Schatten & Licht e. V.

Hallo ihr!
Ich bin neu bei euch und weiß auch noch gar nicht ob ich wirklich richtig bin. Mein Problem ist folgendes: Ich habe vor vier Monaten eine wunderbare Tochter bekommen. Sie ist absolut unkompliziert, schläft durch, schreit kaum, ein echter Sonnenschein eben. Und sonst läuft auch alles perfekt. ABER: Ich bin trotzdem so unglücklich. Anstelle das ich mich freue, wie gut alles läuft finde ich trotzdem alles so furchtbar. Und das schlimmste sind die Nächte, vor denen ich mittlerweile wirklich einen echten Horror habe. Wenn ich mich hinlege und es ruhig wird fängt es an in meinen Ohren zu pfeifen. Schließe ich die Augen sehe ich die schrecklichsten Dinge und bilde mir ein, jemand steht neben meinem Bett. Mein Mann ist total verständnisvoll, aber je mehr ich versuche meine Ängste zu begründen um so schlimmer werden sie. Ich trau mich auch kaum noch unter die Dusche, weil ich Angst habe ich dreh mich um und da ist jemand! Irgendwie ist das alles zu viel für mich. Und bevor ich das mit einem Arzt besprechen will wollte ich mir noch eure Meinung einholen. Was denkt ihr ist das wirklich eine Depression? Und wenn ja wie kann ich mir helfen? Vielen Dank für eure Beiträge... Kathrin

Hallo Kathrin,

ich glaube schon, dass Du hier richtig bist.
Wenn Du die Symptome, die Du schilderst, nach der Geburt bekommen hast, hast Du wahrscheinlich eine postpartale Depression, und hier im Forum werden Dir viele Frauen mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen, denn alle haben nach der Geburt eines oder mehrerer Kinder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Die postpartale Depression hat ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder. Ich kann Dir sagen, dass es vorbei geht. Du kannst hier Unterstützung finden. Schreib´ Dir alles von der Seele und stell´ einfach die Fragen, von denen Du glaubst, dass sie Dir weiterhelfen können.

Alles Gute und Kopf hoch!

Ava

Hallo Kathrin,

herzlich willkommen hier im Forum!

Viele Dinge, die Du schreibst, sprechen für eine evtl. Postpartale Depression. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall einen (Fach-)Arzt aufsuchen, der das "abchecken" soll, was Du genau hast. Auf der "Schatten & Licht" Seite gibt es Ärzte, die sich mit dem Krankheitsbild gut auskennen.

Parallel kannst Du Dir hier im Forum Meinungen und Tipps einholen. Der Austausch mit (ehemals) Betroffenen ist oft auch sehr hilfreich.

Alles, alles Gute weiterhin und viel Geduld; es wird alles wieder gut!

Hi Kathrin!

Erstmal herzlich willkommen! Und ich denke schon, das du hier bei uns richtig bist!

Geh bitte schleunigst zu einem Arzt, und erzähle ihm von deinen Ängsten! Denn je schneller du dir hilfe suchst, kann man dir helfen! Und ich weiß, man scheut davor zurück, weil man denkt, die Ärzte würden einen nicht verstehen, und einen für verrückt halten... DIESE Angst hatte ich auch... Aber es ist nicht so... Ich war dann sogar verwundert, wie GUT mich die Ärzte verstanden... Also, spring über deinen Schatten und such einen Arzt auf...

Und noch was zu deiner Beruhigung, mir tat es immer gut, wenn ich hörte, das es anderen genauso geht, und das andere die selben Symptome hatten wie ich...

Du schriebst:

Ich trau mich auch kaum noch unter die Dusche, weil ich Angst habe ich dreh mich um und da ist jemand!

Also, DAS hab ich auch!!!! Ich krieg immer die totale Panik, wenn ich duschen bin... Und drum muss das auch immer total schnell gehen, und immer mit Blick ins Badezimmer... Beim Haareabtrocknen mach ichs immer so, das ich keine Sekunde die Übersicht übers Bad verlier... Und ich immer sehe, das da eh niemand ist... Obwohl ichs teilweise "spüre" das da doch wer ist... *seufz*

Und bei mir ist das nicht so, das jemand neben dem Bett steht, sondern bei mir ists unter dem Bett...

Aber DIESE Symptome habe ich meistens nur, wenns dunkel wird...

Aber mit Medikamenten und Therapie wirds leichter.. Glaub mir...

Schreib dir hier im Forum wirklich alles von der Seele, und du wirst sehen, es gibt IMMER jemanden, der dich versteht, dems genauso geht, oder der dir sagen kann, was du unternehmen kannst, oder wie du besser mit deinen Ängsten umgehen kannst...

Aber WIR ersetzen keinen Arzt...

Hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen...

