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ganz ganz schlimmes unerträgliches Tief..... *wein*

Verfasst: 28:06:2006 14:42
von rosered
Mädels, ich kann nicht mehr... Seit ich daheim bin, geht alles schief... Ich rutsche jeden Tag noch weiter in meinen Sumpf der Ängste und Sorgen und Traurigkeit... Ich weiß nicht weiter...

ACHTUNG SEHR LANG!!!!!!!! *sorry*

Meine Sachen von der Klinik liegen noch immer herum... Und ich kanns einfach nicht wegräumen... Ich schaffs nciht... Ich hab die ersten 2 Tage wirklich versucht es zu tun... Und hab auch viel geschafft, aber seit dem... Nichts mehr... Und mein Freund hat gesagt, ER wird mir helfen... Und da hab ich mir gedacht... Ok, er wird mir dann schon wirklich helfen, aufzuräumen.. Und seit dem ist gar nix mehr passiert... Meine Wohnung gleicht noch immer einem Schlachtfeld... Noch schlimmer als zuvor... Und das Geschirr türmt sich in der Spüle... Naja, nicht wirklich geschirr, denn gekocht hab ich ja auch nix... Nadine war die letzten 2 Tage bei den Schwiegereltern... SIE wollte es so, nicht ich... Und weils ja eh so heiß war, wollten wir mehr oder weniger eh nix essen... Aber halt Gläser und Fläschchen und so n Zeug... :oops:

Ich kanns aber wirklich nicht... :cry:

Meine Angst frisst mich auf... Seit Montag ist alles viel viel schlimmer....
Da war ich ja wieder zum GEspräch in Graz in der Klinik (ambulant) und hab mir alles von der Seele geredet... Alles, was ich euch im Tagebuch geschrieben hab, hab ich der Leiterin erzählt... Und das ich mich nicht gut betreut gefühlt habe, und das der Psychoheini trotz mehrmaligen Bittens nicht mit mir reden wollte, sondern lieber mit den Schwestern flirtet....

Und sie hat mich verstanden, und ernst genommen... Sie meinte, sie weiß, das wenn sie nicht da ist, nichts funktioniert... Und ich sei nicht die erste, die ihr solche Geschichten erzählt...

Und dann hab ich halt gesagt, das ich über meine Ängste sprechen will und das ich wissen will, warum meine Ängste sich NUR um den Tod drehen...

Und dann haben wir ein ausführliches Gespräch gehabt... Und sie hat versucht mit mir (in so kurzer Zeit) zu erarbeiten, warum das so ist... Aber sie meinte auch, sie könne in der kurzen Zeit nicht genau herausfinden, woher und weshalb... Aber wir haben es halt ziemlich eingegrenzt... (Das eine Geburt das Ende des bisherigen Lebens bedeutet, Todesangst = Lebensangst, Verlust meines Vaters in jungen Jahren, Verlust vieler Menschen die mir sehr nahe standen, plötzliches Erwachsenwerden....) naja, ich wills jetzt auch nicht näher ausführen, später vielleicht mal...

Und dann meinte sie, das mein Medi wohl nicht wirklich das richtige für mich sei, und das wir wechseln bzw kombinieren... (Dachte ich mir auch schon... Ich meine, Cipralex wirkt zwar, aber nicht so, wie es wirken sollte... Und ich nehms ja nun doch schon länger, und der gewünschte Erfolg ist ausgeblieben... *seufz)

Sie schlug mir das Medi EFECTIN vor... http://www.efectin.at

Und für mich klingt das sehr interessant, und naja, ich überlege nun, ob ichs nicht wirklich versuchen soll... Aber meine Ärztin meinte, das ein neues Medi immer eine vorübergehende Verschlechterung bedeute... Was ja eigentlich klar ist... Und das es nicht schlecht wäre, wenn ich die Einstellung in der Klinik machen würde, oder Zuhause, wenn zu meiner Beruhigung immer jemand in meiner Nähe wäre... Naja, mal sehen, das muss ich mir noch überlegen... Aber ich ziehs mal in Erwägung...

Weiter im Text....

Also, seit diesem Gespräch gehts mir viel schlechter... Vielleicht, weil ich mich intensiv mit meinen Ängsten auseinandergesetzt hab, und sie dadurch wieder in den Vordergrund gerufen habe, oder vielleicht spielt auch das Wetter eine Rolle, oder vielleicht... Na was weiß denn ich...

