Hilfe - Angst vor der Zukunft
Verfasst: 11:06:2005 15:24
Hallo Ihr Lieben,
ich hab mal ein neues Thema angefangen, das alte war mit 2 Seiten doch reichlich unhandlich.
Ich brauche dringend Eure Hilfe, weiß nicht mehr wo das noch enden soll.
Letzte Nacht hab ich mir überlegt, wie wir Eltern und Geschwistern erzählen können, dass ich in die Klinik gehe. Dabei kam folgendes raus:
Weil ich die Trauer, das ich zu blöd fürs Stillen war, nicht allein verarbeiten kann, bin ich auf anraten meiner Hebamme bei einer Psychotherapeutin gewesen. Die hat mich mit der Diagnose „Postpartale Depression“ geschockt und mich gleich in eine Klinik einweisen wollen. Weil ich ihr das nicht glaube, aber nicht wieder 4 Wochen warten will, bis ich wo anders einen Termin bekomme, geh ich jetzt halt mal ein paar Tage stationär in die Klinik, zumal da ja mehrere Fachleute sind, die dann schon zum richtigen Ergebnis kommen werden.
Diese Geschichte hat mir dann so gut gefallen, dass ich sie selbst schon geglaubt habe und obwohl die Kleine 3x nach ihrem Schnulli geschrieen hat, so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen hab. Heute früh hab ich die Geschichte dann meinem Mann erzählt, der sie zwar nicht wirklich glaubt, aber sie doch für die Verwandtschaft als geeignet ansah. So weit so gut.
Im Laufe des Vormittags hab ich mich dann ein bisschen mit meinem Mann gezofft, nicht schlimm, wegen irgend einer Kleinigkeit, weiß schon gar nicht mehr wieso. Dann ist er mürrisch in die Musikprobe und zum Einkaufen, wobei er meinte, er wüsse nicht ob er das alles schaffen würde. Danach hab ich ein tierisch schlechtes Gewissen ihm gegenüber bekommen, was ich ihm da antue, dass ich jetzt für mindestens 3 Wochen in die Klinik gehe und er wieder so wie im Dezember/Januar alles allein am Hals hat und hab meine Entscheidung schon wieder bereut.
Dann hab ich den Gärtner angerufen und zusammengeschissen, wo seine Leute denn schon wieder bleiben, die unsere Aussenanlage fertig machen sollen, so nach dem Motto: Welche Ausrede haben Sie heute? Und wo waren ihre Leute gestern? ………… So kenn ich mich sonst gar nicht, eigentlich bin ich immer die diplomatischere von uns beiden, entsprechend leid tat es mir als ich aufgelegt hab, obwohl er es ja schon ein bisschen verdient hatte.
Dann hat die Kleine mal wieder jämmerlich geschrieen bis endlich das Fläschchen fertig war, und ich dachte mal wieder (so wie fast immer) armes Kind, was musst Du doch unter der Unfähigkeit Deiner Mami leiden – wenn ich nur stillen könnte. Und dann während ich der Kleinen das Fläschchen gegeben habe, dachte ich mir, vielleicht wäre es für alle besser, wenn die Kleine und ich nicht mehr leben würden, dann könnte mein Mann wieder sein altes Leben führen und hätte keine Probleme mehr mit uns. Dann dachte ich, das will er vielleicht gar nicht, vielleicht wäre es besser, wenn wir alle 3 gemeinsam mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler fahren oder so ähnlich.
Als ich danach die Kleine auf dem Wickeltisch liegen hatte und sie mich so lieb angestrahlt hat und fröhlich erzählt hat, wusste ich, das ich ihr nie was antun könnte. So ein Sonnenschein, noch so klein und sein ganzes Leben noch vor sich…….. Und ich dachte, wie kann man nur so bescheuert sein und so doofe Gedanken haben.
Das ganze hat mich doch sehr erschreckt, dass ich zu solchen Gedanken überhaupt fähig bin. Gestern dachte ich noch, ich kann gar keine Depression haben, weil ich auch keine Selbstmordgedanken habe und jetzt das? Je intensiver ich mich mit dem ganzen beschäftige, desto schlechter geht es mir – erst am Mittwoch die Panikattacke und jetzt heute solche Gedanken. Und ich fürchte in den nächsten Wochen werde ich mich gezwungener Maßen noch mehr damit auseinandersetzen müssen – wird es dadurch nicht noch schlimmer? Wo soll das noch enden?
Hat irgendwer von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich je aus dieser Spirale abwärts rauskommen soll? Ausser Euch kann ich doch niemandem von meinen Gedanken erzählen, weder meinem Mann noch den Ärzten, die nehmen mir doch gleich die Kleine weg. Ich selbst bin mir sicher, dass ich ihr nie was antun könnte, aber wer glaubt mir das?
Bitte schreibt mir offen und ehrlich, was ich machen soll und was mich die nächsten Wochen erwartet, möglichst schonungslos, ich bin Euch bestimmt nicht böse darüber, weiß aber einfach nicht mehr weiter und hab tierisch Angst!