Und glaub mir!!!!! Es wird wieder besser... Nur gut ding braucht Weile....

Hallo...

Sei herzlich willkommen hier bei uns...

Alles was du beschreibst sind Symptome einer Depression mit Angstzuständen...Das ist eine Krankheit, die schnell behandeln werden soll..

Wenn du solche Ängste nie im Leben gehabt hast und jetzt erst auftauchen..kann ich mir deine Verzweiflung vorstellen...

Ich kann dich aber beruhigen...es gibt vieles was man dagegen machen kann..ich empfehle dir auch zum Frauenarzt zu gehen..der sollte einen Hormonspiegel machen lassen..um zu sehen, ob das Ganze hormonell bedingt ist oder nicht...Es kann sein, dass du unter Progesteronmangel leidest...

Hier kannst du darüber lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Postpartal ... ungskrisen
http://www.bettina-salis.de/artikel/art ... ankung.htm
http://www.schatten-und-licht.de/forum1 ... /1980.html
http://www.schatten-und-licht.de/forum1 ... /5122.html
http://www.babyzimmer.de/forum/script/b ... ag_count=1


Das wichtigste ist, dass eine organische Ursache deiner Symptome ausgeschlossen wird...und das kann man machen, indem du mehrere Teste machen lässt...

Deine FA kann einen Hormonspiegel machen lassen, dein Hausarzt kann einen großen Blutbild Test machen lassen...die Schilddrüse ist auch wichtig, die kann du auch beim Hormontest untersuchen lassen...

Und hier hast du eine Menge alternative Heilmethoden um deine Seele zu beruhigen: http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=1540

Sich zu informieren und seine Symptome zu beobachten. ist sehr wichtig...

Alles Gute und erzählst uns was du machen möchtest, ja..?

Danke ihr seid die ersten die mich für voll nehmen, alle anderen erzählen mir immer nur, dass das die Umstellung ist, dass ich mich nicht so rein steigern soll oder dass ich gar nicht weiß, was ich an meiner Maus und meinem Mann habe. Irgendwie immer das gleiche Gefasel!
Ich werde jetzt als aller erstes einmal ein langes Gespräch mit meinem Mann haben. Und nächste Woche werde ich bei meinem Hausarzt vorbei gehen. Vielleicht kann der mir ja wirklich irgendwie helfen. Und hoffentlich hält der mich nicht für verrückt oder so. Kann es passieren, dass die mich irgendwie einweisen, oder mir die Kleine weg nehmen? Ich habe echt Angst, dass mir keiner glaubt.

Liebe Grüße
Kathrin

Ich hatte die gleiche angst...

Aber das passiert nicht!!!!!!

Und dein arzt wird wissen, wovon du sprichst...

Und falls nicht, wende dich an einen der Fachleute...

wir sind ja auch alle noch da, und nicht in der klapse, und unsere kinder haben wir auch... also, KEINE ANGST!!!

Vielen Dank fürs gute Zureden. Ich habe dein Posting gelesen und denke ganz fest an dich. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du früher aus der Klinik gegangen bist. Auch wenns vielleicht zu früh war. Wenn ich eure Berichte so durchlese komme ich mir wirklich verstanden vor. Ihr sprecht mir wirklich aus der Seele und ich entdecke einige Paralelen zu meinen Erlebnissen.
Ich bin echt froh euch gefunden zu haben.

Liebe Grüße
Kathrin

Hi...

Weißt du was? Drucke deinen Beitrag und unsere Beiträge dazu aus, die zeigst du dann deinem Mann und deinen Ärzten...

Dann brauchst du nicht so viel erzählen..und wenn du unsere Beiträge zeigst, werden sie dir doch glauben müssen...

Es gibt viele Frauen, die so fühlen wie du...und werden nicht richtig verstanden..und auch noch falsch behandeln...

So eine PPD kann doch auch durch die Hormone kommen, oder? Bei dem ersten krassen Vorfall war ich noch schwanger. Ich habe abends im Bett angefangen wie am Spieß zu schreien, weil ich dachte ich sehe jemanden in der Türe stehen. Und dann wurde es nach und nach immer heftiger. Bis es jetzt fast unerträglich geworden ist. Das Schlimme ist, dass ich weiß, dass ich mir das einbilde und es nicht real ist. Deshalb hilft es mir auch nicht mich einzusperren oder so, weil ich ja weiß, dass da niemand ist. Das ist doch verrückt! Langsam weiß ich ja selbst nicht mehr, wann ich mir etwas einbilde und wann es tatsächlich passiert.
Und warum habe ich diese Angstzustände? Was hat das mit meinem Kind zu tun? Warum ist das so, obwohl ich doch eigentlich total glücklich sein müsste?
Seit ich Mama bin, sagen alle, dass ich zu viel von mir, von meiner Maus und von allem anderen erwarte. Dass ich ruhig überfordert sein darf. Aber ich bin doch eigentlich gar nicht überfordert. Ich bin nur unglücklich. Hilflos. Verzweifelt. Ich will nicht, dass meine Motte an meiner Situation Schuld ist. Ich will keine schlechte Mama sein. Ich will nicht das sie mich nicht mehr lieb hat, oder nur weinen sieht. Letztens hat sie wegen der Hitze scheinbar nicht richtig trinken wollen, zumindest nicht an der Brust. Muttermilch aus der Flasche hat sie gleich weggekippt. Mein einziger Gedanke war, dass sie mich nicht mehr lieb hat. Ich dachte ich bin die einzige Mama deren Tochter sie nicht mehr lieb hat. Und hätte ich die Möglichkeit gehabt, ich hätte die Kleine sofort weg gegeben. Man kann sie doch nicht zwingen bei ihrer Mama zu bleiben, obwohl sie sie nicht mehr mag! Das ist doch furchtbar!

