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Mut für alle und Danke für die unterstützung!

Verfasst: 19:08:2006 6:42
von carmina1
Hallo
Erst mal, ihr seid alle KLASSE. Dieser Forum hat mir viel geholfen und ich danke euch! Und an allen die noch in der Dunkelheit fest stecken : ES GEHT VORBEI!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe selbst erlebt! 3 Klinik Aufenthalte , sogar eine Woche in einer Private Klinik....
Meine Geschichte hat nach dem Geburt meines erstes Kindes angefangen.
Schwangerschaft verlief Problemlos ,bei der Geburt wurde Kaiserschnitt gemacht wegen Beckenendlage.
Stillen klappte ebenfalls gut.
Babyblues hat in das 3 Tag nach dem Geburt angefangen und war verbunden mit Schlaflosigkeit und ständiges weinen.
Die Stimmung hat sich nach Hause verbessert und alles lief gut 5 Monate lang. Eines Tages könnte ich nicht mehr schlafen und hatte eine starke innere Unruhe den ganze Nacht verspürt. Ich könnte nicht mal ins Bett liegen bleiben und musste durch den Haus laufen. Nächste Tag war ich erschöpft und Depressiv .
Das ging 3 Tage lang und dann kam mein erstes Regel nach dem Geburt, trotz Stillen.
Sofort nach dem Regel war alles wie vorher. Nach 3 Wochen hat es wieder angefangen. Ich war in diesem zeit mit Mann und Kind in Rumänien bei meine Eltern. Der Arzt hat mir empfohlen mit dem Stillen aufzuhören. Es klappte schnell aber meine Problemen waren damit nicht gelöst.
Wir sind nach Deutschland gefahren und sofort zum Arzt gegangen. Es wurde eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse festgestellt. Das war aber zu spät... Die Depression hatte mich schon in ihren Hände fest im Griff gehabt. Es folgten Klinik Aufenthalte .In die erste Klinik bin ich nur 2 Wochen geblieben. Dort habe ich nur Cipramil genommen. Die Schlaflosigkeit blieb und das war was mich am meinsten störte.
Verwanten haben mir die Medis weg genommen. Es war Horror..
Kein bischen Schlaf und mein Magen ziehte sich die ganze Nacht zusammen. Ich hatte Angst vor Nacht, vor Schlaf..
Privat Klinik war noch Schlimmer. Dort haben mir Stangyl gegeben. Damit könnte ich wieder schlafen. Was für eine Freude!! Aber ich wollte nach hause. Es war teuer. Die Ärtztin hat mich nach Hause geschikt ohne Rezept. Sie sagte: Ich must durch und ich soll keine Medis nehmmen.
Dann ging es wieder los...
Danach in Hamburgwar ich bei Mutter Kind Station.Ich dachte dort sind sie experten. Die Ärzte haben mit Remergil angefangen. Es passierte 6 Wochen lang nichts. Ich war am ende und schwer Depressiv.Die Ärtzte waren alle sauer auf mich weil ich gesagt habe das ich mein Kind bei mir nehmme nur wenn mir besser geht.
Zusätzlich hat mir mein Frauenarzt Antibabypille verschrieben wegen die niedrige Östrogen werte. Damit ging es mir noch Schlimmer. Meine Familie wusste nicht mehr weiter. Ich entschloss dann wieder in die erste Klinik zu gehen. Dort haben wieder mit Cipramil versucht. So lange ich die Kombination remergil +cipramil nahm war es in Ordnung. Aber die Ärzte haben das Remergil raus genommen und die Geschichte ging von vorne wieder los... Kein Schlaf, nächste Tag wieder Depression.
Ich habe selbst die Antibabypille weggelassen und habe die Ärzte gebetet das Remergil wieder einzusetzen. Sie haben sich für Stangil entschieden und seit dem ging es bergauf. Es dauerte noch halbes Jahr bis ich wieder die selbe war.
Ist es möglich das die Schilddrüse die Krankheit ausgelöst hat, oder sind auch Stress und Überförderung dafür verantwortlich?
Warum haben die Psychiater gesagt das die Hormone nicht so wichtig sind? Ich habe viel gelesen und es gibt auch Studien die den Zusammenhang feststellen.Ich hatte vorher keine Depression und die Gefühle für mein Kind waren von Anfang an da.
Danke in voraus für ihren Antwort und hoffe das die Frauen im Zukunft mehr geholfen wird.
:D

Verfasst: 19:08:2006 9:18
von Jenny
Ich kann es mir nur so denken, dass der Begriff "Depression" einmal für ein Krankheitsbild steht, einmal für ein Symptom. Und es erscheint mir logisch, dass eine Depression, die durch eine Störung im Hirnstoffwechsel ausgelöst wird (das sind dann die Frauen, die nach drei Wochen AD-Einnahme wie erlöst sind) ganz andere Merkmale aufweist als eine Depression, die durch eine Schilddrüsenfehlfunktion, Erschöpfung oder auch durch ein allgemein viel zu schweres belastendes Leben ausgelöst wird.

