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Krise - Bin ich eine Rabenmutter???
Verfasst: 09:08:2006 17:11
von rosered
Also, ich hab vor kurzem beschlossen, das ich weiter an meinem Abi arbeite... aber eigentlich hatte ich vor, das via Fernstudium zu machen...
Nun ja, heute hatte ich einen Termin, bei meinem Direktor... Und er hat mir angeboten, das ich von 13.30 - 17.00 in den Unterricht kommen kann... Das würd von der Zeit her total gut passen, denn von 13-16 Uhr sind die Kids bei der Tagesmutti...
Und ich müsst dann so ca um 12.30 von zuhause wegfahren... dh ich könnte die Kids mittags noch versorgen, und dann müsste halt meine Mutter für die halbe Stunde auf die Kids schaun... und dann zur Tagesmutti bringen... das würd sie auch tun...
Weiter im Text...
also, dann würd ich zur schule fahren, und hab dann um 17.00 aus und war gegen spätestens 18.00 wieder zuhause...
das heißt wiederum, das meine Mutter oder mein Freund die Kids von der Tagesmutti - in späterer Folge dann von Tagesmutti und KiGa abholen müssen... was auch schon vereinbart ist...
und dann hätte ich noch den ganzen Abend mit den Kindern...
Aber irgendwie ist mir sowas von zum heulen...
Denn einerseits möchte ich mein Abi sooooo gerne machen, und es wär ja wirklich ideal mit dieser Einteilung (und ich MUSS ja nicht jeden Tag in die Schule... aber es wär einfacher, denn in der Schule MUSS ich lernen, zuhause würd ich sowieso lauter ausreden finden, udn andere sachen machen...)...
aber andererseits hab ich ein schrecklich schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, denn ich möchte doch so gerne bei ihnen sein... Und der kleine ist ja erst 1/2 jahr, und ich will nichts versäumen... und ich fühl mich so schlecht, weil ich mein Abi machen will, und ich bin eine grauenhafte Mutter, ich fühl mich so schlecht... Ich weiß nicht, ob ich nicht doch besser nen Rückzieher machen soll, obwohl ich später NIE WIEDER diese Möglichkeiten habe...
was sagt ihr dazu???
Danke fürs zuhören...

Verfasst: 09:08:2006 17:39
von hanna
Liebe Nicole
Ich habe im Moment genau das gleiche Problem und ich habe gestern mit meiner Thera darüber gesprochen.
Gut

, ich stehe nicht gerade vor meiner Matura, das ist eine Weile her, aber ich habe vor, eine Zusatzausbildung zu machen. DAfür muss ich die Kinder einen weiteren Tag fremdbetreuen lassen, das ist nun alles organisiert und in dem MOment habe ich ein schlechtes Gewissen und denke, was mach ich denn da, wofür habe ich Kinder, wenn ich mich nicht um sie kümmere etc.
Meine Thera meinte, wichtig sei, dass es den Kindern und dass es mir gut gehe. Fremdbetreuung heisst nicht, dass es den Kindern nicht gut geht. Solange es den Kindern gut tut (also, wenn es ihnen wohl ist bei der Bertreuung - wäre in Deinem Fall sicher so, das ist ja Omi und Papa...,) und ich etwas mache, bei dem es mir auch gut geht, dann ist das total i.O.
Schau, bei Dir ist das der Grundstein überhaupt, damit ermöglichst Du nicht nur Dir, sondern auch Deinen Kindern, dass Du später mal einen befriedigenden Job, ein geregeltes Einkommen, Zufriedenheit, Unabhängigkeit (!!!) und vielleicht ein grosses Stück Selbstwertgefühl bekommst. Das ist viel wert, auch für DEine Kinder. Mach keinen Rückzieher, das wird alles klappen, Dir wird es sicher gut tun und schliesslich werden Deine Kinder auch grösser, da kommt vielleicht der Moment, wo Du arbeiten gehen willst und das ist mit einem Schulabschluss halt einfacher.
LG Hanna
Verfasst: 09:08:2006 19:18
von Kate
Liebe Nicole,
geht es dir denn schon besser? Was ist mit deinen Plänen in eine Klinik zu gehen?
Generell finde ich es total super, wenn eine Mutter auch was für sich macht und sie ist dann bestimmt auch keine Rabenmutter. Im Endeffekt profitieren die Kinder auch davon, denn eine glückliche Mutter ist auf jedenfall viel besser für die Kinder.
