängt?
Was ist wenn was überbleibt?
Was ist wenns nie wieder ganz weg geht?

Aber wie du sagst man ist gewappnet und das erlernte Wissen und der damit bezogene Umgang verhindert, dass es von vorne anfangen kann.Zumindest sag ich mir das immer.

Ich würde auch so gerne wissen obs jeh ganz wieder weggeht......Es ist halt grausam

Das schlimmste Problem ist halt die Geduld

Hallo,

mir gehts da genau so.
Hab das auch ganz stark an Tagen, wo es mir selber nicht gut geht.
Deswegen haben mein Freund und ich ziemlich oft streit.
Eigentlich darf er garnichts mehr sagen, weil alles was er sagt verstehe ich falsch.
Ich neheme das ganz anders auf und er oder andere Leute können mir das auch nicht mehr erklären wie sie es meinen.
Es steckt dann in meinen Kopf.Und ich fühl mich schlecht.
Durch das AD aber kann ich es relativ gut aushalten.
Beschäftigen tut es mich trotzdem den ganzen Tag und bin auch traurig.
Ich hasse das sehr an mir.Kann dazu aber keinen Abstand nehmen.

Leider!

Hallo Susi,

ja, ja - die Angst vor dem Realitätsverlust. Das ist wohl so ungefähr das gleiche, wenn ich Angst hatte, wenn Noah mal echt nervig und anstrengend sei, die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden und evtl. doch einen ZG auszuführen.

Aber genau diese Befürchtung ist erstens NIE eingetreten und vor allem habe ich gemerkt: je mehr Noah mich beansprucht (also auch mal total nervig, quängelig und nörglig ist), umso stärker werde ich und meine Nerven und umso einfühlsamer und liebevoller gehe ich mit ihm um. Da ist dann keine Spur von einem ZG oder Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Sprich - in "Baby - Akutsituationen" reagiere ich total normal!!! Solche Ängste und Befürchtungen kommen immer nur, wenn alles ruhig ist, wenn ich alleine bin, einfach dann, wenn ich genug Zeit habe, um zu grübeln usw. Auch in Gesellschaft von anderen Menschen habe ich keine ZG oder Ängste! Ist doch echt n´Ding, oder!!!

Da hilft auch wieder, sich den Situationen - also bei dir das "böse Mama" oder das "Krieg-Spielen" dieses Jungen, bewußt zu stellen und so zu merken: ES PASSIERT NIX SCHLIMMES MIT MIR, ICH REAGIERE NORMAL UND ANGEMESSEN AUF DIE SITUATION!!! So lernt unser Gehirn, dass gar nichts geschieht. Tja, das ist sie wohl - Konfrontation in Reinkultur!

Liebe Grüße von