Einsamkeit
Verfasst: 06:06:2006 19:09
Hi meine Lieben!
Ich wollte euch seit langem fragen,ob ihr an Einsamkeit leidet?
Ich schon,manche Tage wie heute sogar sehr!
Mein Mann ist auf Dienstreise,kommt erst Morgen,ich war mit meiner Tochter (14 Monate) fast den ganzen Tag allein,weil mein Sohn gerade in Urlaub mit der Oma ist (bis Freitag).
Um die Einsamkeit zu "bekämpfen" habe ich das ganze Haus aufgeräumt und geputzt,alle überflüssigen Sachen in Schubladen und Schränke aussortiert und weggeschmissen,so eine Art "Frühjahrsputz" gemacht.
Am Nachmittag habe ich die Kleine zu einer sehr guten Freundin gebracht,die sich vor einiger Zeit gewünscht hatte,auf die Kleine ein Mal pro Woche aufzupassen.Da die Kleine ununterbrochen nach dem Mittagsessen mir weinend hinterherkrabbelte und mein Adrelaninspiegel bald drohte,die Schmerzgrenze zu erreichen,habe ich meine Freundin angerufen und sie gefragt , ob sie die Kleine für 2 Stunden nehmen könnte.Sie hat 4 Kinder,die sich um die Kleine gekümmert haben.Sie war entzückt über diese Aufmerksamkeit,die ihr die Mama nicht schenken konnte und ich konnte in Ruhe meinen Keller aufräumen und putzen.
Dann habe ich sie geholt und sie ist im Auto eingeschlafen.
Zu Hause habe ich sie ins Bett gebracht, habe dann gegessen und jetzt sitze ich vor dem PC und weiß nicht,was ich mit mir anfangen sollte.
Komisch sowieso,daß ich mir den ganzen Tag wünsche,wenn meine Tochter wie Pattex am Rockzipfel hängt (und dazu weinend,weil sie getragen werden möchte,was ich 80% der Zeit mache=10 Kg Bündel auf dem Arm oder dem Rücken !), endlich mal 1 Stunde freie Zeit zu haben und wenn ich sie habe,dann empfinde ich Langweile!
Ich komme mit dieser Hausfraurolle einfach nicht zurecht!
Als ich gearbeitet habe (als Kinderplegerin), habe ich in der Arbeit Leute um mich herum gehabt,Kinder,Kollegen,die Eltern,die mir viel Wertschätzung entgegenbrachten,was mein Selbstbewußtsein sehr stärkte (und meine neidische Kollegin zur Weißglut brachte!
),es tat einfach gut,auch wenn manche Gespräche mit Kollegen oder Eltern ziemlich oberflächlich waren.Aber ich hatte das Gefühl,mitten im Leben zu sein,also selber lebendig zu sein.
Jetzt sehe ich oft nur meine Kinder,die Erzieherin im Kindergarten,die Kassiererin im Supermarkt,meinen Mann kurz mittags und abends.
Und es gibt Tage wie heute,wo ich nur meine Tochter sehe!
Ich habe nicht mehr das Gefühl,mittem im Leben zu sein,sondern am Rande des Lebens,am Rande der Gesellschaft!Ich funktionniere dazu den ganzen Tag,kümmere mich quasi rund-um-die-Uhr um den Haushalt und die Kinder (muß immer noch nachts 1 Mal aufstehen), kein Mensch aber,der sich um mich kümmert,mich liebevoll im Arm nimmt.
Zur Zeit denke ich oft,ich habe einen Fehler gemacht,indem ich meine Tochter bekommen habe,jetzt bin ich am Herd für den Rest meines Lebens gefesselt,ich bin der dumme Esel,der die schwere Last des Haushalts und der Kinderpflege für die Anderen trägt,dem kein Mensch fragt,wie es ihm geht,ob er nicht mal Entlastung braucht.
Zur Zeit freue ich mich riesig auf den 3. Geburtstag meiner Tochter:dann werde ich jeden Vormittag für mich frei haben,werde wieder Sport treiben können,meinen Haushalt in Ruhe machen können,mal durchschlafen und ausschlafen können (hoffentlich!) und vielleicht später einer Halbstagsarbeit nachgehen können,der mir wieder das Gefühl geben wird,nicht das 5.Rad zu sein.
Auf diesen Tag freue ich mich riesig!
Ich wollte euch seit langem fragen,ob ihr an Einsamkeit leidet?
Ich schon,manche Tage wie heute sogar sehr!

