Schatten & Licht e. V.

Hi!

Ich bin total durch den Wind. Ich hatte heute eine Panikattacke, wie ich s noch nie erlebt habe.
Der Tag verlief eigentlich gut. Ich war etwas müde, aber sonst ganz entspannt und gut drauf. Mit der kleinen ist alles super gelaufen. Abends dann wollte ich noch mit dem Hund raus-hab die Kleine schnell meinem Papa in "Obhut" gegeben.Ich bin ein paar Meter gegangen und dann hab ich mir auf einmal gedacht: Was ist wenn ich jetzt total durchdrehe, nicht mehr weiß was ich tue und dann total ausraste und erst wieder in der Psychatrie zu mir komme, ohne Erinnerung daran, was war. Daß ich mich auch evtl einfach auf die Straße setzt, oder weglaufe und es nicht steuern kann. Ich konnte nicht mehr weitergehen, hatte absolute Panik ob ich durchdrehe... Ich bin dann wieder heim-hoch in meine Wohnung. ich schwitzte, hatte feuchte hände und war käsweiß im Gesicht zitterte am ganzen Körper. Ich hatte Angst, daß gleich meine Füße nachgeben. Crasser zustand-total unreell! Hab dann meine Therapeutin angerufen. Das dürfte Euch vielleicht interessieren: Solche Zustände, sagt sie, sind auf unausgesprochene Konflikte zurückzuführen. Bei mir ist es mein Mann und die Angst davor nicht zu wissen, ob ich ihn noch liebe. Er ist ja nie zu Hause und ich weiß wirklich nicht mehr, ob ich ihn überhaupt noch will. Das macht mir wahnsinnige Angst. Ich muß mich ständig nur ärgern. Werde immer allein gelassen, nicht umarmt, s wird nix unternommen mit mir und der Kleinen. Ich bin praktisch alleinerziehend mit 2 Kindern, weil ich ihm ständig nur hinten nach räumen darf und er gar nichts macht. Ja ja... aber ich wollte ja eigentlich nur von meiner Panik erzählen... Gehört aber alles zusammen -leider. Und da ich nichts ausspreche, sondern mich nur ärgere und traurig bin, weil ich so nebensächlich bin, kommt so eine Angst daher... Oh Mann... Ich muß was ändern. Nur ist das nicht so einfach. Zuerst meine Tochter-jetzt passts mit der- jetzt er...

Danke fürs ausheulen! LG B.

Hi Beka,
genau das ist es! Du hast eine PA bekommen, in einer scheinbar ganz normalen Situation (eben mit Hund raus und dann ging´s los). Das kenne ich gut, und es dauert eine Weile (bei mir fast 2 Jahre), bis man rausgefunden hat, das was ganz anderes dahinter steht. Bei mir ist es die Angst vorm Verlassenwerden, bei Dir unterschwellig deine Unzufriedenheit in deiner Beziehung. Die Angst sucht sich immer komische Ventile, ich habe meine Ängste lange Zeit auf den Körper gschoben, das mit dem was nicht stimmt, aber es war die Seele, die mir was sagen wollte. Ja, Du musst was ändern, aber stresse Dich nicht so sehr damit. Gut ist erstmal, dass Du "verstanden" hast, um was es wirklich geht. Jetzt versuchst Du halt Schritt für Schritt da rauszukommen. Das können Gespräche mit Deinem Mann sein, dass Du ihm klarmachst, dass Du so nicht leben willst. Und dann siehste weiter. Fakt ist, dass du an PA´s nicht stirbst (das fand ich anfangs sehr beruhigend!), und dass sich "alles andere" irgendwie mit der Zeit lösen lässt. LG Carlotta

Guten Morgen liebe Beka,

ich kann sehr gut nachvollziehen, was du da durchgemacht hast mit der PA, denn ich habe sowas äußerst oft und weiß wie schlimm sich das anfühlt.
Aber es bleibt das was es ist, eine Panikattacke!

In solchen Momenten schaff ich es auch nicht, mir das vor Augen zu halten, aber wenn der Spuk vorbei ist, sehe ich es wieder ein Stück weit anders an.
Mir ist es auch so bekannt, dass es sich um Konflikte handelt. Hatte meine erste PA neben meinem damaligen Freund im Bett nachts und da lag so viel im argen.

Dass es an der Beziehung zu deinem Mann liegt, kann ich mir gut vorstellen, wenn es so ist wie du schreibst. Bei uns hier, also zwischen meinem Freund und mir ist es ab und zu auch sehr schlimm und dann kann ich förmlich drauf warten, bis solch ein Zustand kommt.

Hast du denn vor mit ihm zu sprechen? Paargespräch vielleicht oder zu Hause allein und in aller Ruhe?
Immer wenn ich Dampf ablasse über meinen Partner und das direkt bei ihm, dann wirds besser und ich fühle mich freier.

Bin es gewohnt immer alles zu tun, allen zu gefallen; schon komisch, dass es mir besser geht, wenn ich explodieren kann

Alles Liebe Beka,

Isabell

Hi!

Hatte es heute früh gleich nochmal-beim einkaufen. Hab jetzt von meiner therapeutin ein Mittel bekommen, das tatsächlich geholfen hat.
Ich will bzw muß ja mit ihm reden-so kann ich nicht weiterleben. Aber es ist so unendlich schwer, mit ihm zu reden. Wenn er mal da ist, redet er nicht viel, isst und schläft.Ich will dann auch nicht mit der Tür in s Haus fallen und warte immer auf den richtigen Zeitpunkt, aber irgendwie kommt der nie! Heute hätte ich eigentlich die Kleine zur Schwiegermama gebracht und wir wären was trinken gegangen und ich hätte mit ihm reden können. Aber nix wars! Er hat abends dann gemeint, ihm wäre übel und er habe bauchweh und wir sollten es verschieben. Na tolle Ausrede. Wie eine Wand.

Liebe Grüße Beka