Schatten & Licht e. V.

Liebe Forum-Leserinnen,

meine Tochter ist jetzt fast ein Jahr alt und die Nächte, in denen sie wirklich einmal länger als 5 - 6 Stunden am Stück geschlafen hat, liegen bestimmt bei höchstens 15 Mal. Das Einschlafen ist eigentlich kein Problem - da kriegt sie ihre "Nachtflasche" und döst dann ein.

Tagsüber biete ich ihr so ca. alle drei Stunden etwas zu Essen an. Sie ißt dann schon, aber nie diese Riesenmengen wie die anderer Mütter aus meinem Bekanntenkreis. Sie mag einfach nicht mehr! Wenn ich Glück habe, schläft sie von 20 Uhr bis ca. 3 oder 4 Uhr am Morgen. Habe ich Pech, weckt sie mich schon um Mitternacht. Das ist dann besonders übel, weil ich schon selber Einschlafstörungen habe und um diese Zeit meistens gerade eingeschlafen bin. Werde ich dann geweckt, geht oft gar nichts mehr und ich liege wach bis zum Morgengrauen.

Nachts läßt sich die Kleine auch meistens nicht mit einem Schnuller abspeisen, sondern zetert so lange, bis sie an meine Brust darf. Ich weiß, es gibt ja diese tollen Ratgeber, dass man die Kinder dann brüllen lassen soll, aber das schaffe ich nicht. Abgesehen davon habe ich diese Variante schon mehrmals hintereinander probiert. Nach jeweils einer Stunde immer wieder Schnuller geben und trösten, war ich meistens so fertig, dass ich dann wieder gar nicht mehr schlafen konnte. Die Kleine döste aber nach ihrem Brust-Snack sofort wieder ein.

Tagsüber stille ich nicht mehr (was die Kleine nicht groß zu stören scheint) und meine Zielsetzung wäre eigentlich, nur noch am Morgen zu stillen. Im Grunde wollte ich gar nicht so lange stillen, aber die nächtlichen Aktionen meiner Tochter ließen mich bis jetzt durchhalten. Wie gesagt: Tagsüber bekommt sie die Flasche und scheint trotzdem dieses Nuckelbedürfnis in der Nacht beizubehalten! Sie bekommt gerade keine Zähne und wenn ich sie mit in mein Bett nehme, wacht sie trotzdem auf :-(((
Höre ich dann noch von einem dieser berühmten "Durchschlafkinder" aus dem Bekanntenkreis, könnte ich die Krise kriegen. Meine Kleine ist schon sehr quirlig - vielleicht muß sie einfach so sein...

Habt ihr Erfahrungen mit solchem Verhalten bei Euren Kindern und was hat da geholfen? Braucht meine Tochter vielleicht mehr Nähe? (Kuscheln mag sie tagsüber schon mal kurz, aber dann saust sie gleich wieder los)

Ich bin ziemlich ratlos und entnervt :-(
Eure MÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜDE
Anna

Hallo Anna, leider kann selbst ich als Vierfach.Mama dir nicht raten. Ich mache das gleiche Theater nämlich mit meinem Sohn mit, der inzwischen 16 Monate alt ist.
Er trinkt weder Flasche noch nimmt er einen Schnuller. Er trinkt seit der 8 Monate alt ist, aus Lerntasse oder Becher. Viel isst er auch net, man muss ihm immer anbieten, sonst vergisst er es vor lauter Spielen und Herumlaufen. Er wird abends zum Einschlafen gestillt, dann wacht er gegen Mitternacht auf, um zu trinken. Wenn ich Glück habe, kommt er noch einmal um drei und dann schläft er bis um 6h30 der Wecker klingelt, Wochenende schon mal bis 7h30. Meistens aber nochmal um 3h früh. Wenn ich Pech habe, weckt er mich alle Stunde... Die Nächte, wo er durchschlief, kann ich zählen... Weil ich mich tagsüber net hinlegen kann (ich habe eine große Tochter, die mittags, wenn sie aus der Schule kommt, ihr Mittagessen braucht), lauf ich auch meistens im Notstrom-Aggregat.
Ich habe auch net das Herz, den Kleinen weinen zu lassen. Ich werde eben die "Methode Helmut Kohl" anwenden und so lange warten, bis das Problem sich von selbst gelöst hat.