Verfasst: 19:08:2006 9:49
von Milla
Hallo Carmina! :D

Willkommen im Club! :D

Ich habe auch diese Autoimmunerkrankung der Schilddrüse,genannt Hashimoto.

Bei mir fingen die Symtopme auch 4-5 Monate (ganz genau weiß ich es nicht mehr) nach der Geburt meiner Tochter.

Wahrscheinlich habe ich an eine postpartale Thyreoiditis gelitten,denn zuerst litt ich an extremen Überfunktionssymtopmen wie extreme Reizbarkeit,Agressivität,Wutanfälle,Schlaflosigkeit (obwohl die Kleine 8-10 Stunden durchschlief,lag ich im Bett wach oder konnte nach dem Stillen nicht wieder einschlafen), die dann schleichend in eine extreme Kraftlosigkeit, Antriebslosigkeit und Depression überging (ich weiß noch,wie ich mit meiner Tochter im Tragetuch spazierenging und ich konnte kaum gehen,hatte kaum Kraft dazu.)

Diese Entzündung der SD ist bei mir aber erst 1 Jahr später diagnostiziert worden,nachdem es mir mit Johanniskraut besser ging.Meine Psychotherapeutin,selber erkrankt,hat mir empfohlen,diesen Bluttest zu machen und die Ergebnisse gaben ihr Recht.

Darum empfehle ich an allen an Depression erkrankten Mütter die Schilddrüsenwerte so schnell wie möglich untersuchen zu lassen!

Und dazu auch die Werte der Sexualhormone Progesteron und Östrogene.Denn hier auch kann ein Mangel oder ein Ungleichgewicht eine große Wirkung auf die Psyche haben.

Bei mir übrigens hat der Psychiater auch die Rolle der SD-Erkrankungen abgetan.Weder er noch meine Ärtzin haben den Bluttest empfohlen,ohne meine Psychotherapeutin (die zufällig an der Hashimotokrankheit leidet), wüßte ich heute nicht,daß meine SD krank ist! :roll:

Ich denke persönlich schon,daß der chronische Stress nach der Geburt zur Entstehung einer SD-Entzündung beitragen kann, auch wenn die genetische Veranlagung bestimmt auch eine Rolle spielt.Man weiß, daß der Stress viele Autoimmunerkrankungen auslösen bzw. negativ beeinflussen kann.Diese Stresshormone können viel Schaden im Körper anrichten und das Immunsystem krank machen.

Ich hatte persönlich viel Stress,denn meine Tochter war tagsüber unfähig,allein im Bettchen zu schlafen,also mußte ich sie den ganzen Tag am Körper im Tragetuch tragen,damit sie regelmäßig schlafen konnte.Und 4 Monate lange hat sie abends 2 bis 4 Stunden fast ununterbrochen geschrien (da half das Tuch nicht), was der größte Stress überhaupt war (mein Sohn war auch ein Schreibaby,abends ließ er sich aber durch Dauerstillen meist gut beruhigen).

Kein Wunder,daß dieser enorme Stress meinen Körper kaputt gemacht hat.

Leider war es in August,als ich zu einem Arzt gehen wollte und alle Praxen waren für mehrere Wochen geschlossen.Und als ich hier damals gelesen,daß Johanniskraut manchen Frauen nicht geholfen hatte,habe ich beschlossen,es nicht zu nehmen,was ein großer Fehler war,denn 9 Monate später zog es mich innerhalb ein paar Wochen aus dem tiefen Loch! :(

Naja, dann wurden die Symptomen mit Homöopathie etwas besser,dann verschlimmerte sich doch mein Zustand , und im Januar gelang ich an einen absoluten Tiefpunkt (Selbstmordgedanken) und holte mir Hilfe.

Ich bekam einen Termin beim Psychiater , nahm Johanniskraut und begann eine tiefenpsychologische Psychotherapie.

Seitdem geht es mir deutlich besser,aber ich muß immer noch mit miesen Tiefs kämpfen.Meine Psychotherapeutin meint jetzt sogar,daß ich an eine bipolare Depression leide (mit hypomanischen Phasen).

Nimmst du L-Thyroxin?

Verfasst: 19:08:2006 10:46
von carmina1
Ja ich nehmme L- Thyroxin 75mg.
Die Antidepressiva habe ich schon abegesetzt. Auch den für die Nacht.
Mir geht es jetzt viel besser und seit einem Jahr gehe in einer Ergotherapie Schule. Ich habe mich in diesem Beruf in der Klinik verliebt und habe mich entschlosssen Ergo zu werden. Die Schule hat mich zur andere gedanken gebracht und hoffe als Ergo Frauen mit PPD zu helfen und zu betreuen.
Ich kann jetzt wieder toll spielen und lachen mit meine Tochter und ich liebe sie jetzt über alles.
Eine Tolle Praktikantin hat mir in der Klinik gesagt:
Denk immer daran das am ende der Tunnel warten deine Mann und deiner Tochter auf dich! Genau so ist es passiert! Die Freude kamm wieder zürück!
Für alle die mehr verstehen wollen und Rat von experten brauchen, emphele ich die seite :www.frauen-und-psychiatrie.de.
Frau Anke Rohde ist einer der beste Expertin in PPD und Hormonumstellung nach Geburt.
Wunsche euch alles[/b]

Verfasst: 19:08:2006 11:21
von Blancanieves
Hi du...

