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Ich kann und will nicht mehr..

Verfasst: 01:12:2006 13:15
von Patricia
.. ich hab ne Weile überlegt ob ich hier rein schreibe aber es tut mir einfach immer gut und deswegen mache ich es auch.

Mir hat kürzlich ja jemand vorgeworfen dass ich nur um Aufmerksamkeit buhle, im Mittelpunkt stehen will. Ich hoffe, ihr denkt das nicht denn das ist es ganz gewiss nicht.

Ich glaube auch nicht dass ich in Selbstmitleid zerfließe aber das hat die Person auch gesgat und deswegen ist mir, was ich jetzt schreibe unangenehm.

Und sorry.. es wird lang!

Seit der Therapiestunde vor zwei wochen sehe ich ständig Bilder aus meiner Kindheit vor mir und die quälen mich so sehr. Ich habe kein bißchen Mut mehr, kein Bißchen Freude am Leben. ich möchte im Moment am liebsten sterben..

Ich weiß auch nicht warum das alles jetzt schon wieder so schlimm gekommen ist aber ich kann nicht mehr. Die Fröhlichkeit meiner tochter steckt mich nicht an, sie zerreißt mir das Herz. Es tut mir so leid dass ich ihr keine Fröhlichkeit entegen bringen kann. Weint sie bin ich gleich auf 180 und würde am liebsten weg rennen.

Wieder habe ich dieses Gefühl mein Kind nicht richtig zu lieben.Ich würde am liebsten den ganzen Tag auf der Couch liegen und einfach nur trauern und heulen und sie hält mich davon ab. Klingt erst mal gut aber mir ist eben nur nach Couch liegen und heulen.

Ich versuche doch echt alles aus dieser Depresion raus zu kommen. Mache 3 Mal die Woche Sport, nehme meine Medis, gehe Arbeiten, mache ne Therapie. Was kann ich denn sonst noch tun? Ich ertrage diesen Zustand einfach nicht mehr.

Meine Todessehnsucht ist wirklich groß. Ich war doch mal ein fröhlicher, glücklicher Mensch! Wo ist die Patricia von damals? Ich vermisse sie. Ich will wieder leben wollen!!

Verfasst: 01:12:2006 13:40
von Steffy
Hallo Mausi

Jetzt hoer mal zu. Wenn du dich hier ausheulst buhlst du bestimmt nicht um aufmerksamkeit. Du machst es weil es dir nicht gut geht und es muss raus. Das ist so ein zwang, der in uns allen drin ist. Mir geht es genauso. Mir geht es nicht gut und ich moechte es am liebsten laut rausschreien. redet mich einer an wuerde ich ihm am liebsten die augen auskratzen. aber wir muessen raus mit der sprache sonst zerfrisst es uns innerlich. Die belastung die uns nagt. In dem wir darueber sprechen wird uns leichter ums herz. Wir lassen es auf nimmer wieder sehen raus. Und das tut fuer den moment gut.
Ich glaube auch nicht dass ich in Selbstmitleid zerfließe aber das hat die Person auch gesgat und deswegen ist mir, was ich jetzt schreibe unangenehm
Dir braucht es nicht unangenehm sein. Wenn es uns schlecht geht, dann geht es uns schlecht. Man kann daran leider nichts aendern. all das was du durchmachst hat rein gar nichts mir selbstmitleid zu tun. Die menschen wissen einfach nicht, wie es ist staendig selbstmorgedanken zu haben, oder das gefuehl nicht zu lieben. SIe koenen alle nur leicht reden davon. reiss dich zusammen, werd doch mal erwachsen, so schlimm ist es net. all die sprueche kommen von ''aussenseitern'' Kennst du den spruch Been there, done that?? Das koennen die nie von sich behaupten. Wir schon. UNd wenn es mal vorbei ist, koennen wir stolz sein auf das was wir geschafft haben. richtig stolz. Und das liebe maus wirst du auch mal sein koennen. Stolz auf deine leistung.

Fuehl dich gedrueckt.

