Schatten & Licht e. V.

hallo!

ich habe zwei kinder, meine tochter ist zehn jahre alt und mein sohn ist elf wochen! nach der geburt meines sohnes ging es mir 8 wochen sehr gut, die geburt war schön, das wochenbett habe ich genossen und mein kleiner ist ein richtig süßes baby das kaum unruhige phasen hat und in der nacht auch durchschläft. eigentlich hätte ich allen grund um glücklich zu sein, da ich endlich das habe was ich mir immer gewünscht habe: eine eigene "richtige" familie....
leider bekam ich 8 wochen nach der geburt eine brustentzündung. es war nichts schlimmes da mein frauenarzt mir gleich medikamente verschrieben hat und in drei tagen war ich wieder gesund und konnte weiterstillen. aber ein paar tage danach haben bei mir zwangsgedanken angefangen. ich träumte dass ich meinen sohn bei uns im haus die stiege raufgetragen habe und er ist mir runtergefallen auf den steinboden. im traum war ich darüber erleichtert...als ich aufgewacht bin war ich schockiert über meine gefühle im traum und war total fertig. den ganzen tag über habe ich nachgegrübelt---warum;wieso denke ich so:die nächsten nächte kam mir im traum immer der tod unter. ich träumte von menschen die schon gestorben waren (die mir aber nicht nahestanden...) untertags hatte ich plötzlich schlimme gedanken, ständig fragte ich mich ob ich meinem baby jemals etwas antun könnte, ob ich es runterfallen lassen könnte, beißen, zwicken, schlagen, erwürgen. meinem freund und meiner besten freundin habe ich dann von meinen gedanken erzählt. ich habe nicht gedacht dass sie mich verstehen könnten, aber sie sind sehr für mich da! ich habe auch heute einen termin bei einem psychologen und hoffe dass er mir helfen kann. das schlimmste ist die angst dass ich meinen verstand verliere und meinem kind etwas antue oder in der psychiatrie lande und medikamente nehmen muss, dass ich nie wieder diese gedanken loswerde...wenn ich in der früh aufwache habe ich angst vor dem tag, angst vor den gedanken. ich hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben, mich wühlt das thema sehr auf!

liebe grüße
petra

Hallo Petra,

Sei herzlich willkommen hier im Forum. Ich bin zwar keine Ärztin oder Psychologin, aber Deine Zwangsgedanken könnten schon auf eine PPD hinweisen. Was sagt denn der Psychologe. War der irgendwie hilfreich?
Ich hatte selbst auch unter anderem schreckliche Zwangsgedanken, dass ich -absichtlich oder unabsichtlich - meinem Kind was Schlimmes antun könnte.
Ich bin immer noch in Therapie - jetzt schon seit ca. 9 Monaten - und war auch eine Zeit in einem psychiatrischen Krankenhaus. Das und die Medikamente waren meine Rettung. Ohne das hätte ich es niemals geschafft, wieder gesund zu werden. Ich kann Dich sehr gut verstehen, ich hatte auch den blanken Horror davor, in die Psychiatrie zu müssen oder Medikamente zu nehmen. Bei mir ging es aber nicht anders, ich war fast psychotisch.

Es gibt aber mehrere Wege, diese Krankheit zu behandeln. Einige Frauen hier haben z.B. gute erfahrungen mit der Homöopathie gemacht.
Ich finde meine Verhaltenstherapie sehr gut. Dort habe ich gelernt, wieso ich diese Gedanken habe und wie ich mit ihnen umgehen kann. Sie werden wirklich leichter dadurch!

Petra, Du wirst den Verstand nicht verlieren oder irgendetwas von dem was Du denkst tun. Es sind nur Gedanken, sie haben keine Macht über dich. Wenn sie kommen, dann denkst Du Dir das halt, na und?
Mir hat es sehr geholfen, meine ZG als gegeben zu akzeptieren.

Ich konnte mich Anfangs auf nichts mehr konzentrieren, hatte von morgens bis abends nur noch diese Gedanken. Das geht jetzt alles wieder. Und Du wirst sehen, auch du findest deinen Weg da durch. 100% ig!

Liebe Grüße und schreib mal, wie es beim Psychologen war!

Saskia

Hallo Petra,

ja diese Zwangsgedanken kenne ich. Ich hatte auch das Gefühl auszuticken und in die "Geschlossene" zu kommen.

