Schatten & Licht e. V.

hallo meine lieben,

bin zwar ständig auf dem laufenden, schreibe aber nur wenig.

jetzt muß ich!!!!!!!!!!!!!

habe gerade im fernsehen! gesehen, dass sich eine junge mutti bei uns im KH, dass sind von mir 500m das leben genommen hat.

PPD die diagnose. sie sollte entlassen werden und sprang aus dem fenster.

das darf doch alles nicht wahr sein. ich bin ein jahr zurück versetzt. auch ich stand an diesem abgrund. verzweiflung!

und das schärfste, der zuständige arzt meinte im interview: ist nicht seine aufgabe!

ja, wessen denn dann. er hätte es erkennen müssen!

es verabschiedet sich eine sehr traurige
kathrin, die nun doch öffentlichkeitsarbeit machen möchte!

Hallo Kathrin,

ich habe den Bericht auch gesehen, lief auf Sat1. War ein total ätzender Bericht nach dem Motto:"der arme Mann sitzt jetzt mit dem Kind alleine da wo das doch die Aufgabe der Mutter wäre und die springt einfach aus dem Fenster!" Es wird ja auch extra betont das der Mann den Ärzten keinen Vorwurf macht, woher sollen die Armen das auch kennen, wer wenn nicht sie??? Ein Bericht von Männer für Männer!!! Es ist doch eigentlich bestürzend wie immernoch mit diesem Thema umgegangen wird ist einfach was ganz exotisches diese PPD.

Das du da wohnst und auch da gestanden hast finde ich aber auch krass. Ja, Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, aber man braucht auch eine Außenwelt die darauf reagiert und da habe ich leider oft das Gegenteil erlebt.

Liebe Grüße,
Svane

Hallo ihr Lieben, ich hab den Bericht auch gesehen und bin total sauer. Sauer auf den Doc , auf die Hebamme und das KH: Das was da abgelaufen ist, ist unter aller Sau. Die Mutter äußerte ja noch ihre Hilflosigkeit und Depression , aber dort scheind sich niemand angesprochen gefühlt zu haben. Ich hab eien Wut. Grrr..........

Das ist echt endlos traurig! Aber mir ist s auch so gegangen im Krankenhaus. Da bist du eine unter vielen und keiner kümmert sich wirklich um Dich... Mich wundert nichts mehr...

Ich hab den Bericht auch gesehen. Kann jetzt nicht beurteilen, inwiefern man wirklich was hätte merken können. Heultage sind ja normal und dass die Frau noch den Antrieb hatte, aus dem Fenster zu springen, überhaupt diese ganze rasante Entwicklung des Geschehens - das sieht mir doch eher nach PPP als nach PPD aus.

Was mir aber gefehlt hat, das war ein Hinweis auf eine Anlaufstelle, wohin man sich wenden kann, wenn man mehr über diese Erkrankung wissen möchte. In einer Frauenzeitschrift war neulich ein Bericht über eine PPD-Kranke und im Infokasten dazu der Verweis auf "Schatten und Licht". Das hätte in den SAT1-Bericht unbedingt reingehört.

Habs gerade mit Entsetzen auf RTL gesehen.Irgendwas hätten sie merken müssen.
Erinnert mich alles an meine Geschichte.Ich war bei zig Ärzten und niemand erkannte etwas.Sicher auch aus Unwissentheit.Wäre meine Gyn nicht gewesen,ich weiss nicht wo ich heute wäre.

Aufklärung ist wohl sicher das Beste was man hier tun kann.Wir hatten letztens einen Bericht über PPD in unserer Tageszeitung.War positiv überrascht,dass es überhaupt mal Thema wurde!


liebe Grüsse
Anja

Hallo,

also ich habe den Bericht jetzt gerade im RTL-Text gelesen und bin auch erschüttert. Ich weiß nicht, wie der Bericht von Sat1 aufgezogen wurde, aber bei RTL macht der Mann den Ärzten schon Vorwürfe!
Wir alle können der Frau nachempfinden, was sie durchgemacht hat. Und ich finde es auch mega-krass, dass sie keinerlei Hilfe bekommen hat. Trotzdem dürfen wir uns von sowas nicht allzu sehr runterziehen lassen. Denn bei uns wird das nicht so enden!

Liebe Grüße, Saskia

Hallo liebe Kathrin, hallo liebe Freundinnen!

Ich bin jetzt grad geschockt, als dich das gelesen habe. Habs in den Medien noch nicht mitbekommen... Das ist schrecklich.

Liebe Kathrin, ich verstehe deine Bestürzung total - mir gehts grad nicht anders. Für mich ist es wieder mal ein Beweis, dass das was der Verein und wir tun - die Öffentlichkeitsarbeit - so enorm wichtig ist. Erstens in der Bevölkerung, aber leider brauchen anscheinend die Mediziner auch noch viel, viel Informationen. Natürlich ist der Arzt verantwortlich - er hätte es erkennen müssen. Und wenn er sich gekümmert hätte, dann wäre doch so ein schimmer Zustand der Mutter aufgefallen. Ich fasse es nicht!!!! Aber so ist es, wir sind nur noch "Nummern" unter vielen - weil der Mensch an sich in unserer Zeit nix mehr wert ist. Das muss sich ändern und ich werde weiterhin alles tun, um da mit zu helfen.

Kathrinchen, so schlimm es ist - versuch es ein bissl auf Abstand zu DEINEM LEBEN zu halten. Aber ich weiß, auch bei mir kommen Erinnerungen hoch. Ich werde heute Abend eine Kerze anzünden - für diese arme Frau... in der Hoffnung, dass unsere Arbeit bewirken kann, dass solche Verzweiflungstaten nicht mehr passieren!!!