Ich habe festgestellt, dass ich die Zeit, seit ich studiere, die ich dann noch mit meinem Sohn habe, viel mehr genieße und mich auch dann richtig mit ihm beschäftige und er nicht nur so den ganzen Tag mitläuft, wie es war, als ich noch Vollzeitmutter war. Also mach dir da wirklich keine Gedanken.
Aber bist du denn schon soweit, dass du das schon machen kannst?
LG Kate
Verfasst: 09:08:2006 21:08
von Jenny
Liebe Nicole, bitte versuche, deine matura zu machen. Wenn ich etwas wirklich bereut habe in meinem leben, dann, mein Abi net gemacht zu haben. ich hätte auch heute noch viel mehr Möglichkeiten und irgendwann wirst du vielleicht drauf angewiesen sein, einen qualifizierten job zu machen.
Du hast einen halben tag mit deinen Kindern, den du intensiv nutzen kannst, denn du hast die haushaltshilfe. Du hast auch den Abend, wenn du sie ins Bett bringst. Und dann bist du net genervt, sondern glücklich, deine kinder zu haben. Und deine Mutter und dein freund sehen mal, was du täglich geleistet hast als "Nur-Mutti".
Verfasst: 09:08:2006 21:09
von rosered
@ Kate: Naja, es geht mir jetzt viel besser... Trevilor wirkt sehr gut... hab
zwar noch starke Schwankungen, aber das wird sich mit der Zeit
auch noch legen...
ICH weiß, das ichs kann, aber die Kids!?!?.. Manno, ich fühl mich so
schlecht... ich bin doch echt das letzte, meine Kinder freiwillig alleine
zu lassen...

Verfasst: 09:08:2006 21:13
von rosered
Danke Jenny!!!!! Mensch, ich danke dir so sehr!!!!!
Ich hock hier zuhause und heule, und hab das Gefühl, das es niemanden interessiert... Meinen Freund scheint es nicht zu interessieren, denn er wertet meine Schule ab, da ich ja keine greifbaren "Leistungen" erbracht habe... und warum ich mit mir selbst hadere will anscheinend sowieso niemand verstehen... ich bin sowas von verzweifelt...
Und es tut soooooooooooooooo gut, diese Worte von dir zu lesen!!!! Sooooo gut... DANKE!!!!!!!!!!!!!!!

Verfasst: 09:08:2006 21:14
von Jenny
Du legst deine Kinder ja net in der Ackerfurche ab!!!
Verfasst: 09:08:2006 21:26
von rosered
Verfasst: 09:08:2006 22:13
von Milla
Hi Nicole!
Ich kann deine Bedenken TOTAL verstehen.Ich bin eine "Gluckhenne",ich gebe meine Kinder nicht so gerne her,noch weniger an fremden Leuten.
Mein Vorschlag an dir ist Folgendes:
versuche es doch mal!
Wenn du das jetzt nicht machst,wirst du das womöglich dein Leben lang bereuen.
Ich glaube nicht,daß die Kinder daran leiden werden,ein paar Stunden pro Tag von der Mama getrennt zu werden.
Ich denke, im deutschsprachigem Raum wird die Mutter sehr stark idealisiert!Meine Schwiemu hat mir damals (als mein Sohn 9 Monate alt war und mir die Decke auf den Kopf fiel) gesagt"Eine Mutter MUß bis zu den 3 Jahren ihres Kindes zu Hause bleiben",sprich,sonst ist sie eine Rabenmutter!

Quatsch!In Frankreich arbeiten die meisten Mütter , bevor das Kind 1 Jahr alt ist und keiner sieht diese Mütter als Rabenmutter,im Gegenteil!Du wirst deine Kinder zwar ein paar Stunden pro Tag nicht sehen (und sie dich nicht),aber wenn sie gut betreut sind,wo ist das Pb?
Du hast Angst vor diesem Schritt,ich verstehe es.Aber wahrscheinlich löst sich deine Angst bald in der Luft auf,wenn du diesen Schritt wagst und einfach mal probierst,wie es geht.Wenn es nicht geht,dann kannst du ja immer noch den Versuch abbrechen und so weiter leben,oder?