Auf jeden Fall dreh ich fast durch vor Angst... Ich kann wieder mal an nichts anderes denken, als ans Sterben und an den Tod... Und glaubt mir, das ist nicht schön... :cry:

Der Tod ist nun mal ein Thema, das den meisten Menschen Angst macht... Denn er ist was ungewisses, was unberechenbares... Etwas fremdes... Aber ANDERE MENSCHEN DENKEN NICHT DEN GANZEN TAG DRÜBER NACH!!!! Und ich machs aber... Es ist wie ein Zwang... Ich kann nicht anders... ES geht wie von alleine... Wenn ich irgendwelche bestimmten Worte höre (Tod, sterben, Friedhof, Himmel, Unfall, Krankheit, Alter, alt, Zukunft, Leben....) muss ich zwanghaft darüber nachdenken wie der Tod wohl sein mag, und wie es sich anfühlt zu sterben, und ob ich dann alleine sein werde, ob es einen Himmel gibt, und was ist, wenn ich nun schon heute sterben muss, und wenn ich einfach umfalle und dann tot bin, oder wenn ich einen Autounfall habe, und dann sterben muss, und mein Leben einfach so vorbei ist, usw....

Ich schreib das jetzt so ziemlich emotionslos, denn sonst krieg ich ne PA... :cry: Und eben diese GEdanken schaukeln sich bei mir hoch, und dann krieg ich die totale Panik... Und dann ist es auch so schlimm, wenn es abend wird... Udn ich angst habe, mich schlafen zu legen, weil ich Angst habe, nicht mehr aufzuwachen... Drum kann ich mich auch tagsüber nicht hinlegen... Denn ich könnte ja sterben... Und ich trau mich nicht wirklich irgendwas alleine zu unternehmen, denn ich könnte ja umfallen und tot sein, oder etwas schreckliches könnte passieren, und wenn ein Flugzeug über unser Haus hinwegfliegt, halte ich die Luft an, aus Angst, das Flugzeug könnte abstürzen, und in unser Haus, und dann bin ich tot...

Gestern hatten wir zb ein schlimmes Gewiitter, udn ich saß da, starr vor Angst mit der Taschenlampe in der Hand... Denn es könnte ja der Strom ausfallen... Ich zuckte bei jedem Blitz zusammen und bei jedem Donner hätte ich schrein können... Denn wenn der Blitz nun einschlagen würde dann wär ich tot...

Mensch, Mädels, mein Hirn ist vielleicht krank... *seufz* Ich bin wirklich nciht ganz normal... :cry:

Wo war ich denn vorhin nur? Ach ja..

Auf jeden Fall, seit diesem besagten Montag gehts mir wirklich sehr dreckig... Ich bin wieder mal gaaaaaaaaanz tief drin in meiner Angst, und weiß nicht,w ie ich rauskomme... Mir geht dieses Gespräch mit der Ärztin ganzen Tag im Kopf herum... Und dann das neue Medi... Das fährt richtig Achterbahn in meinem Hirn...

Ich bild mir auch wieder ein, Sachen zu sehen, die nicht da sind... Aber diesmal sind es keine Monster oder Mäuse, sondern "nur" Schatten... Und die machen mir sehr große Angst...

Ich krieg den Haushalt nicht gebacken, mir ist alles zuviel... Aber zumindest mit meinen Kids komm ich klar... Mehr oder weniger... *stolz bin*

Aber ob das so gut ist, wenn die mama den ganzen Tag angst hat???

Ich glaub nicht, das mich viele von euch verstehen werden, aber ich musste mir mal das von der Seele schreiben...

Verfasst: 28:06:2006 15:13
von rosered
Hab mal Efectin nachgeschlagen, und bei euch in Deutschland heißt das Medi Trevilor... Kennen sicher einige von euch...

Da steht aber bei den NW's KAMMERFLIMMERN und das macht mir schon ganz doll Angst... Ich mein, ich will ja das Medi nicht nehmen um zu sterben, sondern um meine Angst zu verlieren... *seufz*

Verfasst: 28:06:2006 15:15
von Patricia
Hallo rosered,

tut mir leid dass es Dir so schlecht geht, vielleicht liegt das auch daran dass Du einfach zu früh die Klinik verlassen hast.