Schön was du berichtest!!!!

Sag mal... du bist doch neu hier oder??? warum bedankst du dich bei diesem Forum?? hast du immer nur gelesen...ich verstehe es nicht...wie hat dir dieses Forum geholfen???

Die Geschichte: "Die Hormonen haben bei PPD wenig zu tun" finde ich lebensbedrohlich...wie kommt ES dann dazu, dass eine gesunde Frau, die nie unter Ängste, Stimmungsschwankungen oder Depris in ihrem Leben gelitten hat, die sich auch noch ein Baby wünscht, einen netten Partner UND alles für das Baby vorbereiten hat...nach der Geburt so krank werden kann???? Das ist doch bewiesen, dass bei einigen Frauen die Hormonen richtig abfallen und unten bleiben...

Ich habe mein ganzes Leben unter PMS gelitten..am Ende der 2. SS habe ich wiedermal erfahren dürfen, was Hormoschwankungen anrichten können...

......"Ich saß auf dem Sofa...hatte gerade etwas leckeres gegessen und guckte mir einen schönen Film an...mein Mann war mit meiner Tochter weg und so hatte ich meine Ruhe... alles war ok ....und auf eimal wurde ich traurig...fing an zu weinen...ich wollte auf ein mal nur traurig sein...habe den ganzen Nachtmittag bitterlich geweint..bis meine Augen weh taten...so ging es mir bis mein Baby endlich mal zur Welt kam..also ungefähr 3 Monate musste ich aufs und abs ertragen...es war echt furchtbar...solche Gefühle und Ängste hatte ich nur am Anfang der Pubertät erlebt "........

Wie kann Ergotherapie dann helfen? was ist das überhaupt?

Verfasst: 19:08:2006 19:47
von carmina1
hallo,
Ich war in dem Forum unter andere Name angemeldet als ich krak war. Man findet meine Hilfe Ruf in den Alte Forum. Die Frauen haben mir damals Mut gemacht und ich bin dafür dankbar.
Ergotherapie ist so zusagen Hilfe für Selbsthilfe. Ich habe in der Klinik vieles Kreatives gemacht. Zusätlich kann eine Ergotherapeutin nach Hause Kommen und kann versuchen die Resourcen der Betroffene zur Unterstzützen, zeigen Tipps und Tricks, sprechen...
Es ist eine Beschäftigung Therapie die sich nach der Wunsche des Patientin orientiert.
damals war ich begeistert von Seidenmalerei. Es war einfach und könnte meine Gefühle ausmalen. Das tat sehr gut.
Die Ärtzte haben mich richtig kaputt gemacht mit ihren Gespräche. Sie haben mich unter Druck gesetzt. "Entweder bringst du dein Kind hier oder du kannst gehen". Und ich hatte meine Version " Entweder andere Medis oder mach ich das nicht. Ich kann so nicht . Ich bin Tot und habe keine Gefühle... sie braucht meine Liebe!
Sie sagten dann:" Dein Kind kann auch die traurige Seite von dir kennen. Du wirst sehen ist nicht soo schlimm"
Aber ich wollte nicht. Es wäre gut für mich. Aber für das Kind ?? Sie war 9 Monate alt. Jedesmal als ich neben ihr saß und wiente schaut mich mit Angst in die Augen. Das könnte ich nicht ertragen. Und auch ihre Durst nach Leben und Freude, nach Lachen und Erleben...Ich könnte ich all das nicht geben. Nur Trauer. daswegen habe mich verveigert sie in der Klinik zu bringen und daswegen haben mich die Ärtzte in Hamburg weggeschickt. Einfach so nach 6 verdammte Wochen in den nichts verbesserte...
Auch für die Medis musste ich selber kämpfen und stndig mit Argumente beim Artzt kommen. Got sei Dank der letzte hat es gepackt.
Ohne den Forum, ohne es selber zu suchen und ohne Informationen wäre ich jetzt noch Krank.
Deshalb Danke nochmals und sei sicher ich werde die frauen mit gleiche Problem immer helfen. Weil jetzt weiss icg was das ist, wie sich einfüllt und durch die Schule wie mann gesund wird.
Grüsse
:D

Verfasst: 19:08:2006 20:21
von Milla
Hi Carmina!

Ich bin sehr froh für dich,daß du wieder ganz gesund bist.

Die Geschichte mit den Ärzten und den Klinikaufhenthalt ist ja sehr traurig.

Meine Tante ist Krankenschwester und arbeitet in der Psychiatrie.Sie sagt selber:"Die Psychiatrie ist der arme Verwandte der Medizin!"Echt traurig...


Schön,daß du jetzt imstande bist, anderen erkrankten Frauen zu helfen.

Dann hat deine Krankheit ja doch einen SINN gehabt! :D