Schatten & Licht e. V.

Hallo Ihr,

schön, dass es diese Forum gibt. Ich hoffe es kann mich jemand beruhigen.

Ich hatte in der SS schonmal hier geschrieben, weil ich Angstzustände und Zwangsgedanken hatte (lange vor der SS hatte ich schonmal mit Panikattacken zu kämpfen). Mir ging es dann nach der Geburt vor 5 Monaten eine Weile etwas besser, nach ein paar Wochen fing es aber wieder an und nach dem abstillen wurde es noch schlimmer. Ich hab nach wie vor die Z-Gedanken gegen jeden und alles, wirklich schlimm, kann damit aber zeitweise ganz gut umgehen. Grundsätzlich hab ich Angst davor verrückt zu werden, beobachte mich schon genau und in letzter Zeit hab ich totale Panik Verfolgungswahn zu erleiden und geh deshalb kaum unter Menschen, obwohl ich es ja selbst verrückt finde. ich frag mich ob ich schon psychotisch bin oder das nur die Angst mit mir macht? Woher weiß man das? Ich denk schon an nichts anderes mehr. Manchmal geht es mir auch besser, aber besonders schlimm ist es, wenn ich mal wieder wenig geschlafen hab, mein kleines macht oft die Nacht durch.
Geht es jemandem ähnlich? Ich nehme schon Tabletten und fang jetzt endlich mit einer Therapie an.

Ich hoffe es kann mir jemand Mut machen.

Viele Grüße, Steffi

Hallo Steffi!

Ich leide seit der Geburt meines Kleinen an einer PPD mit Angst- und Panikatacken, sowie Zwangsgedanken. Da ich vor der Krankheit keine Ahnung, hatte dass es sowas überhaupt gibt, war ich mir sicher "den Verstand zu verlieren" und sah mich schon für den Rest meines Lebens in der "Geschlossenen". Ich überlegte auch schon, wer denn am besten für meinen kleinen Sohn sorgen kann! Lt. meinem Arzt gehört dass alles in das Krankheitsbild der PP-Depression. Ich nehme jetzt seit 3 1/2 Wochen Medikamente und ich kann sagen, ich merke bereits eine starke Besserung. Ich habe keine Angst- bzw. Panikatacken mehr und die Zwangsgedanken haben sich stark reduziert. Manchmal habe ich auch Tage, da geht es mir besser als je zuvor.

Ich denke, du musst ein wenig Geduld haben. Die Medis wirken in ca. 2-4 Wochen, dann werden diese fiesen Z-Gedanken schon merklich weniger. Also keine Sorge - du wirst nicht "verrückt". Auch dass man nicht mehr unter Leute gehen will, gehört zur PPD. Wenn du sehr unsicher bist, sprich doch einfach nochmal deinen Arzt beim nächsten Besuch darauf an. Ich habe am Anfang auch daran gezweifelt, dass der Doc mich richtig verstanden hat. Aber er hat - und vorallem hat er recht behalten mit dem Versprechen, dass es Berg auf gehen wird.

Also, Kopf hoch - ich weiß, es ist verdammt schwer. Aber wir werden es schaffen!!!!

Alles Liebe noch für dich!!!

Marika

Hallo Steffi,
ich möchte Dir auch Mut zusprechen. Ich hatte den Sch... auch und dachte, das wird nie besser. Es sind nur Gedanken, Du wirst das niemals alles tun. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du sie akzeptierst. Von dem Moment an, als ich die meinen als gegeben akzeptiert habe wurden sie leichter und weniger.
Die Angst vor dem Verrücktwerden und die Panik kenne ich auch.
Sie sind leider wirklich typisch für eine PPP. Ich hatte die ganz große Angst, durchzudrehen, denn es gibt in meiner Verwandtschaft eine Großtante mit Schizophrenie. Es hat sich als unbegründet erwiesen. Gib den Medikamenten und der Therapie erst mal eine Chance. Du mußt jetzt leider viel Geduld haben.

Alles Liebe für Dich, es vergeht wieder!
Saskia

Vielen dank für Eure lieben Worte!

Ich hoffe Ihr habt Recht und ich werde nicht wirklich noch 'verrückt'. Nehme die Tabletten seit 1 Woche, vielleicht hat sich deshalb auch die Angst noch verstärkt. Ich hoffe sie fangen in den nächsten tagen an zu wirken.
Bei mir in der Familie gibt es auch einen Fall von Psychose, deshalb wahrscheinlich diese extreme Angst.

Viele Grüße und auch alles Gute für Euch!

Steffi

hallo steffi!
vielleicht hast du mitgekriegt, dass ich auch seit kurzem tabletten nehme? bei mir ist es auch erst schlimmer geworden und dann aber ziemlich bald besser. so drei bis vier wochen sollte man sich halt zeit lassen mit den medis, vorher kann man keine besserung erwarten! viel glück!
fanny