Total ausgebrannt.....
Verfasst: 08:08:2006 11:37
Hallo,
finde es super, dass es so ein Forum gibt und das ich dazustossen konnte.
Ich muss auch etwas loswerden:
Bin 30 Jahre alt, habe einen 6 Monate alten Sohn - Aaron -
Meine Schwangerschaft verlief bis zum 5 Monat super, bis in jener Nacht, in der ich eine halbseitige Lähmung der kompletten linken Körperhälfte hatte.
Wurde dann ins Krankenhaus eingewiesen, zig Untersuchungen, Verdacht auf Schlaganfall.
Hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Durch Zufall ist man, anhand der Blutwerte darauf gekommen, dass ich an Borreliose erkrankt bin (Zeckenbiss), allerdings ist unklar, ob dies während der Schwangerschaft passiert ist oder evtl. auch schon eher.
Seit dem Zeitpunkt war ich von der Arbeit freigestellt, musste zu verschiedenen Ärzten, es gab soviele unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, da es wohl bislang selten vorgekommen ist, dass soetwas während der Schwangerschaft passiert.
Einige Ärzten wollten mich sofort behandeln, andere haben davon abgeraten. Tja, was tun...?
Habe mich dann entschieden abzuwarten und mit der Therapie nach der Geburt zu beginnen.
Die Geburt: Eine Katastrophe...
Insgesamt habe ich 18 Stunden in Wehen gelegen, Schmerzen ohne Ende.
2 x PDA hat nichts gebracht.
Als dann die Herztöne von Aaron immer schwächer wurden, haben die Ärzte nicht lange gefackelt und sofort einen Notkaiserschnitt organisiert.
Im OP hat man mir dann eine SPA gelegt (da ja die PDA´s nichts gebracht haben), als ich auf einmal keine Luft mehr bekommen habe. Dachte schon, mein letztes Stündchen hat geschlagen, somit musst man mir eine Vollnarkose geben.
Toll, dahin die Traumvorstellung vom Kinderkriegen, wie ich´s die letzten 9 Monate gehört und gelesen habe. Habe mir so gewünscht, mein Baby im wachen Zustand zu begrüssen, ihn auf den Arm gelegt zu kriegen, zu sehen wie die Nabelschnur durchgeschnitten wird....
Zu Hause angekommen, war es so, dass Aaron permanent nur geschrien hat. Er ist mein erstes Kind, war sowieso schon so ängstlich und unbeholfen und dann ständig ein schreiendes Kind auf dem Arm.
Dann musste ich ich fast vier Wochen jeden Tag (auch WE) zum Arzt zwecks Infusion (Therapie), die letzten zwei Wochen auch immer Aaron im Schlepptau. Das war ganz schön stressig.
Mit dem Stillen hat letztendlich gut geklappt, aber nur mit Hütchen.
Wochen später, hat Aaron fast 40°Fieber bekommen, wir sind sofort in die Klinik gefahren. Blutvergiftung.
Wie kann soetwas passieren? Die Frage kann mir bis heute keiner so richtig beantworten.
Im Krankenhaus waren wir zwei Wochen (war auch da rund um die Uhr), Aaron hat verschiedene Antibiotika bekommen.
Als wir endlich zu Hause waren, mussten wir nach zwei Tagen feststellen, dass Aaron wieder Fieber hat.
Also wieder ins Krankenhaus, wieder Antiobiotika, wieder zwei Wochen in Klinik.
Dort hat man ihn jetzt genauer unter die Lupe genommen (Lungenröntgen, ganz oft Blut am Kopf abgenommen, Rückenmarkswasserentnommen) und ständig der Schlauch am Kopf, der ständig verstopft war und neu gelegt werden musste.
Diesmal bestand Verdacht auf Borreliose, was sich nicht bestätigt hat.
Er hat ja durch die Muttermilch meine Antikörper gekriegt.
Dann endlich wieder zu Hause, es hat gedauert, bis wir uns einigermaßen erholt haben. Obwohl das Gefühl habe, mich nie richtig erholt zu haben.
Richtig Hilfe haben wir nie bekommen, mein Mann macht ein Abendstudium, war/ist 3xdie Woche nie vor 21:30 nach Hause gekommen und samstags auch Schule.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich einfach nicht mehr kann....
Schlaflose Nächte, auch tagsüber komme ich nicht zur Ruhe, fühle mich einfach überfordert als Mutter, Hausfrau und Ehefrau.
Jegliche Zärtlichkeit mit meinem Mann lehne ich konsequent ab. Ich kann das nicht...
Sex hatten wir seit der Schwangerschaft nicht mehr - also 15 (!) Monate nicht. Tja, für beide eine harte Bewährungsprobe.
Inzwischen bin ich froh, wenn mein Mann nicht da ist, Wochenende ist für mich immer Horror. Habe irgendwie das Gefühl, er bringt immer Chaos rein, wenn ich mich und Aaron gerade "in Griff" habe.
Er hat ab Donnerstag vier Wochen "Urlaub".
Urlaub in dem Sinne, da er die Zeit für seine Prüfungen nutzen muss.
Davor habe ich schreckliche Angst, zu wissen, das jemand da ist, von ihm aber trotzdem keine Unterstützung erwarten zu können, sondern auch noch Rücksicht nehmen "zu müssen", ruhig zu sein bzw. mit dem Kind auch mal woander hinzufahren, damit er in Ruhe lernen zu können.
Tja, das ist meine Geschichte, ich weiß einfach nicht mehr weiter, da ich im Moment wirklich bis zum Ende erschöpft bin und mich so danach sehne auch mal wieder auszuschlafen, mehr Zeit für mich zu haben (stille immer noch)....