Ich habe mein Abi übrigens mit 22 Jahren nachgemacht (weil ich von 16 bis 20 Jahre eine schwere Depression durchgemacht habe,also erst mit 20 Jahren das Gymnasium besuchen konnte) und bin jetzt mit 36 Jahren sehr stolz darauf.Dieses Stück Papier hat mir Türen geöffnet,die ich sonst nie hätte öffnen können:ein Studium,ein tolles Studiumsjahr mit Stipendium in Deutschland,wo ich meinen Mann kennengelernt habe.Ohne dieses Papier wäre ich jetzt eine andere Person!
Dagegen bedauere ich sehr,daß ich in Deutschland kein Studium angefangen und abgeschlossen habe.Aus finanziellen Gründen habe ich mich damals (als ich zu meinem Mann mit 27 Jahren zog)für die schnellste Ausbildung entschieden,die es gab:Kinderpflegerin.So konnte ich nach nur 2 Jahren schon Geld verdienen und unser gemeinsames Haus finanzieren.Aber jetzt stellt sich diese Ausbildung als Fehlinvestition dar,denn mit 36 Jahren bin ich zu alt,um eine Stelle zu bekommen,denn ich bin zu teuer (die Vergütung ist gesetzlich geregelt,d.h tarifiert und richtet sich nach den Dienstjahren und das Alter).Ich bin deswegen mit 36 Jahren finanziell komplett abhängig von meinem Mann und arbeitslos.
Ich finde diese Situation überhaupt nicht schön...
Andererseits,Nicole,mußt du ja auch wissen,daßdas Abi ja nur ein Tor zur Studienwelt ist.Wenn du dieses Tor öffnest,dann mußt du dein Studium abschliessen, damit es sich finanziell lohnt.Oder eine Ausbildung mit Abi machen,ist auch eine gute Lösung.Aber du mußt ein klares Ziel vor Augen haben und deine ganzen Kräfte daran setzen,es so schnell wie möglich zu erreichen.Sonst brauchst du gar nicht anzufangen.
Weißt du schon,was du nach dem Abi machen möchtest?Studium?Ausbildung?
Verfasst: 09:08:2006 22:27
von Jenny
Naja, Milla, ein Abitur ist wie ein Führerschein: Es wird net schlecht, auch wenn man nicht sofort losfährt...
Ansonsten hast du völlig Recht und in Frankreich wird eine Frau sogar für dumm gehalten, wenn sie nicht arbeitet und nur zuhause bei den Kindern ist. Oder für faul.
Ich bin gerne hausfrau und weder dumm noch faul, aber man muss es den Müttern nicht so schwer machen, indem sie sich für einen weg entscheiden müssen. Wichtig ist doch, dass man sich gerne mit seinen kindern beschäftigt, und wenn man etwas Sehnsucht nach den kindern hat, weil man ein paar Stunden aus dem haus war, dann ist man doch viel lieber mit seinen Kindern zusammen.
Verfasst: 10:08:2006 10:09
von Milla
Ach,Jenny,diese Vorurteile...ich habe vor ein paar Wochen einer Französin auf einem französischen Forum erklärt,daß die Mütter,die hier (in Bayern,wo ich wohne)arbeiten,obwohl ihre Kinder noch nicht im Kindergarten sind,nicht von allen Leuten verurteilt werden.Inzwischen hat sich die Mentalität geändert und die jungen Leuten sehen das ganz anders als die Leute der älteren Generationen.Die jungen Mütter in meiner Umgebung, die gleichzeitig zu Hause und in einer Fa arbeiten, sind eigentlich sehr selbstbewußt und scheinen sehr zufrieden zu sein.
Aber diese Angst ,als Rabenmutter abgestempelt zu werden,wenn sie arbeiten gehen,scheint trotzdem in den Köpfen von manchen jungen Müttern weiter zu existieren.Und das macht ihnen die Entscheidung, sich eine Arbeit zu suchen und ihre Kinder fremdbetreuen zu lassen,verdammt schwer.
In der Wirklichkeit wird hier in Bayern keine Frau mehr (außer,wie gesagt,von Leuten der älteren Generation wie meine Schwiemu...) so verurteilt.In meiner Umgebung arbeiten viele Mütter teilzeit,die meisten weil ihre eigene Mutter auf die Kinder aufpassen kann.