Ich möchte Dir auf keinen Fall noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen einreden aber vielleicht ist das wirklich der Grund.

Zu mir hat man gesagt dass die Frauen, die früher heim gehen in der Regel wieder kommen. Das hat mir auch immer Angst eingejagt und letzendlich bin ich ja auch doch auf eigenen Wunsch hin gegangen.

Ich kann Dir leider keinen nützlichen Tipp geben was Deine Ängste und Sorgen betrifft, schließlich plage ich mich mit dem gleichen Mist herum. Schade dass es nicht wirklich eine Pille gibt die alles "einfach weg macht".

Tut mir leid dass ich Dir nicht wirklich helfen kann, das einzige was ich Dir mit auf den Weg geben kann ist mein Verständnis für Deine Situation. Wenn Du magst schreiben wir heute abend wieder bissl im MSN?!

Ich drück Dich mal.

LG

Patricia

Verfasst: 28:06:2006 15:17
von Patricia
ich nehme ebenfalls Trevilor. Die einzigen NW die ich habe sind Schwindelgefühl und leichte Gewichtszunahme.

Sonst muss ich sagen scheint es ganz gut zu wirken. Mir gehts nur noch beschissen, nicht mehr total beschissen :lol:

Jedes Medikament hat Nebenwirkungen aber sie müssen nicht auftreten. Wenn Du nach den Nebenwirkungen gehts dürftest Du gar keine Medikamente einnehmen.

Verfasst: 28:06:2006 15:46
von rosered
Du hast ja recht mit den NW's... *seufz*

und, ja, ich weiß, das ich zu früh aus der Klinik gegangen bin, aber ich habs einfach nicht mehr ausgehalten, mit 2 Kindern in der Psychiatrie...

Es ist ja keine Mutter-Kind-Klinik oder auch nur eine Mu-Ki-Station gewesen... Sondern nur ne ganz normale Psychiatrische Abteilung... Mit Männern und Frauen... Und das war nicht so leicht... Es wär schon leichter gewesen, wenn wir wenigstens Bad/WC im Zimmer gehabt hätten... Aber was solls... Vielleicht geh ich nochmal hin, wenn das Mu-Ki-Zimmer frei ist... *g*

Nein, Scherz lass nach, ich muss eben weitersuchen... Vielleicht find ich ja ne andere Klinik, was ich nicht glaube... Und ich weiß auch nicht, ob ich in eine deutsche Klinik gehen kann... Muss da mal bei der KK nachfragen... Denn in D gibt es ja viele gute Kliniken, wie ich gehört/gelesen hab...

Heute Abend MSN das müsste klappen...
Und das Buch (Brooke Shields) hab ich mir auch schon gekauft... Ich finds total rührend, wie ehrlich sie ist, und wie detailgetreu sie alles wiedergibt...

Na dann bis heute Abend... Und danke für deine schnelle Antwort...

Drück dich....

Verfasst: 28:06:2006 16:10
von Patricia
Nix zu danken dafür sind wir ja hier füreinander da!

Ja, sie ist absolut ehrlich in dem Buch und das hat auch mir gefallen. Auch wenn es sie nicht so schlimm getroffen hat wie ich finde.

Trotzdem tat es gut mal zu lesen wie es anderen geht.

Sie hat auch Glück gehabt und hat es wirklich nicht lange gehabt. Ihre Tochter war gegen Ende des Buches (da ging es ihr schon ne ganze weile wieder gut) 1 Jahr alt.

Ich war am Anfang auch in der "normalen" Psychiatrie - ohne Spielzimmer oder Spielmöglichkeiten für Leni. Ich weiß wie ätzend das ist. Aber glaub mir, auf der Mutter/Kind Station ist es nicht viel besser. Teilweise sogar noch lästiger weil der Lärmpegel enorm hoch ist.

Telefoniere doch einfach mal mit Deiner Krankenkasse und frage ob Du nach Deutschland in ne Klinik gehen kannst oder welche Klinik sie Dir vorschlagen würden.

LG

Patricia

Verfasst: 28:06:2006 16:11
von Patricia
ach was ich noch vergessen hab - wenn Du schon bei der KK anrufst dann lass Dir doch gleich ein Formular für eine Haushaltshilfe mitschicken (wenns das bei Euch auch gibt). Ich denke das könnte für Dich auch eine erleichterung sein!