Alles liebe von

wer den Bericht sehen möchte, der kann auf die Internetseite von RTL unter Video News schauen!!!!!
Es ist ein kurzer Bericht, der wirklich traurig ist.

*katrintröst*

Bestätigt wieder mal meine Meinung, dass Ärzte zwar alle Entscheidungen treffen wollen (notfalls auch gegen den Willen des Patienten), aber keinerlei Verantwortung übernehmen.

Könnte bitte jem ein link mit dem video reinstellen, ich kanns nicht finden... :-(

LG S.

Hallo.......

Ich habe es auch gesehen...man wird echt so zornig und wütend...diese Idioten...wissen sie es nicht? das ist doch nicht neues, dass eine Frau solche Depressionen sogar Psychosen bekommen kann...

Dann denke ich, vielleicht hat sie nicht viel gesagt? dass man es nicht richtig merken könnte, wie schlecht es ihr ging...

Ich finde es unglaublich, dass eine gesunde Frau, die nie an Depressionen oder ähnliches gelitten hat..so krank nach der Geburt werden kann...wo wird nach diesem Phänomen geforscht..weiß jemand bescheid?

Ich bin aber überzeugt, dass dieser Fall vieles ändern wird...

Svane hat geschrieben:
Ein Bericht von Männer für Männer!!! Es ist doch eigentlich bestürzend wie immernoch mit diesem Thema umgegangen wird ist einfach was ganz exotisches diese PPD.

Männer sind keine Frauen,werden nicht schwanger,müssen nicht die quälenden Schmerzen der Geburt erleiden (am Kinderzeugen haben sie nur den Spaß!),müssen nicht monatelange nachts mehrmals aufstehen und ein kleines tyrannisches Wesen rund-um-die-Uhr jahrelange versorgen!!!

Männer leiden dazu viel weniger an Depressionen an Frauen!

Daraum KÖNNEN Männer meist die Depression ihrer Patientin oder Frau (Freundin) nicht verstehen,können nicht mit ihr mitfühlen!

Männer sind im Allgemeinen einfach gefühlskälter!

Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt:als sie sich ein Mal an den Tod ihres Bruders (war gestorben als sie ein Kind war) erinnerte,konnte sie nicht aufhören zu weinen.Dann sagte ihr damaliger Mann:"Wenn du nicth sofort mit dem Weinen aufhört,dann verlasse ich dich!"

Ja,ihr habt richtig gelesen!!!Und der Typ ist Psychologe!!!

Sie hat sich dann scheiden lassen!

Jetzt weiß ich ,warum so viele Frauen mit PPD eine Ehekrise durchmachen.Solange ihr Mann schönen Sex mit ihr haben kann,sie gut gelaunt ist und ihren Haushalt im Griff hat,no problem!

ABERr,Wehe,es geht der Frau schlecht,sie funktionniert aufgrunde der PPD nicht mehr richtig,dann wird sie abgelehnt,kritisiert,in Stich gelassen!


Das Verhalten vieler Partnern von Frauen,die an PPD erkrankt sind,EKELT mich richtig!Gerade in dem Moment, wo ihre Frau Mitleid/Mitgefühl,Unterstützung,Hilfe brauchen,kehren sie ihr den Rücken,gehen auf Distanz ,häufen sie mit Vorwürfen!

Den Bericht habe ich übrigens nicht gelesen.Kann einfach nicht,solche Geschichten machen mich krank und wütend!!!

Danke Nicole für den Link!!!

Ich hatte den Bericht noch nicht gesehen. Finde es wirklich unter aller Sau was der Arzt sagt!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Kathrin
Ich kann dir gut nachfühlen. Wenn etwas so Schlimmes im näheren Umkreis passiert, nimmt einen das ganz schön mit. Und du als selbst Betroffene leidest natürlich besonders mit. Manchmal könnte man schon Angst kriegen, wenn man sieht, wieviele unfähige Ärzte es gibt. Wer hilft uns dann noch Ich habe oft das Gefühl, dass wir Frauen hier im Forum mehr über die Krankheit wissen, als die meisten Ärzte und Hebammen. Ich zum Beispiel weiss ja nur zu gut, dass man betroffen sein kann, und es von vielen Leuten unbemerkt bleibt. Ich hab mich zurückgezogen, ging möglichst am Morgen (wo es am schlimmsten war), nicht aus dem Haus. Ich ging einkaufen, mit panischer Angst, ging an Elternabende mit panischer Angst, ich machte alles mit, und mir ging's total,total schlecht. Wir wirken gegen aussen völlig normal, wenn wir das wollen. Bei den nächsten Angehörigen und besten Freunden geht es natürlich nicht, die waren eingeweiht. Aber ein Arzt muss doch wissen, dass eine Patientin mit schwerer PPD suizidgefährdet ist. Man hätte sie einfach besser im Auge behalten sollen. Ich habe immer noch das Gefühl, dass diese Krankheit nicht ernst genommen wird. Und wenn dann sowas geschieht, heisst es: Die hat halt durchgedreht!
Das macht mich auch total wütend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Eine meiner Töchter macht ihre Maturarbeit über die PPD , das finde ich so gut. Sie spricht über eine Krankheit, die jede Frau treffen kann, und sie spricht die richtigen Leute an, alle sind so zwischen 16 und 20 und dann gibt es hoffentlich wieder ein paar Menschen mehr, die informiert sind, und wissen wie ernst man diese Krankheit nehmen muss.
Ich hoffe, dass du dich erholen kannst von diesem Schock und es dir bald wieder etwas besser geht. Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende Liebe Grüsse Valentina