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
P.S. Auf die letzten 2 Einträge vom letzten Posting antworte ich gleich noch.
ich hab mal ein neues Thema angefangen, das alte war mit 2 Seiten doch reichlich unhandlich.
Ich brauche dringend Eure Hilfe, weiß nicht mehr wo das noch enden soll.
Letzte Nacht hab ich mir überlegt, wie wir Eltern und Geschwistern erzählen können, dass ich in die Klinik gehe. Dabei kam folgendes raus:
Weil ich die Trauer, das ich zu blöd fürs Stillen war, nicht allein verarbeiten kann, bin ich auf anraten meiner Hebamme bei einer Psychotherapeutin gewesen. Die hat mich mit der Diagnose „Postpartale Depression“ geschockt und mich gleich in eine Klinik einweisen wollen. Weil ich ihr das nicht glaube, aber nicht wieder 4 Wochen warten will, bis ich wo anders einen Termin bekomme, geh ich jetzt halt mal ein paar Tage stationär in die Klinik, zumal da ja mehrere Fachleute sind, die dann schon zum richtigen Ergebnis kommen werden.
Diese Geschichte hat mir dann so gut gefallen, dass ich sie selbst schon geglaubt habe und obwohl die Kleine 3x nach ihrem Schnulli geschrieen hat, so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen hab. Heute früh hab ich die Geschichte dann meinem Mann erzählt, der sie zwar nicht wirklich glaubt, aber sie doch für die Verwandtschaft als geeignet ansah. So weit so gut.
Im Laufe des Vormittags hab ich mich dann ein bisschen mit meinem Mann gezofft, nicht schlimm, wegen irgend einer Kleinigkeit, weiß schon gar nicht mehr wieso. Dann ist er mürrisch in die Musikprobe und zum Einkaufen, wobei er meinte, er wüsse nicht ob er das alles schaffen würde. Danach hab ich ein tierisch schlechtes Gewissen ihm gegenüber bekommen, was ich ihm da antue, dass ich jetzt für mindestens 3 Wochen in die Klinik gehe und er wieder so wie im Dezember/Januar alles allein am Hals hat und hab meine Entscheidung schon wieder bereut.
Dann hab ich den Gärtner angerufen und zusammengeschissen, wo seine Leute denn schon wieder bleiben, die unsere Aussenanlage fertig machen sollen, so nach dem Motto: Welche Ausrede haben Sie heute? Und wo waren ihre Leute gestern? ………… So kenn ich mich sonst gar nicht, eigentlich bin ich immer die diplomatischere von uns beiden, entsprechend leid tat es mir als ich aufgelegt hab, obwohl er es ja schon ein bisschen verdient hatte.
Dann hat die Kleine mal wieder jämmerlich geschrieen bis endlich das Fläschchen fertig war, und ich dachte mal wieder (so wie fast immer) armes Kind, was musst Du doch unter der Unfähigkeit Deiner Mami leiden – wenn ich nur stillen könnte. Und dann während ich der Kleinen das Fläschchen gegeben habe, dachte ich mir, vielleicht wäre es für alle besser, wenn die Kleine und ich nicht mehr leben würden, dann könnte mein Mann wieder sein altes Leben führen und hätte keine Probleme mehr mit uns. Dann dachte ich, das will er vielleicht gar nicht, vielleicht wäre es besser, wenn wir alle 3 gemeinsam mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler fahren oder so ähnlich.
Als ich danach die Kleine auf dem Wickeltisch liegen hatte und sie mich so lieb angestrahlt hat und fröhlich erzählt hat, wusste ich, das ich ihr nie was antun könnte. So ein Sonnenschein, noch so klein und sein ganzes Leben noch vor sich…….. Und ich dachte, wie kann man nur so bescheuert sein und so doofe Gedanken haben.
Das ganze hat mich doch sehr erschreckt, dass ich zu solchen Gedanken überhaupt fähig bin. Gestern dachte ich noch, ich kann gar keine Depression haben, weil ich auch keine Selbstmordgedanken habe und jetzt das? Je intensiver ich mich mit dem ganzen beschäftige, desto schlechter geht es mir – erst am Mittwoch die Panikattacke und jetzt heute solche Gedanken. Und ich fürchte in den nächsten Wochen werde ich mich gezwungener Maßen noch mehr damit auseinandersetzen müssen – wird es dadurch nicht noch schlimmer? Wo soll das noch enden?
Hat irgendwer von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich je aus dieser Spirale abwärts rauskommen soll? Ausser Euch kann ich doch niemandem von meinen Gedanken erzählen, weder meinem Mann noch den Ärzten, die nehmen mir doch gleich die Kleine weg. Ich selbst bin mir sicher, dass ich ihr nie was antun könnte, aber wer glaubt mir das?
Bitte schreibt mir offen und ehrlich, was ich machen soll und was mich die nächsten Wochen erwartet, möglichst schonungslos, ich bin Euch bestimmt nicht böse darüber, weiß aber einfach nicht mehr weiter und hab tierisch Angst!
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
P.S. Auf die letzten 2 Einträge vom letzten Posting antworte ich gleich noch.