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Folgeschäden?

Verfasst: 31:07:2006 21:45
von Caro
...ich mag kaum fragen, doch ich denke wieder so viel daran...
und nun frage ich doch: wenn ein Tablettenmißbrauch nicht "klappt", können dann Folgeschäden bleiben?

ätzend...

Verfasst: 01:08:2006 0:11
von Betty
Hi,
die Frage verstehe ich nicht so ganz, wie meinst du das ???

Liebe Grüße

Verfasst: 01:08:2006 0:34
von Betty
Hallo Caro,
melde dich mal, was geht in dir vor ??? Ich bin jetzt noch hier!!!

Verfasst: 01:08:2006 8:14
von Marika
Hallo Caro,

ich würde dir auch gerne helfen - aber mir ist deine Frage auch nicht klar! Meld dich doch wieder, bitte!!!

Meinst du damit, dass du absichtlich zu viele Tabletten genommen hast?

Hoffe, ich höre bald von dir!

Liebe Grüße von

Verfasst: 01:08:2006 9:47
von Julia73
Hallo Caro,

ich habe die Frage auch nicht ganz verstanden! Hast du schon einmal zuviele Tabletten genommen? Und wenn ja, welche denn? Und jetzt hast du Angst, dein Körper könnte Schäden davon getragen haben? Aber erkläre uns das doch mal genauer! Melde dich doch auf jeden Fall noch mal.

Liebe Grüße
Julia

Verfasst: 01:08:2006 10:41
von rosered
Also ich denke nicht, das man diese Frage hier falsch verstehen kann..

Ich denke Caro ist verzweifelt, denkt daran sich das Leben zu nehmen, und will einfach nur wissen, was passiert, wens nicht klappt... :shock:

Sorry, aber Caro, kannst du dich bitte wieder melden!?

Aber ich bin jetzt mal brutal direkt und zähl dir einige Folgeschäden auf: schwere geistige Behinderung, (wach)koma, ans Bett gefesselt sein, oder im Rollstuhl sitzen, weil irgendein Zentrum im Gehirn beschädigt ist...

Aber das kann nicht nur bei Medikamentenmissbrauch passieren, sondern bei jeglichen Selbstmordversuchen... Denn der MEnsch ist nicht dazu gedacht, sich selbst das Leben zu nehmen! DAs Leben ist eine Aufgabe... Die einen haben eine leichte Aufgabe, und die anderen eine schwerere... Aber WARUM das so ist, weiß niemand... Aber es IST so... Und du kannst nichts dran ändern... DAs einzige was du tun kannst ist, dir das Leben nicht noch ZUSÄTZLICH SCHWER zu machen!

Aber, sorry, Selbstmord ist eine FEIGE Entscheidung! Und glaub mir, ich hab auch schon oft dran gedacht, aber dein Leben mit all deinen Problemen, ist DEINE Aufgabe! Und es wird schon einen Grund haben, warum dein Leben so ist, wies ist!

Und ich denke nicht, das davonlaufen eine Lösung ist... Denn wer weiß, obs nach dem Tod wirklich schöner oder leichter oder besser ist???

Und solange man DAS nicht 1000000000%ig WEIß! Zahlt sich Selbstmord nicht aus... Denn ich denke nicht, das Selbstmord belohnt wird... Wer weiß, was nach dem Leben kommt... :?

Verfasst: 01:08:2006 14:41
von Caro
ja, sorry, aber ihr habt es schon richtig verstanden... ich will es ja eigentlich auch nciht und denke eigentlich, daß ich es auch nciht mache, aber es spukt immer wieder in meinem kopf herum. bislang war es immer der schienensuizid, der mir vor augen war, aber das ist ja noch brutaler, also habe ich nach einer alternative gesucht.
aber alleine schon aus dem grund, daß ich weiß, wie es für die angehörigen ist, will ich es ja nicht machen - mein bruder hat sich letztes jahr (zwei wochen nachdem ich erfahren hatte, daß ich schwanger bin) erschossen. dieses leid möchte ich nciht noch einmal für meine familie. aber irgendwie paßt mein leben nicht mehr... oder ich passe nicht mehr hierher...
heute gehts schon, macht euch keine sorgen. aber mir macht auch angst, daß meine therapeutin erst im september aus dem urlaub zurück ist. ich hoffe, daß ich diese wochen irgendwie einigermaßen annehmbar hinter mich bringen kann.
immer wieder diese tiefs...scheiße
caro

Verfasst: 01:08:2006 15:20
von Milla
Hey Caro!

Lasse dich mal hier ganz fest drücken!

Ich verstehe dich sooooo gut,denn ich habe auch ab und zu diese Selbstmordgedanken.In diesen wahnsinnigen schmerzhaften Stunden denke ich oft:"Wenn du das hier nicht mehr erträgst,dann gehst du einfach weg!"

