Ich bin neu..und habe eine lange Geschichte....
Verfasst: 01:10:2006 18:18
Hallo ihr Lieben,
Gerade gestern habe ich eure Seite gefunden, und mich nun gleich angemeldet. Jetzt will ich mich kurz vorstellen, aber vorsicht meine Geschichte ist lang..smile.
So etwa mit Anfang Zwanzig habe ich Zwangsgedanken bekommen. Es war die Hölle. Ich war damals in einer Beziehung, die von aussen perfekt, von innen furchtbar war. Er hat mich seelisch und körperlich missbraucht, und irgendwann hat das seine Spuren hinterlassen.
Mir ging es sehr schlecht, und ich wusste gar nicht was das war. Keiner konnte mir helfen, denn ich habe das einfach selbst nicht einordnen können. Ich weiß nicht mehr wie lange das ging, sicherlich ein Jahr oder so, und von einem Tag auf den anderen war alles wie weggeblasen.
Mit 26 bekam ich meinen ersten Sohn, zum Glück nicht mit diesem Mann, sondern mit meinem Ehemann, der mich damals aus dieser Beziehung gerettet hat. Nach der Geburt hatte ich auch ganz leichte Zwangsgedanken, aber nur ganz kurz.
Dann kam mit 28 meine zweite Schwangerschaft, das war im Jahr 2000.
Die war gefühlsmässig die Katastrophe. Mir wurde gesagt, dass mein Kind höchstwahrscheinlich krank sei, es wurde eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht.....und vieles mehr. Bis zum Schluss war nicht klar, ob mein Kind gesund sei. Ausserdem ist im 7. Schwangerschaftsmonat meine Schwester gestorben. Urplötzlich fiel sie morgens um, und war tot. (Sie hatte übrigens auch eine Angststörung, mit einer Kontrollmacke) Das hat mir wohl den Rest gegeben. Sie hat zwei ganz süße Töchter hinterlassen, die damals 6 und8 Jahre waren, und ich wünsche mir nichts mehr, als dass die beiden unsere Krankheit niemals bekommen. Denn es ist wirklich die Hölle...aber wem sage ich das:-((
Drei Monate nach der Geburt meines zweiten Sohnes, der übrigens kerngesund war, ging es dann los. Schwindel, Übelkeit, Angst, Zittern, Depersonalisierung..und alles was dazugehört!!! Ich habe jetzt einen langen Weg hinter mir . Ich nehme seit ich glaube 4 oder 5 Jahren Cipralex. Und ich kann inzwischen mit meiner Krankheit umgehen. Naja, meistens..grins. Ich bin durch die Hölle gegangen, und wäre sicherlich nicht mehr hier, wenn ich nicht zum richtigen Zeitpunkt die richtige Ärztin kennengelernt hätte. Ich bin froh, dass ich noch lebe, denn das Leben ist wunderschön, wenn es einem gut geht. Ich habe mich total verändert. Ich weiß nicht, ob es der Tod meiner Schwester war, der mich verändert hat, oder die Krankheit, aber ich bin einfach zufriedener geworden.
Ich hatte auch Probleme mein Kind anzunehmen, hatte immer das Gefühl, dass ich ihn nicht so sehr liebe wie meinen Erstgeborenen, doch das ist jetzt wie weggeblasen. Ich liebe ihn über alles. Er ist einfach ein Goldschatz, und hat es jetzt nach der langen Zeit der Entbehrung (denn sicher hat er gemerkt, dass ich anders fühle) verdient über alles geliebt zu werden.
Ich habe erst jetzt eure Seite gefunden, ich weiß nicht einmal mehr wie, doch als ich die Berichte und Merkmale der Erkrankung gelesen habe, habe ich mich zum ersten Mal wiedergesehen. Es war ein richtiges Erkennen, denn mit den "normalen" Depressionen oder Angsterkrankungen war meine Krankheit nie wirklich zu vergleichen. Ich bin froh, dass es auch noch andere Frauen gibt, denen es ähnlich geht.
Ausserdem hoffe ich, dass ich mit meiner "jahrelangen Erfahrung" anderen Hilfestellung geben kann. grins
Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden überfahren mit meiner langen Geschichte. aber die Erkrankung ist ein großer Teil meines Lebens.
Ich freue mich jetzt nicht mehr alleine zu sein, sondern ein Teil einer Gruppe----denn bisher war ich in meiner Umgebung die einzige mit einer "Meise", wie ich meine Macke inzwischen liebevoll nenne.
Liebe Grüsse
an euch alle
Susanne
Angst seit Oktober 2000
vorher ZG
Cipralex, z.Zt. 15mg.