Was kann ich nur tun? Ist eine Mutter-Kind-Kur in dem Fall ratsam?
finde es super, dass es so ein Forum gibt und das ich dazustossen konnte.
Ich muss auch etwas loswerden:
Bin 30 Jahre alt, habe einen 6 Monate alten Sohn - Aaron -
Meine Schwangerschaft verlief bis zum 5 Monat super, bis in jener Nacht, in der ich eine halbseitige Lähmung der kompletten linken Körperhälfte hatte.
Wurde dann ins Krankenhaus eingewiesen, zig Untersuchungen, Verdacht auf Schlaganfall.
Hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Durch Zufall ist man, anhand der Blutwerte darauf gekommen, dass ich an Borreliose erkrankt bin (Zeckenbiss), allerdings ist unklar, ob dies während der Schwangerschaft passiert ist oder evtl. auch schon eher.
Seit dem Zeitpunkt war ich von der Arbeit freigestellt, musste zu verschiedenen Ärzten, es gab soviele unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, da es wohl bislang selten vorgekommen ist, dass soetwas während der Schwangerschaft passiert.
Einige Ärzten wollten mich sofort behandeln, andere haben davon abgeraten. Tja, was tun...?
Habe mich dann entschieden abzuwarten und mit der Therapie nach der Geburt zu beginnen.
Die Geburt: Eine Katastrophe...
Insgesamt habe ich 18 Stunden in Wehen gelegen, Schmerzen ohne Ende.
2 x PDA hat nichts gebracht.
Als dann die Herztöne von Aaron immer schwächer wurden, haben die Ärzte nicht lange gefackelt und sofort einen Notkaiserschnitt organisiert.
Im OP hat man mir dann eine SPA gelegt (da ja die PDA´s nichts gebracht haben), als ich auf einmal keine Luft mehr bekommen habe. Dachte schon, mein letztes Stündchen hat geschlagen, somit musst man mir eine Vollnarkose geben.
Toll, dahin die Traumvorstellung vom Kinderkriegen, wie ich´s die letzten 9 Monate gehört und gelesen habe. Habe mir so gewünscht, mein Baby im wachen Zustand zu begrüssen, ihn auf den Arm gelegt zu kriegen, zu sehen wie die Nabelschnur durchgeschnitten wird....
Zu Hause angekommen, war es so, dass Aaron permanent nur geschrien hat. Er ist mein erstes Kind, war sowieso schon so ängstlich und unbeholfen und dann ständig ein schreiendes Kind auf dem Arm.
Dann musste ich ich fast vier Wochen jeden Tag (auch WE) zum Arzt zwecks Infusion (Therapie), die letzten zwei Wochen auch immer Aaron im Schlepptau. Das war ganz schön stressig.
Mit dem Stillen hat letztendlich gut geklappt, aber nur mit Hütchen.
Wochen später, hat Aaron fast 40°Fieber bekommen, wir sind sofort in die Klinik gefahren. Blutvergiftung.
Wie kann soetwas passieren? Die Frage kann mir bis heute keiner so richtig beantworten.
Im Krankenhaus waren wir zwei Wochen (war auch da rund um die Uhr), Aaron hat verschiedene Antibiotika bekommen.
Als wir endlich zu Hause waren, mussten wir nach zwei Tagen feststellen, dass Aaron wieder Fieber hat.
Also wieder ins Krankenhaus, wieder Antiobiotika, wieder zwei Wochen in Klinik.
Dort hat man ihn jetzt genauer unter die Lupe genommen (Lungenröntgen, ganz oft Blut am Kopf abgenommen, Rückenmarkswasserentnommen) und ständig der Schlauch am Kopf, der ständig verstopft war und neu gelegt werden musste.
Diesmal bestand Verdacht auf Borreliose, was sich nicht bestätigt hat.
Er hat ja durch die Muttermilch meine Antikörper gekriegt.
Dann endlich wieder zu Hause, es hat gedauert, bis wir uns einigermaßen erholt haben. Obwohl das Gefühl habe, mich nie richtig erholt zu haben.
Richtig Hilfe haben wir nie bekommen, mein Mann macht ein Abendstudium, war/ist 3xdie Woche nie vor 21:30 nach Hause gekommen und samstags auch Schule.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich einfach nicht mehr kann....
Schlaflose Nächte, auch tagsüber komme ich nicht zur Ruhe, fühle mich einfach überfordert als Mutter, Hausfrau und Ehefrau.
Jegliche Zärtlichkeit mit meinem Mann lehne ich konsequent ab. Ich kann das nicht...
Sex hatten wir seit der Schwangerschaft nicht mehr - also 15 (!) Monate nicht. Tja, für beide eine harte Bewährungsprobe.
Inzwischen bin ich froh, wenn mein Mann nicht da ist, Wochenende ist für mich immer Horror. Habe irgendwie das Gefühl, er bringt immer Chaos rein, wenn ich mich und Aaron gerade "in Griff" habe.
Er hat ab Donnerstag vier Wochen "Urlaub".
Urlaub in dem Sinne, da er die Zeit für seine Prüfungen nutzen muss.
Davor habe ich schreckliche Angst, zu wissen, das jemand da ist, von ihm aber trotzdem keine Unterstützung erwarten zu können, sondern auch noch Rücksicht nehmen "zu müssen", ruhig zu sein bzw. mit dem Kind auch mal woander hinzufahren, damit er in Ruhe lernen zu können.
Tja, das ist meine Geschichte, ich weiß einfach nicht mehr weiter, da ich im Moment wirklich bis zum Ende erschöpft bin und mich so danach sehne auch mal wieder auszuschlafen, mehr Zeit für mich zu haben (stille immer noch)....
Was kann ich nur tun? Ist eine Mutter-Kind-Kur in dem Fall ratsam?