Gott sei Dank,bin ich zu feige,um einen brutalen Selbstmord zu versuchen,wenn ich das machen würde,dann nur mit Tabletten.Und ich habe zu Hause nicht genug davon,um einen zu schaffen,also kann zur Zeit nichts passieren.

Ich habe mit 24 Jahren übrigens 2 SV gemacht:der erste SV drei Tage nach dem Tod meines Vaters,der zweite ca. 9 Monate später,nachdem ich erfahren habe,daß mein damaliger Freund mich betrug.

Jedesmal mit Tabletten (welche verrate ich dir nicht...)und jedesmal bin ich relativ schnell ins Krankenhaus gefahren worden, wo mein Magen gespült wurde (ich war jedesmal bewußtlos,zum Glück).

So habe ich keine Schäden davon getragen,aber wer weiß,ob es nicht der Fall gewesen wäre,wenn ich nicht rechtzeitig medizinisch versorgt worden wäre?

Hast du mit meinem Psychiater oder deinem Hausarzt über diese Selbstmordgedanken geredet?

Du nimmst Citalopram seit kurzer Zeit:vielleicht ist die Dosierung nicht hoch genug?Oder du bräuchstest ein anderes AD?

Ich würde das auf jeden Fall mit deinem behandelnden Arzt besprechen,also einen Notfalltermin aushandeln!


Sonst :wenn du in eine Klinik mit deinen Kindern gehen würdest?Dort könntest du von den Ärtzen vielleicht auf ein anderes AD umgestellt werden!Steffy hat Citalopram lange genommen und es war bei ihr das falsche AD,es ging ihr damit ganz dreckig.Seitdem sie in der Klinik auf ein anderes AD (Cymbalta,neu auf dem Markt) umgestellt worden ist und ihr zusätzlich Lithium verschrieben worden ist,geht es ihr prima!

Der Vorteil der Klinik ist:
*du wirst rund-um-die-Uhr beobachtet.So können die Ärtze deine Pb besser erfassen als ein Psychiater,der dich 15 Minuten 1 Mal pro Monat (wenn überhaupt) sieht.
*die Umstellung auf ein neues AD fällt einem leichter,denn man muß sich nicht um den Haushalt kümmern,usw.

Ansonsten schlage ich dir vor,wenn ein Selbstmordgedanke dich mal wieder plagt,mich mal anzurufen.Meine Telnm.gebe ich dir gerne per PN.

Hast du sonst eine Haushaltshilfe,um dir im Alltag zu entlasten?

Wenn dein Bruder Selbstmord begangen hat,ist die Depression bei euch sehr wahrscheinlich auf eine genetische Ursache zurückzuführen.Gibt es andere Familienmitglieder, die daran leiden oder sich das Leben genommen haben?

Ich denke,die Klinik wäre für dich eine gute Lösung.

Ich wollte gestern in die nächste psychiatrische Klinik hingehen,leider sind alle Zimmer auf der Mutter-Kind-Station schon belegt.Aber es geht mir heute viel besser (nachdem ich heute Morgen ausschlafen durfte,denn mein Mann hat 2 Wochen Urlaub genommen-der Schlafmangel spielt bei mir eine große Rolle),so daß ich nicht mehr dringend hingehen muß.Aber ich werde demnächst zu dieser Klinik hinfahren und mir die Mutter-Kind-Station anschauen.So weiß ich ,was auf mich zukommen wird,wenn ich hingehen muß.

Lasse nicht den Kopf hängen,Caro,ich denke schon,daß du auch wieder gesund wirst.Es lohnt sich, dafür zu kämpfen und zu warten,denn das Leben kann ohne diese furchtbare Krankheit wunderschön sein.

Versuche ( ich weiß,es ist verdammt schwer...) dich vorzustellen,wie dein Leben schön wird,wenn deine Kinder nicht mehr so anstrengend sind und du endlich mehr Zeit für dich,den Haushalt,deinen Mann und deine Kinder haben wirst.Es ist bestimmt möglich,daß du wieder gesund wirst und daß du dein Leben als schön und bereichernd wieder empfindest.Glaub mir,ich habe auch so viele Tiefs erlebt .Ich kämpfe seit 20 Jahren mit Depressionen!Seit meiner 1. Depression mit 16 Jahren ist es ein ständiger Auf und Ab.Mal sind die Tiefs besonders böse,besonders in Zeiten von Stress wie zur Zeit,mal sind sie nur vorübergehend und leicht,und auf jeden Fall kommen immer wieder schöne,leichte Phasen,wo ich das Leben in vollen Zügen genieße!

