Wann hört das endlich auf?
Verfasst: 26:11:2006 19:36
Hallo!
Mein Name ist Christina, ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und habe eine kleine Tochter von sechs Monaten.
Ich habe bereits vor meiner Schwangerschaft unter Angstzuständen und Depressionen gelitten. Habe mich aber immer wieder mit und ohne Medikamente die letzten sechs Jahre über Wasser gehalten. Als ich dann schwanger wurde habe ich nichts mehr genommen. Und es wurde immer schlimmer. Die Schwangerschaft war der reinste Horror. Ich hatte vor allem und jedem Angst. Große Angst hatte ich auch, daß mein Kind nicht gesund sein könnte oder irgendeinen Schaden davon kriegen würde, weil es mir so schlecht ging. Die Geburt kam. Ich war vorher schon total fertig und ich weiß garnicht, wie ich die 19 Stunden Geburt geschafft habe. Die ersten beiden Tage nach der Geburt gingen. Ich fühlte mich sehr erschöpft. Doch trotz allem hatte ich direkt zwei Tage nach der Geburt genügend Milch, um meine Kleine zu ernähren. Es machte mich auch irgendwie stolz, weil ich das immer wollte. Doch am zweiten Abend in der Klinik bekam ich wieder eine Panikattacke. So schlimm, daß mein Mann von der Arbeit kommen mußte, um mich zu beruhigen. Am dritten Tag gingen wir nach Hause. Wir hatten uns vorbehalten, daß kein Besuch kommen sollte. Zumindest die erste Woche. Und das war auch gut so. Es ging mir einigermaßen. Doch nach kurzer Zeit ging es mir zusehends immer schlechter. Ich bekam immer mehr Angst mit der Kleinen irgend etwas falsch oder zuviel zu machen. Ich fühlte mich von allem und jedem bedrängt, obwohl keiner etwas dergleichen tat. Sie sahen eigentlich nur eine junge Mutter, die scheinbar alles im Griff hatte. Ich war schon immer sehr gut darin alles zu überspielen. Nach etwa drei Monaten konnte ich nicht mehr. Ich rief meine Hebamme an und erzählte ihr alles. Sie riet mir, mich an die ortsansässige Ambulanz der psychatrischen Klinik zu wenden. Dort bekam ich direkt am nächsten Tag einen Termin. Ich erzählte dem Arzt von meinen Angstzuständen und Panikattaken. Er verschrieb mir direkt ein Medikament und meinte ich müsste direkt abstillen. Das tat ich auch. Und Gott sei Dank nahm meine Tochter direkt die Flasche an. Die Angstzustände wurden noch schlimmer. Wohl eine Erstverschlimmerung. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt verschwiegen hatte, war, daß ich Bilder sah, wie ich meine Tochter verletzte oder auch umbringen würde. Nach einer weiteren Woche hielt ich es nicht mehr aus. Ich rief den Arzt an und meinte ich müsste dringend vorbeikommen. Ich erzählte ihm von diesen Gedanken und er reagierte sehr verständnisvoll. Er verschrieb mir ein weiteres Medikament. Zyprexa 5mg. Die Angstzustände und Panikattacken wurden besser, doch ich fiel in ein riesiges schwarzes Loch. Die Angst machte der Depression Platz. Die Zwangsgedanken waren unverändert da. Immer wieder probierten wir andere AD´s aus. Ich glaube sechs an der Zahl. Von Paroxetin über Cymbalta, von Cipralex bis Chlomipramin, usw. Zyprexa erhöhten wir auf 20 mg. Die Depression wurde allmählich besser. Doch die Zwangsgedanken sind immer noch da. Es macht mich fast verrückt, daß bis jetzt, also nach drei Monaten Medikamenteneinnahme diesbezüglich immer noch keine Besserung eingetreten ist. Mittlerweile bin ich bei 300 mg Trevilor morgens, 45 mg Mirtazapin und 75 mg Clozapin abends. Ach ja, eine Verhaltenstherapie habe ich auch begonnen. Das einzige was der Therapeut zu den ZG´s sagt, ist, daß ich sie hinnehmen müsste, sie würden wohl irgendwie von alleine wieder weg gehen. Aber ich kann sie nicht hinnehmen. Ich muß doch irgendwas machen können. Ich glaube auch nicht, daß ich bei diesem Mann richtig aufgehoben bin. Was meint ihr?