Verfasst: 01:12:2006 13:56
von Petra
liebe patricia!

kann es sein, dass dich die therapie und das was damit alles hochkommt jetzt so niederdrückt? bei mir war das eine zeitlang so, dass es mir durch die gespräche viel schlechter gegangen ist. weil ich sozusagen meine kinheitstraumen wieder "erlebt" habe!
so wie du es beschreibst, dass du jetzt ständig bilder aus deiner kindheit siehst, das könnte wirklich ein effekt der therapie sein!
ich weiß das ist jetzt eine harte phase das alles wieder hochkommen zu lassen aber dadurch verarbeitest du auch vieles und es wird dir danach besser gehen!
ich hatte in dieser zeit auch sehr oft den gedanken, dass ich nicht mehr kann und nicht mehr will. alles war so sinnlos und traurig. nichts konnte mir freude machen! ich dachte ich werde schwer depressiv. das war aber nicht so, es war ganz einfach die trauer über meine verpatzte kindheit die da rausgekommen ist!

ich wünsch dir ganz viel kraft und denk immer daran du wirst zwar nicht mehr die "alte" patricia dafür ein mensch der viel bewusster lebt, der vieles aufgearbeitet hat und mehr freude am leben haben wird! ganz bestimmt!

glg petra

Verfasst: 01:12:2006 15:16
von Julia73
Liebe Patricia,

du buhlst doch nicht um Aufmerksamkeit, nur weil du hier schreibst, dass es dir schlecht geht. Dafür ist das Forum hier ja da! Das muss dir wirklich nicht unangenehm sein, jeder hier weiß, wie schlimm es ist, wenn man wieder drin sitzt im Loch. Das ist so ätzend und frustierend, eben deprimierend. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, dass ich endlich wieder mein altes Leben zurück haben wollte, endlich wieder Spaß haben ... Ich denke, jetzt bin ich wieder bei mir angekommen, aber ich bin nun auch "anders", eigentlich fühle ich mich im Moment besser denn je, und ganz, ganz, ganz bestimmt kannst du das irgendwann auch von dir behaupten.

Ich denke auch wie Petra, dass durch deine Therapiesitzung einiges wieder hochgekommen ist. Das bestätigen ja auch die Bilder, die du aus deiner Vergangenheit siehst. Auch wenn es dir jetzt nicht so scheint, das ist gut so, denn so kannst du alles verarbeiten und dadurch kannst du dich irgnendwann von dem Geschehenen lossagen und dann wird es dir besser gehen!

Ganz viel Kraft und viele herzliche Grüße sendet dir
Julia

Verfasst: 01:12:2006 15:36
von Emily
Hallo Patricia!

Wer hat das geschrieben? Ich finde das nicht ok, weil die Seite hier ja dazu gedacht ist, dass man darüber redet, was einem belastet.

Ich weiß halt oft nicht, was ich auf deine Mails schreiben soll, da ich zu wenig Erfahrung mit solchen Dingen hab. Ich kenn auch deine ganze Vorgeschichte nicht, ich weiß nur, dass du die Probleme auch schon vor der SS hattest. Aber so wie ich aus dieser Mail rauslese, war es nie so schlimm wie jetzt.

Ich weiß einfach nicht, was man da machen kann, aber es muss doch eine Lösung geben? Ich habe noch nie von jemandem gehört, der sein Leben lang unter Depressionen litt. Ich würde vielleicht den Arzt wechseln oder mal in verschiedenen Kliniken, die sich damit auskennen anrufen und Meinungen bzw. Tipps einholen. Auf jeden Fall würde ich nicht warten, ich würde überall anrufen.

Hab ich am Anfang auch gemacht, als es mir so schlecht ging und ich nicht mehr leben wollte. Hatte unheimliche Angst und sogar nachts in Wiesloch und Hauenstein angerufen. Die haben mir immer gut zugeredet, das half auch. Ich würde dir so gerne helfen.. wie lange geht das denn jetzt schon? Hast du dein Medikament schon oft gewechselt? Meine Bekannte nimmt ja auch Lithium, habe sie jetzt nochmal gefragt. Also bei ihr hat es ca. 1/2 Jahr gedauert, bis es dann endlich bergauf ging (nachdem sie Lithium nahm).

Liebe Grüße
Emily

Verfasst: 01:12:2006 18:18
von Patricia
Steffy hat geschrieben: Die menschen wissen einfach nicht, wie es ist staendig selbstmorgedanken zu haben, oder das gefuehl nicht zu lieben. SIe koenen alle nur leicht reden davon. reiss dich zusammen, werd doch mal erwachsen, so schlimm ist es net. all die sprueche kommen von ''aussenseitern'' Kennst du den spruch Been there, done that?? Das koennen die nie von sich behaupten. Wir schon. UNd wenn es mal vorbei ist, koennen wir stolz sein auf das was wir geschafft haben. richtig stolz. Und das liebe maus wirst du auch mal sein koennen. Stolz auf deine leistung.