Ich sage dir:ich bin dann in diesen Momenten so heilfroh,daß ich immer noch am Leben bin (meine Selbstmordversuche also gescheitert sind!!!) und diese schönen Momente mit meinen Kindern und meinem Mann erleben darf!

Halte durch,gönne dir Ruhe und Entspannung,soweit sie dir jemand schenken kann (Haushaltshilfe,Ehemann am WE,usw.),gehe evtl. in die Klinik, wenn es dir nicht besser geht,handle und du wirst sehen,eines Tages wirst du wieder gesund sein!

Verfasst: 01:08:2006 16:17
von Sas
Hallo Caro,

ich schließe mich den anderen an und habe mal folgende Nummern von der Telefonseelsorge für Dich:

0800 - 1110222 (kath.),
0800 - 1110111 (evang.)
Internet: www.telefonseelsorge.de

unter www.dajeb.de gibt es einen online-Beratungsführer. Wenn Du Deine Postleitzahl eingibst, dann erscheinen dort alle möglichen Stellen in Deiner Nähe, auch psychiatrische Krisendienste usw. Außerdem möchte ich Dich noch auf den "Notfallplan" in "Unser Forum" auf unserer Seite hier hinweisen. Dort hat Melanie noch weitere Nummern aufgeschrieben, die du wählen kannst, wenn alles wieder scheiße ist.

Liebe Caro, ich war oft genauso verzweifelt wie Du und ich hatte die gleichen Gedanken. Aber die Krankheit ist heilbar und Du wirst das Leben auch wieder irgendwann schön finden. Nimm alle Hilfe in Anspruch, die Leute sind dafür da um Dir zu helfen. Das Leben ist zu kostbar um es einfach wegzuwerfen. Nicht aufgeben, Du schaffst es!

Liebe Grüße, Saskia

Verfasst: 01:08:2006 20:05
von Jenny
Liebe Caro, Nicole hat völlig Recht: Wer weiß, was nach dem Leben kommt!" Du kannst nicht sicher sein, dass dann alles zu Ende ist, vielleicht hat es Folgen, wenn du dich dem Leben hier entziehst?

Ich habe auch schon einen SV hinter mir. Damals war ich nicht depressiv, ich hatte schwere familiäre Probleme und es war eine Kurzschlussreaktion, weil ich mich von allen verlassen gefühlt habe.
Zum Glück sind mir keine Schäden geblieben. Ich wollte damals nicht mehr leben, weil ich so nicht mehr leben wollte.
Das ist mir erst hinterher klar geworden und ich habe seitdem einiges geändert.
Aber ich stimme auch der Schreiberin zu, die meinte, dass deine schweren Depressionen vielleicht genetisch bedingt sind. Wenn du nicht mehr klar kommst, gehe in eine Klinik (keine Angst, wenn du freiwillig gehst, müssen sie dich auch wieder rauslassen!) oder schaue ob es in deiner Nähe ein psychiatrisches Kriseninterventionszentrum gibt.
Bitte mach kein Scheiß, auch dir ist bestimmt anders zu helfen als durch deinen Tod.

Verfasst: 02:08:2006 16:42
von Julia73
Liebe Caro,

als es mir damals so dreckig ging, war mein Therapeutin auch einmal für 3 Wochen im Urlaub. Ich war völlig fertig, am Boden und völlig hilflos. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich die 3 Wochen ohne Gespräche aushalten sollte. Darum bin ich dann noch mal in die Kriseninterventionsstation gegangen (da war ich 2 Monate vorher schon einmal). Das war sehr gut, denn ich habe mich nicht mehr so alleine gefühlt, obwohl ich gar nicht alleine war. Lange Rede kurzer Sinn, vielleicht wäre das für dich auch eine Möglichkeit? Gibt es sowas in deiner Nähe? Wenn es dir so beschissen geht, ist spontane Hilfe angebracht, wie ich finde.

Halte durch, denn die guten Zeiten kommen wieder, GANZ BESTIMMT! Bei mir ist es auch vorbei gegangen und du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin auf dieser Welt zu sein! Und dieses Gefühl wirst du sicher auch wieder kennenlernen!

Erzähl doch was du jetzt vorhast, ja?!

Ganz liebe Grüße
Julia

Verfasst: 02:08:2006 18:48
von Ava
Liebe Caro,

bitte nimm´ Dir nicht das Leben, Du verpaßt soooo viel, auch wenn es Dir jetzt nicht so erscheint - laß´ Dich behandeln, bitte, so viele hier im Forum, mich eingeschlossen, fanden ihr Leben nicht mehr lebenswert!!! Es gibt einen Weg da wieder heraus zurück ins Leben! Wo wohnst Du? Such´ Dir bitte eine geeignete Therapie, eventuell medikamentöse Behandlung!!! Wenn Du alleine nicht weiterkommst, ruf´ eine der Frauen von Schatten und Licht an, die bieten, wenn´s brennt, eine Telefonberatung an! Versprich´ mir, dass Du davon Gebrauch machst, hörst Du?????