Hallo Jenny,

danke für Deine Antwort - immerhin tröstlich, dass ich nicht die Einzige bin, deren Kind fast nie durchschläft.
Meine Tochter ist beim Thema Essen ähnlich veranlagt wie Dein Baby: Wenn ich ihr nicht ca. alle drei Stunden etwas anbiete, vergißt sie das Essen solange, bis der Magen in den Kniekehlen hängt. Unglaublich......Wahrscheinlich sind das die Babys, denen dann nachts einfällt, dass sie vielleicht einen kleinen Imbiß brauchen :-(

Ich hatte es abends auch schon mit einer Breiflasche probiert - ebenfalls kein Erfolg. Das Zeug mußte man ja mit einem Breisauger geben, der so viel durchließ, das die Kleine jede Menge Luft schluckte. Davon bekam sie nach einigen STunden schreckliches Bauchweh und wacht noch früher zum 1. Mal auf als sonst.

Verglichen mit Dir habe ich es ja noch relativ ruhig, denn ich muß nur für ein Kind sorgen. Du Arme! Falls ich herausfinde, wovon die Kleine länger schläft, melde ich mich im Forum.

Alles Gute wünscht Dir
Anna

Ja, büüüüüüüüüüüteeee, mach das! *seufz*

Hallo Jenny,
meine Kleine (7 Monate) hat nachts auch Theater gemacht, jetzt war ich mit ihr bei einer Osteopathin und seit dem schläft sie besser. Sie stellte fest, dass ihre Schädelplatten sehr fest sind. Daher vielleicht auch Verspannungen. Wenigstens schläft sie jetzt endlich mal 6 Std. am Stück. Seit dem nimmt sie auch die Flasche- voher hat sie alles verweigert. Hab einfach Geduld. Vielleicht ist dein Kind auch einfach ein Nachtmensch- Wenn alles zu viel wird. lasse sie mal von jemanden anderes versorgen. Mein Mann bringt sie mir nur noch nachts zum Stillen 1x. So kann ich wenigstens dann mal 6 Std. am Stück schlafen.
Hab Geduld! Die Zeiten werden besser- auch wenn man es selber manchmal nicht glauben kann!!!
Gruss
Sol

Hallo Sol,

was macht denn eine Osteopathin genau? Hat Euch ein Termin geholfen, oder mußtet Ihr mehrmals dorthin?

Meine Kleine hat gestern tagsüber gefuttert wie ein Weltmeister und wachte in der Nacht trotzdem wieder extra früh (0:30 Uhr) auf - Hilfe!

Mein Mann ist übrigens auch eine "Nachteule" - vielleicht schlägt die Kleine ihm nach....

Viele Grüße
Anna

P.S. Mit sieben Monaten sind sechs Stunden Schlaf doch schon recht solide!

Hallo Anna!
Bislang waren wir erst einmal dort, ich werde wohl noch ein 2. Mal hingehen. Die Osteopathin hat ganz leichten Druck an ihrem Kopf ausgeübt, tut nicht weh, kann höhsten Unbehagen bewirkten. Ihre Schädelplatten sind halt sehr hart, kann durch die schnelle Geburt gekommen sein.
Manchmal hilft es einfach auch zu überdenken wie euer Tagesrhythmus ist bzw wie du die Essensabstände tagsüber verlängerst. Schlafumstellungen brauchen auch seine Zeit. Vielleicht ist es auch gerade eine Phase wo sie etwas neues lernt. WEnn du mit der Situation nicht klar kommst, lass doch dein MAnn mal ran. Wenn er der Nachtmensch ist, soll er doch mal am WE ihr nachts eine Flasche geben. Wenn du das nächtliche Stillen nicht mehr magst, überlege halt wie du mit der Situation besser klar kommst. vielleicht magst du mal im Wohnzimmer schlafen und dein Mann bringt sie dir nur zum Stillen oder versucht sie anders zu beruhigen. Im Extremfall hilft auch mal das Ausziehen und woanders schlafen. Zwecks Einschlafstörungen gibt es auch viele hömöop. Mittel oder Kräutertees, die helfen.
Gruss Sol

Hallo Jenny und Sol,

die letzten Nächte waren bei uns etwas ruhiger. Ich hoffe, dass ich jetzt nicht den Teufel an die Wand male, aber ich habe meiner Kleinen in den letzten Tagen statt eines Getreide-Fruchtbreis nur zermatschten Zwieback mit Früchten zum Abendessen gegeben. Das schien ihr besser zu bekommen. Sie scheint oft aufzuwachen, weil ihr etwas im Magen grummelt und ich weiß manchmal schon gar nicht mehr, wann ihr was nicht bekommt. Sogar denn vielgerühmten Reisbrei hat sie nicht so toll vertagen. Jedenfalls war der Zwieback bisher ok.

Wollte ich nur schnell loswerden, vielleicht nützt der Menüwechsel ja etwas - hoffentlich gibt es heute nicht wieder eine unruhige Nacht!!

Liebe Grüße
Anna