Fuehl dich gedrueckt.
Mallo meine Süße,

weißt Du nun auf einmal sat diese Frau sie hätte auch eine Depression gehabt, ich frag mich dan nur warum sie sowas sagt.

Aber für viele gilt und da hast Du recht.. sie werden es nie verstehen können. wenn es einmal vorbei ist... das ist meine größte Angst - das es nie vorbei sein wird!

Bussi

Patricia

Verfasst: 01:12:2006 18:21
von Patricia
Petra hat geschrieben: kann es sein, dass dich die therapie und das was damit alles hochkommt jetzt so niederdrückt? bei mir war das eine zeitlang so, dass es mir durch die gespräche viel schlechter gegangen ist. weil ich sozusagen meine kinheitstraumen wieder "erlebt" habe!
so wie du es beschreibst, dass du jetzt ständig bilder aus deiner kindheit siehst, das könnte wirklich ein effekt der therapie sein! das war aber nicht so, es war ganz einfach die trauer über meine verpatzte kindheit die da rausgekommen ist!

glg petra
Liebe Petra,

ich denke schon dass Du recht hast, denn es ging mir schlagartig so schlecht während der Therapie und seit dem (vor zwei wochen) hört es auch nicht mehr auf. Ich trauere auch um meine Kindheit, frage mich warum das alles so sein musste. Warum ich das verdient habe. wie es wäre wenn es anders gelaufen wäre. Meine Gedanken kreisen ständig darum.

LG

Patricia

Verfasst: 01:12:2006 18:24
von Patricia
Julia73 hat geschrieben:Ich denke, jetzt bin ich wieder bei mir angekommen, aber ich bin nun auch "anders", eigentlich fühle ich mich im Moment besser denn je, und ganz, ganz, ganz bestimmt kannst du das irgendwann auch von dir behaupten.
Liebe Julia, ich gönne es Dir sehr dass Du wieder bei Dir angekommen bist, Ich sehne mich so sehr nach einem normalen Leben.

Sie mal, dein Kind ist einiges jünger als meines und Du bist schon wieder bei Dir angekommen, ich nicht. Ich gönne es dir wirklich aber ich stelle nir auch die Frage warum es bei mir nicht schon endlich soweit ist. Warum muss ich so lange leiden? Wird es nie vorbei gehen (so fühle ich mich gerade) Ich habe solche Angst dass es auf ewig so weiter geht. ich hab einfach keine Kraft mehr, kann nicht mehr.

Liebe Grüße

Patricia

Verfasst: 01:12:2006 18:28
von Patricia
Emily hat geschrieben:Hallo Patricia!

Wer hat das geschrieben? Ich finde das nicht ok, weil die Seite hier ja dazu gedacht ist, dass man darüber redet, was einem belastet.

Aber so wie ich aus dieser Mail rauslese, war es nie so schlimm wie jetzt.

Ich würde vielleicht den Arzt wechseln oder mal in verschiedenen Kliniken, die sich damit auskennen anrufen und Meinungen bzw. Tipps einholen. Auf jeden Fall würde ich nicht warten, ich würde überall anrufen.

wie lange geht das denn jetzt schon? Hast du dein Medikament schon oft gewechselt?
Hallo Emily,

das hat niemand von hier gesagt!!

Doch es war schon so schlimm wie jetzt und sogar schon schlimmer. Ich hatte zu Beginn eine psychose. Ich war auch schon 13 Wochen in einer Klinik und bin trotzdem noch nicht gesund.

Also krank wurde ich direkt nach der Geburt meiner Tochter vor 16 Monaten. In diesem Tief stecke ich jezt seit zwei Wochen. Ich hatte leider auch nur wenige Tage an denen es mir in den 16 Monaten gut ging... verhältnismäßig gut.

Ich hab das meidkament schon 3 Mal gewechselt.

LG

Patricia

Verfasst: 01:12:2006 18:49
von Julia73
Liebe Patricia,

mein Kleiner ist zwar noch kleiner als deine Tochter, aber ich hatte die Beschwerden schon vor der Geburt – die gesamte Schwangerschaft und kurz vorher auch schon. Ich will jetzt hier nicht so tun, als würde ich deine Zeit des Schlechtgehens toppen wollen, darum geht es ja auch gar nicht. Eigentlich wollte ich dir helfen, indem ich dir sage, dass es mir jetzt wieder gut geht. Das scheint aber wohl nach hinten los gegangen zu sein :(.