Und in Frankreich wird eine junge Mutter,die zu Hause bleibt,um sich um die Kinder zu kümmern,meines Wissen nach überhaupt nicht für faul oder dumm gehalten,höchtens vielleicht von Leuten,die selber dumm und borniert sind! Wink Meine Cousine (Betriebsfachwirtin in einer Bank) hat sogar ihre Arbeit aufgegeben,um sich um ihre Tochter zu kümmern.Keiner hat sie kritisiert.Ich habe noch nie jemanden gehört,der sich über eine Mutter , die Hausfrau ist,lustig gemacht hätte.Also,ehrlich!
Das Wichtigste ist also,sich selber von solchen Klischee und Vorurteilen frei zu machen und eine Entscheidung zu treffen,die im Einklang mit den eigenen Wünschen und Interessen der Kinder steht.Und dieser Einklang ist von Frau zu Frau,von Kinder zu Kinder einfach unterschiedlich.Ich könnte z.B. meine Tochter noch nicht fremdbetreuen lassen (außer bei der Oma, aber sie will es nicht),aber wenn eine Mutter sagt,es ist OK, wenn mein Kind mit 6 Monaten zu einer Tagesmutter für 4 Stunden pro Tag geht,damit ich selber eine Ausbildung machen kann,dann ist es OK.
Ich glaube,Nicole, kann nur wissen,ob diese Lösung ihr und ihren Kindern passt,wenn sie es einfach probierst.Vielleicht wird sie dann erleben,daß ihre Kinder mit der Tagesmutter ganz gut zurechtkommen und daß sie ohne ihre Kinder in diesen paar Stunden ganz gut zurechtkommt.Und wenn es so ist,werden sich ihre Ängste in die Luft auflösen.Und wenn keiner damit zurechtkommt,dann kann sie immer noch den Versuch abbrechen und weiter leben,wie sie jetzt lebt.
Aber um diesen Schritt zu wagen,muß sie sich innerlich von diesem Vorurteil lösen:eine Mutter,die ihre Kinder in die Obhut einer fremden Person gibt,um eine Ausbildung zu machen,ist KEINE Rabenmutter.
Eine Rabenmutter ist jemand,der ihre Kinder vernachlässigt,sie z.B. allein zu Hause lässt,um die Nacht mit ihrem Frend in der Disco zu verbringen.Oder/und die sie schlägt,wenn sie sich nicht nach ihrem Willen verhalten,usw.
Das alles macht die Nicole bestimmt nicht.Sie lässt ihre Kinder nicht allein,sondern in der Obhut einer kompetenten und fürsorglichen Person,die dazu ihren Kindern nicht fremd sind.Und sie geht nicht in der Zeit der Fremdbetreuung in die Kneipe , sondern macht ihr Abi,also sorgt für die Zukunft ihrer Familie.Sie handelt also sehr verantwortungsbewußt.Das Gegenteil einer Rabenmutti!
Und was das Nutzen des Abis anbelangt:ich beharre darauf,ohne abgeschlossene Ausbildung oder Studium hinterher ist dieses Stück Papier nur ein Papier,das in einem Schrank liegt.Und wenn du diese Ausbildung oder dieses Diplom hast,schaut dann kein Arbeitbeger mehr auf die Abinoten,nur die Noten im Studium zählen.Man soll also, wenn das Abi in der Tasche ist,sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen,sondern schauen,daß man das Endziel erreicht.
Verfasst: 10:08:2006 11:18
von Sas
Hallo Nicole,
ich würde auch sagen, versuch es. Ich selbst arbeite wieder an drei Tagen in der Woche. In der Zeit wird die Kleine entweder von der Tagesmutter oder von ihrer Großtante betreut. Sie liebt diese leute. Nächste Woche fährt sie mit der Großtante für zwei Wochen nach Kroatien. Sie besucht da ihre Oma und ihren Onkel und noch andere Verwandtschaft. Ich weiß, sie ist in guten Händen, ich kenne die Leute. Ich mache in der Zeit eine Fortbildung. Aber ich fühle mich nicht wie eine Rabenmutter, weil ich mein Kind weggebe. Warum auch, wenn ich ihr sage, dass sie nächste Woche mit der Tante zur Oma fährt, dann freut sie sich wie ein Honigkuchenpferd! Sie findet das spannend.
Nicole, wir machen das doch für unsere Zukunft und damit auch für unsere Kinder. Ich meine, ich gehe sehr gerne wieder arbeiten, aber selbst wenn ich lieber daheim geblieben wäre, ich hätte nicht die Wahl gehabt. ich musste mich entscheiden, ob ich wieder arbeite, zu einem Zeitpunkt, als mein Mann arbeitslos war. Für Dich ist es auch besser, wenn Du Abi hast. Es öffnet so viele Türen, Du hast dann so viele Möglichkeiten.