Mein Name ist Christina, ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und habe eine kleine Tochter von sechs Monaten.
Ich habe bereits vor meiner Schwangerschaft unter Angstzuständen und Depressionen gelitten. Habe mich aber immer wieder mit und ohne Medikamente die letzten sechs Jahre über Wasser gehalten. Als ich dann schwanger wurde habe ich nichts mehr genommen. Und es wurde immer schlimmer. Die Schwangerschaft war der reinste Horror. Ich hatte vor allem und jedem Angst. Große Angst hatte ich auch, daß mein Kind nicht gesund sein könnte oder irgendeinen Schaden davon kriegen würde, weil es mir so schlecht ging. Die Geburt kam. Ich war vorher schon total fertig und ich weiß garnicht, wie ich die 19 Stunden Geburt geschafft habe. Die ersten beiden Tage nach der Geburt gingen. Ich fühlte mich sehr erschöpft. Doch trotz allem hatte ich direkt zwei Tage nach der Geburt genügend Milch, um meine Kleine zu ernähren. Es machte mich auch irgendwie stolz, weil ich das immer wollte. Doch am zweiten Abend in der Klinik bekam ich wieder eine Panikattacke. So schlimm, daß mein Mann von der Arbeit kommen mußte, um mich zu beruhigen. Am dritten Tag gingen wir nach Hause. Wir hatten uns vorbehalten, daß kein Besuch kommen sollte. Zumindest die erste Woche. Und das war auch gut so. Es ging mir einigermaßen. Doch nach kurzer Zeit ging es mir zusehends immer schlechter. Ich bekam immer mehr Angst mit der Kleinen irgend etwas falsch oder zuviel zu machen. Ich fühlte mich von allem und jedem bedrängt, obwohl keiner etwas dergleichen tat. Sie sahen eigentlich nur eine junge Mutter, die scheinbar alles im Griff hatte. Ich war schon immer sehr gut darin alles zu überspielen. Nach etwa drei Monaten konnte ich nicht mehr. Ich rief meine Hebamme an und erzählte ihr alles. Sie riet mir, mich an die ortsansässige Ambulanz der psychatrischen Klinik zu wenden. Dort bekam ich direkt am nächsten Tag einen Termin. Ich erzählte dem Arzt von meinen Angstzuständen und Panikattaken. Er verschrieb mir direkt ein Medikament und meinte ich müsste direkt abstillen. Das tat ich auch. Und Gott sei Dank nahm meine Tochter direkt die Flasche an. Die Angstzustände wurden noch schlimmer. Wohl eine Erstverschlimmerung. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt verschwiegen hatte, war, daß ich Bilder sah, wie ich meine Tochter verletzte oder auch umbringen würde. Nach einer weiteren Woche hielt ich es nicht mehr aus. Ich rief den Arzt an und meinte ich müsste dringend vorbeikommen. Ich erzählte ihm von diesen Gedanken und er reagierte sehr verständnisvoll. Er verschrieb mir ein weiteres Medikament. Zyprexa 5mg. Die Angstzustände und Panikattacken wurden besser, doch ich fiel in ein riesiges schwarzes Loch. Die Angst machte der Depression Platz. Die Zwangsgedanken waren unverändert da. Immer wieder probierten wir andere AD´s aus. Ich glaube sechs an der Zahl. Von Paroxetin über Cymbalta, von Cipralex bis Chlomipramin, usw. Zyprexa erhöhten wir auf 20 mg. Die Depression wurde allmählich besser. Doch die Zwangsgedanken sind immer noch da. Es macht mich fast verrückt, daß bis jetzt, also nach drei Monaten Medikamenteneinnahme diesbezüglich immer noch keine Besserung eingetreten ist. Mittlerweile bin ich bei 300 mg Trevilor morgens, 45 mg Mirtazapin und 75 mg Clozapin abends. Ach ja, eine Verhaltenstherapie habe ich auch begonnen. Das einzige was der Therapeut zu den ZG´s sagt, ist, daß ich sie hinnehmen müsste, sie würden wohl irgendwie von alleine wieder weg gehen. Aber ich kann sie nicht hinnehmen. Ich muß doch irgendwas machen können. Ich glaube auch nicht, daß ich bei diesem Mann richtig aufgehoben bin. Was meint ihr?