Tut mir leid, ich wünsche dir das Beste.
Julia

Verfasst: 01:12:2006 18:55
von Carlotta
Hi Pat,
ich kann verstehen, dass es Dir stinkt, mal wieder in einem Tief zu sitzen. Aber erstens hast Du da in Deiner Thera ein Riesenproblem aufgedeckt (wir hatten es ja davon im Chat vor kurzem, und glaube mir, obwohl ich das in der Form nicht erlebt habe, kann ich mir ansatzweise vorstellen, was das Sprechen darüber usw jetzt bei Dir auslöst. Ich meine, ich kenne das von meiner Thera auch, und als ich am "Kern meiner Angst" war, ging es mir auch schlechter, erstmal).
Zweitens: so schwer es Dir vielleicht fällt, vergleiche Dich nicht mit anderen. So Fragen wie: warum sind die schon gesund und ich nicht, die bringen Dich nicht weiter. Du bist DU, mit allen Facetten, mit allem, was Du erlebt hast. Meine Freundin (die auch mal Attacken hatte) hat oft, wenn ich mal wieder in nem Tief sass, gesagt: Was, das muss doch langsam mal rum sein, wieso ist denn das schon wieder da? Und ES war wieder da, weil ich es mit aller Gewalt wegdrücken wollte, es loswerden wollte. Meine Angst ist im Kampf immer grösser geworden. Ich weiss, Du hörst es nicht gerne: aber annehmen ist das beste, was Du machen kannst, auch diese Sch... Gefühle. Sich zu sagen: okay, da bin ich jetzt am Kernpunkt meiner Depression, also wodurch sie ausgelöst wurde, und jetzt dauert es eben ein bisschen, bis ich das verkraftet, verarbeitet habe. Egal, wie lange andere brauchen und die da hin kommen. Du zählst, sonst niemand.
Vielleicht könntest Du jetzt mit deiner Thera 2x pro Woche sprechen? In meiner ganz miesen Zeit habe ich das für 2-3 Monate gemacht, es hat echt geholfen.
Pat, auch wenn es so daher gesagt klingt: Kopf hoch.
LG Carlotta

Verfasst: 01:12:2006 18:58
von Sas
Liebe Patricia,

jetzt muss ich auch noch mal was sagen. Nachdem, was bei der Therapie rausgekommen ist, ist es fast normal, dass es Dir jetzt schlecht geht. Du hast es jahrelang verdrängt und es hat Dich krank gemacht. Ich kenne eine mit Bulimie, bei der kam was ähnliches raus und danach hat sie paar Monate lang nur noch gekotzt und gefressen. Aber es war der Schlüssel zu ihrer Genesung, dass das hochkam. Sie ist jetzt ein zufriedener Mensch, sie hat die Sucht und ihr Leben im Griff und hat paar Sachen in ihrem Leben geändert. Liebe Pat, so unangenehm das jetzt ist, es wird besser. Du bist jetzt an dem Punkt angelangt, wo Du wirklich was ändern kannst. Das wird dauern, klar, aber es geht vorbei! Aber Du hast die Leute von meinem Link, Du hast Deine Familie, Du hast uns hier, Du hast Deine Therapeutin. Ich war genauso hoffnungslos wie Du und es ging weg!

Und das eine wollte ich Dir auch noch sagen! Du nervst überhaupt nicht! Es ist sehr wichtig, dass Du hier alles loswerden kannst und dass Du Dich uns öffnest. Dafür sind wir ja schließlich da.

Ich glaube, Deine Tussi kennt den Unterschied nicht zwischen schlecht drauf sein und Depressionen haben. Wie kann die nur solche ... erzählen!
Ich nehm Dich mal in den Arm!

Liebe Grüße, Saskia

Verfasst: 02:12:2006 13:23
von Uli W.
Liebe Patricia,

ich möchte auch versuchen, Dir ganz viel Hoffnung und Mut zu geben, denn ich glaube, Du bist im Moment wirklich am Dreh- und Angelpunkt Deiner Krankheit angekommen. Bleib dran - dann geht es Dir ganz bestimmt bald besser. Ich glaube, Du warst auch während Deines Klinik-Aufenthalts schon an diesem Punkt und bist dann nochmal ein bisschen zurückgeschreckt und hast die Klinik verlassen. Dass Du jetzt nochmal ganz tief in die Traurigkeit versinkst ist völlig normal und darf auch sein - denn nur, wenn wir diese Emotionen anschauen und nicht abdrängen können wir durchgehen und neue Erfahrungen machen.