Verfasst: 28:06:2006 16:16
von rosered
Ich krieg die Haushaltshilfe vom Jugendamt...

Und auch ne Tagesmutti, wenn ich mal überhaupt nicht kann, und den Kleinen "abgeben" will.... *seufz*

Aber ich fühl mich halt so entsetzlich schlecht, und als Versager, und als schlechte, unfähige Mutter, wenn ich dran denke, auf andere angewiesen zu sein, weil ich es nicht packe, den Haushalt und die Kinder zu machen...

Ich bin doch wirklich unfähig... :cry:

Verfasst: 28:06:2006 16:45
von Patricia
dann bin ich auch unfähig und viele andere auch.

Wir sind krank und ich denke wir können die Hilfe annehmen wenn wir sie bekommen.

Bei mir siehts auch aus wie bei Hempels unterm Sofa.. überall Staub und die Fenster und der Boden.. ganz zu schweigen von der Wäsche....

:oops:

Verfasst: 28:06:2006 18:46
von Marika
Hallo ihr beiden!

Wollte nur kurz mal zur "Ordnung im Haushalt" was sagen: Also mir gehts ja gut... aaaaaaaaber auch ich habe keine große Lust zu bügeln, zu waschen und imme wieder sauber machen. Schon gar nicht bei der Hitze. Mir fallen 1000 Sachen ein, die ich viiiiiiiiiiiiiiel lieber mache.

Also kein schlechtes Gewissen wegen dem Haushalt, der rennt schon ned davon! :wink: Ich hätte 3 Körbe voll Wäsche zu bügeln.... wenn jemand von euch Lust hat????? :wink: :roll: :oops: 8)

Liebe Grüße von

Verfasst: 28:06:2006 18:53
von rosered
Bügeln??? Dazu müsst ich sie erst mal waschen, und dazu müsste ich sie erst mal in der Wohnung aufsammeln, denn jeder lässt sie ja dort liegen, wo er sie ausgezogen hat... Bzw, wo meine süße Tochter sie danach versteckt hat... *seufz*

Und wenn ich dann fertig wäre mit waschen, bügeln, wegräumen, könnt ich gleich wieder von vorne anfangen...

Aber irgendwie liebe ich sie trotzdem, meine Kleinen "Dreck-Schweine"... *g*

Verfasst: 28:06:2006 20:40
von Milla
Hi Nicole!

Ich wollte dir 2 Fragen stellen:

*zu der Haushaltshilfe und der Tagesmuttti:hast du sie abgelehnt , obwol das Jugendamt sie dir genehmigt hat oder kommen sie bald zu dir???

*zu deiner Angst vor dem Tod:

"Verlust meines Vaters in jungen Jahren, Verlust vieler Menschen die mir sehr nahe standen"

Ich weiß aus eigener Erfahrung,daß der Tod naheliegender Menschen einen aus der Bahn richtig werfen kann.
Mit 14 Jahren habe ich meine geliebte Oma verloren,dann als ich 20 Jahre alt starb meine Nachbarin und Freundin an Krebs,dann 1 Jahr später mein Opa (der Ehemann meiner Oma),dann starb mein Vater als ich 24 Jahren alt war.Nach diesem Tod bin ich total durchgedreht:mein bester Freund hat mich gerade in diesem wichtigen Moment in Stich gelassen ,meine Mutter und meine Schwester hatten mit meinem riesengroßen Kummer keinerlei Verständnis und ärgerte mich ständig, so daß ich mich plötzlich ganz allein auf dieser Welt fühlte.Ich sah plötzlich keinen Sinn mehr in diesem leeren Leben und versuchte,nach einem Streit mit meiner Mutter und meiner Schwester,mir das Leben zu nehmen.Danach nahm ich ein AD und ein Benzo,aber meine Gefühle fuhren Achterbahn.Ich fühlte mich immer noch grundsätzlich allein.Nach dem Absetzen der Medis wurde ich erneut schwer depressiv und versuchte nochmals Selbstmord zu begehen,nachdem ich erfahren hatte,daß mein damaliger Freund mich betrug.