Mein Mann ist auf Dienstreise,kommt erst Morgen,ich war mit meiner Tochter (14 Monate) fast den ganzen Tag allein,weil mein Sohn gerade in Urlaub mit der Oma ist (bis Freitag).
Um die Einsamkeit zu "bekämpfen" habe ich das ganze Haus aufgeräumt und geputzt,alle überflüssigen Sachen in Schubladen und Schränke aussortiert und weggeschmissen,so eine Art "Frühjahrsputz" gemacht.
Am Nachmittag habe ich die Kleine zu einer sehr guten Freundin gebracht,die sich vor einiger Zeit gewünscht hatte,auf die Kleine ein Mal pro Woche aufzupassen.Da die Kleine ununterbrochen nach dem Mittagsessen mir weinend hinterherkrabbelte und mein Adrelaninspiegel bald drohte,die Schmerzgrenze zu erreichen,habe ich meine Freundin angerufen und sie gefragt , ob sie die Kleine für 2 Stunden nehmen könnte.Sie hat 4 Kinder,die sich um die Kleine gekümmert haben.Sie war entzückt über diese Aufmerksamkeit,die ihr die Mama nicht schenken konnte und ich konnte in Ruhe meinen Keller aufräumen und putzen.
Dann habe ich sie geholt und sie ist im Auto eingeschlafen.
Zu Hause habe ich sie ins Bett gebracht, habe dann gegessen und jetzt sitze ich vor dem PC und weiß nicht,was ich mit mir anfangen sollte.
Komisch sowieso,daß ich mir den ganzen Tag wünsche,wenn meine Tochter wie Pattex am Rockzipfel hängt (und dazu weinend,weil sie getragen werden möchte,was ich 80% der Zeit mache=10 Kg Bündel auf dem Arm oder dem Rücken !), endlich mal 1 Stunde freie Zeit zu haben und wenn ich sie habe,dann empfinde ich Langweile!

Ich komme mit dieser Hausfraurolle einfach nicht zurecht!
Als ich gearbeitet habe (als Kinderplegerin), habe ich in der Arbeit Leute um mich herum gehabt,Kinder,Kollegen,die Eltern,die mir viel Wertschätzung entgegenbrachten,was mein Selbstbewußtsein sehr stärkte (und meine neidische Kollegin zur Weißglut brachte!

Jetzt sehe ich oft nur meine Kinder,die Erzieherin im Kindergarten,die Kassiererin im Supermarkt,meinen Mann kurz mittags und abends.
Und es gibt Tage wie heute,wo ich nur meine Tochter sehe!
Ich habe nicht mehr das Gefühl,mittem im Leben zu sein,sondern am Rande des Lebens,am Rande der Gesellschaft!Ich funktionniere dazu den ganzen Tag,kümmere mich quasi rund-um-die-Uhr um den Haushalt und die Kinder (muß immer noch nachts 1 Mal aufstehen), kein Mensch aber,der sich um mich kümmert,mich liebevoll im Arm nimmt.

Zur Zeit denke ich oft,ich habe einen Fehler gemacht,indem ich meine Tochter bekommen habe,jetzt bin ich am Herd für den Rest meines Lebens gefesselt,ich bin der dumme Esel,der die schwere Last des Haushalts und der Kinderpflege für die Anderen trägt,dem kein Mensch fragt,wie es ihm geht,ob er nicht mal Entlastung braucht.
Zur Zeit freue ich mich riesig auf den 3. Geburtstag meiner Tochter:dann werde ich jeden Vormittag für mich frei haben,werde wieder Sport treiben können,meinen Haushalt in Ruhe machen können,mal durchschlafen und ausschlafen können (hoffentlich!) und vielleicht später einer Halbstagsarbeit nachgehen können,der mir wieder das Gefühl geben wird,nicht das 5.Rad zu sein.
Auf diesen Tag freue ich mich riesig!