Milla hat recht, die jüngeren Leute verurteilen uns nicht mehr. Es sind eigentlich nur noch die altmodischen.
Und übrigens: hier noch ein Link über eine Pisa-Studie, die die Entwicklung von Kindern berufstätiger Mütter beschreibt. Ich denke, das läßt sich auch auf Mütter übertragen, die ihren Schulabschluss nachmachen.
http://www.berufstaetige-muetter.de/bas ... f105e3f909
Und ja, Nicole, ich glaube Du bist eine "Rabenmutter" und Du kannst stolz darauf sein. Raben sind nämlich, entgegen diesem blöden Vorurteil, sehr gute und fürsorgliche Eltern.
Hier ein Gedicht für Dich:
"Wenn die Raben Kinder haben,
kümmern sie sich drum:
Rabenmutter holt das Futter und fliegt weit herum.
Rabenvater scheucht den Kater oder Katze weg.
Wenn die Kleinen ängstlich weinen kriegt er einen Schreck.
Die Rabenkinder haben Eltern lieb und gut,
die ernähren und beschützen ihre junge Brut.
Teure Mädchen, werte Knaben;
Sagt nun selbst, sind solche Raben Rabeneltern?
Nein!
Lasst uns wünschen liebe Leute,
manche Menschen mögen heute
Eltern wie die Raben sein!"
In diesem Sinne nochmal: Probiers.
Saskia
Und übrigens, unsere Familienministerien, Frau von der Leyen, ist promovierte Ärztin, Wissenschaftlerin hat mehrere Aufbaustudienabschlüsse, längere Auslandsaufenthalte usw. Und so nebenbei hat sie sieben Kinder gekriegt. Also mach du dir mal keine Sorgen wegen Deinem Abitur...
Verfasst: 10:08:2006 13:01
von Milla
Hey, Saskia, tolles Gedicht!
Und vielleicht ist an dieser Schlußfolgerung etwas dran:
"Also eher im Gegenteil: Möglicherweise ist das Milieu einer putzenden und kochenden Mami zu Hause doch zu "anregungsarm"? "
Also,ich muß mich schellmöglichst um eine Arbeitstelle sorgen!
Und übrigens:auch für die "nur" kochende und putzende Mama kann die Umgebung zu Hause zu anregungsarm sein!*seufz*
Ich glaube,ich fang bald mein Psychologiestudium an

Verfasst: 10:08:2006 14:52
von Julia73
Liebe Nicole,
ich finde auch, dass du es probieren solltest. Ich finde das Gedicht von Saskia sehr gut. Das Bild einer Rabenmutter ist doch wirklich nicht mehr zeitgemäß. Ich werde nächstes Jahr auch wieder anfangen zu arbeiten (eine halbe Stelle) Friedrich ist dann ein Jahr und geht dann für 5 Std. am Tag in eine Kita. Ich fühle mich dabei überhaupt nicht schlecht, sondern ich freue mich wieder auf meine Arbeit. Ich habe Abi gemacht und 5 Jahre studiert, es wäre doch zu schade, wenn ich das für die Katz gemacht hätte! Außredem ist es auch eine finanzielle Frage. Ohne meine Gehalt sieht es nämlich ganz schön mau aus im Moment.
Ich glaube heutzutage lassen sich Arbeit und Familie sehr wohl unter einen Hut bringen, und das ist auch gut so! Es ist nämlich auch eine tolles Gefühl selbständig zu sein und zu wissen, dass man als Mutter auch beruflich etwas bewegen kann. Also trau dich! Denn du machst das nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder ...
Liebe Grüße
Julia
Verfasst: 10:08:2006 15:18
von Jenny
@ Milla: Ich selbst hab ja keine Vorurteile, habe ja schon alle möglichen Konstellationen erlebt als Mutter: Mit den Kindern daheim, in Ausbildung, im Nachtdienst, Teilzeit, jobben... Zum Glück kann ich mir heute weitgehend raussuchen, was ich möchte. Und bin froh, dass man das den Müttern heute auch zugesteht.
Meine Erfahrungen mit Leuten, die Hausfrauen für dumm und faul halten, sind auch schon wieder 20 jahre her, da hat sich sicher auch was geändert.