Zum Glück habe ich ein paar Monate später meinen heutigen Mann kennengelernt und wenn auch nicht alles zwischen uns und in meinem Leben rosa war(ist),ging es mit mir aufwärts.

Ja, warum erzähle ich dir das?Ja,um dir zu sagen,daß der Tod von Verwandten oder geliebten Menschen sehr,sehr weh tun können.Und das Pb in dieser Gesellschaft ist,daß dieser Kummer und die Trauer gar nicht ernst genommen wird und die Gefühle der Hinterbliebenen oft ignoriert, mißachtet werden.Man fühlt sich mit seinem Kummer ganz allein!
Oft gibt es keine richtige Trauerzeremonie mehr ,der Tote wird schnell den Verwandten gezeigt (für mich war nur 5 Minuten!!!)und dann genauso so schnell beerdigt.Man hat einfach nicht die Zeit,sich von ihm zu verabschieden.Vorher war das ganz anders:die Leuten starben meist zu Hause , man konnte sich vor ihrem Tode schon um sich kümmern und soch so innerlich von ihnen verabschieden und man hielt nach ihrem Tode 1 Tag und 1 Nacht lang Wache,um sich von ihnen richtig verabschieden zu können.Ich war z.B. richtig geschockt,als die Leuten vom Rathaus meinen Vater ohne mich beerdigen wollten,weil mein Zug eine halbe Stunde nach dem vereinbarten Termin angekommen wäre."Ah,aber die Gäste warten schon!"Ich war von so viel Respektlosigkeit meinem Kummer gegenüber einfach geekelt!

Vielleicht hast du selber nicht die Gelegenheit und die Zeit gehabt,um deinen Vater und Verwandten zu trauen?Vielleicht hat niemand in deiner Umgebung zugelassen,daß du deinen Kummer ausdrückst,so daß du ihn "runtergeschluckt" hast und nicht "verdaut"?

Weißt du,ob ein Kind deiner Eltern vor deiner Geburt tot war?(Abtreibung oder Todgeburt oder Krankheit/Unfall nach der Geburt).


Ich war meine Kindheit und Jugend lang depressiv.Bis meine Mutter auf die Frage der Psychologin,ob ein Kind vor meiner Geburt gestorben worden wäre,mit ja antwortete (ich war 20 Jahre alt).Ihre Eltern hätten sie gezwungen (sie war 36 Jahre alt!!!),ihr erstes Kind abzutreiben,weil mein Vater damals mit seiner 2. Frau noch verheiratet war.

Diese tabusierter Tod könnte meine psychiche Pb erklären,hat sie gemeint.

Weißt du , ob es der Fall für dich sein könnte?

Noch was:wie verhalten sich deine Mutter und anderen Verwandten im Allgemeinen dem Tode gegenüber?Wird er tabusiert,d.h. keiner spricht darüber?Werden Kummergefühle zugelassen oder bagatellisiert?Wie hat man dir damals den Tod deines Vaters erklärt?

Entschuldigung,wenn ich jetzt vielleicht deine Ängste verstärke,indem dauernd über den Tod schreibt,aber vielleicht denkst du ständig darüber nach,weil manche Fragen über den Tod deiner Verwandten ungeklärt geblieben sind.

Ich hoffe,du antwortest mir!

Verfasst: 28:06:2006 22:42
von rosered
Liebe Milla
u der Haushaltshilfe und der Tagesmuttti:hast du sie abgelehnt , obwol das Jugendamt sie dir genehmigt hat oder kommen sie bald zu dir??? /quote]

keines von beiden... Muss nur bescheid geben, dann würden sie kommen... Hab ich aber bisher nicht... Bin mir noch nicht sicher...
Vielleicht hast du selber nicht die Gelegenheit und die Zeit gehabt,um deinen Vater und Verwandten zu trauen?Vielleicht hat niemand in deiner Umgebung zugelassen,daß du deinen Kummer ausdrückst,so daß du ihn "runtergeschluckt" hast und nicht "verdaut"?
Ja, das ist ganz sicher so... denn ich weine heute noch wenn ich an meinen Papa denke... und an meine oma, und meinen sehr guten freund...
Weißt du,ob ein Kind deiner Eltern vor deiner Geburt tot war?(Abtreibung oder Todgeburt oder Krankheit/Unfall nach der Geburt)
Ja, aber ich weiß nicht ob vor mir oder vor meiner älteren schwester... Aber ich denk mal vor mir...