Kinesiologie, Cranio, Medivitanspritzen
Gerade gestern habe ich eure Seite gefunden, und mich nun gleich angemeldet. Jetzt will ich mich kurz vorstellen, aber vorsicht meine Geschichte ist lang..smile.
So etwa mit Anfang Zwanzig habe ich Zwangsgedanken bekommen. Es war die Hölle. Ich war damals in einer Beziehung, die von aussen perfekt, von innen furchtbar war. Er hat mich seelisch und körperlich missbraucht, und irgendwann hat das seine Spuren hinterlassen.
Mir ging es sehr schlecht, und ich wusste gar nicht was das war. Keiner konnte mir helfen, denn ich habe das einfach selbst nicht einordnen können. Ich weiß nicht mehr wie lange das ging, sicherlich ein Jahr oder so, und von einem Tag auf den anderen war alles wie weggeblasen.
Mit 26 bekam ich meinen ersten Sohn, zum Glück nicht mit diesem Mann, sondern mit meinem Ehemann, der mich damals aus dieser Beziehung gerettet hat. Nach der Geburt hatte ich auch ganz leichte Zwangsgedanken, aber nur ganz kurz.
Dann kam mit 28 meine zweite Schwangerschaft, das war im Jahr 2000.
Die war gefühlsmässig die Katastrophe. Mir wurde gesagt, dass mein Kind höchstwahrscheinlich krank sei, es wurde eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht.....und vieles mehr. Bis zum Schluss war nicht klar, ob mein Kind gesund sei. Ausserdem ist im 7. Schwangerschaftsmonat meine Schwester gestorben. Urplötzlich fiel sie morgens um, und war tot. (Sie hatte übrigens auch eine Angststörung, mit einer Kontrollmacke) Das hat mir wohl den Rest gegeben. Sie hat zwei ganz süße Töchter hinterlassen, die damals 6 und8 Jahre waren, und ich wünsche mir nichts mehr, als dass die beiden unsere Krankheit niemals bekommen. Denn es ist wirklich die Hölle...aber wem sage ich das:-((
Drei Monate nach der Geburt meines zweiten Sohnes, der übrigens kerngesund war, ging es dann los. Schwindel, Übelkeit, Angst, Zittern, Depersonalisierung..und alles was dazugehört!!! Ich habe jetzt einen langen Weg hinter mir . Ich nehme seit ich glaube 4 oder 5 Jahren Cipralex. Und ich kann inzwischen mit meiner Krankheit umgehen. Naja, meistens..grins. Ich bin durch die Hölle gegangen, und wäre sicherlich nicht mehr hier, wenn ich nicht zum richtigen Zeitpunkt die richtige Ärztin kennengelernt hätte. Ich bin froh, dass ich noch lebe, denn das Leben ist wunderschön, wenn es einem gut geht. Ich habe mich total verändert. Ich weiß nicht, ob es der Tod meiner Schwester war, der mich verändert hat, oder die Krankheit, aber ich bin einfach zufriedener geworden.
Ich hatte auch Probleme mein Kind anzunehmen, hatte immer das Gefühl, dass ich ihn nicht so sehr liebe wie meinen Erstgeborenen, doch das ist jetzt wie weggeblasen. Ich liebe ihn über alles. Er ist einfach ein Goldschatz, und hat es jetzt nach der langen Zeit der Entbehrung (denn sicher hat er gemerkt, dass ich anders fühle) verdient über alles geliebt zu werden.
Ich habe erst jetzt eure Seite gefunden, ich weiß nicht einmal mehr wie, doch als ich die Berichte und Merkmale der Erkrankung gelesen habe, habe ich mich zum ersten Mal wiedergesehen. Es war ein richtiges Erkennen, denn mit den "normalen" Depressionen oder Angsterkrankungen war meine Krankheit nie wirklich zu vergleichen. Ich bin froh, dass es auch noch andere Frauen gibt, denen es ähnlich geht.
Ausserdem hoffe ich, dass ich mit meiner "jahrelangen Erfahrung" anderen Hilfestellung geben kann. grins
Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden überfahren mit meiner langen Geschichte. aber die Erkrankung ist ein großer Teil meines Lebens.
Ich freue mich jetzt nicht mehr alleine zu sein, sondern ein Teil einer Gruppe----denn bisher war ich in meiner Umgebung die einzige mit einer "Meise", wie ich meine Macke inzwischen liebevoll nenne.
Liebe Grüsse
an euch alle
Susanne
Angst seit Oktober 2000
vorher ZG
Cipralex, z.Zt. 15mg.
Kinesiologie, Cranio, Medivitanspritzen