Hol Dir jetzt alle Hilfe, alle Rückenstärkung, die Du bekommen kannst!!! Das brauchst Du jetzt, um das auszuhalten. Wir sind alle für Dich da und keiner hier redet so einen Schwachsinn, von wegen "im Mittelpunkt stehen wollen" oder "Mitleid erregen wollen". Es gibt leider immer wieder total unwissende Menschen, die keine Ahnung haben, was sie mit solchen Sprüchen anrichten.

Vielleicht kannst Du in der nächsten Zeit öfter zur Therapie gehen, wie es hier schon vorgeschlagen wurde. Sieh die Tränen, die Du wegen der Ereignisse in Deiner Kindheit weinst als etwas Erleichterndes an, das sind die Tränen, die Du viele Jahre nicht geweint hast, die Dir wie ein Stein auf dem Herzen lagen und die sich jetzt endlich lösen dürfen. Stell Dir jedes Mal, wenn Du weinst, vor, wie sich da ganze Felsbrocken auflösen und Dich endlich verlassen. Das hat nichts mit Selbstmitleid zu tun, sondern mit Selbstliebe! Und die ist die Basis dafür, dass es uns gut geht und dass wir leben können, wirklich leben!

Ich denk ganz fest an Dich und wünsch Dir allen Mut für dieses Loslassen und Neu-Anfangen
Deine Uli

Verfasst: 02:12:2006 17:25
von Patricia
hallo ihr lieben,

danke für eure aufmunternden Antworten. Ich will versuchen es als Chance zu sehen, als chance darauf meine Krankheit endlich zu überwinden wenn ich meine Kindheit verarbeitet habe.

Wäre da nur nicht diese große Angst dass es nie mehr vorbei geht.

ich fühl mich in mir gefangen, fühle mich wie gelähmt, bekomme nichts auf die reihe, muss mich zu jeder Kleinigkeit zwingen. Ich fühl mich krank, richtig krank. Die Gedanken rasen, von einem schrägen Gedanken ind den anderen.

Dazu kommen diese schrecklichen Selbstmordgedanken, ich muss wieder genau drüber nachdenken, überlege wie ich es mache, gehe in gedanken sogar schon durch an wen ich einen Abschiedsbrief schreibe und was drin steht. Das macht mich wahnsinnig.

Nur mit Tavor geht es einigermaßen aber davon werde ich so müde dass ich es wiederum auch nicht schaffe meinen Alltag irgendwie auf die Reihe zu bekommen.

Ich möchte mich einfach nur verkriechen und mich um nichts und niemanden kümmern. Das geht natürlich nicht, vielleicht ist das auch gut so aber es bringt mich zu der "erkenntnis" dass ich ohne Leni besser dran wäre. Schon wieder projeziere ich das auf sie und glaube deswegen auch wieder sie weniger zu lieben.

Ein Kreislauf den ihr sicher auch kennt.

Ich weiß einfach nicht woraus ich Kraft schöpfen soll.. ich kriegs einfach nicht hin.

Verfasst: 02:12:2006 18:55
von Daniela 05
Hi du!

Versuche daran zu denken, dass es jetzt ein Tiefpunkt ist, dem schönere Tage wieder folgen werden.Es ist hart daran zu glauben, wenn man so tief unten ist, aber es kommen die besseren Zeiten auf jeden Fall zurück, dass weisst du ja.

Ich kann nur wiederholen was die Mädels vor mir schon gesagt haben, deine Therapie hat unheimlich viel ausgelöst und das ist im moment sehr hart für dich, aber es ist wahrscheinlich nun daran es zu verarbeiten.Wenn du dich noch nicht stabil genug fühlst, dann sprich bitte mit deiner Therapeutin darüber und lasst die Vergangenheit noch ein bisschen ruhen bis du stark genug dafür bist. Mein Doc meint immer man muss erst gefestigt sein um in die Vergangenheit zu reisen. Doch da ist ein Stein ins Rollen gebracht worden.Hm am besten du sprichst wirklich sobald als möglich mit deiner Therapeutin drüber wie schlecht es dir im Moment geht, welche Ängste dich begleiten usw. Das dich das Medi so müde macht ist sicherlich eine vorrübergehende Wirkung, vielleicht nutzt du es aber und sorgst für Hilfe mit den Kindern und legst dich einfach aufs Ohr.Wenn das denn geht.Bekanntlich ist der Schlaf ja eine gute Verarbeitungsmöglichkeit.

Wir sind auf jedenfall immer für dich da!

Ganz liebe Grüße und ein dickes fettes Knuddel
Dani