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Wollte mich wieder melden

Verfasst: 07:07:2006 21:35
von Kathrin
Hallo ihr alle!

Wollte mich nur mal zurück melden und von meinen Erfahrungen berichten. Ihr habt mich überzeugt, dass ich mir Hilfe holen muss und das habe ich dann auch versucht...

Ich habe mich meiner Hebamme anvertraut, nachdem ich diese furchtbaren Ängste nicht mehr länger aushalten kann und die hat mich eigentlich ziemlich links liegen lassen. Hat mir nur geraten mich bei euch zu melden. Das nächste mal beim Babyschwimmen hat sie sich nicht mal nach mir erkundigt. Habe trotzdem einen Termin beim Frauenarzt ausgemacht, zu dem kann ich nächsten Dienstag... Soweit so gut.

Da mein Mann für ein paar Tage ins Krankenhaus musste habe ich es meinen engsten Freunden (zumindest dachte ich das) erzählt, weil ich nicht wusste ob ich diese Zeit alleine in der Wohnung durchstehen kann und wisst ihr wie sie reagiert haben?
Eine meiner Freundinnen (die übrigens sofort bei dem Gespräch gesagt hat sie ist immer für mich da und schläft gerne diese Zeit bei mir, ich muss mich nur melden, wenn ich sie brauche) hat mich am Tag darauf angerufen und mir erzählt, dass sie heute beim Arzt war, da sie die ganze Zeit so schlapp, müde und fertig ist (ohne Kind) und da ihr Freund meinte sie könnte ja sowas haben wie ich. Der Arzt hat ihr Blut abgenommen und sie die ganze Woche krank geschrieben, so dass sie sich ausspannen kann.
Natürlich habe ich diese Tage nun ganz alleine mit meiner Tochter verbracht, weil ich ja nicht lästig sein will - Fragt mich lieber nicht wie, ich habe geheult, geheult und geheult. Die Türe habe ich von innen zwei Mal abgesperrt und ein drittes Schloss verriegelt. Die Schlafzimmertüre wurde über Nacht auch zugesperrt. Ich habe dann bei geöffnetem Rolladen geschlafen, oder es zumindest versucht. Geduscht habe ich nur im Notfall und dann mit abgeschlossener Türe, Flutlicht und innerhalb von zwei Minuten.

Meine Mama hat mir ein homöophatisches Mittel namens Avena sativa comp. gegeben, welches mir helfen könnte, weiß nicht ob das helfen wird.

Musste mir jetzt mal meinen Frust von der Seele schreiben.

Ich danke euch fürs Durchlesen...

Eure Kathrin

Verfasst: 08:07:2006 13:25
von Blancanieves
Hi...

Oh mann ich kenne diese Ängste auch...

Hole dir die Notfalltropfen von Bach.. Du kannst diese in jeder Aportheke kaufen..Diese sind Blüten-Essenzen, die helfen auch...du nimmst sie dann, wenn du glaubst du bekommst gleich Angst...

Frage der Ärztin, wann sie einen Hormontest machen kann..da es bewiesen ist, dass die Ursache einer PPD fast immer hormonelle Störungen sind:

Hier zwei Berichte für dich:

"...Nach der Geburt meines ersten Babys wurde ich sehr depressiv. Jetzt bin ich wieder schwanger und habe große. Angst, dass das wieder geschehen wird. Meine Hebamme meinte, natürliches Progesteron könnte mir helfen.

Eine postnatale Depression geht mit Sicherheit auf einen Mangel an Progesteron zurück und spricht auf Progesteron besser an als auf Antidepressiva. Auch kurzfristig sind enorme Besserungen erzielbar.
Nach der Geburt wird die Plazenta ausgestoßen, und der Progesteronspiegel im Körper fällt plötzlich von einem sehr hohen auf einen sehr niedrigen Stand. Das ist die Ursache für den so genannten »Baby Blues«, den viele Frauen erleben. Normalerweise kommen die Hormonspiegel wieder ins Gleichgewicht, und die leichte Depression vergeht. Wenn der Progesteronspiegel jedoch sehr niedrig bleibt, wird die Depression stärker und dauert länger. Dieser Zustand spricht auf traditionelle Antidepressiva nicht besonders gut an, oft aber auf natürliches Progesteron. Am besten wäre es, wenn Sie sich in die Obhut eines Arztes begäben, der mit der Anwendung von natürlichem Progesteron bei diesem Krankheitsbild vertraut ist.