Warum muss mir das passieren.

Das hört sich aber sehr nach PPD oder PPP an! Bitte such dir dringend Hilfe!

Das mach ich! Ich warte nur noch dieses Wochenende ab. Hoffe, die Nächte vergehen ohne größere Vorkommnisse. Und am Montag werde ich meine Angst vor den Ärzten überwinden und mir Hilfe holen!

Noch einmal vielen Dank

Kathrin

Jetzt mach dich mal nicht selber verrückt!!!

Klar können Hormone das ganze Auslösen... Aber alles kann man nicht auf die Hormone schieben!

Ich bin kein Arzt, und kenn dich noch zu wenig, als dass ich über das woher und warum Vermutungen anstellen könnte... Also, kann ich dir wieder mal nur sagen, dass du nicht verrückt bist, und es mir auch oft so ging!!!

Mein Kleiner wollte von Anfang an nicht an der Brust trinken... Ich dachte schon, er würde mir jetzt alles heimzahlen wollen, was ich ihm in der SS angetan hatte... Ich war total fertig... Ich habs immer und immer wieder versucht... Ich hab ihn immer wieder angelegt... Und es hat nichts genutzt... Und dann hab ich abgepumpt und wollte ihm das geben, aber das wollte er auch nicht... Es war so, als würde er von mir nichts annehmen wollen, und würde mich nicht lieb haben...

Das hat meine PPD mehr oder weniger "ausgelöst" oder sagen wir mal so, das war das Tüpfelchen vom i... *seufz*

Gründe gibt es bei mir viele, aber DAS ist eben der Auslöser gewesen...

Und eines sag ich dir, mein Kind liebt mich!!!! Er liebt mich soooo sehr... Aber ich konnte das am Anfang einfach nicht glauben... *seufz* Aber jetzt weiß ich es!!! Und glaub mir, dein Kind liebt dich mehr, als du dir vorstellen kannst!!!!

Und es gibt nicht nur eine POSTPartale Depression, sondern auch eine PERINATALE Depression... Also, kann man eine "PPD" auch schon während der SS haben...

Das "Gute" bei der Sache ist, das du WEISST, das die sachen, die du siehst nicht real sind...

Es kann dir aber niemand saen, warum gerade du diese Angstzustände hast...

Und es hat auch nicht mit deinem Kind selbst zu tun, sondern nur mit den Hormonen... Und da kann dein Kind nix dafür!!!!!

Und ja, du bist überfordert... Vielleicht nicht mit deinem Kind, oder dem drumherum, aber auf jeden Fall bist du Überfordert mit deiner Angst!!!!

Also bitte geh zu einem Facharzt!!!!

hallo kathrin!

ich schließe mich allen anderen an und rate dir auch so schnell wie möglich zum arzt zu gehen!
damit du gut durchs wochenende kommst, könntest du dir morgen aus der apotheke etwas pflanzliches zur beruhigung holen! z.b. passedan tropfen oder hochdosiertes baldrian zum schlafen!
gönn dir ausreichend ruhe, gehe mindestens eine stunde spazieren und iß brav! das hört sich vielleicht zum schmunzeln an aber so kannst du dich selbst ein bißchen " erden" und die panik besser in den griff bekommen! auch ein warmes bad vorm einschlafen tut gut! und wenn die angst kommt dann rede mit deinem mann darüber oder schreib uns gleich hier davon!

glg petra

Hallo Kathrin,

auch ich kann mich den anderen nur anschließen, hol dir Hilfe! Ich hatte auch solche angst, die Nächte waren das schlimmste für mich, sobald es ruhig wurde brach bei mir die Panik aus und das führte zu Schlafstörungen und das verschlimmerte die PPD. Hatte auch ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber. Aber besonders in seinem Interesse habe ich mir helfen lassen!

Alles Liebe,
Svane