Alles Liebe, und das wird wieder, das können Dir viele Frauen hier im Forum bestätigen! Alles Gute und Kopf hoch! Ava

Verfasst: 02:08:2006 21:30
von Caro
Hallo ihr lieben,

ich danke Euch sooooo sehr für Eure Antworten, für Eure aufmunternden und mutzusprechenden Worte, für Eure Vorschläge, für Eure hilfe-Angebote! Echt! Denn ich weiß, manchen von Euch gehts auch gerade nicht so toll und trotzdem seid Ihr für mich da... DANKE !!!

Da meine Therapeutin ja wie gesagt in Urlaub ist und ich die Psychiaterin lediglich als die Frau ansehe, die mir die Medikamente verschreibt habe ich wieder Kontakt zu meiner Hebamme aufgenommen. Ich habe ihr SEHR viel zu verdanken - sie hat mich bis Mitte Juli sehr eng begleitet und "therapiert" (so weit wie es ihr eben möglich war, aber sie hat auch echt Ahnung, daher war das schon eine MEnge). Also jedenfalls habe ich sie doch noch mal angesprochen bzw gemailt, ihr mein Herz ausgeschüttet. Sie ist eine meiner allerengsten Vertrauten in diesen schweren letzten Monaten geworden und sie weiß so viel über mich wie sonst kaum einer (manche Sachen aus meinr Kindheit habe ich bei ihr zum ersten Mal ausgesprochen - davon weiß noch nicht mal mein Mann, meine Eltern,...). Ich wollte sie eigentlich erst nicht ansprechen, weil mir der Abschied von ihr Mitte Juli SEHR schwer gefallen ist. Sie hat mir sehr gefehlt. Daher wollte ich das eigentlich nciht noch mal. ABer ich schaffe es nicht allein und daher nehme ich sie jetzt doch noch mal in Anspruch. ICh habe ihr Seitenweise geschrieben, was mich so beschäftigt, was mich so bedrückt, was mir das Weiter-LEben so schwer macht. Sie hat immer ein offenes Ohr für mich und ich mag sie sehr gern. Wir haben uns jetzt für Freitag "verabredet". Die Kinder lasse ich dann bei meinem MAnn und ich fahre hin - das ist gut, weil ich dann die ganze Stunde für mich habe und ich nicht nach den Kindern gucken muß.
Da versuche ich mich jetzt dran lang zuhangeln und das wird shcon irgendwie klappen - wenn nur nicht immer diese beschissenen Versager-Träume wären.... :-(

Und noch kurz zum Thema "in den Genen": ja, Depressionen liegen ganz deutlihc bei uns in der FAmilie. Mein Bruder war nicht der erste Suzid. Auch meine Mutter und mein Vater haben je ein GEschwister durch Suizid verloren. Mein Vater hatte vor 15 Jahren auch eine SEHR schwere manische Depression, ich weiß von mindestens zwei weiteren Cousinen, einem Cousin, ... scheiß KRankheit! (zumindest das habe ich jetzt "erkannt": es ist eine KRankheit und nicht meine Schuld....)

also DANKE EUCH ALLEN nochmal!!!!!

schön zu wissen, daß ich mich hier melden kann..

caro

Verfasst: 02:08:2006 22:27
von Jenny
Caro, ich bin sehr erleichtert, dass du eine Möglichkeit gefunden hast, eine schwierige Phase zu überbrücken und wünsche dir weiterhin, dass du die Kraft findest, mit deiner Krankheit umzugehen.

Verfasst: 03:08:2006 16:44
von Ava
Hallo Caro,

das klingt gut!!!! Klingt für mich auch so, als wäre eine Gesprächstherapie für Dich eine gute Sache - da kannst Du Dir ganz viel Zeit nehmen, um alle schwierigen Dinge in Deinem Leben mit einem Menschen Deines Vertrauens zu besprechen - die Krankenkasse zahlt die Behandlung. Mir hat das sehr sehr viel gebracht - bei mir liegen auch schwere Dinge in der Kindheit, ich habe mit meinem über manches gesprochen, das ich sonst nicht aussprechen kann - vielleicht wäre das was für Dich???

Alles Liebe und Gute, und vergiß nie, dass Du nicht die einzige bist, die solche schweren Depressionen hat - hier gibt es immer für Dich ein offenes Ohr! Ich hatte es auch ganz ganz schlimm! Es gibt immer einen Weg zurück ins Leben. Ich habe es phasenweise auch nicht geglaubt - aber es stimmt!

Ava