Nach der Geburt meines letzten Kindes hatte ich einen ziemlich schlimmen »Baby Blues«, und mir wurde geraten, nicht zu stillen. Kann natürliches Progesteron meine Milch beeinflussen?

Frauen wird oft geraten, mit dem Stillen aufzuhören, wenn die postnatale Depression sehr stark ist. Dadurch soll das Hormongleichgewicht im Körper schneller wieder hergestellt werden. Wenn Sie stillen wollen und gegen die Depression natürliches Progesteron nehmen, wird das Ihrem Baby wahrscheinlich nicht schaden, auch wenn das Progesteron in die Muttermilch gelangt. Viele Mütter haben ihr Kind weitergestillt, auch wenn sie erneut schwanger waren, und in dieser zweiten Schwangerschaft hatten sie natürlicherweise einen ziemlich hohen Progesteronspiegel.
Über unangenehme Nebenwirkungen auf Grund des Stillens und der gleichzeitigen Einnahme von Progesteron ist nichts bekannt.

Quelle: Buch "Natürliches Progesteron" von A. Rushton und S. Bond

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Bevor du ein Antidepressivum nimmst, sollten unbedingt organische Ursachen deiner Symptome ausgeschlossen werden...sonst kannst du lange nach einer richtigen Genesung warten...

Verfasst: 08:07:2006 16:02
von valentina
:-) Liebe Kathrin
Du tust mir so leid :!: Es ist so schlimm, wenn einen eine Krankheit überfällt, die einem den Boden unter den Füssen wegzieht und man Ängste kennenlernt von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt. Man weiss auch nicht wovor man konkret Angst hat, man weiss nur eins, das Gefühl ist kaum auszuhalten. Ich kann nicht verstehen, warum die Hebamme so reagiert hat. Sie ist eine Fachperson und sollte merken, dass du Hilfe brauchst. Und dass du Hilfe brauchst, spürst du ja selber. Bei mir ging es damals nicht ohne Antidepressiva. Ich habe alles versucht. Als Erstes musste ich auch abstillen, aus genau dem Grund, den Blanca geschildert hat. Bei mir hat es gar nichts gebracht. Es wurde immer schlimmer. Johanniskraut, Bachblüten, nichts hat geholfen. Die Krankheit war zu heftig. Ich will nicht sagen, dass man es mit pflanzlichen Mitteln nicht in den Griff bekommt. Es kommt auf die Schwere der PPD an. Eine etwas leichtere Form kann man bestimmt anders behandeln als eine schwere. Ich hätte damals zum Schluss alles geschluckt. Ich wollte nur noch, dass es weggeht. Ich hatte die ganze Zeit Angst durchzudrehen, kämpfte mich durch schreckliche. schwarze, panische Tage und hatte am Ende kaum mehr Kraft zum Kämpfen. Die Medikamente haben dann mit der Zeit geholfen. Manchmal denke ich , ich hätte nicht so lange warten sollen , bis ich Medikamente nahm. Ich denke, mir wäre einiges erspart geblieben. Ich hoffe für dich, dass du einen sehr guten Arzt hast, der dir helfen kann. Wenn du kein gutes Gefühl hast bei einem Arzt musst du ihn wechseln. Es gibt sie nämlich schon, diese Ärzte, die sich mit der PPD auskennen, und einem auch helfen können. Und eins kann ich dir sagen: ES GEHT VORBEI :!: :!: Es braucht seine Zeit, leider, aber du wirst wieder gesund werden und das Leben wieder schön finden :!: Liebe Grüsse :!: Valentina