Weißt du , ob es der Fall für dich sein könnte?
Noch was:wie verhalten sich deine Mutter und anderen Verwandten im Allgemeinen dem Tode gegenüber?Wird er tabusiert,d.h. keiner spricht darüber?Werden Kummergefühle zugelassen oder bagatellisiert?Wie hat man dir damals den Tod deines Vaters erklärt?
Also, schön nach der Reihe...

Also, naja, gesprochen wird schon, so wer wann woran gestorben ist... Das ist das Lieblingsthema meiner Oma... Und meine Mutter ist versicherungsvertreterin und verkauft Sterbeversicherungen...

Und die anderen, keine Ahnung...

Kummergefühle werden mit einem "jetzt stell dich nicht so an" oder mit einem "das ist doch halb so wild" usw abgetan... also werden sie eher bagatellisiert...

Und zum Tod meines Vaters... Ähm... erklärt??? Das war so: Ich war bei meiner Oma (die wohnt nur 50 Meter weiter) und hab mit meiner Cousine gespielt... Und meine Mama war auch mit... Und meine 2. Cousine hat irgendwas von uns zuhause geholt, und als sie zurückkam sagte sie: "Tante Gisi, bei euch hat grad wer angerufen und gsagt das da Franz gestorben ist... Und du sollst zurückrufen"...

Und ich stand daneben... Und SO erfuhr ich vom Tod meines Vaters...

Ich wusste lange Jahre nicht, woran er gestorben war... Nur das, was ich so nebenher aufgeschnappt hatte... Und naja, ich war natürlich am Begräbnis, aber ich musste ganz hinten sitzen, weil er hatte ja eine neue Familie gehabt, und DIE durften ganz vorne sitzen.. Und ich hab hinten gesessen und geweint... Und meine Mama meinte nur: "Was reast denn, host nan jo eh net wirklich kennt!" (Warum weinst du denn, du kanntest ihn ja nicht mal...)

Jaja, so wars... *seufz*

Aber ich weiß heute schon, wer warum gestorben ist... Aber ich war noch so klein damals... Und der Tod hätte mir meinen Vater noch nicht nehmen dürfen!!!! Ich war doch erst 6! :cry:

Aber ich kanns nicht ändern...

Also Milla, ich denke nicht, das meine Ängste wirklich in direkter Verbindung mit meinem Umfeld/meiner Familie stehen... Aber ich denke schon, das das alles im Hintergrund eine nicht gerade kleine Rolle spielt...

Verfasst: 29:06:2006 9:52
von Patricia
Huhu Nicole,

das mit Deinem Vater ist keine so schöne ERfahrung, das tut mirleid für dich. Du solltest das auf jeden Fall in einer Therapie thematisieren.

Was die Haushaltshilfe und die Tagesmutti angeht so kann ich Dir nur nich mal raten diese Hilfe auch in Anspruch zu nehmen! Das heißt wirklcih nicht dass Du unfähig bist. Es ist eine gute Unterstützung und wenn ich die Wahl hätte zu beiden so würde ich beides sofort voll in Anspruch nehmen.

Verfasst: 30:06:2006 13:31
von Kath
LIebe Nicole,
da du, wie ich Österreicherin bist, kann ich dir einen ganz konkreten hoffentlich hilfreichen Rat geben.
Organisiere dir eine CARITAS-FAMILIENHELFERIN. Du hast 100% Anspruch darauf. Wenn du dort anrufst, kann es sein, dass die Mitarbeiterin ein wenig unfreundlich ist. Das hat einen Grund: Sie muss abchecken, ob du nicht nur eine billige Putzkraft suchst!
Bitte nimm diese Hilfe in Anspruch. Ein Familienhelferin kann dir ALLES abhnehmen, dass mit Kinderbetreuung und Haushaltsführung inklusive Einkaufen zu tun hat. Ich hatte nach meinem Klinikaufenthalt für ein paar Wochen sogar täglich ganztags eine Hilfe, irgendwann nur mehr halbtags und schließlich nur mehr einmal pro Woche!

Ich war erst letztes Wochenende bei der Hochzeit von Margit, "meiner" Familienhelferin, die mir in den letzten 1,5 Jahren SEHR geholfen hat!

Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße
Katharina