Ich nehme wie Sas auch Medikamente (warum auch nicht !?) und war auch in der Klinik. Das hat mir sehr geholfen. Die Klinik war wie ein Sanatorium mit autogenem Training, Kneipp-Bädern usw........

Lass dir helfen, je eher desto besser.

Meld dich mal wieder.

Alles Liebe, Micha

Hallo liebe Petra!

Freue mich dich hier kennen zu lernen - hoffe du fühlst ich wohl bei uns!

Oh Mann, du Arme! Ich weiss leider nur zu gut, was du jetzt durchmachst. Deine Geschichte könnte von mir stammen, so sehr ähneln sie sich. Auch bei mir fing das ganze mit so einem Traum an, darauf hatte ich diese Zwangsgedanken. Auch ich träumte von Verstorbenen, auch mein lieber Schatz Noah, ist so ein braves Kind. Auch ich könnte die glücklichste Frau der Welt sein.

Nun, die Realietät ist, dass mein Kleiner jetzt 13 Wochen alt ist und ich seit 6 Wochen wegen meiner PPD in Behandlung bin. Ich war völlig am Ende, hatte Angst den Verstand zu verlieren, Angst - und Panikatacken, ging im Geiste schon die Menschen durch, denen ich meinen Liebling geben könnte, wenn ich in die geschlossene Anstalt komme.

Aber: es ist so, wie schon meine lieben Vorschreiberinnen sagten: DU VERLIERST DEN VERSTAND NICHT!!! Diese Krankheit ist heilbar, wenn es halt sein muss, auch mit Medikamenten. Ich habe am Anfang 2 Antidepressiva und eine Angsthemmer genommen. Der Angsthemmer war zur überbrückung, bis die Antidepressiva wirken. Das braucht so 2-4 Wochen. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten! Jetzt geht es schon ohne den Angsthemmer. Die Antidepressiva muss ich noch längere Zeit nehmen.

Liebe Petra, du hast schon den richten Schritt getan und läßt dir helfen. Es braucht seine Zeit, aber du schaffst es. Ich sehe auch schon wieder Licht am Ende des Tunnels. Auch du wirst wieder Hoffnung schöpfen, auch wenn es jetzt momentan total finster ist.

Melde dich wieder und lass uns wissen, wie es bei dir weiter geht. Wir sind hier immer für dich da!

Alles Liebe für dich und ganz viel Kraft!!!!

Marika

Hallo liebe Petra!

Freue mich dich hier kennen zu lernen - hoffe du fühlst ich wohl bei uns!

Oh Mann, du Arme! Ich weiss leider nur zu gut, was du jetzt durchmachst. Deine Geschichte könnte von mir stammen, so sehr ähneln sie sich. Auch bei mir fing das ganze mit so einem Traum an, darauf hatte ich diese Zwangsgedanken. Auch ich träumte von Verstorbenen, auch mein lieber Schatz Noah, ist so ein braves Kind. Auch ich könnte die glücklichste Frau der Welt sein.

Nun, die Realietät ist, dass mein Kleiner jetzt 13 Wochen alt ist und ich seit 6 Wochen wegen meiner PPD in Behandlung bin. Ich war völlig am Ende, hatte Angst den Verstand zu verlieren, Angst - und Panikatacken, ging im Geiste schon die Menschen durch, denen ich meinen Liebling geben könnte, wenn ich in die geschlossene Anstalt komme.

Aber: es ist so, wie schon meine lieben Vorschreiberinnen sagten: DU VERLIERST DEN VERSTAND NICHT!!! Diese Krankheit ist heilbar, wenn es halt sein muss, auch mit Medikamenten. Ich habe am Anfang 2 Antidepressiva und eine Angsthemmer genommen. Der Angsthemmer war zur überbrückung, bis die Antidepressiva wirken. Das braucht so 2-4 Wochen. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten! Jetzt geht es schon ohne den Angsthemmer. Die Antidepressiva muss ich noch längere Zeit nehmen.

Liebe Petra, du hast schon den richten Schritt getan und läßt dir helfen. Es braucht seine Zeit, aber du schaffst es. Ich sehe auch schon wieder Licht am Ende des Tunnels. Auch du wirst wieder Hoffnung schöpfen, auch wenn es jetzt momentan total finster ist.

Melde dich wieder und lass uns wissen, wie es bei dir weiter geht. Wir sind hier immer für dich da!

Alles Liebe für dich und ganz viel Kraft!!!!

Marika